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1955 Nr. 3

Kategorie:

Religionswissenschaft

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Neuerscheinungen

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Theologische Literaturzeitung 1955 Nr. 3

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Eigenwert; denn Walter Otto verfolgt nicht so sehr, wie die beiden
Genannten, ein historisches Ziel, nämlich die Entwicklung
des griechischen religiösen Denkens und der Kultformen darzustellen
, sondern er sucht dem Leser nahezubringen, welcher
religiöse — uns auch heute noch anrührende — Gehalt den klassischen
Göttergestalten eigen ist.

Hamburg__ Bruno Snell

B a 1 j o n, J. M. S.: De moderne Moslimse Koran-Exegese.
Nederlands Theologisch Tijdschrift 9, 1954 S. 65—78.

Bleeker, C. J.: The International Association for the Study of History
of Religion«.

Numen. International Review for the History of Religion« I/l, 19 54
S. 86—90.

Blumenkranz. Bernhard: Juden und Jüdisches in christlichen Wundererzählungen
.

Theologische Zeitschrift 10, 1954 S. 417—446.
H a n s 1 i k. Rudolf: Römische Religiosität.

Christentum und moderne Geisteshaltung, S. 117—143.
K u r f e s s. Alfons: Vergil und Horaz.

Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte VI, 1954 S. 3 59—364.
L a n c z k o ws k i, Günter: Die Chubilghanische Sukzession.

Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte VI, 1954 S. 341-347.
leeuw, Gerardus van der (f): Confession Scientifique. Faite ä l'Uni-

versite Masaryk de Brno.

Numen. International Review for the History of Religions I/l, 1954
S. 8-15.

Overhage, P.: Das neue Bild der Menschheitsentfaltung im Eiszeitalter
.

Bijdragenl5, 1954 S. 389—403.
Pettazzoni, Raffaele: Apercu Introductif.
Numen. International Review for the History of Religions 1/1, 1954
S. 1-7.

plazikowsky-Brauner, Herma: Über die Religion der abcs-
sinischen Kusthiten.

Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte VI, 1954 S. 348-354.
Schabinger Freiherr von Schowingen, Karl Emil:

Nisämulmulk und das Abbasidische Chalifat.

Historisches Jahrbuch 71, 1952 S. 91—136.
Schebesta, Paul: Das Problem des Urmonotheismus. Kritik einer

Kritik.

Internationale Zeitschrift für Völker- und Sprachenkundc Anthro-
POS 49, 1954 S. 689—«97.
W i d e n g r e n, Geo: Stand und Aufgaben der iranischen Religionsgeschichte
I.

Numen. International Review for the History of Religions I/l, 1954
S. 16—83.

ALTES TESTAMENT

Van t Land, F A. W.. u. van der W o u d e, A. S.: De Habakok-rol
van 'Ain Fasjia. Tekst en vertaling. Met een woord vooraf van Th. C.
Vriezen. Assen: van Gorcum 1954. 32 S. gr. 8* "■ Scmietisehe Tek-
sten met Vertaling I. hfl. 1.90.

Linter der Herausgeberschaft von zwei Professoren von der
Universität Groningen bietet der Assistent für AT van der Woudc
u"d die Kandidatin der Theologie Frl. van't Land den Text der
l947 in der Höhle bei Khirbet Qumrän gefundene Habakuk-Rolle
m't holländischer Übersetzung und Anmerkungen in der Hoff-
nung, damit Interesse zu erwecken für diese aus vorchristlicher Zeit
stammende Schrift, die nicht nur philologisch-historisch, sondern
v°r allem auch theologisch von Wichtigkeit ist. Das Buch erscheint
*js erstes Heft einer Sammlung von semitischen Texten kürzeren
Umfangs, insonderheit solchen, die mit der Bibel, dem Judentum
und der östlichen Kirche in Beziehung stehen. Es ist gedacht als
eicht zugängliches Material für Studenten und solche, die die
Universität verlassen haben. Es macht den Eindruck einer sorg-
a!tigen Arbeit und wird die Aufgaben, für die es gedacht ist,
W°M erfüllen können.

Ourlbiu-y/Oxiord Paul Kahle

Bruno, Arvid. D.: Die Psalmen. Eine rhythmische und textkrirische
Untersuchung. Stockholm: Almqvist * Wiksell [1954]. 282 S. gr. 8°
b*w. Kr. 25.—.

Seinen rhythmischen und textkritischen Untersuchungen
v°n Jes, Jer und Gen-Ex, über die ThLZ 79, 1954, Sp. 551-554

ausführlicher berichtet worden ist, läßt Bruno jetzt die gleichartige
Behandlung der Psalmen folgen: Auf die in Strophen, die
merkwürdigerweise nicht für jeden einzelnen Psalm, sondern
für jeden der fünf Psalmenbuchteile (I. Ps 1—42: 247 Strophen;
II. Ps 43-72: 175 Strophen; III. Ps 73-89: 113 Strophen;
IV. Ps 90-106: 96 Strophen; V. Ps 107-150: 96 Strophen)
durchgezählt werden, gegliederte Übersetzung der Psalmen (S. 11
—211) folgen noch „Prinzipielle Fragen und Erläuterungen"
(S. 213—281). Da, wie am Anfang dieses Abschnitts festgestellt
wird, die vorliegende Untersuchung zeigen will, daß sich die für
Jes, Jer und Gen-Ex geltend gemachten rhythmischen Prinzipien
auch in den Psalmen durchführen lassen, kann dazu auf den Bericht
über Jes, Jer und Gen-Ex verwiesen werden, während jetzt
nur an zwei Beispielen gezeigt zu werden braucht, wie sich die
Anwendung dieser Prinzipien auf die Psalmen im einzelnen auswirkt
. Ps 46 wird in drei Strophen zu je 24 Hebungen (v. 2—5a,
v. 5b—8 und v. 9—11) und den alleinstehenden Vers 12 mit
6 Hebungen eingeteilt. Dabei wird v. 5 in der Weise auf Strophe
1 und 2 verteilt, daß das überlieferte WjnJF i)Sie erfreuen"
in zwei Worte, in ,,er beschwichtigt" und 1-7 „sieht"

(so! Ii"1 in 1,0 verschrieben!) zerlegt und jenes zu Strophe 1,
dieses zu Strophe 2 gerechnet wird, Strophe 1 also mit „beschwichtigt
er den Strom und seine Wellen" schließt und Strophe
2 zu Anfang lautet: „Sieh, die Stadt Gottes!". Davon, daß
v. 8 und v. 12 einen Kehrreim darstellen und daß dieser hinter
v. 4 zu ergänzen ist, verlautet nichts. Vielmehr bildet v. 8 den,
dem der ersten Strophe „in seiner Erhabenheit beschwichtigt er
den Strom und seine Wellen" (v. 4b. 5a) entsprechenden Abschluß
der zweiten Strophe, während es von v. 12 auf S. 251
heißt: „Die Zeile 12, die mit 8 wörtlich übereinstimmt, steht,
wenn ursprünglich, als kurzer Abschluß hinter dem Lied" (vgl.
S. 221). Dabei werden ohne Begründung dem 8. Vers 5, dem
12., der doch mit dem 8. „wörtlich übereinstimmt", aber 6
Hebungen zuerkannt. Ps. 107 wird in zwei Psalmen 107 A
mit v. 1—22. 33—43 und 107 B mit v. 23—32 zerlegt, wobei
107 A sechs Strophen mit 15 (so die erste: v. 1—3) und durchschnittlich
30 (so die übrigen fünf: v. 4—9. 10—16. 17—22. 33—
38. 40—43) Hebungen aufweist, während 107 B aus drei Strophen
(v. 23—25. 26—28. 29—32) mit je 18 Hebungen besteht.
Begründet wird das auf S. 226 mit der Feststellung: „Der Bericht
über die Seefahrer 107, 23—32 ist dem ursprünglichen Psalm
fremd."

Halle/Saale Otto El B fei dt

nnvayiöixriK I. Afjrnataimrtj? (Panagiotls I. Bratsiotis),'0'Kxy.Xtj- x,
aiiimtjf. Eifrtvroyr} — Krlfifvnv CS — MrxätpqaaK Ix top 'Eflp. —
Zx6lia. Athen 1951. VI, 143 S. gr. 8°.

Wie der Titel des vorliegenden, von dem bekannten Alt-
testamentler der Universität Athen, dessen stattliche „Einleitung
in das Alte Testament (FJnnymvh ttc TTalmrtv Ainfhrixriv)" von
1937 ich in den „Theologischen Studien und Kritiken" 108, 1937,
S. 179 f. gewürdigt habe, verfaßten Buches erkennen läßt, bietet
es außer einer 16 Seiten starken „Einleitung" in das Kohelet-
Büchlein. die von seinem Titel, von seiner Einheitlichkeit, von
seinem Verfasser usw. handelt, den LXX-Text des Büchleins, eine
neue Übersetzung seines hebräischen Textes ins Griechische und
einen Kommentar zu ihm. Die Stoff-Anordnung ist dabei die.
daß von den 20 Abschnitten, in die Koh gegliedert wird
(1, 1-11 Prolog; 1, 12-18 Die Eitelkeit der Weisheit...; 12, 8
—14 Epilog) erst die — unter Hinzufügune einiger Varianten und
Kenntlichmachung verein7elter Abweichungen von ihm nach
R a h 1 f s gegebene — LXX-Übersetzung und die eigene Übersetzung
des hebräischen Textes, dann der Kommentar geboten
wird. Das Ganze ist getraeen vom Geist pietätvoll-besonnener
Kritik, die zwar mit der Einheitlichkeit des Büchleins rechnet und
auf S. 5 seinen geschlossenen Gedankengang von dem 1,2 angeschlagenen
Thema „Eitelkeit der Eitelkeiten. Alles ist eitel"
bis zu der mit einem Hinweis auf das kommende Gericht begründeten
Mahnung zur Furcht Gottes und zur Befoleung seiner Gebote
-am Schluß (12, 13—14) darlegt, aber bei aller Aufgeschlossenheit
für die synagogal-kirchliche Tradition, die das Büchlein
von König Salomo herleitet, doch das Gewicht der für seine An-