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Ausgabe: | 1961 |
Kategorie: | Praktische Theologie |
Titel/Untertitel: | Neuerscheinungen |
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Theologische Literaturzeitung 1961 Nr. 0
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die Quelle seines Glaubens hat und nicht der Mittler bedarf".
Das — man verzeihe mir — gibt es ja gar nicht. Die Bibelarbeit in
der Jugendgruppe ist ja nun eben auch schon „Instanz, die die
Wahrnehmung des Glaubens vermitteln kann", und gegen eben
eine solche Instanz läuft er Sturm. Jede Person, jede Gruppe,
jedes Gepräch über den Glauben ist doch eingeschaltete „Instanz".
Nun ist zuzugeben, daß eben eine falsche Interpretation des
„Sola scriptura" unter uns Allgemeingut geworden ist. Aber
das gerade würde ich für ein Krisenzeichen des Protestantismus
halten. Glaubensvermittlung ohne „Mittler" gibt es nicht,
jedenfalls nicht mehr seit der Stunde von Bethlehem. Das ist das
„Gesetz" christlichen Glaubens.
Ganz einverstanden aber sind wir dann wieder, wenn Wölber
auf das so sehr bedenkliche Spezialistentum hinweist, ohne das
anscheinend eine Bibellektüre heute nicht mehr möglich ist.
Jawohl, er hat völlig Recht: „Die Heilige Schrift wurde zum Gegenstand
hoch gezüchteter Formanalyse".
Warum aber ist das so geworden? Nun eben, weil wir den
auch von Wölber so hoch angesetzten Begriff der Wahrheit in
kaum wieder gut zu machender Weise „thomisiert", „aristoteli-
siert" und „entmythologisiert" haben. So bleibt eben gerade
auch heute für diese Frage die Pilatusfrage noch zu beantworten:
Was ist Wahrheit? Herzlichen Dank dem Autor für dieses weiterführende
Wort in der 2. Auflage.
Genf Hans Joachim Thilo
Giesen, Heinrich: Wenn man dich fragt nach Glauben und Leben.
Hrsg. im Auftr. d. Dt. Evang. Kirchentages. 2. Aufl. Stuttgart:
Kreuz-Verl. [1959]. 189 S. kl. 8°. Lw. DM 6.80.
Der christliche Glaube vermittelt aufgrund der Bibel nicht
eine bestimmte wissenschaftliche Einsicht; wohl aber wächst aus
der Kenntnis Jesu und seiner Botschaft auch eine bestimmte Erkenntnis
, die unser gesamtes Leben bestimmt. Sie darf sogar nach
Paulus an den Tiefen des Geistes Gottes teilhaben.
Von einer solchen christlichen Sicht aus werden Fragen beantwortet
, die den heutigen Menschen bewegen. Giesen geht mit
einigen Mitarbeitern auf sehr persönliche Fragen ein, bis hin
zum Glücksspiel, zur Steuererklärung und zum Testament. Es
werden aber auch die sozialen, politischen und wirtschaftlichen
Fragen des öffentlidien Lebens sehr ernst genommen. So wird z. B.
ein klares Nein zur Atomwaffe gesprochen, ohne einer Machtlosigkeit
das Wort zu reden, die zur Schuld werden könnte
(96, 98). Das Buch ist gedacht als ein Vademecum für Eltern und
Kinder, für Lernende und Lehrende und ist als solches gut zu
verwenden. Es ist erarbeitet aus dem Wissen heraus, daß sich
Glauben und Leben nicht voneinander trennen lassen. In seiner
knappen Form kann es besonders denen helfen, die als „Laien"
in den Zeugendienst berufen werden. „Gott kann und will Werkbank
und Schreibtisch, Küche und Geschäft, Bahnhof und Hafen,
Praxisraum und Wartezimmer, Rathaus und Parlament zur Kanzel
machen" (159).
Drei Register helfen zur Orientierung. Das eine enthält die
Fragen; das andere Bibelstellen und das dritte Stichworte, die in
der Behandlung der Fragen vorkommen. Es ist allerdings bei
einer Neuauflage zu wünschen, daß die 169 Fragen, die um Gott
und Welt kreisen, bestimmten Sachgruppen zugeordnet werden.
Dann würde ein Blick auf die Hauptüberschriften sofort über
Umfang und Gliederung des Fragebereichs belehren.
Eisenach Heinz Erich Ei s en h u th
Gerber, W.: Zur pfarramtlichen Praxis in der Stunde der Ökumene.
Pastoralblätter 101, 1961 S. 159—162.
Harms, Klaus: Die Bemühung um den Menschen.
Pastoralblätter 101, 1961 S. 133—144.
Heufelder, Emmanuel: St. Benedikt von Nursia und die Kirche.
Erbe und Auftrag 36, 1960 S. 440—447.
L o s s k y, Vladimir: Weg der Einigung.
Erbe und Auftrag 36, 1960 S. 428—439.
O b e n d i e k, E.: „Krise" des Pfarramts? — Die junge Generation.
Deutsches Pfarrerblatt 61, 1961 S. 81—83.
Rupprecht, Walter: Das Verhältnis von Beichte und Abendmahl.
Evangelisch-Lutherische Kirchenzeitung 15, 1961 S. 69—76.
Vinay, Valdo: II ministerio e i ministeri nella prassi ecclesiastica.
Protestantesimo XVI, 1961 S. 1—22.
W i 1 k e n, Waldemar: Auch in der Kirche brauchen wir Werbung.
Pastoralblätter 101, 1961 S. 144—158.
VON PERSONEN
Bibliographie Hermann Dörries1
Zum 65. Geburlstag am 17. VII. 1960
(Zusammengestellt von Ernst Berneburg, Oöttingen)
1. Das Verhältnis des Neuplatonischen und Christlichen in Augustins
„de vera religione". ZNW 23, 1924, 64—102.
2. Zur Geschichte der Mystik. Erigena und der Neuplatonismus.
Tübingen: Mohr 192 5, 122 S.
3. Calvin und Lefevre. ZKG 44, 1925, 544—581.
4. Art.: Eckehart. RGG2 Bd. 2, 1928, 10—12.
5. Fünfzehn Jahre Augustin-Forschung. ThR NF 1, 1929, 217—245.
6. Art.: Katholische Mystik des Abendlandes. RGG2 Bd. 4, 1930,
347—352.
7. Art.: Makarios der Ägypter. Pauly-Wissowa Bd. 14, 1930, 625—627.
8. Art.: Macarius Magnes. Pauly-Wissowa ebd., 627—628.
9. Art.: Markos Eremita. Pauly-Wissowa ebd., 1867—1869.
9a Zu Ed. Schwartz: Acta conciliorum oecumenicorum. T. 1 — 3.
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10. Mönchtum und Arbeit. In: Forschungen zur Kirchengeschichte und
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11. Art.: Johann Tauler. RGG2 Bd. 5, 1931, 1027—1028.
12. Luther und Deutschland. Tübingen: Mohr 1934. 26 S.
(= Sammlung gemeinverständl. Vorträge ... 169).
13. Das Wort Gottes in der Geschichte. Evang. Wahrheit. Hannover
Jg. 25, 1933/34, 210—215.
14. Germanische Religion und Sachsenbekehrung. Zs Ges ndsächs KG 39,
1934, S. 53—83 ; selbständig: Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht
1934, 32 S.; 2. durchges. Aufl. 1935; 3. durchges. Aufl. 1935, 37 S.
15. Germanenmission. Evang. Wahrheit. Hannover Jg.26, 1935, 105—114.
16. Heliandfragen. Zs Ges ndsächs KG 40, 193 5, 5—22.
*) Einige zeitgeschichtliche Stellungnahmen und kleinere Artikel sowie
sämtliche Rezensionen sind fortgelassen.
17. Die Bursfelder Reform. 1434—1934. ebd., 23—40.
18. Die Bekehrung der deutschen Stämme. Potsdam: Stiftungsverlag
1936, 16 S. 16.— 25. Tausend 1937 (= Schriftenreihe d. Dtsch.
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19. Wohin gehört Meister Eckhardt? JK 5, 1937, 9—21.
20. Äußere Ordnung und lutherisches Bekenntnis, ebd., 582—586.
21. Gott6chalk, ein christlicher Zeuge der deutschen Frühzeit, ebd.,
670—684.
22. Germanische Nationalkirchen. JK 6, 1938, 8—23 u. 56—69.
23. Heinrich I. und das altsächsische Christentum. Zs Ges ndsächs KG
43, 1938, 5—31.
24. Adolf Jülicher (Nachruf). Nadir, v. d. Ges. d. Wiss. zu Göttingen.
Jahresbericht 1938/39, 68—70.
25. Das Bruderwort. JK 7, 1939, 918—930; 8, 1940, 3—8.
26. Karl Müller (Nachruf). Jahrbuch d. Akad. d. Wiss. in Göttingen
1939/40, 40—42.
27. Karl Müller zum Gedächtnis. Th Bl 19, 1940, 177—185.
28. Ansgar und die älteste sächsische Missionsepoche. Zs Ges ndsächs
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29. Weihnachten in der deutschen Geschichte. Evang. Wahrheit. Hannover
Jg. 31, 1940, S. 78—85; ohne Anm. auch in JK 8, 1940, 637—645.
30. Symeon von Mesopotamien. Die Überlieferung der messalianischen
„Makarios"-Schriften. Leipzig: Hinrichs 1941. VI, 486 S. (= T u. U
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31. Die Begründung des Christentums in der germanischen Welt. In:
Hermann Schuster: Das Werden der Kirche. Berlin: Alfred Töpel-
mann 1941, S. 71—133; 21950, S. 75—140.
32. Gottesgehorsam und Menschengehorsam bei Luther. Ein Beitrag zur
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