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Ausgabe:

1953

Spalte:

161-162

Kategorie:

Kirchengeschichte: Territorialkirchengeschichte

Titel/Untertitel:

Jahrbuch der Österreichischen Byzantinischen Gesellschaft. 1951. IV 1953

Rezensent:

Irmscher, Johannes

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162

daß seine rege Aufmerksamkeit auf Italien weniger aus Neigung
zu Humanismus und Renaissance hervorging, als aus militärischen
und politischen Gesichtspunkten.

Damit jeder rinden könne, was ihm etwa von Wert ist, lasse
ich ein Verzeichnis aller Aufsätze folgen.

Tome 20:

H. Berberian, Les Armeniens ont-ils achete l'une des portes de
Sainte-Sophie? 5.

A. B o n, Le problcmc slave dans le Pcloponncse ä la lumiere de l'Ar-
chcologie, 13.

M. L, C o n c a s t y, Le fonds „Supplement grec" du departement des
Manuscrits de la bibliotheque Nationale de Paris 21.

EDemougeot, Note sur la politique Orientale de Stilicon de
405 ä 407. 27.

E. Honigmann, Neronias-Ircnopolis in Eastern Cilicia 39.

E. Honigmann, Line liste inedite des percs de Nicee 63.
"•Jan in, Les Ports de Constantinople sur la Propontide 73.

A. Marie q, Le manuscrit d'Eustathe de Thcssalonique: „La prise de

Thcssaloniquc cn 1185" 81.
M> Mathieu, Une source ncgligee de la bataillc de Mantzikert: les

„Gesta Roberti Wiscardi" de Guillaume d'Apulie. 89.
T. B. M i t f o r d, Some new Inscriptions from Early Christian Cyprus

105.

1-Oeconomos, Remarques sur trois passages de trois historiens

grecs du moyen-Age. 177.
A. P h i 1 i p s b o r n, La compagnie d'ambulanciers „parabalani" d'Ale-

xandrie. 185.
M.Richard, Anb amßtjt 191.

S. Sataville, pour un repertoire des neo-saints de l'eglisc Orientale.
223.

S.M.Stern, An Embassy of the Byzantine Empcror to the Fatimid

Caliph al-Muizz. 239.
•>• T r e n k n e r, les aventures de Sarkän-Chazanis dans le folklorc

grec antique. 259.
« i 11 e k, Notes sur la Tughra Ottomane 267.
E-Honigmann. LIn eveque d'Adoulis au concile de Chalccdoinc?

295.

F. D ö 1 g e r. Die Johannes-Damaskcnos-Ausgabe des byz. Instituts

Scheyern. 303. .
A.Dain, La tradition des strategistes byzantines. 315.
A. M a r i c q. Noms de monnaises ou noms de vases dans la Nov.

Just. 105. 27. 317.
Bibliographie de Gcrmaine Rouillard. 327.
Comptes Rcndus. Notes et Informations. Necrologic.

Tome 21:

J. R. P a 1 a n q u e, La prefecture du pretoire d'Illyricum du IVe siecle
5 ff.

Anne Hadjinicolaou, Macellum, lieu d'exil de l'empcreur
Julien 15.

C C o u r t o i s, Auteurs et scribes, Remarques sur la chronique d'Hy-
dace. 23.

Stpm-C. Laratzas. Etymologics byzantines. 55.

^ Bik ermann. Les Maccabccs de Malalas. 63.

K.HJVlenges, Altaic Elements in the Proto-Bulgarian Inscriptions.

T. Bertele. L'impcratore alato nella numismatica byzantina. 119.
r nCI7c'i' II libm dei conti di Giacomo Badoer. 123.
fr. Babinger. Mchmcd II. der Eroberer und Italien. 127.
J. M. Hoeck. Der Nachlaß Albert Erhards und seine Bedeutung für
die Byzantinik. 171.

M lGrtf °Ye' Lt VII,e conKr« des etudcs byzantines. 179.

Meipo Merlier, Presentation du centre d'ctudcs d'Asie Mincurc. 189.

Comptes Rcndus.

Notes et informations. Nccrologie.

H«"«ÄttIt W. Scliubart

Jahrbuch der Österreichischen Byzantinischen Gesellschaft. Mit Unter-
stutzung von Fachgelehrten hrsg. v. Univ.-Prof. Dr. W. Sas-Zalo-
ziecky. Bd. I. Wien: Herder 1951. IV, 163 S. m. Abb., 6 Taf. gr. 8".
Lw. DM 12.—.

Im Unterschied zu den meisten andern gelehrten Disziplinen
verfügen die byzantinischen Studien heute über eine größere
Anzahl von Fachorganen als vor dem Kriege. Die „Byzantinische
Zeitschrift", von Karl Krumbachcr 1892 gegründet, hat sich
allen Widerständen zum Trotz behaupten können. Das „Byzan-
tion", dessen Bände XV bis XVII in den Vereinigten Staaten

herausgebracht wurden, ist mit dem Jahrgang XVIII (1948) nach
Belgien zurückgekehrt. In Amerika ist an seine Stelle die Zeitschrift
„Bv^avTiva MsrnßvCavTivd" getreten. Der 1894 gegründete
, in den zwanziger Jahren unterbrochene „Bn3aHTMHbKHH
BpeiHeHHHK" wird seit 1947 vom Historischen Institut der
Akademie der Wissenschaften der UdSSR fortgeführt. Die Prager
..Byzantinoslavica" haben nach der Wiedererrichtung der Tschechoslowakei
ebenfalls ihre Fortsetzung gefunden. Die „Revue des
etudes byzantines" erscheint jetzt in Paris. Eine Neugründung,
„The Bulletin of the Byzantine Institute", ist bisher über den
zweiten Band nicht hinausgekommen. Dagegen konnte die griechische
'Emtgeia ßvtavrtvmv anovdöw weitere Bände ihrer
'EnEirjofc vorlegen. Schließlich ist noch der stark byzantinistisch
interessierte „Annuaire de I'Institut de Philologie et d'Histoirc
Orientales et Slaves" in Brüssel zu erwähnen sowie die in der
Vatikanstadt redigierten „Orientalia Christiana Periodica".

In diesen Chor internationaler Stimmen ist nunmehr auch
Österreich eingetreten. Dank der Initiative des damals in Wien,
jetzt in Graz wirkenden Kunsthistorikers Wladimir Sas-Zalo-
ziecky bildete sich eine Österreichische Byzantinische Gesellschaft,
die zunächst Mitteilungen herausgab, welche inzwischen zum
Jahrbuch erweitert worden sind; dessen erster Jahrgang erschien
im Jahre 1251 im Wiener Herder-Verlag. Dieses Jahrbuch soll
sich in drei Teile gliedern. Der erste bringt Abhandlungen und
Aufsätze aus der Feder österreichischer und ausländischer Forscher
, der zweite gibt Arbeitsberichte, voran den Jahresbericht
der Österreichischen Byzantinischen Gesellschaft, und im dritten
Teile schließlich folgen Buchbesprechungen. Der erste, uns vorliegende
Band ist aufs stärkste geprägt durch die Persönlichkeit
des Herausgebers und seines Kreises; es überwiegen also entschie-.
den die kunsthistorischen Beiträge.

Sas-Zalozicckv selbst behandelt das Gnadenmuttergottesbild der
Wiener Michaelerkirche als Denkmal der italobyzantinischen Schule
(S. 135). Else Giordani/Linz und Wien stellt das mittelbyzantinische
Ausschmückungssystem in Beziehung zu den Schriften des Pseudareo-
pagiten (S. 104). Otto Demus'Wien beschäftigt sich mit dem ältesten
venezianischen Gesellschaftsbild (S. 89); seiner Aktualität wegen fand
ein Beitrat Sergio Bettinis über das Petrusgrab Aufnahme (S. 67). Da-
<*e«en sind die andern Disziplinen der Byzantinistik nur mit zwei Arbeiten
vertreten: St. Runciman beschäftigt sich mit dem in der herkömmlichen
Zählung übersehenen Kreuzzug von 1101 (S. 3), und P.E.
Fncpekides gibt Regcsten zur Korresnondcnz des Maximos Margunios.
Bischofs von Kvtbera (1 549—1602) (S. 13). Auch aus den übrigen Teilen
wird deutlich daß der Herauscebcr Kunstwissenschaftler ist: Von
den drei vorhandenen Buchbesprechungen behandeln zwei kunsthisto-
r'sche Arbeiten, und der einzice Nachruf, den das lahrbuch bringt, ist
Edmund Weigand eewidmet. Nicht unterlassen sei schließlich ein Hinweis
auf einen Bericht über die während der Jahre 194 5 bis 1948 in
der Türkei eeleistete byzantinistische Arbeit, deren Ergebnisse dem
europäischen Forscher nur allzu leicht entgehen.

So begrüßen wir in dem neuen, übrigens recht würdig ausstatteten
Jahrbuch ein weiteres Organ der Wissenschaft von
Byzanz. Was wir ihm für die Zukunft wünschen, ist einmal, daß
ihm jene Förderung erhalten bleiben möge, welche das Erscheinen
des vorliegenden Bandes ermöglichte: ferner hoffen wir. daß das
lahrhuch in seiner inhaltlichen Gestaltung 7unehmend einheitlicher
werden, kurz, daß es mehr Gesicht bekommen möge.

Berlin Johannes Irmscher

CHRISTUCHE ARCHÄOLOGIE
UND KÜNSTGESCHICHTE

Schneider, A. M.: Die Kuppelmosaiken der Hagia Sophia zu Konstantinopel
. Göttingen: Vandcnhocck & Ruprecht [1949]. 11 S. gr. 8°
= Nachrichten der Akademie der Wiss. in Göttingen, Philologisch-
hist. Klasse, Jg. 1949, Nr. 13. DM 1—.

Der wohl größte Gewinn für unsere Kenntnis der mittel-
byzantinischen Malerei in den letzten Jahrzehnten ist die Freilegung
der Mosaiken in der Sophienkirche durch Th. Whittc-
more. In mehrjähriger Arbeit konnte er zunächst die großen
Stiftermosaiken über der Königstür und der Südtür der Narthcx,