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Ausgabe:

1957 Nr. 4

Spalte:

269-270

Kategorie:

Neues Testament

Autor/Hrsg.:

Jones, Geraint Vaughan

Titel/Untertitel:

Christology and myth in the New Testament 1957

Rezensent:

Winter, Paul

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269

Theologische Literaturzeitung 1957 Nr. 4

270

H a n s o n, R. P. C: Interpretations of Hebrew Names in Origen.

Vigiliae Christianac X, 1956 S. 103—123.
Hempel, J.: Der Symbolismus von Reich, Haus und Stadt in der

biblischen Sprache.

Wissenschaftliche Zeitschrift der Ernst Moritz Arndt - Universität
Greifswald. Gcsellschafts- und sprachwissenschaftliche Reihe V,
1955/56 S. 123—130.

Hesse, Franz: Arnos 5, 4—6. 14 f.

Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft 68, 1956 S. 1—17.

Hu es man, John: The Infinitive Absolute and Waw + Perfect Problems
.

Biblica 37, 1956 S. 410—434.
Hyatt, J. Philip: New Light on Nebuchadrezzar and Judean History.
Journal of Biblical Literature LXXV, 1956 S. 277—284.

— The Translation and Meaning of Arnos 5, 23—24.

Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft 68, 1956 S. 17—24.

— The View of Man in the Qumran ,Hodayot'.
New Testament Studies 2, 1956 S. 276—284.

Keller, Carl A.: Grundsätzliches zur Auslegung der Abraham-Überlieferung
in der Genesis.

Theologische Zeitschrift 12, 1956 S. 425—445.

— Über einige alttestamentliche Heiligtumslegenden II.

Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft 68, 1956 S. 85-97.

Keßler, Werner: Studie zur religiösen Situation im ersten nadiexi-
lischen Jahrhundert und zur Auslegung von Jesaja 56—66.
Wissenschaftliche Zeitschrift der Martin-Luther-Universität Halle-
Wittenberg. Gesellschafts- und sprachwissenschaftliche Reihe VI,
1956/57 S. 41—73.

Kossen, H. B.: De oorsprong van de voorstelling der opstanding uit
de doden in Dan. 12, 2.

Nederlands Theologisch Tijdschrift 10, 1956 S. 296—301.
Kraus, Hans-Joachim: Zur Geschichte des Überlieferungsbegriffs in

der alttestamentlichen Wissenschaft.

Evangelische Theologie 16, 1956 S. 371—387.
Landes, George M.: The Fountain at Jazer.

Bulletin of the American Schools of Oriental Research 144, 1956

S. 30—37.

Marcus, Ralph: Mebaqqer and Rabbim in the Manual of Discipline
vi. 11—13.

Journal of Biblical Literature LXXV, 1956 S. 298—302.
Marie, R.: Bultmann et l'Ancien Testament.

Nouvelle Revue Theologique 88, 1956 S. 473-486.
M c K e n z i e, John L.: Mythological Allusions in Ezek 28, 12—18.

Journal of Biblical Literature LXXV, 1956 S. 322-327.
Mendelsohn, L: Samuels Denunciation of Kingship in the Light

of the Akkadian Documents from Ugarit.

Bulletin of the American Schools of Oriental Research 143, 1956
S. 17—22.

Metzger, Bruce M.: New Light from Old Manuscripts.

Theology Today XIII, 19 56 S. 72—86.
Milik, J. T.: An Unpublished Arrow-Head with Phoenician Inscrip-

tion of the 1 Ith— lOth Century.

Bulletin of the American Schools of Oriental Research 143, 1956
S. 3-6.

— „Priere de Nabonide" et autres ecrits d'un cycle de Daniel. Fragments
arameens de Qumrän 4.

Revue Biblique 63, 1956 S. 407—415.
Mowinckel, Sigmund: Marginalien zur hebräischen Metrik.

Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft 68, 1956 S. 97—123.

— Die Metrik bei Jesus Sirach.

Studia Theologica (Lund) IX, 1956 S. 137—165.

— Some Remarks on Hodayot 39, 5—20.

Journal of Biblical Literature LXXV, 1956 S. 265—276.
Muilenburg, James: The Birth of Benjamin.

Journal of Biblical Literature LXXV, 1956 S. 194—201.

NEUES TESTAMENT

Jones, Geraint Vaughan, M. A., B. Litt.: Christology and Myth in
the New Testament. An Inquiry into the Character, Extent and Interpretation
of the Mythological Element in New Testament Christology
. London: Allen & Unwin [1956]. 295 S. 8°. 21s.

Der Verfasser, ein aus Wales stammender, an englischen und
deutschen Universitäten geschulter, nun in Schottland tätiger
Geistlicher, dem wir bisher ein Buch über »Demokratie und Zivilisation
« verdankten, hat 6ich in seinem neuen Werk die Aufgabe

gestellt, „die theologische Situation unseres Zeitalters" zu erleuchten
. Es geht ihm um nichts weniger, als aufzuzeigen, welche
Rolle der Theologie — in Konkurrenz und im Zusammenhang
mit der Naturkunde und den Geschichtswissenschaften — bei der
Gestaltung des Weltbildes des heutigen Menschen zukommt.

Eindrücke, die er während seiner Marburger Studienjahre
empfangen hat, bewogen Jones, 6eine Ausführungen mit einer
Erörterung der Entmythologisierung der neutestamentlichen Begriffssprache
zu beginnen. Jones sagt: „Der Mythos ist nicht
dazu geschaffen, um uns ein objektives Abbild der Gegebenheiten
der äußeren Welt zu vermitteln, sondern er ist etwas, das im
Menschen Erwiderung weckt zu den Gegebenheiten seiner eigenen
Lebenslage in der menschlichen Welt" (S. 24). „We do not readi
truth by historical method alone" (S. 51). Von diesen Voraussetzungen
ausgehend, untersucht Jones sodann das mythologische
Element der neutestamentlichen Christologie. Er hat treffende
Bemerkungen zur Kritik der .Entmythologisierungsbestrebungen',
z. B. wenn er schreibt: „The tendency of demythologizing or
reinterpretation in general terms leads to abstraction; the residue
of meaning is abstracted and becomes a pale distillation of the
original potent liquor; the picture becomes a diagram, the poem
a proposition. The produet of the synthetizing imagination becomes
a piece of philosophical analysis" (S. 106). Da es ako
ganz ohne .Mythologie' nicht angeht, empfiehlt Jones seinen Zeitgenossen
, mit den Worten von Professor Samuel Alexander,
„eine religiöse Mythologie, die nicht in krassem Widerspruch zu
unserer Alltagserfahrung steht". Freilich fühlt der empfängliche
und nachdenkliche Autor, daß dieser gutgemeinte Rat etwas platt
ausfällt, und er gibt sich im Fortgang seiner Darlegungen redliche
Mühe, ihn so gut es geht ungesagt zu machen. Stets vom
Gesichtspunkt moderner Erfahrungen ausgehend und die Methoden
moderner Betrachtungsweise befolgend, unternimmt Jones
eine eingehende Analyse verschiedener Aspekte der neutestamentlichen
Christologie und versucht es, Gültigkeit oder Unbenutzbarkeit
derselben für Menschen unserer Erfahrungswelt zu
erfragen. Was Jones über die adoptianistische, die pneumatische
und die Logos-Christologie der Evangelien und die sie alle umfassende
der Paulinen und Deutero-Paulinen, sowie schließlich
über die Hintergründe dieser Vorstellungen zu 6agen hat, ist lesenswert
. Dem analytisch erfahrenen, philosophisch unterrichteten
Verfasser ist es darum zu tun, „the gospel truth" auch naturwissenschaftlich
geschulten oder befangenen Menschen unseres
Jahrhunderts in einer ihnen leicht zugänglichen Terminologie
und Sprache vorzuführen.

Um sein weitgestecktes Ziel zu erreichen, 6etzt Jones sich
von Abschnitt zu Abschnitt mit Abhandlungen und Werken
naturwissenschaftlichen, philosophischen, philologischen, bibelkritischen
und theologischen Charakters auseinander. Manchmal
wünscht man beim Lesen, daß der Verfasser nicht bemüht gewesen
wäre, soviel auf einmal zu geben. Es ist Jones als Verdienst
anzurechnen, daß er in seinem Buch viel dafür getan hat, um in
Großbritannien Verständnis für die in Deutschland gepflogenen
Begriffsbildungen „Existenzieller Theologie" zu verbreiten.

Einige Druckfehlerbcrichtigungcn: S. 139, Fußnote 1, Z. 2 äytmovvrjt;
S. 151, ZZ. 10, 11 ef aixov xai St aixov xat eis aixov xä jidvxa;
S. 154, ZZ. 27, 28 h oot nana, eis oh nävxa; S. 155, ZZ. 1, 5 xöo/wv;
S- 15 5, Z. 19 äytos et, 6 Xöym ovoxtjoäfxevos xd ovxa; S. 155, ZZ. 21,
22 ev Xoyrp avtov oivxetxai (oder ovyxetxat) Jtdvxa (ohne Artikel
); S. 155, Fußnote 1, Z. 2 xd jidvxa; S. 156, Z. 29 naxatöxrfs;
S. 167, Z. 21 b e c a u s e.

London Paul Winter

L a g r a n g e, M. J., O. P-: L'fivangile de Jesus-Christ. Avec la Synopse
evangelique, trad. par C. Lavergne, O. P. Nouv. Ed. Paris: Lecoffre
19 54. XV, 716 S., 30 Taf., 2 Ktn. gr. 8° = fitudes Bibliques.
ffr. 2.500.—.

Dieses erstmals 1928 erschienene, hier in einer von Schülern
und Mitarbeitern L.s besorgten Neuausgabe vorliegende umfangreiche
Werk ist eine für einen größeren Leserkreis bestimmte
Zusammenfassung der exegetischen Lebensarbeit des Verfassers an
den vier Evangelien. Ihre Grundlage sind 6eine Evangelienkommentare
und 6eine Synopse der vier Evangelien, die in der fran-