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1959 Nr. 2

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Liturgiewissenschaft, Kirchenmusik

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Neuerscheinungen

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Theologische Literaturzeitung 1959 Nr. 2

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heit und Wert nur entstehen, wo Menschen - in ihrer Vielheit
zur Einheit zusammengeschlossen - ihre Welt gestalten. Er lerne
das Nicht-Menschliche verdammen als Tyrannei. Für den, der so
zu lesen versteht, ein treffliches Buch.

Hamburg Christian Fa renholt z

Hamann-MacLean, R. H. L.: Aus der mittelalterlichen Bildwelt
Jugoslawiens. Einzelheiten des Freskenzyklus der Kirche der Gottesmutter
von LeviSa in Prizren. Kopien von Zdenka und Branislav
2ivkovic. Ausstellung von Leihgaben der Jugoslawischen Kommission
für kulturelle Beziehungen mit dem Ausland. Marburg/L., Wilhelms».
19a: Selbstverlag d. Verf. 1955. 21 S. m. 36 Abb. i. Text u. auf Tat.
8°. DM 1.80.

Es handelt sich bei diesem Büchlein um eine knappe instruktive
Einführung aus der Feder Hamann-Mac Leans für eine Ausstellung von
Fresken aus der Gottesmutter-Kirche von Levisa in Prizren. Es geht
dabei um Fresken, die von dem Meister Astrap stammen, der eine ganze
Schule begründete. Mit ihm beginnt die Auflockerung der kultischen
Monumentalität durch die neuen Prinzipien der paläologischen Renaissance
. An Hand der beigegebenen guten Phot06 vermag sich der Leser
eine Anschauung von den Ausführungen H.-M. zu machen.

Halle/Saale Konrad Ona*ch

Beyer, Oskar: Die Einhard-Basilika.

Kunst und Kirche 21, 1958 S. 126—129.
Dehler, Adolph: Von der Bautätigkeit seit 1945 im Bereich der

Kirche Hamburgs.

Kunst und Kirche 21, 1958 S. 130—136.
H e i n z e, Rudolf: Sinn und Zweck des Kirchgemeindehauses.

Kunst und Kirche 21, 1958 S. 116.
Hoeltje, Georg: Das Geheimnis des Menschensohnes und die Kunst.

Kunst und Kirche 21, 195 8 S. 74—79.
J u r s c h, Hanna: Kreuz und Kreuzigung in der altchristlichen Kunst.

Kunst und Kirche 21, 1958 S. 60-64.
König, Heinrich: Vom Bau des Kirchgemeindehauses.

Kunst und Kirche 21, 1958 S. 116-121.
Langmaack, Gerhard: Eine Jean-Pauliade über den Turm.

Kunst und Kirche 21 1958 S. 107—111.
Pfeiffer-Beil i. Erich: Sakralbau in profaner Sicht.

Kunst und Kirche 21, 1958 S. 80—82.

Politt, Wolf gang: Glockenturm und Glockenstuhl als statisches Problem
.

Kunst und Kirche 21, 1958 S. 112—114.
Schanze, Wolf gang: Die Sprache der Glocken.

Kunst und Kirche 21, 1958 S. 98—104.
Schiller, Gertrud: Zur Gestaltung von Kreuz und Kruzifix.

Kunst und Kirche 21, 19 58 S. 65—66.
Söhn gen, Oskar: Was sollen wir nun tun?

Kunst und Kirche 21, 1958 S. 68—73.
Strasse r, Carl: Korrektur schlechter Akustik in Kirchenräumen.

Kunst und Kirche 21, 1958 S. 124—125.
Thienhaus, Erich: Zur Problematik der raumakustischen Gestaltung

im Kirchenbau.

Kunst und Kirche 21, 1958 S. 122—124.
Weerda, Jan: ...nicht durch stumme Götzen...

Kunst und Kirche 21, 1958 S. 58—60.
Wimmenauer. Karl: Von Kirch- und anderen Türmen.

Kunst und Kirche 21, 1958 S. 105—107.
Wittenberg, Martin: Das Kreuz im Gotteshaus.

Kunst und Kirche 21, 1958 S. 51—57.

KIRCHENMUSIK

Handbuch zum Evangelischen Kirchengesangbuch, hrsg. v. Chr. Mahrenholz
u. O. Söhngen unter Mitarbeit von O. Schlißke. Sonderband:
Die Lieder unserer Kirche. Eine Handreichung zum Evangelischen
Kirchengesangbuch von Johannes K u 1 p f, hrsg. u. bearb. von Arno
Büchner und Siegfried Fornagon. Lizenzausgabe für die DDR. Berlin:
Evang. Verlagsanstalt [1958]. 642 S. gr. 8°. Lw. DM 18.70.

Das Buch stellt in seinem Grvndbestand das letzte Werk des
durch eine große Zahl hymnologischer Veröffentlichungen hervorgetretenen
Pfarrers Johannes Kulp dar, der im Alter von 84 Jahren
1955 heimgegangen ist. Seine Handbücher zum West- und
Ostgesangbuch haben sich in über 20 Jahren so bewährt, daß man
eine ähnliche allgemein verständliche Einführung auch für das
EKG wünschte. Da die Vorarbeiten Pfarrer Kulps bereits 1950

beendet waren, bedurfte es einer Weiterarbeit an dessen Manuskript
, um die mancherlei neuen Ergebnisse hymnologischer Forschung
einzuarbeiten. Die Bearbeiter haben vor allem die Angaben
über die Melodien und ihre Schöpfer fast völlig neu geschrieben
. Man hat seitens der Bearbeiter versucht, die Lieder
gottesdienstlich und kirchengeschichtlich einzuordnen. Gemäß
dem Charakter des EKG mußte nun das reformatorische Kirchenlied
in besonderer Weise zur Geltung gebracht werden. Wer einen
Einblick in die hymnologische Forschung besitzt, wird an einer
Reihe von Punkten feststellen können, daß die Bearbeiter nicht
einfach bisherige Urteile weitertradieren, sondern manches eigene
Forschungsergebnis eingearbeitet haben. Da sich das Buch unmittelbar
an den Aufbau des EKG anschließt und jedes einzelne Lied
behandelt, begegnen uns Angaben über Dichter oder Melodienschöpfer
oft zerstreut bei der Erläuterung ihrer einzelnen Lieder.
Trotzdem ermöglicht ein ausführliches Register über Personen
und Orte, diese Angaben etwa als Grundlage für einen Vortrag
zusammenzufassen. Ebenso hilft ein Verzeichnis der Lieder, Strophen
und Weisen zum Eindringen in den weitschichtigen Stoff,
der dem Buch in Gestalt des EKG zugrunde liegt.

Man könnte sich fragen, wie weit neben den Teilen II, 1
(Lebensbilder der Liederdichter und Melodisten) und II, 2 (Geschichte
des Kirchenliedes. Geschichte der Melodien) das vorlegende
Handbuch unbedingt erforderlich war. Auch die Bezeichnung
als „Sonderband" gibt ihm ja in der Reihe des Handbuchs
2um EKG eine besondere Stellung. Wer sich in das Buch hinein
vertieft hat, wird sein Erscheinen trotzdem dankbar begrüßen.
Das vorliegende Werk hilft nämlich auch dem, der zu eigenem
Forschen nach den Zusammenhängen zwischen einem Lied, dessen
Schöpfer und seiner Zeit keine rechte Möglichkeit besitzt. All
dieses vermittelt das Buch ganz unmittelbar für jedes einzelne
Lied de6 EKG. Das bedeutet fraglos eine dankenswerte Erleichterung
für die Arbeit unserer Kantoren, Pfarrer und Katecheten und
kann dazu helfen, die Lieder des Gesangbuchs als Glaubens-
2eugnisse und kirchengeschichtliche Quellen wesentlich lebendiger
darzubieten, als das meist der Fall zu sein pflegt. Aber wir dürfen
auch nicht vergessen, daß ein großer Teil unseres Kirchenvolkes
sich noch immer sehr viel unmittelbarer aus dem Gesangbuch als
aus der Bibel für sein Glaubensleben ernährt. Ich könnte mir denken
, daß gerade solche „Gesangbuchschristen" das Buch von
Johannes Kulp als eine Hilfe zu wirklichem Leben mit dem Gesangbuch
dankbar entgegennehmen. Da es nicht möglich ist, an
dieser Stelle auf Einzelheiten des umfänglichen Bandes einzugeben
, bedarf es zum Schluß noch des ausdrücklichen Hinweises, daß
eine zutreffende Beurteilung der Darstellung eines Dichters oder
Melodienschöpfere und ihrer Zeit nur möglich ist, wenn man sicü
^vor die Mühe gemacht hat, mit Hilfe de6 oben genannten Registers
die oft weit verstreuten Angaben aus dem ganzen Buche
zusammengeholt zu haben.

Groifswald William Nagel

A,brecht, Christoph: Barock. Klassik, Romantik. Der Stilwandel in

der Musik in theologischer Schau (Schluß).

Musik und Kirche 28, 1958 S. 255-262.
Jer»dis, Hans: Zur Wiedergabe der Bachschen Orgel-Tokkaten.

Musik und Kirche 28, 1958 S. 248—255.
Weißgerber, Hans: Die Kirchenmusik und die Schallplatte.

Musik und Kirche 28, 1958 S. 241-248.

LITERATURGESCHICHTE
UND CHRISTLICHE DICHTUNG

de Boor, Helmut, u. Richard Newald f: Geschichte der deutschen
Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart. VI. Band: Von Klop-
s*ock bis zu Goethes Tod. 1750—1832. 1. Teil: Ende der Aufklärung
"nd Vorbereitung der Klassik. Von R. Newald f. München: Beck
1957. IX, 438 S. gr. 8°. DM 16.50; Lw. DM 21.-.

Literarhistorische Gesamtdarstellungen erscheinen in Deutschland
heute fragwürdig. Die Erfahrung hat gelehrt, daß sie in vieler
Hinsicht unzuverlässig sind. Schlägt man eine der älteren
Literaturgeschichten auf, so findet man zwar im Sachlichen, was
Zahlen, Fakten, Titel betrifft, oft viel Wissenswertes und Ver-