Recherche – Detailansicht

Ausgabe:

1961 Nr. 3

Kategorie:

Bibelwissenschaft

Titel/Untertitel:

Neuerscheinungen

Ansicht Scan:

Seite 1

Download Scan:

PDF

191

Theologische Literaturzeitung 1961 Nr. 3

192

Enfin, dans le fameux passage Sur le Shilöh, en Gen. 49 : 10, c'est la
Bible du Centenaire qui fait les remarques critiques les plus detaillees.

L'Exode a cte traduit et annote par le P. B. Couroyer, professeur
ä l'ficole Biblique de Jerusalem. Les problemes critiques et historiques
sont examines succinctement et clairement dans une Introduction. Les
trois sources dejä reconnues dans la Gene6e sont admises, bien que plus
difficiles ä distinguer dans l'Exode, avec des touches deuteronomique6
plus marquees. les dates suggerees pour le sejour d'Israel en £gypte et
sa migration au depart comme ä l'arrivee, tiennent compte de toutes les
donnees du probleme, jusqu'ä Celles de la plus recente archeologie.
L'importance religieuse, liturgique et mystique de l'Exode est brieve-
ment, mais nettement indiquee avec des exemples precis.

En ce qui touche la traduction proprement dite, on ne voit rien
d'essentiellement nouveau ä signaler par rapport aux autres versions
recentes, en francais moderne. La transcription Yahve est adoptee,
comme, d'ailleurs, dans tous les autres livres, comme aussi dans la Bible
du Centenaire, tandis que celle de la Pleiade adopte la forme lahve.
Reuss transcrivait Iaheweh, tout en traduisant habituellement par l'Eter-
nel, comme la plupart des versions courantes. La transcription cla6Sique
Jehovah, est obtenue, comme on sait, par une curieuse combinaison du
tetragramme sacre et des point6 voyelles d'Adonai. L'interpretation
courante du tetragramme: „Je suis celui qui suis" est adoptee par la
Bible de Jerusalem, avec accent mis Sur l'existence essentielle; mais les
autres sens possibles sont indiques dans une annotation necessairement
succincte, mais tres claire, et as6ez longue pour ne rien oublier d'impor-
tant. La Bible du Centenaire, en adoptant la traduction: „Je suis qui je
suis", mettait l'accent Sur l'Etre impenetrable et mystcrieux de Yahve;
mais dans une note egalement excellente, eile 6ignalait les autres possi-
bilites. Quant ä la Bible de la Pleiade, qui adopte le: „Je suis qui je
suis" de la Bible du Centenaire, eile se contente de mentionner la racine
häyäh (aram. hawäh), en renvoyant ä Exode 6 : 2, 3 oü lahve dit ä
MoTse que, sous ce nom nouveau, II est le meme que le Dieu Elohim,
le Dieu d'Abraham, d'kaac et de Jacob, qui leur est apparu sous le nom
de El-Shaddat.

Les trois autres livres du Pentateuque; Levitique, Nombres et
Deuteronome ont ete confies ä l'abbe H. Cazelles, professeur ä l'Institut
catholique de Paris. Tandis que dans la Bible du Centenaire, l'Introduc-
tion generale ä l'Ancien Testament etait suivie d'une Introduction au
Pentateuque, avant la traduction suivie et annotee de ses cinq livres,
ici, dans la Bible de Jerusalem, l'Introduction generale au Pentateuque
n'empgche pas que l'on trouve pour chaque livre une Introduction
particuliere plus developpee. II etait difficile d'eviter le double-emploi;
mais le lecteur sera heureux d'avoir des details complementaires, et
remis ä jour dans les editions successives. C'est ainsi que la deuxieme
edition revue du Deuteronome se refere, ä propos du texte, aux frag-
ments decouverts ä Qumrän. On ne sera pas surpris de retrouver dans
toutes les Introductions particulieres, le souci legitime d'eclairer le
public specialement vise, sur l'usage symbolique, liturgique ou mystique
de chaque livre du Pentateuque dans l'Eglise romaine.

(A suivre)

Strasbourg Henri ClaTier

Internationale Zeitschriftenschau für Bibelwissenschaft und Grenzgebiete
. Hrsg. v. F.Stier. Bd. V, 1956/57, Heft 1—2. Düsseldorf:
Patmos-Verlag [1959]. XII, 265 S. gr. 8°. DM 38.—.

Der vorliegende Band dieser Resume-Bibliographie erfaßt
weit über 200 Zeitschriften und über 100 Reihenpublikationen,
Festschriften u. ä. Der Rahmen ist weit gespannt: Text, Auslegung
(einschließlich der Qumranliteratur), Geschichtliche Umwelt
der Bibel (vor allem Mesopotamien und Ägypten), Sprache,
Geschichte Israels (Alt- und Neutestamentliche Zeit), Urchristentum
— Alte Kirche, Auslegungsgeschichte. Die Mitarbeiter bemühen
sich, den Inhalt der jeweiligen Aufsätze knapp und sachlich
wiederzugeben, und deuten ihre eigene Meinung nur gelegentlich
an, denn sie vertreten nach den Worten des Herausgebers
F. Stier „den Standpunkt, daß der Bibliograph nicht berufen
ist, das Amt des Zensors auszuüben, und lieber den Leser
urteilen lasse, als nach seinen eigenen, vielleicht sehr strengen
Kriterien Korn und Spreu zu scheiden". Das nützliche Hilfsmittel
bedarf nach einem Lustrum seines Erscheinens keiner Empfehlung
mehr; die Benutzer werden dem Herausgeber mit seinen Helfern
für ihren entsagungsvollen Dienst Dank wissen.

Inzwischen erschien Bd. VI (1958/59) H. ib.

Tübingen Hans-Dietridi AI ten do r f

B enoit, Pierre: La plenitude de sens des Livres Saints.
Revue Biblique 67, 1960 S. 161—196.

Hauss, Friedrich: Biblische Taschenkonkordanz. Darstellung und Erläuterung
der wichtigsten biblischen Begriffe. Nachdruck der 7., neu-
bearb. u. erweit. Aufl. Berlin: Evang. Verlagsanstalt (Lizenzausgabe
d. Furche-Vlg., Hamburg) [i960]. 24 5 S. 8°.

Maertens, Thierry: Der Geist des Herrn erfüllt den Erdkreis. Das
Wirken des Gottesgeiste6 nach dem Zeugnis der Heiligen Schrift.
Deutsche Bearbeitung von G. Miller. Düsseldorf: Patmos-Verlag
[1959]. 115 S. 8° = Die Welt der Bibel. Kleinkommentare zur Heiligen
Schrift, hrsg. von E. Beck, W. Hillmann, E. Walter, 5. Kart.
DM 4.80.

R ü t h y, A. E.: Probleme der Bibelübersetzung.

Universitas 15, 1960 S. 1265—1274.
S c h m i d, Josef: Moderne Bibelübersetzungen. Eine Übersicht.

Zeitschrift für katholische Theologie 82, 1960 S. 290—332.

ALTES TESTAMENT

Gunneweg, Antonius H. J.: Mündliche und schriftliche Tradition
der vorexilischen Prophetenbücher als Problem der neueren Prophetenforschung
. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1959. 128 S.
gr. 8° = Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und Neuen
Testaments, hrsg. v. R. Bultmann. N. F. 55. DM 11.80.

„Die Arbeit stellt es sich zur Aufgabe, die insbesondere von
skandinavischen Forschern aufgestellte These, das AT sei wesentlich
der nachexilische Niederschlag mündlicher Tradition, mit
Bezug auf die vorexilischen Prophetenbücher einer Prüfung zu
unterziehen" (S. 121). Dabei werden mit Absicht die diesbezüglichen
Meinungen zunächst einfach vorgetragen und dann
kritisch behandelt. Schon daß das überhaupt geschieht, ist verdienstvoll
; daß es so besonnen geschieht, ist es noch mehr.
Selbstverständliche Voraussetzung für den Verf. ist dabei, daß
die Schriftpropheten Nabis, die Nabis Kultpropheten, also die
Schriftpropheten Kultpropheten sind. Gerade das erleichtert ihm
seine Stellung in bezug auf die frühe schriftliche Niederlegung
der prophetischen Texte, da ja die Heiligtümer sozusagen die
amtlichen Orte der schriftlichen Bezeugung gewesen sind. Diese
Meinung ist sicher richtig; ob jene Voraussetzung so selbstverständlich
angenommen werden muß, ist allerdings eine andere
Frage, für deren Beantwortung der Verf. die Beweislast der
Gegenseite zuschieben möchte: es müßte bewiesen werden, daß
z.B. Jesaja nicht Nabi war (s. 102 ff.). An dieser Stelle erhebt
sich, was G. sehr genau sieht, von neuem das alte Problem
der prophetischen Kritik am Opferdienst, d. h. am Kult, dessen
Zentrum nun einmal das Opfer ist. Es ist für die Thesen des
Verfs. nicht eben förderlich, wenn er die hier sich ergebende
Schwierigkeit bei der wichtigen Stelle Arnos 5 dadurch zu lösen
sucht, daß er V. 25 f. streicht (S. 111); solch Verfahren 6ollte
heute passe sein. Auf der anderen Seite ist sich der Verf. des
Unterschiedes zwischen priesterlicher und prophetischer „Mittlertätigkeit
" völlig bewußt, zwischen Thora und Dabar; jene hat
grundsätzlichen Charakter, diese ist „eine göttliche Willenskundgebung
auf eine konkrete Situation hin" (S. 41 f.). Hier
liegt ein fruchtbarer Ausgangspunkt, sowohl um die spätere
„Entwicklung aufeinander zu" (S. 43) zu verstehen, aber auch die
Diskrepanzen zwischen Priestern und Propheten in der Zeit der
klassischen Prophetie.

Das Interesse des Verfs. betrifft nun vor allem das Problem
der schriftlichen und mündlichen Tradition der Prophetenbücher.
Dabei lehnt er die einseitige These (besonders Nybergs) ab, das
AT sei ein späterer Niederschlag der mündlichen Tradition. Die
mündliche Überlieferung ist, wie überhaupt, so besonders bei der
Prophetie der Ausgangspunkt und das Normale. Das Niederschreiben
ist an sich nicht üblich und nötig (z. B. S. 32). Wc es
aber dazu kommt (Jesaja, Jeremia; auch Arnos müßte hier genannt
werden!), wird dem schriftlich Niedergelegten alsbald der Charakter
der erhöhten Zuverlässigkeit eigen. Die Meinung von
Engnell und Nielsen, daß die mündliche Tradition erhöhte
Vertrauenswürdigkeit besitze, ja, daß die schriftliche Fixierung
eine Degenerationserscheinung sei (S. 18—20), wird als unbeweisbar
abgelehnt (S. 64 u. ö.). Es kommt dazu, daß es seit alters dem
Orient geläufig war (S. 31. 41), wichtige Texte schriftlich festzulegen
. Dabei werden die s. Zt. von Bertholet („Die Macht der
Schrift") geltend gemachten Gesichtspunkte belangreich. Auch
kommt es auf diese Weise zu einer bedeutsamen „Fernwirkung".