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Ausgabe:

1956

Spalte:

461-464

Kategorie:

Christliche Kunst und Literatur

Titel/Untertitel:

Neue Beiträge zur Kunstgeschichte des 1. Jahrtausends ; 1.Spätantike und Byzanz 1956

Rezensent:

Stommel, Eduard

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Theologische Literaturzeitung 1956 Nr. 7/8

462

B e 11 a n t, Roger: An Ecumenical Centrein a Frendi Port.

The Ecumenical Review VIII, 19 56 S. 298—302.
B r a s h. Alan A.: The Parish and the Ecumenical Movement.

The Ecumenical Review VIII, 1956 S. 272—275.
Dirks, J. Edward: The Ecumenical Movement and the Local Parish

in the United States.

The Ecumenical Review VIII, 1956 S. 280—288.
Hammerstein, Franz von: Problems of Ecumenical Cooperation in
a Small American City.

The Ecumenical Review VIII, 1956 S. 289—298.
Horton, Douglas: Episcopal and Non-Episcopal Ministries.

The Ecumenical Review VIII, 1956 S. 233—243.
J z n, O. Norel: Gabriel Marcel en de Oecumene.

Nederlands Theologisch Tijdschrift 10. 1956 S. 264—273.
Krummacher: The Significance of the Ecumenical Movement for

the Congregation.

The Ecumenical Review VIII, 1956 S. 263—268.
L a c e y, Janet: Ecumenical Education through Inter-Church Aid.

The Ecumenical Review VIII, 1956 S. 268—272.
M a c k a y, John A.: Protestantism.

Princeton Theological Seminary 1955. Princeton Pamphlets 10, S. 18

bis 30.

M e a d, Sidney E.: American Protestantism since the Civil War. I.

From Denominationalism to Americanism.

The Journal of Religion XXXVI, 1956 S. 1-16.
Petit, Pierre: Actualites catholiques-romaines. Panorama du second

semestre de l'annee 1955.

Etudes theologiques et religieuses 31, 1956 S. 57—65.
Peyronel, Oreste: Ecumenical Activities of Evangelical Churches in
Naples.

The Ecumenical Review VIII, 1956 S. 303—306.

Poll, Bernhard: Quellen und Darstellungen zur Geschichte des deutschen
Katholizismus in jüngster Vergangenheit.
Historisches Jahrbuch 73, 1954 S. 183—190.

Ram, Augustine Ralla: Organic Church Unity — A Comment from
India.

The Ecumenical Review VIII, 1956 S. 243—248.
Sung Bum Yun: Der Protestantismus in Korea 1930—1955.

Theologische Zeitschrift 12, 1956 S. 44—55.
Turner, H. E. W.: An Episcopalian Comment (zu Horton).

The Ecumenical Review VIII, 1956 S. 248—253.
Valentin, Father: Ecumenism in Parishes of the Russian Orthodox

Emigration.

The Ecumenical Review VIII, 1956 S. 276-280.

GESCHICHTE DER CHRISTLICHEN KUNST

Neue Beiträge zur Kunstgeschichte des 1. Jahrtausends
. 1. Halbband: Spätantike und Byzanz. Mainz: Verlag
für Kunst und Wissenschaft 1952. 193 S., 52 Abb., 1 färb. Taf. gr. 8°
= Forsch, z. Kunstgesch. u. christl. Archäologie I, 1. DM 27.60.

„Die .Forschungen zur Kunstgeschichte und Christlichen Archäologie
' haben sich als reines Forschungsorgan die Aufgabe gestellt
, die dunklen Jahrhunderte des frühen Mittelalters im Rahmen
der Geschichte und Kirchengeschichte zu erforschen, am Problem
einer neuen Epocheneinteilung sowie an der Einordnung
des ersten Jahrtausends in die allgemeine Kunstgeschichte mitzuarbeiten
und endlich die mittlere und neuere Kunstgeschichte
vom Gesichtspunkt des ersten Jahrtausends aus mit revidieren zu
helfen" (S. 17). Der erste, vorzüglich ausgestattete Halbband der
in zwangloser Folge durch das Mainzer Kunsthistorische Institut
herausgegebenen, als Publikationsorgan des Fünf- (Sechs-) Länderausschusses
für das Studium des 1. Jahrtausends geplanten
Reihe sammelt unter dem Titel „Spätantike und Byzanz" im wesentlichen
die auf der vom Kunsthistorischen Institut der Universität
Mainz und dem Service des Relations Artistiques der
französischen Besatzungsmacht veranstalteten Mainzer Pfingst-
tagung 1950 behandelten Themen als „Beiträge zur syro-klein-
asiatischen, spätantik-europäischen, frühchristlichen und byzantinischen
Architekturgeschichte und Wandmalerei sowie neue Forschungen
zur frühchristlichen Sarkophagplastik und zur Elfenbeinkunst
" (S. 18 f.). Damit ist geographisch wie historisch der Raum
umrissen, dessen ..klassische Höhepunkte" Konstantin der Große,
Justinian, die Karolinger und die Ottonen kennzeichnen (S. 17).

In dem programmatischen Beitrag „Über die Stilkontimiität
vom 4. zum 11. Jahrhundert" (S. 21-29) greift K. M. Swoboda
auf eine von A. Riegl seinerzeit nur beiläufig formulierte Beobachtung
zurück, daß nämlich die spätantike Kunst sich von der
vorangegangenen antiken dadurch unterscheide, „daß sie auf das
engste mit dem Kultus verbunden, die gleichzeitige Weltanschauung
eine streng religiöse oder, genauer gesagt, kultusmäßige
ist" (S. 23). Daraus folgert S., daß die Kultusgeschichte der
christlichen Kirche für die Gliederung unserer Epoche grundsätzlich
wichtig ist (S. 25). Von dieser Ausrichtung der „Forschungen
" her ergeben sich Notwendigkeit und Berechtigung zur
Kenntnis- und Stellungnahme seitens der Theologie- und Kirchengeschichte
.

M. Simon bringt in „Remarques sur les synagogues ä images
de Doura et de Palestine" (S. 31—44) einen trotz seiner Kürze
bedeutsamen Beitrag zur Frage des Verhältnisses von jüdischer
und christlicher Ikonographie. Erst der Konkurrenzkampf gegen
das missionarisch so erfolgreiche Christentum habe seit Beginn
des 3. Jahrhunderts zum Entstehen einer synagogalen Malerei geführt
; die Darstellung des „Abrahamsopfers" in der Synagoge
setze, den gleichzeitigen jüdischen Schriften entsprechend, in seiner
soteriologischen Bedeutung die christliche Typologie bereits
voraus.

J. Lassus weist in „La liturgie antique de la Syrie du nord"
(S. 45-52) nach, daß die spezielle Art der Raumaufteilung und
-einrichtung in den nordsyrischen Kirchen sich nur erklären lasse
aus den besonderen Erfordernissen der dort geltenden Liturgieformen
.

Im Gegensatz dazu scheinen sich ganz ohne Rücksicht auf
liturgische Bedürfnisse nach den Beiträgen von K. Erdmann,
„Feuerheiligtum - Kreuzkuppelkirche" (S. 53-70) und C. Cec-
chelli, „La basilica a cupola come tempio Celeste" (S. 71—76) andere
christliche Kultbauten in' Grundriß und Architektur an vorchristliche
Kultbauten anzuschließen.

H. Hörmann gibt eine kurzgefaßte Übersicht über „Die
Johanneskirche zu Ephesos und ihre Ausgrabung" (S. 77—90).
Der ausführliche Grabungsbericht erschien 1951 als „Forschungen
in Ephesos 4, 3".

Von A. von Gerkan wird „Der Urbau der Kirche St. Gereon
zu Köln" (S. 91-102), eine Gedächtniskirche über Märtyrergräbern
als Zentralbau in Form eines Korbbogens aus vier Zentren,
mit Sicherheit in das letzte Drittel des 4. Jahrhunderts datiert.

Der 1. Hälfte des 4. Jahrhunderts gehört die konstantinische
Bauanlage zu, aus der noch im gleichen Jahrhundert der Beginn
des Trierer Domes erwuchs. Th. Kempf faßt noch einmal seine
bekannten Funde zusammen in dem Beitrag „Die Ausgrabungen
am Trierer Dom und an der Liebfrauenkirche von 1943 bis 1950"
(S. 103-113).

F. Gerke beschreibt „Die Wandmalereien der neugefundenen
Grabkammer in Pees (Fünfkirchen)" (S. 115—137) und liest dabei
aus einem dekorativen Muster von sehr geringer künstlerischer
Qualität — „primitives Erzeugnis eines handwerklichen Malermeisters
" (S. 115) — ein erstaunliches theologisches Programm
heraus, das einer Überprüfung seiner archäologischen Grundlagen
zu bedürfen scheint. Die Rückwand der Kammer, die oberhalb des
Senkgrabes eine Nische aufweist, und die anschließenden Hälften
der Seitenwände sind in der Sockelzone mit gemalter Inkrustation
verziert; dagegen weisen die Eingangswand beiderseits der Türe
und die sich anschließenden Sockelstreifen der Seitenwände ein
Rautenmuster auf, in dessen Felder ein sich ständig wiederholendes
Ornament in Form von Krähenfüßen eingezeichnet ist. Auf
jedes voll ausgezeichnete Rhombenfeld entfallen vier .Krähenfüße
', die so angeordnet sind, daß die .Fersen' jeweils zum Zentrum
der Raute zeigen, während der mittlere der 3 Striche zu je
einem Winkel der Raute hinzeigt, die beiden seitlichen Striche
dagegen zu je einer Seite des Parallelogramms. Selbst wenn man
mit G. das Rautenmuster als Gartenzaun auffassen wollte und
das Winkelstrichornament eventuell noch als stilisiertes Dreiblatt
gelten ließe, müßte man immer noch aus der Anordnung der
.Krähenfüße' schließen, daß der Maler dieses Füllornament auf
die gleiche Fläche auftragen wollte wie das Rautenmuster; die
•Krähenfüße' liegen auf den Rautenfeldern auf, keineswegs ,,da-