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Ausgabe:

1958 Nr. 6

Spalte:

460-461

Kategorie:

Philosophie, Religionsphilosophie

Titel/Untertitel:

Contemporary problems in religion 1958

Rezensent:

Schneider, Carl

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459

Theologische Literaturzeitung 1958 Nr. 6

460

Po us, A. Marcos: Hallazgo de una importante inscripciön latino-
ebraica Emeritense.

Rivista di Archeologia Cristiana XXXII, 1956 S. 249-252.
Rietschel, Christian: Ja und Nein zur modernen Kunst.

Die Zeichen der Zeit 11, 1957 S. 335—342.
Schaffran, E.: Eine völkerwanderungszeitliche Bronzestatuette eines

christlichen Herrschers.

Rivista di Archeologia Cristiana XXXII, 1956 S. 243-249.
Schauenburg, Konrad: Zur Symbolik unteritalischer Rankenmotive
.

Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts. Römische Abteilung
64, 1957 S. 198—221.
Schefold, Karl: Zur Chronologie der Dekorationen im Haus der
Vettier.

Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts. Römische Abteilung
64, 1957 S. 149—153.

Schnell, Hugo, Dr.: Amberg — Maria Hilf. Wallfahrtskirche. 2. Überarb
. Neuaufl. München: Schnell & Steiner 1954. 12 S. m. Abb. kl. 8°
= Kunstführer Nr. 36 DM —.70.

Scotf ord, John R.: Sculpture in American Protestantism.
The New Christian Advocate 1957 S. 64—67.

Sichtermann, Hellmut: Zur Achill und Chiron-Gruppe.

Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts. Römische Abteilung
64, 1957 S. 98—110.

Simon, Erika: Zur Augustusstatue von Prima Porta.

Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts. Römische Abteilung
64, 1957 S. 46—68.

Simone 11 i, Manlio: Una redazione poco conosciuta della passione
di S. Vincenzo.

Rivista di Archeologia Cristiana XXX11, 1956 S. 219-241.
Stassinopoulu, Evi: Scoperte archeologiche in Grecia.

Rivista di Archeologia Cristiana XXX11, 1956 S. 94-99.
Testini, P.: Le iscrizioni cristiane di Roma. Vol. III.

Rivista di Archeologia Cristiana XXXII, 1956 S. 106-114.
T h u 1 i n, Oskar: Altar und Kanzel der Torgauer Schloßkirche.

Luther. Mitteilungen der Luthergesellschaft 1957 S. 85—90.
Tuulse, Armin: Gustav Vasas reformationstavlor. Med 15 fig.

Fornvännen. Tidskrift för Svensk Antikvarisk Forskning 19 57 S. 54

bis 73.

Vorbrodt, Günter W.: Ein romanischer Altarleuchter in Thüringen.
Wissenschaftliche Zeitschrift der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Gesellschafts- und sprachwissenschaftliche Reihe 6, 1956/57 S. 433—437.

Voretzsch, E. Adalbert: Ein römisches Porträt-Medaillon in Afghanistan
.

Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts. Römische Abteilung
64, 1957 S. 8—45.
Weber, Jürgen: Probleme des modernen Kirchenbaues und seiner
Ausstattung.

Monatschrift für Pastoraltheologie 46, 1957 S. 288—298.
Wedel, Gustav Graf: Schloß Hohenbaldern. München: Schnell &
Steiner 1954. 24 S. m. Abb. kl. 8° = Kleiner Kunstführer Nr. 613.
DM 1.-.

Wendland, Winfried: Evangelischer Kirchenbau im Aufbruch.

Die Zeichen der Zeit 11, 1957 S. 456—460.
Wessel, K.: Das Diptychon Andrews.

Byzantinische Zeitschrift 50, 1957 S. 99-126.

— Ein kleinasiatisches Fragment einer Brüstungsplatte.

Staatliche Museen zu Berlin. Forschungen und Berichte. 1. Band 1957
S. 71—81.

— Der Jonas-Zyklus in der ältesten Südkirche von Aquileja.
Wissenschaftliche Zeitschrift der Ernst Moritz Arndt - Universität
Greifswald. Gesellschafts- und sprachwissenschaftliche Reihe V, 1955/
56 S. 43—53.

Wilcke-Lindqvist, Ingeborg: Triumfkrucifixet frän E6terna
kyrka. Med. 2 fig.

Fornvännen. Tidskrift för Svensk Antikvarisk Forskning 1957 S. 76
bis 77.

W i 11 o u g h b y, Harold R.: The Religious Import of the Tushingham
Plaque.

Vigiliae Christianae XI, 1957 S. 57—92.
Zippelius, A.: Bergmännischer Streifzug durch die frühchristlichen
Katakomben von Rom.

Der Anschnitt. Zeitschrift für Kunst und Kultur im Bergbau 9, 1957
S. 14—20.

PHILOSOPHIE UND RELIGIONSPHILOSOPHIE

Basilius, Harold A., Prof. (Editor): Contemporary Problems in
Religion. Detroit: Wayne University Press 1956. X. 128 S., 1 Bildni6.
8°. $ 3.50.

Der europäische Leser wird geneigt sein, dieses Buch als
ein kulturhistorisches Streiflicht auf den amerikanischen Charakter
zu beurteilen — in der Spannung zwischen seinem grundsätzlichen
Trieb zur praktischen empirischen Lösung der Gegenwartsprobleme
und der anderweitigen Anerkennung der theoretischen
Fragen, die mit den irrationellen Momenten des Lebens
verbunden sind. Die Frage nach der Rolle der Religion in dieser
Gegenüberstellung (verschiedentlich bezeichnet als tension, di-
lemma, crisis, predicament) wird in 5 Aufsätzen von Repräsentanten
verschiedener religiöser und akademischer Herkunft behandelt
: Fred Berthold, Dartmouth College (Kongregationalist);
Paul Tillich, Harvard University (Reformiert); Abraham Heschel,
Jewish Theological Seminary; Powell Davies (Unitarier) und
Harold Basilius, Wayne University (Lutherischer Herkunft).

B e r t h o 1 d (Faith and the Dilemma of the Educated Man)
schildert die Lage des modernen Menschen, der sich ohne weiteres
objektiven Fakta anzupassen vermag, jedoch ungemütlich und
unentschieden vor der Frage des Guten und Bösen steht. Wenn
alle Werte subjektiv bestimmt sind, braucht man sie nicht zu berücksichtigen
. Die Tyrannei der Gegenwart sei das bestimmende
Moment. Antwort: Das Dilemma zwischen Fakta und Werten
sei ein falsches, denn es gibt keine bedeutsamen Tatsachen ohne
einen Wert-Inhalt. Da ein jeder Mensch die Fakta nach einer
„evaluative perspective" beurteilt, sei es wichtig, daß diese
Perspektive eine des kreativen Glaubens und nicht die des trägen
Vorurteils sei.

T i 11 i c h (Existential Analyses and Religious Symbols)
weist auf das neuerwachende Interesse an existentiellen Fragen
und die damit verbundene Aufgeschlossenheit für religiöse Symbole
hin. In der Unterscheidung zwischen der „existential" und
„essential" Analyse des menschlichen Wesens liegt der Kern der
gegenwärtigen Problematik. Auf den Ebenen dieses Widerspruchs
des Menschen mit sich selbst begegnen sich annähernd Existentialismus
und Symbolismus — so etwa in den Begriffen Versuchung,
Sünde, Heil usw. Existentielle Analyse führe zum Verständnis
religiöser Symbole, wodurch der höhere Sinn und die endgültige
Bedeutung des Lebens erkannt werden.

Ähnlich, doch auf weit konkretere Weise und biblisch gebunden
, gründet Heschel (The Biblical View of Reality) die
Spannung des religiösen Menschen nicht in den Fragen um das
„Was" oder „Wie", sondern in dem „Warum" der religiösen
Erlebnisse — eine Frage, die den kontinuierlichen Strom des Gott-
Gegebenseins voraussetzt. Antworten auf moderne Fragen seien
der biblischen Betrachtung der Welt mit ihren „power, loveliness
and grandeur" zu entnehmen. Die Geheimnisse der Natur führen
zu Gott.

In noch ausgeprägt optimistischer Weise meint D a v i e 6
(The Spiritual Crisis and the Social Predicament), es wären genügende
Einsichten vorhanden, um die gegenwärtige „social
crisis" zu verstehen und zu überwinden. Die eigentliche Krisis sei
nicht eine ideologische, sondern (als eine Nietzschesche Aposta-
sie) erfolgt sie in der Ausschaltung des Moralischen vom menschlichen
Wesen und Handeln. Daraus erfolgt die Zersetzung des
dem Menschen eigenem „behaviour-pattern". Die Überwindung
der gegenwärtigen Krisis fordert eine ethische Revolution —
also das Wiederemporsteigen (resurgence) einer zivilisierten
Ethik nicht auf Grund dogmatischer Behauptungen, sondern empirisch
gegründet auf die Selbstoffenbarung der menschlichen
Natur und der Geschichte.

Abschließend befürwortet Basilius (Religion and Theo-
logy in a Theory of the Cultural Sciences) den Einbau religiöser
Disziplinen in das streng wissenschaftliche Forschungsgebiet der
Universität —Religion als ein hauptsächlich psychologisches
Phänomen und Theologie als die rationelle Untersuchung
dieses Phänomens. Ob in dieser Aufstellung Religion und Theo-