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Ausgabe: | 1956 |
Spalte: | 257-260 |
Autor/Hrsg.: | Maurer, Wilhelm |
Titel/Untertitel: | Zum Geleit 1956 |
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H&onatsfdjnft für Da* aefamte ©ebiet der Cijeoloate und HeliötonsöJtffenfdjaft
Begründet von Emil Schürer und Adolf von Harnack
Unter Mitwirkung von Professor D. Ernst Sommerlath, Leipzig
HERAUSGEGEBEN VON PROFESSOR D. KURT ALAND, HALLEsBERLIN
NUMMER 5/6 _81. JAHRGANü_ MAI/JUNI 1956
Spalte
Adam, A.: Erwägungen zur Herkunft der
Didache.............353
Albertz, M.: Kerygma und Theologie im
Neuen Testament . . . . •......341
Bardtke, H.: Augenzeugenbericht von Qumrän 331
Bauernfeind, O.: Die erste Begegnung
zwischen Paulus und Kephas Qal. 1, 18 . . 343
Beyreuther, E.: Neue Forschungen zur Oe-
schichte d. Deutsch. Christentumsgesellschaft 355
Fascher, E.: Oott und die Götter .... 279
Fichtner, H.: Ehelosigkeit als kirchliches
Problem.............371
Fichtner, Joh.: _Die theologische Bedeutung
etymologischer Ätiologien im AT. . . . 333
Fohrer, O.: Vorgeschichte und Komposition
des Buches Hiob..........333
Friedrich, O.: Lohmeyers These über das
paulinische Briefpräsknpt kritisch beleuchtet 343
Oirgensohn, H.: Von der Exegese zur
Predigt..............373
Oirkon, P.: Die kirchliche Kunst in Theologie
und l»farramt ...........375
Qöbell, W.: Der Kaftan-Briefwechsel ... 357
Ooldammer, K.: Aufgaben der theologischen
Paracelsus-Forschung.........359
— Der Schamanismus in der Vorwelt und Umwelt
des Christentums........393
Haendler, O.: Die drei großen nordafrikanischen
Kirchenväter über Mt. 16, 18—19 . 361
Spalte
Hempel, J.: Altes Testament und Religionsgeschichte
.............259
Hertzsch, E.: Das Problem der Ordination
der Frau in der evangelischen Kirche . . 379
Heubach, J.: Kritische Bemerkungen zur Terminologie
des ev. Pfarrerrechtes .... 381
Jahn, E.: Die Bedeutung der kleinen Psychologie
für die seelsorgerlich- pädagogische
Diagnostik.............383
Keßler, W.: Zur Auslegung von Jesaja 56-66 335
K i n d e r, E.: Kann man von einem „lutherischen
Kirchenbegriff" sprechen?.......363
Koepp, W.: Eine ausgearbeitete Nachschrift
von A. H. Cremers Vorlesungen „Dogmatik"
und „Ethik"............357
Leipoldt, J.: Die Entstehung der Madonnen-
Verehrung .............395
Maaß, F.: Zu den Qumrän-Varianten der
Bücher Samuel...........337
Marxsen, W.: Bemerkungen zur „Form" der
sog. synoptischen Evangelien......3^
Maurer, W.: Zum Oeleit.......J5?
Müller-Bardorff, ).: Nächtlicher Gottesdienst
im apostolischen Zeitalter . 347
Nagel, W.: Die Bedeutung der gottesdienst
liehen Gemeinde für den Kirchenbegriff 387
Nauck, W.: Probleme des frühchristlichen
Spalte
Oepke, A. f: Die Höhenlage der Isisreligion
in zeitgeschichtlicher und neutestamentlicher
Beleuchtung............395
Philipp, W.: Die religiösen Triebkräfte der
werdenden Aufklärung und der Philosoph
Christian Wolff...........395
Quell, G.: Der Kultprophet......401
Redeker, M.: Das Naturrecht im Lichte der
lutherischen Ethik..........369
Rensch, A.: Bedeutung, Grenze und Gefahr
des Amtsbewulitseins im Seelsorgegespräch 387
Rendtorff, H.: Die Sendung der Kirche an
die Welt.............325
Rendtorff, R.: Priesterliche Kulttheologie und
prophetische Kultpolemik.......339
Rosenkranz, O.: Anthropologische und her-
meneutische Bedingtheiten der christlichen
Verkündigung in China........399
Schrey, H. H.: Luthers Lehre von den zwei
Reichen und ihre Bedeutung für die Welt-
anschauungssituation der Gegenwart . . . 369
S c h u 11 z, W.: lieber den Maßstab der religionsgeschichtlichen
Bewertung in Schleiermachers
Olaubenslehre...........399
Schulze-Kadelbach,0.:Zur Pneumatologie
des Jonannesevangeliums.......351
Thielickc, H.: Das Ende der Religion . . 307
Wagner, H.: Differenzierung und Strukturierung
als Gegenwartsaufgabe der Katechetik 389
Würthwein, E.: Erwägungen zu Psalm 139 341
Amtsverständnisses.........J5] | Zum vorliegenden Heft.......403
Beutfcljer CtongeltMjet Ctjedlogentag 1956
Zum Geleit
Der Nachhall des diesjährigen Theologentages ist nicht einstimmig, bei den Teilnehmern nicht und erst recht nicht bei denen,
die nicht dabei waren. Wie sollte es auch anders sein! Waren wir doch schon am Tage nach seinem Abschluß, als die Vertreter aller
16 Fakultäten noch zur Sitzung des Fakultätentages zusammenblieben, einig vor allem in den Verbesserungsvorschlägen, die von den
verschiedenen Seiten her für den im regelmäßigen Turnus geplanten nächsten Theologentag gemacht wurden.
Daß uns die Herausgeber der ThLZ wiederum die Möglichkeit geben, das, was in den drei Hauptvorträgen und den Sektionsreferaten
dargeboten wurde, wieder oder neu uns anzueignen, soll uns vor allem darum froh machen, weil dadurch der vielstimmige
Nachhall unseres Zusammenseins nachklingen kann in unsere vielgestaltige Arbeit hinein. Aus dem vielen das eine herauszufinden,
was uns alle bindet, das ist uns in unserer Zusammenarbeit immer auts neue aufgegeben. Und wir sollten bei aller berechtigten Kritik
, die wir einander schuldig sind, doch auch die Augenblicke nicht vergessen, da wir miteinander auf dem Grunde standen, der uns
gemeinsam trägt.
Daß unsere Einheit nicht Gleichförmigkeit ist, darauf wollten auch die einführenden Worte hinweisen, die ich in der Eröffnungssitzung
am Morgen des 4. Januar sprach und von denen ich hier aut die Aufforderug des Herrn Herausgebers hin einige Abschnitte
wiederhole:
„Wir haben diesen Theologentag unter das Zeichen Dietrich Bonhoeffers gestellt. Sein Todestag, der sich am 9. April des zu-
ende gegangenen Jahres zum zehnten Male jährte, und sein 50. Ueburtstag am 4. Februar des begonnenen Jahres legen uns die Erinnerung
an ihn doppelt nahe. Und wir haben allen Grund, ihr nicht auszuweichen. Bonhoeffer ist wohl der erste in seiner Generation
gewesen, der für Theologie und Kirche neues Land entdeckt nat. Er hat uns nicht zu neuen Ufern führen können; dazu wurde
sein Leben zu früh ausgelöscht. Aber seine Impressionen und fragmentarischen Äußerungen weisen uns auf neue Ufer hin. Mag auch
die Frage zunächst offen bleiben, ob das, was wir dort finden, dem entspricht, was er selbst erwartet hat, wir wollen uns von ihm
weisen lassen. Seine Gestalt soll vor uns aufstehen als ein Mahnma . sie soll uns warnen, in unserer Arbeit bei der Klärung historischer
Zusammenhänge, bei der Interpretation geschichtlicher Gegebenheiten stehen zu bleiben. Sie soll uns dazu aufrufen, die Forderung
der gegenwärtigen Stunde recht zu vernehmen und allezeit bereit zu sein, das Herkömmliche zu revidieren, um der Stimme Gottes
an unsere Welt, an die Menschen unserer Tage Raum zu verschaffen.
Wenn wir daher heute Abend vor der Gemeinde „Die Sendung der Kirche an die Welt"1 bezeugen, so soll das nicht ein Vortrag
am Rande unserer Tagung sein, sondern unser aller, und zwar gemeinsam zu vollziehender Dienst vor der kirchlichen Öffentlichkeit.
*) Am ~Mittwc.cn den 4. Januar hielt Professor D. Rendtorff-Kiel abends in der Matthäuskirche zu Berlin-Steglitz den auf Spalte 32 5 ff. abgedruckten
Vortrag.
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