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Ausgabe:

1960 Nr. 1

Spalte:

50-53

Kategorie:

Kirchengeschichte: Mittelalter

Autor/Hrsg.:

Koppitz, Hans-Joachim

Titel/Untertitel:

Wolframs Religiosität 1960

Rezensent:

Schröder, Werner

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49

Theologische Literaturzeitung 1960 Nr. 1

50

Burkiii, T. Alec: The Notion of Miracle with Special Reference to
St. Mark s Gospel.

Zeitschrift für die Neutestamentliche Wissenschaft 50, 1959 S. 33—48.
Conzelmann, Hans: Geschichte und Eschaton nach Mc 13.

Zeitschrift f. d. Neutestamentliche Wissenschaft 50, 1959 S. 210—221.
Cu II mann, Oscar: A New Approach to the Interpretation of the

Fourth Gospel II.

The Expository Times 71. 1959 S. 39—13.
D u 1 i e r e, W. L.: Inventaire de quarante-et-un porteurs du nom de

Jesus dans l'histoire juive ecrite en grec.

Novum Testamentum 3, 1959 S. 180—217.
Glasson, T. Francis: John 1,9 and a Rabbinic Tradition.

Zeitschrift f. d. Neutestamentliche Wissenschaft 49, 1958 S. 288—290.
Glombitza, Otto: Die Titel dtdday.uXo; und «Koiarj/c für Jesus

bei Lukas.

Zeitschrift f. d. Neutestamentliche Wissenschaft 49, 1958 S. 275—278.
Grundmann, Walter: Fragen der Komposition de« lukanischen
„Reiseberichts".

Zeitschrift f. d. Neutestamentliche Wissenschaft 50, 1959 S. 252—270.
Hunzinger, Claus-Hunno: Ein weiterer Beleg zu Lc. 2,14 är&Qco-
7int tvöoxfaf,

Zeitschrift f. d. Neutestamentliche Wissenschaft 49. 1958 S. 129—130.
Jeremias, Joachim: Chiasmus in den Paulusbriefen.

Zeitschrift f. d. Neutestamentliche Wissenschaft 49, 1958 S. 145—156.

— Jac. 4, 5 : ixinndeT.

Zeitschrift f. d. Neutestamentliche Wissenschaft 50, 1959 S. 137—138.

— Die Muttersprache de6 Evangelisten Matthäus.

Zeitschrift f. d. Neutestamentliche Wissenschaft 50, 1959 S. 270—274-
Jones, James L.: References to John the Baptist in the Gospel
According to St. Matthew.

Anglican Thcological Review 41, 1959 S. 298—302.
K a t z. Peter: The Quotations from Deuteronomy in Hebrews.

Zeitschrift f. d. Neutestamentliche Wissenschaft 49, 1958 S. 213—223.
K 1 a a r, Erich: Zum paulinischen Taufverständnis.

Zeitschrift f. d. Neutestamentliche Wissenschaft 49. 1958 S. 278—282.
K 1 i j n, A. F. J.: A Survey of the Researches into the Western Text

of the Gospels and Acts II.

Novum Testamentum 3, 1959 S. 161—173.

— Die Wörter „Stein" und „Felsen" in der syrischen Übersetzung des
Neuen Testaments.

Zeitschrift f. d. Neutestamentliche Wissenschaft 50, 19 59 S. 99—105.
K u b y, Alfred: Zur Konzeption des Markus-Evangeliums.

Zeitschrift für die Neutestamentliche Wissenschaft 49, 1958 S. 52—64.
Kuhn, Heinz-Wolfgang: Das Reittier Jesu in der Einzugsgeschichte

des Markusevangeliums.

Zeitschrift für die Neutestamentliche Wissenschaft 50, 1959 S. 82-91.

Kl RCH EN GESCHICHTE: MITTELALTER

Meister Eckhart. Die deutschen und lateinischen Werke, hrsg.
im Auftrag der deutschen Forschungsgemeinschaft. Die deutschen
Werke. Bd. I: Meister Eckharts Predigten, hrsg. u. übersetzt v. Joseph
Quint. Erster Band. Stuttgart: Kohlhammer 1958. XXXI. 602 S.
4°. Lw. DM 48.-.

Mit dem Abschluß dieses ersten Bandes der Deutschen Werke
ist die kritische Eckhart-Ausgabe nun glücklich 60 weit gekommen
, daß man mit ihr wirklich arbeiten kann. Denn nun liegen
vor: 1. alle sicher echten Predigten, nämlich die durch die
„Rechtfertigungsschrift" oder durch Übereinstimmung mit Predigten
des „Opus Sermonum" als echt erwiesenen, 2. die wichtigen
Traktate „Buch der göttlichen Tröstungen" und „Von dem
«dein Menschen" (Dt. Werke Bd. V). Von den lateinischen Schriften
stehen zur Verfügung, ganz: die Prologi in Opus Tripartitum,
die 1. Genesis-Erklärung (Bd. I), die Exodus-Erklärung sowie die
iermones et Lectiones super Eccl. 24, 23-31 (Bd. II), die Sermone
* (Bd. IV), die Collatio in libros Sententiarum, die Quaestiones
t-ansienses, der Sermo Die B. Augustini habitus und der Tracta-
tus super Oratione Dominica (Bd. V). Teilweise liegen vor die
spate ^eneS,s-Erklärung (Bd. 1) und die Johannes-Exegese (Bd. III),
bcnmerzlicn vermißt man jetzt nur noch die Prozeßakten, die für
den V. band der lateinischen Schriften angekündigt sind. Es wäre
seh r wünschenswert, wenn sie vorgezogen würden. Wir warten
lieber noch etwas länger auf den Abschluß von Bd. II mit dem
Weisheitskommentar als auf die Prozeßakten. Immerhin sei noch
einmal dankbar vermerkt, daß die Ausgabe nun die wichtigen
Schriften so weit bietet, daß man allein mit ihr einigermaßen

Dem ersten Band der deutschen Werke sind natürlich die
vielen Vorarbeiten des Herausgebers, die den Abschluß so lange
hinausgezögert haben, zu Gute gekommen. Aber er mußte auch
den Verlust seines gesamten Materials bei Kriegsende beklagen;
das muß entschuldigend berücksichtigt werden. Um so mehr beglückwünschen
wir ihn zu diesem nun erreichten Abschluß. Was
der Band enthält, ist schon gesagt: 24 sicher als echt bezeugte
Predigten. Die Not der Edition waren die heute bekannten über
200 Handschriften deutscher Eckhart-Werke, von denen fast
keine so ist, daß sie der Edition einfach zu Grunde gelegt werden
konnte. Einer Text herstellung stehen bei Eckhart aber
erhebliche Schwierigkeiten im Wege. Der Herausgeber hat versucht
, „die Textherstellung ohne so oder so geartetes, aus einer
mehr oder weniger einseitig gewaltsamen Gesamtkonzeption der
Eckhartischen Verkündigung gespeistes Vorurteil unter Auswertung
der gesamten handschriftlichen
Überlieferung" (vom Rezensenten gesperrt) vorzunehmen.
Eine knappe Filiation der Handschriften geht neben deren Verzeichnis
den einzelnen Texten voraus. Literaturangaben über die
bisherigen Ausgaben und Übersetzungen fehlen selbstverständlich
auch nicht. Und vor allem nicht eine Erörterung der Echtheitsfrage
vor jeder Predigt. Diese Methode ist von der bisherigen Kritik
der Lieferungen im allgemeinen bejaht; es besteht aber Grund
zu der Annahme, daß die Diskussion über den Text im einzelnen
noch nicht abgeschlossen ist. Der Herausgeber bietet in seinem
sehr reichhaltigen Variantenapparat dafür aber dankenswerterweise
selbst die Grundlage. Die zunächst befremdende Tatsache,
daß der Text in ein „normalisiertes Mittelhochdeutsch" übertragen
ist bzw. in ihm geboten wird, war wohl nicht zu umgehen.
Neben dem Variantenapparat bietet ein kommentierender Apparat
Textparallelen und Quellennachweise, eine sehr mühselige
Arbeit, aber auch eine sehr große Hilfe. Hier finden sich gelegentlich
, d. h. bei 6chwer zu verstehenden Textstellen, auch eigene
Erläuterungen des Herausgebers. Hinweise auf biblische
Stellen sind gesondert und an erster Stelle gebracht. Den Texten
folgt eine Übersetzung, die sich so eng an Eckhart anschließt, wie
es ohne Gefährdung des Sinnverständnisses möglich war; erst
durch sie erhält der gebotene Text seine letzte Abrundung.

Eine Vergleichstabelle mit den bisherigen Ausgaben, ein
Verzeichnis der Schriftzitate, der Autorenzitate, gesondert nach
denen, die Eckhart selbst — ohne Namensnennung! — als Zitate
anführt, und denen, die der Herausgeber herangezogen hat, ein
Verzeichnis der Exzerpte aus Predigten dieses Bandes, die in die
Prozeßakten Eingang gefunden haben, ein Personenverzeichnis
und schließlich vor allem ein Wörterverzeidmis schließen den
Band ab. Leider mußten auch Nachträge und Berichtigungen folgen
; sie können z.T. aber schon auf die bisherige Kritik eingehen
. In dem allen sind die meisten berechtigten Wünsche sicherlich
voll erfüllt. Eine Frage bleibt, ob für den Nichtgermanisten
nicht noch ein „Sachverzeichnis" nützlich gewesen wäre; er kann
mit dem Wörterverzeichnis doch nur schwer die Stellen finden,
die zu Einzelproblemen etwas aussagen. Spätestens am Schluß des
letzten Bandes der deutschen Werke sollte das nachgeholt werden.

Der Bericht hat aber hoffentlich gezeigt, daß eine außerordentlich
mühevolle — man bedenke nur die Zahl der Handschriften
und die Zahl der Autoren, aus denen Nachweise beizubringen
waren (49 antike, patristische oder scholastische, außer
der Bibel, und 18 moderne zählt das Verzeichnis auf!) —, entsagungsreiche
und auch noch empfindlich gestörte Arbeit hier
ihren Abschluß gefunden hat. Dafür zollen wir dem Herausgeber
unseren herzlichen Dank und wünschen ihm und uns ebenso herzlich
einen schnellen Fortgang seines Werkes.

Hamburg Kurt Dietrich Sch m i dt

Koppitz, Hans-Joachim: Wolframs Religiosität. Beobachtungen über
das Verhältnis Wolframs von Eschenbach zur religiösen Tradition des
Mittelalters. Bonn: Bouvier & Co. 1959. 488 autogr S. 8° = Abhandig
. zur Kunst-, Musik- und Literaturwissenschaft Bd. 7. Kart,
DM 19.50.

Das Thema dieser Bonner Dissertation aus dem Jahre 1954
ist ungefähr gleichzeitig in Peter Wapnewskis Heidelberger Habilitationsschrift
(,Wolfram6 Parzival. Studien zur Religiosität und

zurecht kommt. | Form', Heidelberg 1955) behandelt worden und hat auch sonst