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Ausgabe:

1957 Nr. 4

Spalte:

266-267

Kategorie:

Altes Testament

Autor/Hrsg.:

Fritsch, Charles T.

Titel/Untertitel:

The Qumrān community 1957

Rezensent:

Eissfeldt, Otto

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Theologische Literaturzeitung 1957 Nr. 4

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und Brunnen als Schwurzeugen in den Schatz synagogalen Erzählungsgutes
und seine Überarbeitung in der rabbin. Literatur).

Es bleiben noch die Beiträge zu besprechen, die nicht das Alte Testament
, den Alten Orient oder das Spätjudentum betreffen. H. v.
Campenhausen, Zur Auslegung von Rom. 13: Die dämonistische Deutung
des «foven'a-Begriffes, S. 97—113 (Die Deutung zugleich auf dämonische
und politische Mächte ist nicht zu begründen und auch nicht durch die
altkirchliche Exegese zu stützen; Gegenbeweis gegen sie l.Thess. 5,
1—15 als Par. zu Rom. 12 f.). — H. Liermann. Zur Geschichte des Naturrechts
in der evang. Kirche, S. 294—324 (Eine rechts- und geistesgeschichtliche
Studie, die das Problem von den Reformatoren ab über
Thomasius und Kant, Sohm und Troeltsch bis in die Gegenwart verfolgt
und die Annahme eines christlichen Maturrechts durch die evang.
Kirche fordert). — R. F. Merkel, Zur Religionsforschung der Aufklärungszeit
. S. 351—364 (Überblick über die religionswissenschaftliche
Arbeit des 18. Jhdt.s, die in ihrer methodischen Zuverlässigkeit erst
durch die Aufklärung ermöglicht wurde, und Hervorhebung der Bedeutung
der Religionswissenschaft für die Gegenwart).

Die reichhaltige Festschrift schließt mit einer Bibliographie
Bertholets, S. 564-578 - zusammengestellt von Frau Verena
Tamann-Bertholet — die einen Eindruck von deT umfassenden
Arbeitsleistung des Jubilars auf alttestamentlichem und religionswissenschaftlichem
Gebiet gibt.

Bethel _ j. Fichtner

B r o n k h o r s t, A. J.: Barth — MozaJek.

Nederlands Theologisch Tijdschrift 10, 1956, S. 369—395.

Cochrane, Arthur C.i On the Anniversaries of Mozart, Kierkegaard
and Barth.

Scottish Journal of Theology 9, 1956 S. 251—263.
Cuadernos Teologicos Suplemento de El Predicador Evange-
lico Numero especial de homenaje al Profesor Karl Barth en su sep-
tuagesimo aniversario 1886 —Mayo 10— 1956 Numeros 18—19 se-
gundo y tercer trimestres, 1956
enthaltend:

Stockwell, B. Foster: A manera de presentaeiön. S. 3—4.
Castro, Emilio, E.: La situacion teologica de Latinoamerica y la
teologia de Karl Barth. S. 5—16.

Soggin. J. Alberto: La guerra Santa en el Antiguo Testamento
como problema teolögico. S. 17—33.

B o n i n o, Jose Miguez: La Teologia del Nuevo Testamento, de Rudolf
Bultmann. S. 34—57.

Marin, M. Gutierrez: La eternidad de Jesucristo. S. 58—65.
Obermüller, Rudolf: Del estudio de la Biblia. S. 66—71.
M o t a, Jorge Cesar: O chamado de Deus. S. 72—92.
Mergal, Angel M.: Del tiempo y de la fe. S. 93—99.
Goslin, Thomas S.: La tradieiön reformada en los comienzo6 de
la obra evangelica latinoamericana. S. 100—105.
Vi dal, Daniel: Los adopeionistas espanoles del siglo VIII. S. 106
bis 116.

S e g g i a r o, Luis A.: Sobre las pruebas de la existencia de Dios —
su valor. S. 117—128.

Sabanes, Julio Rüben: La noeiön del tiempo en San Agustin.
S. 129-135.

Frick, Robert: Leonhard Fendt zum fünfundsiebzigsten Geburtstage.
Monatschrift für Pastoraltheologie 45, 1956 S. 193—195.

Häsler, Berthold: Die Deutsche Akademie der Wissenschaften zu
Berlin und die klassische Altertumswissenschaft. Rückblick und Vorschau
anläßlich der Gründung des Instituts für griechisch-römische Altertumskunde
.

Wissenschaftliche Annalen V, 1956 Beiheft S. 53—69.
Hauter, Charles: Hommage de la Faculte de Theologie protestante
de l'Universite de Strasbourg au Professeur Jean-Daniel Benoit ä
l'occasion de son 70« anniversaire.

Revue d'Histoire et de Philosophie Religieuses 36, 1956 S. 175-178.

K e r r, Hugh T.: A Colloquium on Barth.
Theology Today XIII, 1956 S. 294—297.

K r a e m e r, Hendrik: A Manifold Appraisal of Barth. Review of Karl
Barth's „Festschrift" Antwort.
Theology Today XIII, 1956 S. 389—398.

Lehmann, Arno: Theologische Fakultät.

Wissenschaftliche Zeitschrift der Martin-Luther-Universität Halle-
Wittenberg. Gesellschafts- und sprachwissenschaftliche Reihe VI,
1956 S. 155-160.

Lewis. Edwin, Horton, Walter Marshall, Ferre, Nils F. S.,
McCracken, Robert J., H e i n e c k e n, Martin ]., R o b i n -
s o n, James M., Langford, Norman F., Th o m a s, John Newton,
Hof mann. Hans, Smart, James D., Wolf, William J-, Ha-
routunian, Joseph: How Barth Has Influerced Me.
Theology Today XIII, 1956 S. 358-375.

Lintzel, Martin: Voraussetzungen des Individuums.

Archiv für Kulturgeschichte XXXVIII, 1956 S. 167—173.
Mackay, John A.: Bonn 1930 — and After. A Lyrical Tribute to

Karl Barth.

Theology Today XIII, 1956 S. 287-294.
Peters, August: Joannes Messor, seine Lebensbeschreibung und ihre

Entstehung. Auszug aus der Bonner Philosophischen Dissertation

1955. Mülheim/Ruhr 1955. 51 S. 8°.
Schmidt, Roderich: Die Anfänge der Universität Greifswald.

Festschrift zur 500-Jahrfeier der Universität Greifswald 17. 10. 1956.

Bd. I, S. 9-52.

S c h o e p s, Hans-Joachim: Geistesgeschichte als Lehrfach.

Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte VIII. 1956 S. 308
bis 319.

Schwyzer, Hans Rudolf: Eduard Schwyzer 1874-1943. Zürich 1951
52 S. 8°.

Vgl. ThLZ 64, 1939 Sp. 7—9; 79, 1954 Sp. 239—241.
Stange, Carl: Dantes Bedeutung für die Geschichte des Christentums.

Zeitschrift für systematische Theologie 24, 1955 S. 207—240.
Theron, Daniel J.: Some Thoughts on the Study of the Biblical

Languages.

The Princeton Seminary Bulletin XL1X, 1956, 4 S. 22—25.

ALTES TESTAMENT

F r i t s c h, Charles T.: The Qumrän Community. Its History and /
Scrolls. New York: The Macmillan Company 1956. XI, 147 S. 8".
$. 3.25.

Umrahmt von einem Vorwort (S. VII f.), das unter anderem
mitteilt, daß der Verf. Qumrän und die anderen Textfundstätten
in der Wüste Juda aus eigener Anschauung gut kennen lernen
konnte, einerseits, einer Abkürzungsliste (S. 128—130), einer auf
1953 bis Sommer 1955 beschränkten Bibliographie (S. 131—141)
und einem Index (S. 143—147) anderseits, handeln 8 Kapitel das
im Titel des Buches genannte Thema ab, nämlich: I. Die Ausgrabungen
in Chirbet Qumrän (S. 1—15), II. Die Geschichte der
Qumrän-Gemeinschaft (S. 16—25), III. Die Qumrän-Höhlen und
die Handschriften (S. 26—49), IV. Handschriftenfunde in Chirbet
Mird und Murabba'ät (S. 50—60), V. Die Qumrän-Gemeinschaft
und die Handschriften (S. 61—75), VI. Die Qumrän-Gemeinschaft
und die Damaskus-Sekte (S. 76—89), VII. Die Qumrän-Gemeinschaft
und die Essener (S. 90—110), VIII. Die Qumrän-Gemeinschaft
und das Neue Testament (S. 121—127), und sechs gut ausgeführte
Abbildungen verlebendigen die Darstellung. Dabei ist,
wie die Überschrift von Kap. IV erkennen läßt, der von dem
Buche umspannte Bereich erfreulicherweise wesentlich weiter, als
es sein Titel vermuten läßt, indem es nämlich außer Qumrän
auch Chirbet Mird und Murabba'ät und dazu noch — in der Überschrift
von Kap. IV nicht angedeutet! — eine vierte ihrer Lage
nach noch unbekannte Fundstätte berücksichtigt.

Das Buch zeugt auf Schritt und Tritt von Vertrautheit des
Verf.s mit den topographisch-archäologischen Gegebenheiten und
den an den einzelnen Stätten gefundenen Texten ebenso wie mit
der Bibel und den antiken Schriftstellern - Plinius der Ältere,
Philo von Alexandrien, Josephus —, die durch die Textfunde in
neue Beleuchtung gerückt werden, wie diese umgekehrt von jenen
aus in mancher Hinsicht an Verständlichkeit gewinnen. Überall
sind die auf strittige Fragen wie die nach dem Verhältnis der
Qumrän- zu der Damaskus-Gemeinschaft (S. 23—24) und die nach
der Entstehungszeit der vollständigen Jesaja-Rolle, des Sektenbuches
und des Habakuk-Kommentars (S. 33) gegebenen Antworten
sachgemäß begründet, so daß man aus ihnen lernen kann,
einerlei, ob man ihnen zustimmt oder nicht. Hier und da überschätzt
der Verf. vielleicht die Tragweite der neuen Funde, so,
wenn er S. 47 zuversichtlich behauptet, sie hätten der Herleitung
einiger Psalmen aus der Makkabäerzeit und der Ansetzung bestimmter
Teile der kanonischen Prophetenbücher in hellenistischer
Zeit ein für alle Mal den Todesstoß versetzt. Ebenso lassen
sich gegen die gelegentlich doch wohl allzu große Bestimmtheit,
mit der im VIII. Kapitel Beziehungen der Qumrän-Gemeinschaft
zum Neuen Testament — zu Johannes dem Täufer, zum Johannes-
Evangelium, zu Jesus, zum Abendmahl, zu der Apostelgeschichte
und zu Paulus — behauptet oder doch für wahrscheinlich erklärt
werden. Bedenken geltend machen. Anderseits werden viele Leser