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Ausgabe:

1955

Spalte:

1

Autor/Hrsg.:

Rost, Leonhard

Titel/Untertitel:

- 8 Gruppenbildungen im Alten Testament Leipzig, 1955

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Begründet von Emil Schürer und Adolf von Harnack
Unter Mitwirkung von Professor D. Ernst Sommerlath, Leipzig
HERAUSGEGEBEN VON PROFESSOR D. KURT ALAND, HALLE.BERLIN

NUMMER 1

Spalte

Gruppenbildungen im Alten Testament

Von L. Rost........... >

Der Weg des Kirchbautages von Hannover
1946 bis Erfurt 1954.

Von O. Söhngen.......... 7

Die Zukunft der Pastoraltheologie.

Eine grundsätzliche Frage zu W. Trillhaas:
„Der Dienst der Kirche am Menschen. Pastoraltheologie
". Von Dedo Müller..... 19

Baumstark, A.: Liturgie comparee. 3e ed.
(L. Fendt)............. 37

Bender, H., s. Driesch, H........ 41

Bibliotheca Missionum. 18. Bd.
(D. Westermann).......... 49

Brugger, W.: Philosophisches Wörterbuch
(Hrsg.) 5. Aufl. (]. Hessen)...... 40

Burckhardt.T.: VomSufitum (R. Hartmanii) 25

Dijk, M. P. van: Existentie en genade

(O. Weber)............ 48

Driesch, H.: Parapsychologie. 3. Aufl. Mit

Beitr. v. J. B Rhine u. H. Bender (O. Holtz) 41
Ebneter, A.: Der Mensch in der Theologie

Karl Barths (O. Weber)........ 48

Eichrodt, W.: Israel in der Weissagung des

Alten Testaments. (K. Galling)..... 28

Fischer, 0.: Johann Michael Sailer und Immanuel
Kant (L. Fendt)........ 33

Oabathuler, M., s. Vadian, J...... 35

Oelselmann, J. R.: Jesus der Christus
(E. Fuchs)............. 29

ACHTZIGSTER JAHRGANG

Spalte

Geisel mann, J. R.: Von lebendiger Religiosität
zum Leben der Kirche (L. Fendt) . . 33

Hertzberg, H. W.: Die Bücher Josua, Richter,
Ruth übers, u. erklärt (J. Herrmann) ... 27

Heyer, W.: Evangelische Kirchenbautagung
Rummelsberg 1951 (O. Söhngen)..... 9

Joest, W.: Qeseti und Freiheit (P. Althaus) 44

Kunze, O.: Evangelischer Kirchenbau vor

neuen Aufgaben (O. Söhngen)..... 8

Langmaack, O.: Die Lübecker Kirchenbau-
tage 1949 (O. Söhngen)........ 11

Leipoldt, J., u. S. Morenz: Heilige Schriften
(E. Fascher)............ 23

Morenz, S., s. Leipoldt, J........ 23

Mulert, M.: Hermann Mulert (K. Heussi) . 32

Noth, M.: Das Buch Josua. 2. Aufl.
(W. Baumgartner).......... 26

Nürnberger Urkunden buch Lfg. 4
(M. Simon)............ 36

Pfannmüller, G.: Tod, Jenseits u. Unsterblichkeit
in der Religion, Literatur und Philosophie
der Griechen und Römer (H. Herter) 25

Rhine, J. B.: Die Reichweite des menschlichen
Oeistes, hrsg. v. R. Tischner (G. Holtz) . . 41

— s. Driesch, H........... 41

Scholven, A. A. van: Het Calvinisme gedu-

rende zijn Bloeitijd. II. (O. Weber) ... 35
Schrenk, O.: Die Weissagung über Israel

im Neuen Testament (K. Oalling) .... 28
Sicard, H. v.: Ngoma Lungundu. Eine afrikanische
Bundeslade (H. Schlyter) .... 51
Söhngen, O.: Evangelische Kirchbautagung
in Berlin 1948 (O. Söhngen)....... 9

— Die Wiedergeburt der Kirchenmusik

(H. J. Moser)............ 3g

JANUAR 1955

Spalte

Taylor, V.: The Names of Jesus (P.Winter) 28
Tischner, R.: Ergebnisse okkulter Forschung

(O. Holtz)............. 41

— s. Rhine, J. B........... 41

Trillhaas, W.: Der Dienst der Kirche am

Menschen (D. Müller)......... 19

Vadian, J.: Lateinische Reden, hrsg., üben. u.

erklärt v. M. Oabathuler (R. Stupperich) . . 35
Wingren, O.: Gott und Mensch bei Karl

Barth (O. Weber).......... 48

Referate Ober theologische Dissertationen
in Maschinenschrift:

Affemann, R.: Die sich aus dem Neutesti-
mentlichen Menschenbild ergebende Seelsorge
und ihre Ausübung in unserer Zeit ... 51

Bergsträßer, E.: Monophysitismus u. Paulustradition
bei Philoxenus von Mabbug ... 53

Flemming, J.: Die Ikonographie von Adam
und Eva in der Kunst vom 3. bis zum 13. Jahrh. 53

Hauptmann, P.: Die christliche Wirklichkeit
Im Denken u. Leben des Protopopen Avvakum 55

H entschke, R.: Die Stellung d. vorexilischen
Schriftpropheten zum Kultus...... 56

Berichte and Mitteilungen:

Zur Diskussion über die Dogmatlsierung der
Assumptlo Mariae (Heiler/Brlnktrine) ... 57

Neue Bücher........... 61

Zum vorliegenden Heft....... A3

Gruppenbildungen im Alten Testament

Von Leonhard Rost, Berlin

Paul Kahle zum 80. Geburtstag

I.

So sehr die Gemeinschaft von Hirbet Qumrän, der m eine
societas sui generis war, die in dieser Form keine für uns erkennbaren
und erfaßbaren Vorgänger gehabt hat, so wenig ist sie wie
die als Jidvonloi dem Haupte des Zeus entsprungene Pallas
Athene ohne jede Vorstufe im Alten Testament. Es sei dem Alt-
testamentler gestattet, als Gruß der Theologischen Literaturzeitung
dem Jubilar, dem wir.ebenso Grundlegendes für die Erkenntnis
des hebräischen Alten Testaments wie Förderliches für die
Erfassung der Gemeinschaft von H. Qumrän und ihrer literarischen
Hinterlassenschaft zu danken haben, eine Erörterung dieser
Vorstufen vorzulegen

Bevor damit begonnen werden kann, muß freilich erst die
Gruppe von H. Qumrän selbst kurz dargestellt werden, wobei
"ur das Manual, die sogenannte Sektenrolle, als die — neben den
unvollständig veröffentlichten Hödäjöth und dem nur in Auszügen
bekannten Buch der Kriege der Söhne des Lichts und der
Söhne der Finsternis — älteste Urkunde zugrunde gelegt werden
soll, während auf die jüngeren Schriften: Damaskusschrift und
Habakkuk-Kommentar nicht eingegangen werden soll. Ebenso-

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wenig sollen Josephus und Philo herangezogen werden, soweit
sie über die Essener berichten, obwohl hier unzweifelhaft enge
Beziehungen bestehen, die allerdings verschiedenen Entwicklungsstufen
angehören. Aber diese Entwicklung abschließend zu zeichnen
, ist heute noch nicht möglich, da einerseits, eine Reihe von
Dokumenten nur bruchstückweise bekannt sind, andererseits
auch unter den Fragmenten nach R. De Vaux noch Stücke vorhanden
sind, die die äußere und innere Geschichte der Gruppe
beleuchten können.

Nach der Sektenrolle haben wir es mit einer festen Gemeinschaft
zu tun, die sichtlich unter der autoritären Führung eines
Einzelnen steht, der in Dam. XX, 1 -iMrrn PITTO genannt wird,
also namenlos bleibt und nur nach seinem Amte bezeichnet wird.
In diese Gruppe tritt man in einem feierlichen Akte unter Schwüren
und Flüchen ein, die einerseits das Halten bestimmter Gebote
, andererseits den Verzicht auf bestimmte Güter zur Pflicht
machen. Der Zutritt ist erschwert durch eine Probezeit, deren
tadelsfreie Absolvicrung die Voraussetzung für die Aufnahme in
den engsten Kreis ist. Die Führung liegt bei den Priestern, die
in allen Stücken den Vorrang vor den Laien haben. Verzicht auf
eigenen Besitz, gemeinsames Leben, vor allem gemeinsames Essen