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Ausgabe:

1954 Nr. 11

Spalte:

692-694

Kategorie:

Kirchenrecht

Autor/Hrsg.:

Heckel, Johannes

Titel/Untertitel:

Lex charitatis 1954

Rezensent:

Schott, Erdmann

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Theologische Literaturzeitung 1954 Nr. 11

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bei sehr vielen speziellen Stücken nicht geboten. Daher erscheint es
zweckmäßig, Verfasser und Titel der einzelnen Aufsätze zu
nennen und dabei die wichtigeren mit einem Zeichen zu versehen.

L

L. Brou, OSB, L'inclination de la tete au „Per eumdem Christum"

du memento des morts.
J. V i v e s. Las actes de los Varones Apostolicos.
*H. Engbcrding, OSB, Das angebliche Dokument römischer Liturgie
aus dem Beginn des dritten Jahrhunderts.
*P. B o r e 11 a, Influssi carolingi e monastici sul Messale Ambrosiano.
J. Quasten, „Sobria ebrietas" in Ambrosius De Sacramentis.
B. B o 11 e, OSB, „Processionis aditus".

A. F e r r u a, SJ, Note sul testo des „Calendario Marmoreo" di Na-
poli.

"A. J u n g m a n n, SJ, Pfingstoctav und Kirchenbuße in der römischen
Liturgie.

*V. L. Kennedy, OSB, The two collects of the Gelasian.

L. de B r u y n e, La decoration des baptisteres paleochretiens.

E. Kirschbaum, SJ, „Petri in Catacumbas".
*E. D e k k e r s, OSB, L'Eglise ancienne a-t-elle connu la Messe du
soir?

Ph. Oppenheim, OSB, Mönchsweihe und Taufritus. Ein Kommentar
zur Auslegung bei Dionysius dem Areopagiten.

J. N a b u c o, La liturgie papale et les origines du Ceremonial des
Eveques.

A. Baumstark, Antik-römischer Gebetsstil im Messkanon.

A. Raes, SJ, L'etude de la Liturgie Syrienne: son etat actuel.

L. P a 1 a d i n i, CM, La controversia della Comunione nella Messa.
J. O'C o n n e 11, The Translation of the Roman Missal.
*A. R u e c k e r. Die „Adoratio Crucis" am Karfreitag in den orientalischen
Riten.

D. van den E y n d e, OFM, Nouvelle trace de la „Traditio Aposto-

lica" d'Hippolyte dans la liturgie romaine.

E. Peterson, Henoch im jüdischen Gebet und in jüdischer Kunst.

S. M e r c a t i, Presunti giambi di Demetrio Triclinio sulla festa dei tre
Gerarchi, Basilio, Gregorio Nazianzeno e Giovanni Crisostomo.

D. W. H. Schwarz, Liturgiegcschichtliches und lkonographiscb.es

aus dem alten Zürich.
P. S a 1 m o n, OSB, La Liturgie langroise au XIe—XIIC siecle d'apres

le ms.789 de Paris.
*H. Schmidt, SJ, Die Sonntage nach Pfingsten in den römisdien

Sakramentaren.

DL

*J. B e r a n, De Ordine Missae secundum Tertulliani „Apologcticum".

B. Capelle, OSB, La messe gallicane de l'Assomption: son rayon-

nement, ses sources.
']. B r i n k t r i n e, Der Vollzieher der Eucharistie nach dem Brief des

Papstes Gelasius (f496) an den Bischof Elpidius von Volterra.
A. F r u t a z, Una diaconia diocesana in Egitto.
*J. H a n d s c h i n, Gesungene Apologetik.

M. del A1 a m o, OSB, La conclusiön actual del Canon de la Misa.
P. de M e e s t e r, OSB, L'archimandritat dans les Eglises de rite
byzantin.

A. Strittmatter, OSB, The Mass-formulary for the Feast of
St. Benedict in Walters MS. 11.

E. Cattaneo, I canti della frazione e comunione nella liturgia

ambrosiana.

A. A. Schmidt, Auf den Spuren Leonhard Wagners.
J. Perez de Urbel, OSB, El ultimo defensor de la Liturgia mo-
zarabe.

J. B. V i 11 i g e r. Die Hagiographie als Ausgangspunkt für historische
Arbeiten.

F. di C a p u a, Lo Stile commatico in alcune preghiere del periodo

carolingio.

P. S i f f r i n, OSB, Der Collectar der Abtei Prüm im neunten Jahrhundert
.

G. Loew, CSSR, II codice Ms A 14 della Biblioteca Vallicelliana

(del sec. IX) e il suo contributo alla liturgia romana.

A. D o 1 d, OSB, Beachtenswerte Fragmente alter Sakramentare und

Missalien.

*G. C o e b e r g, OSB, Sacramentaire Ieonien et liturgie mozarabe.
L. Eizenhoefer, OSB, Ergänzungen der Konkordanztabelle zu Cod.
Sangal. 34$.

B. de G a e f f i e r, SJ, Le pretendu de S. Leon sur S. Vincent men-

tionni dans le martyrologe romain.

*0. H e i m i n g, OSB, Die mailändisdien sieben Votivmessen für die
einzelnen Tage der Woche und der Liber Sacramentorum des sei.
Alkuin.

L. P a I a d i n i, CM, La controversia della Comunione nella Messa.

P. R a d 6, OSB, Mittelalterliche liturgische Handschriten deutscher,
italienischer und französischer Herkunft in den Bibliotheken Südosteuropas
.

R.-J. Herbert, OSB, L'Office de la Commemoraison des Dcfunts

a Saint-BenoJt-sur-Loire au XIII0 siecle.
F. M a s s a i, La „Regula Magistri" et l'histoire du breviaire.
P. Schindler, Zur Abfassung des Galaterbriefes.
E. B o u r q u e, Un hybride dans la classe des Gelasiens du VIII siecle:

l'enigmatique sacramentaire bavarois de Prague O. LXXXIII.
A. van D i j k, OFM, The Customary of St. Benedict's at Polirone.
"A. Romeo, 11 termine Xenovnyia nella grecitä biblica.
I. Cecchetti, „Tibi silentium laus".

Der liturgiewissenschaftlich arbeitende Theologe wird aus
den Titeln rasch erkennen, was für die Forschung von größter
Bedeutung ist. Es sei nur auf einige Aufsätze aufmerksam gemacht
, die von besonderer Wichtigkeit sein dürften:

Engberding (I, 47—71) bestreitet in seinem Aufsatz
„Das angebliche Dokument römischer Liturgie aus dem dritten
Jahrhundert" mit starken Gründen die Verfasserschaft Hippolyts
für die „Traditio apostolica".

Jungmann (I, 169—82) klärt in „Pfingstoktav und Kirchenbuße
" die liturgische Eigentümlichkeit der Pfingstwoche in
der römischen Liturgie.

Kennedy (I, 183—88) gibt eine einleuchtende Erklärung
für die beiden Kollekten im Gelasianischen Sakramentar.

Dekkers (I, 231—257) behandelt die Frage, ob die alte
Kirche eine Abendmesse gekannt habe — und warum die Messe
von jeher am frühen Morgen begangen worden ist.

B e r a n (II, 7—32) sucht aus Tertullian die damals in Afrika
übliche Ordnung der Messe herauszuarbeiten.

C o e b e r g (II, 295—304) weist aufschlußreiche Beziehungen
zwischen dem Leonianum und der mozarabischen Liturgie
nach.

Allein schon diese Beispiele zeigen, daß in der Festschrift
manche allgemeiner interessierende Probleme der Liturgiewissenschaft
zur Verhandlung kommen.

Das Gesamtwerk zeigt die Fülle der Fragen im Bereich der
Liturgieforschung, aber auch die Zeit und den Eifer, der in der
katholischen Theologie, besonders auch der Orden, an eine Klärung
der Probleme gewandt wird. Man kann sich daran nur mitfreuen
, wenn man sieht, daß die Forschung weitergetrieben wird,
eine Arbeit, zu der die evangelischen Liturgiker wegen der Fülle
ihrer sonstigen Aufgaben nicht kommen. Wir können daher
nur dankbar sein, daß wir an den Früchten dieser Forschung teilhaben
dürfen.

Düsseldorf Joachim Beckmann

KIRCHENRECHT

Heckel, Johannes: Lex charitatis. Eine juristische Untersuchung über
das Recht in der Theologie Martin Luthers. München: Verlag der
Bayer. Akademie der Wiss., in Komm. C.H.Beck 1953. 219* S. 4"
= Abhandl. d. Bayer. Akademie d. Wiss. Phil.-hist. Kl. N. F.
H. 36/1953.

H. will nachweisen, daß die von Barth vermißte Beziehung
„zwischen der Wirklichkeit der von Gott in Jesus Christus ein
für allemal vollzogenen Rechtfertigung des Sünders allein durch
den Glauben und dem Problem des menschlichen Rechts" (zit.
a. O. 20) von der Lutherforschung zwar bisher noch nicht gesehen
, in der Tat aber in Luthers Theologie vorhanden ist. Gestützt
auf frühere Arbeiten und in dauernder Fühlung mit der
Literatur entwirft H. an Hand der Quellen folgendes Bild:

Wie es zwei Reiche gibt, so auch „eine zweifache Art Naturrecht
. Das eine und das andere bildet das Grundgesetz des Reiches
, dem es jeweils zugehört" (aO 47). „Dießem Reiche Christi
eigentümliche Rechtsordnung liegt im göttlichen Naturgesetz