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Ausgabe:

1956

Spalte:

129-136

Autor/Hrsg.:

Althaus, Paul

Titel/Untertitel:

Die beiden Regimente bei Luther 1956

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€^eologtftf|e ittetaturjettung

H&onatsfdmft für Da* gefamte Gebiet Der Cljeologie unb Keltötonjsänffenfdiaft

Begründet von Emil Schürer und Adolf von Harnack
Unter Mitwirkung von Professor D. Ernst Sommerlath, Leipzig
HERAUSGEGEBEN VON PROFESSOR D.KURT ALAND, HALLE«BERLIN

NUMMER 3

81. JAHRGANG MARZ 1956

Spalte

Die beiden Regimente bei Luther.

Bemerkungen zu J. Heckeis „Lex charitatis".

Von P. Althaus..........129

Probleme der Priestertradition.

Von E. Stauffer..........135

Der gegenwärtige Stand der Erforschung
der in Palästina neu gefundenen hebräischen
Handschriften.

31. Die Loblieder von Qumrän.

Von H. Bardtke..........149

Aland, K., s. JQlicher, A......... 156

Augustiniana (R. Lorenz)....... 167

Augustinus, A.: Der freie Wille. 2. Aufl.

(W. Schneemelcher)......... 169

Bodmer, F.: Die Sprachen der Welt. Aus dem

Engl, übers, v. R. Keller (F. Melzer) ... 182

Brandt, M., s. Maschkin, N A...... 165

Denifle, H. S.: Die deutschen MvsliKer des

U. Jahrh., hrsg. v. O. Spieß (H. Bornkamm) 170
Dupont, D. J.: Onosis (E. Käsemann) ... 157
Oall, E., s. Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte
............. 176

Qiebner, M., s. Hardt, K........ I74

Ooethe, R., s. Hardt, K........ I74

Hardt, K.: Bekenntnis zur kath. Kirche. Mit
Beitr. v. M. Oiebner, R. Ooethe, O. Klünder

und H. Schlier (F. Lau)........ I74

Heckel, J.: Lex charitatis (P. Althaus) . . . 129

Spalte

Heydenreich, L. H., s. Reallexikon zur
deutschen Kunstgeschichte......176

Jülicher, A.: It.iln. Das Neue Testament in
altlateinischer Ueberlieferung nach den Handschriften
hrsg. v. W. Matzkow u. K. Aland.
III.: Lucas-Evangelium (W. Bauer) .... 156

Keller, R. s. Bodmer, F.........182

Keller, W,: Psychologie und Philosophie des
Wollens (O. Holtz).........180

Die Kirche. Bericht d. theol. Kommission für
Glauben u. Kirchenverfassung (M. Burgwitz) 173

Die Kirche in der Welt. Jahrg. 6/1953 und
7/1954 (E. Schott)..........175

Klünder, O., s. Hardt, K........174

Maschkin, N. A.: Zwischen Republik und
Kaiserreich. Webers, a. d. Russ. v. M.Brandl
(H.-J. Diesner)...........165

Matzkow, W., s. Jülicher, A.......]56

Meer, F. van der: Katechese (W. Schultz) . 185

Michel, A.: Le Maitre de Justice d'apres les
documents de la Mer Morte (H. Bardtke) . 153

Montano, R.: L'Estetica nel pensiero cristi-
ano (K. Svoboda)..........179

Noth, M.: Die Welt des Alten Testaments.
2. Aufl. (J- Jeremias).........155

Quint, I.: Meister Eckharts Buch der göttlichen
Tröstung und von dem edlen Menschen
(Liber „Benedictus") unter Benutzung bisher
unbekannter Handschr. neu hrsg.
(H. Bornkamm)...........170

Spalte

Quint.J.: Textbuch zur Mystik des deutschen
Mittelalters (H. Bornkamm)......170

Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte
, hrsg. v. E. Oall und L. H.
Heydenreich. 29.-39. Lfg.

(H. v.Campenhausen).........176

Rosenberg, A.: Wnbekannte Worte Jesu

(J.Jeremias)............157

Schlier, H., s. Hardt, K......... 174

Spieß, O , s. Denifle, H. S.......170

Staehelin, E.: Die Verkündigung des Reiches
Oottes in der Kirche Jesu Christi. I—III

(H. Schuster)............162

Steinbüchel, Th.: Mensch u. Oott in Frömmigkeit
und Ethos der deutschen Mystik

(H. Bornkamm)...........170

Vernies, O.: Les Manuscrits du Desert de

Juda. 2me Ed. (O. Eißfeldt)......155

Wendland, W.: Die Kunst der Kirche.

2. Aufl. (O. Thulin).........178

Werner, M.: Der protestantische Weg des
Olaubens. I. (E. Schott)........183

Von Personen:

In memoriam Albrecht Oepke (H. Bardtke) 185
Nachtrag zur Bibliographie Albrecht Oepke 188

Berichte und Mitteilungen:

Der Schwur der Essener (O. Michel) ... 189

Anfrage betr. Troeltschs Religionsphilosophie

(Th. Siegfried)...........190

Neue Bücher ...........189

Die beiden Regimente bei Luther

Bemerkungen zu Johannes Meckels „Lex charitatis"

Von Paul A 11 h a u s, Erlangen
I. Kirchenrecht, 195 5, S. 225 ff.) nicht verdenken, wenn er Heckeis

1 u o j 1 a yi , ... j„„ d„j,c in ^erk gerade auch um dieser Thesen willen begrüßt und lobt,

der T M lgr°K " A W Akä" ^ mdnten Wir' Luther auf UnSerer Seite ZU haben' wenn wir

den, A 8w Mar in t du-. (Ab,ha"dlun2en der i5ayCT'Fi,k" die histologische Begründung des Rechtes durch Barth und seine
Heft *terJT?d?ften' /hlio?:-h,st,°r- kiasse' "™ z°'k F'eunde ablehnten. Wenn Heckel recht hat, kann Barth sich auf
Heft 36, 1953)' fordert und verdient die gesammelte Aufm«*- Luther bemf und wir anderen haben den Reformator falsch

jü, HMUUi uuu »w»«.*'*»* — &-----------

samkeit der Theologie. Sie geht uns nicht nur als historische
Leistung an, als erster umfassender Versuch, ein System der
Rechtslehre Luthers zu geben; sondern wie sie selber keineswegs
nur historisch gemeint ist, vielmehr zu den fragen des Verhältnisses
von Glaube und Recht dogmatisch Stellung nimmt und
auch andere Autoren außer Luther als Eideshelfer heranzieht, so

verstanden und benutzt. Auf diese trage wird sich die notwendige
Auseinandersetzung mit Heckeis Arbeit zuspitzen.

Das Folgende soll nicht ein unmittelbarer Beitrag zu diesem
Problem sein, sondern greift aus Heckeis Werk nur einen wichtigen
Abschnitt heraus, den über Luthers „Reichslehre" (Zweiter
ÄTte^iiinirinlie'Vege^^riÄkii^ über die rechte I Erster Abschnitt) und sucht ihn zu überprüfe^ Da Hedcel

theologische Begründune und Fassung von Recht und Staat ein. j ^er Luthers Gedanken über das Recht als ein in s.ch geschlosse-
Wie sehr, das zeigt sich zum Beispiel daran, daß Heckel mit sei- ! nes Gesamtbild darzustellen unternommen hat, so reichen Bener
Problemstellung zustimmend an Karl Barths „Rechtfertigung i wie wir sie im Folgenden gegenüber einigen Kapiteln
und Recht ', 1938 anknüpft: Barth fragte nach einer positiven d« Untersuchung erheben, über ihren begrenzten Gegenstand
Beziehung zwischen der Rechtfertigung des Sünders und dem

— .... t .1---

menschlichen Rechte und fand eine solche bei Luther nicht.
Johannes Heckel sucht zu zeigen, daß sie bei Luther durchaus
vorliegt, wenn man ihn nur richtig interpretiert: „Die von Barth
aufgeworfene Frage wird fast mit denselben Worten, wie Barth
sie gebraucht, von Luther bejaht" (178). Luther wird uns also
als Kronzeuge für Barths christologische Begründung des Rechtes

hinaus.

J. Heckel entwickelt die Lehre Luthers von den beiden Re-
gimenten aus seiner Lehre von den beiden Reichen (vgl. Zeitschrift
für evang. Kirchenrecht, 1955, S. 260). „Die Regimenten-
lehre muß in den Zusammenhang mit der . . Auffassung Luthers
von den zwei Reichen hineingestellt werden". Für diese letztere
soll Augustins Lehre vorbildlich gewesen sein. „Auf den Grund-

— ^.unzeuge für Barths christologische Begründung des *euu^ | ^u^u,* LCniC voimmnui ---—-

und Staates vorgestellt Luthers Gesetzeslehre ist christozen- ; begriffen Augustins ruht auch Luthers Rechtsauftassung (31).

trisch" (51) _ man kann es lnat Wolf (Zeitschrift f. evang. j Wir fragen im Folgenden, ob Heckel den Zusammenhang der Re-

----, gimentenlehre mit der Reichslehre bei Luther und ihr Verhältnis

') Vgl. auch die Besprechung von E.Schott, ThLZ 1954. Sp. 692. I zu Augustin richtig gesehen hat.
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