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Ausgabe:

1957 Nr. 5

Spalte:

347-349

Kategorie:

Religionswissenschaft

Titel/Untertitel:

Religionswissenschaftliches Wörterbuch 1957

Rezensent:

Mensching, Gustav

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Theologische Literaturzeitung 1957 Nr. 5

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zu tun)16" das, was gut ist in deinen Augen. 25) (Und beständig
ist die Fülle ihrer Macht)167 auf meiner Schulter168, denn Geist
verkündigt109 deinem Knecht.

26) (Ich preise dich, Herr), daß du deinen heiligen Geist auf
deinen Knecht gesprengt hast (und reinigtest von der Treubruchs-
ßdiuld) sein Herz170, 27) [.]s und auf den gesamten Bund Adams
blicke ich hin, (und ich will ihn lieben, und die ihn suchen)171,
werden ihn finden, 28) [. .]jgjh und die sie lieben [. .] (bis) in
alle Ewigkeit.

Kolumne XVIII 1) deines Lichtes, und du stelltest auf die
Leuch(te meines Angesichtes)172 [. ..] 2) deines Lichtes unaufhörlich173
[. ..], 3) denn bei dir ist Licht 1[. . .]174 4) und du enthülltest
das Staubohr [...] whwl [.] 5) des Sinnens, welches hw
[. .] sein Zorn '-k, und sie werden erhalten bleiben in dem
L(icht)175 6) deines Knechtes bis in Ewigkeit. (Du aber, mein Gott,
hast mich hören lassen)170 die Offenbarungen deines Wunders,
um aufzustrahlen 7) vor den Augen aller derer, die dich hören
[.] durch deine kraftvolle Rechte, um zu leiten und zu (führen)177
8) durch die Kraft deiner Heldenmacht. (Preisen wird dich dein
Knecht und) deinem Namen (spielen) und wird sich überlegen
erweisen durch (deine) Herrlichkeit178. 9) Wende nicht ab deine
Hand (von deinem Knecht)170, damit er sei einer, der sich ent-
fdiieden zu deinem Bund hält 10) und ständig vor dir stehe (bis
in alle Ewigkeit). (Eine Quelle)180 hast du eröffnet im Mund deines
Knechtes, und durch seine Zunge 11) hast du eingegraben
»uf die (Harrenden)181, um zu verkündigen dem Gebilde auf Grund
•einer Einsicht und dem Spötter im Fluch. 12) Dem Staub, wie
ich es bin, hast du aufgetan eine Quelle, dem Lehmgebilde seinen
Weg und die Verschuldung des Weibgeborenen 13) entsprechend
seinen Werken zu bestimmen, und um eine (Quelle)188 dei-

1M) Ergänzung: wl'swt.

18T) Ergänzung: wtmjd hmwn mmäfltm). Die Bedeutung von mmslt
wie XII 23.

1W) Das gleiche Wort noch VII 4.

1M) Punktiere Pi. Möglich ist auch die Übersetzung: „Denn Geist
ist der Leib deines Knedites." Hinter T>dk ca 6 cm Freiraum bis zum
Ende der Zeile.

170) Ergänzung in Zeile 26: 'wdk 'dwnj — wtthr mm'l 'Smtw.

171) Nach Prov. 8, 17 ergänzt: w'nj 'whbh wmshrjh.
17J) Ergänze m* zu m'wr pnj.

"*) Ergänze t an hlb.

"*) Das Lamed schließt nach VI 17 f. mehrere Ergänzungsmöglichkeiten
ein.

175) Lies b'wr.

17") Ergänzung in Zeile 6: w'tth 'lj hSm'tnj.

177) Ergänzung: wlnhwt. Vergl. Ps31.4 die Zusammenstellung beider
Begriffe.

179) Ergänzung: jwdkh *bdkh wjzmmr. Am Ende der Zeile lies
bkbwdkh.

"") Ergänzung: m'l *bdkh 1.

18°) Lies l'wlmj 'd. mq(wr).

1S1) Ergänzung: qw zu qwwjm, danach lh(smj').

18>) Ergänze: (m)qwr.

ner Wahrheit aufzutun dem Gebilde, das du gestützt hast durch
deine Kraft, 14) um (zu erheben) gemäß deiner Wahrheit vom
Fleisch (die Herrlichkeit)183 deiner Güte, um zu verkündigen den
Demütigen nach der Fülle deiner Barmherzigkeit 15) (Huld, und
um sprudeln zu lassen) aus der Quelle (lebendiges Wasser denen,
die zerschlagenen)1"4 Geistes sind, und den Trauernden zur ewigen
Freude. 16) [. .]tjm 1[.]I l[.]s' Weibgeborener 17) [. . .]
- kh - deine Gerechtigkeit 18) [.. .] (ohne)185 daß ich dies gesehen
habe 19) [. .] (und wie)186 sollte ich erblicken, ohne daß du
mir mein Auge enthüllst, und hören, 20) (ohne daß du mir aufgetan
hast das Ohr?)187 Und verstört ist mein Herz, denn dem
unbeschnittenen Ohr ist ein Wort aufgetan worden, und dem
(Staub)herzen 21) (hast du gegeben Einsicht)188, und ich erkannte,
daß du dieses für dich, mein Gott, getan hast. Und was ist
Fleisch, 22) [..] wunderbar; aber in deiner Absicht liegt es, alles
groß zu machen und zu rüsten zu deiner Herrlichkeit. 23) [.] (du
hast dir gerüstet)1"" ein Heer der Erkenntnis, um dem Heisch zu
verkündigen Krafttaten und wahre Gesetze dem Weibgeborenen190
. 24) Sie alle hast du gebracht in den Bund mit dir und
hast aufgedeckt das Staubherz, daß es sich hüte 25) (vor der
Grube und gerettet werde)181 aus den Fallen des Gerichts entsprechend
deiner Barmherzigkeit. Ich aber bin ein Gebilde 26) (von
Lehm. Mein sind Staubohr)182 und Steinherz. Für wen bin ich gehalten
worden bis jetzt? Denn 27) [.]1M hast du gegeben in das
Staubohr, und Geschehnisse der Ewigkeit hast du eingegraben in
das Herz 28) (von Stein1". Und alle seine Sünde) hast du verschwinden
lassen, um es in den Bund mit dir zu bringen, und daß
es stehe 29) (vor dir)1"5 an heiliger Stätte zum Licht ihrer Erleuchtung
für immer, und Finsternis ist nicht (mehr) 30) [.]1M.
aber die Zeiten des Friedens sind unaus(forschlich)187 [. .] 31) [.]
ich aber, das Staubgebilde [. .] 32) f. .lh ich werde auftun f. .
33) [..]-«[. .]

18s) Ergänze in Zeile 14 nach XV 17 lhrjm - kbwd. In Zeile 14 f.
vergl. Jes 61, 1 ff.

1M) Ergänze in Zeile 15: hsd wlhbbj' - mjm hjjjm Idkk('j) nach
VIII 16 und Ps 34, 19.

186) Ergänze zu blw".
18e) Ergänze w'jkh.

187) Ergänze blw' pthth 'wzn.

188) 'pr nttth bjnh ist zu lesen.
188) Lies wohl wtthlws lkh.

19°) Anfang von Zeile' 24 lies 'ssh.
181) Ergänzung: lw mssht wlhnnsl.
1M) Ergänzung: hmr lj 'wzn 'p(r).

103) In dieser Lakune muß ein Äquivalent für dbr aus Zeile 20 gestanden
haben. Ergänzungen lassen sich mehrere vorschlagen.

194) Ergänzung: 'bn cf Zeile 26. Danach lies wkwl 'wwnwtw oder
ähnlich.

m) Lies mllpnjkh.

1M) swp gehört offenbar noch zu einem Glied der Finsternisschilderung
.

197) Ergänze h zu bqr.

RELIGIONSWISSENSCHAFT

König, Franz [Hrsg.]: Religioniwissenjchaftlichei Wörterbuch. Die

Grundbegriffe. Freiburg/Br.: Herder 1956. LXIV S., 956 Sp., 4 Ktn.
gr. 8°. DM 32.-.

Nachdem 1952 das von A. Bertholet herausgegebene „Wörterbuch
der Religionen" und 1948 das von A. Anwander herausgegebene
„Wörterbuch der Religion" veröffentlicht wurden, erscheint
nun ein von dem Herausgeber der dreibändigen Religionsgeschichte
„Christus und die Religionen der Erde" (1951),
Franz König, redigiertes „Religionswissenschaftliches Wörterbuch
", an dem zahlreiche, fast ausschließlich katholische Gelehrte
mitgearbeitet haben. Dem Vorwort zufolge will das Buch „eine
wissenschaftliche Orientierung auf dem fast unübersehbaren Gebiete
der verschiedenen Zweige der Religionswissenschaft, sowie
der Religionen der Erde geben". Auch, meint der Herausgeber,
liefere ein solches Werk die Voraussetzungen dafür, zu untersuchen
, wieweit der Absolutheitsanspruch des Christentums heute

noch berechtigt sei. Der Herausgeber möchte ferner verhindern,
daß religiöse Vorstellungen aus dem Ganzen losgelöst und „entsprechend
der weltanschaulichen oder religiösen Einstellung des
Religionswissenschaftlers gedeutet und in wesentliche, vorgefaßte
religionsphilosophische Kategorien gepreßt" werden. Es dürfte
daher berechtigt sein zu fragen, ob das Werk diesen im Vorwort
ausgesprochenen Absichten und Maßstäben entspricht.

Man kann sich durch Stichproben leicht davon überzeugen, daß
hier weithin nicht der objektive Stand der Wissenschaft in den einzelnen
Fragen geboten wird, sondern katholisch-theologische Interpretation
. So wird z. B. Sp. 604 ff. in dem Artikel „Offenbarung" gesagt,
der Höhepunkt der Offenbarung sei die Menschwerdung des eingeborenen
Gottessohnes. Das ist jedoch eine theologische und keinesfalls
eine religionswissenschaftliche Aussage. Der Artikel „Übernatur"
(Sp. 892 ff.) beginnt mit den Worten „Gottes Offenbarung bezeugt
uns .. ." So kann der Religionswissenschaftler, für den es keine feststehende
Offenbarung geben kann, nicht sprechen, ohne sich dem Vorwurf
auszusetzen, von vorgefaßten religiösen Überzeugungen aus zu
argumentieren. Ein Artikel „Gottesvorstellung" fehlt völlig. In dem
Artikel „Gottes Sohn" (Sp. 314 f.) werden nur die alttestamentliche
und die christliche Idee erörtert, während die außerchristlichen Paralle-