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Ausgabe: | 1953 |
Spalte: | 449-460 |
Autor/Hrsg.: | Schmidt, Martin |
Titel/Untertitel: | Die ökumenische Bedeutung John Wesleys 1953 |
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C^eologiftye itteratutjettung
HÖonatefdjrlft für ba* aefamte 6ebi'et Her €ljeoIogie unti ^eltatomsäJtffenfdjaft
Begründet von Emil Schürer und Adolf von Harnack
Unter Mitwirkung von Professor D. Ernst Sommerlath, Leipzig
HERAUSGEGEBEN VON PROFESSOR D. KURT ALAND, HALLE »BERLIN
NUMMER 8/9
Spalte
Die ökumenische Bedeutung John VVes-
leyS. Von Martin Schmidt......449
Die „Umkehrung" in der prophetischen
Botschaft. Von J. Fichtner.....459
Zur Liste der griechischen neutestament-
lichen Handschriften. Von Kurt Aland 465
Der gegenwärtige Stand der Erforschung
der in Palästina neu gefundenen hebräischen
Handschriften.
25. Der Sektenkanon von En Feshcha
und die Anfänge der jüdischen Onosl».
Von Kurt Schubert.........495
Archiv für Liturgiewissenschaft II (Fendt) . 520
Beer: Hebräische Qrammatik. I. 2., neubearb.
Aufl. v. Rud. Meyer (Steuernagel) .... 507
Behrens: Das frühchristliche und inerowin-
gische Mainz (Wessel)........524
Bopp: Unsere Seelsorge in geschichtlicher
Sendung (Hahn)...........532
B u n z c 1: Kleine Kirchengcschichte (Uchtensteta) 517
Cross u. Freedman: Early Hebrew Ortho-
graphy (Eilifeldt).......... 507
Curtius: Deutsche und antike Welt (Wessel) 573
Delling: Der Oottesdienst im Neuen Testament
(Hahn)............ 512
78. JAHRGANG
Spalte
Foster: Junge Kirche- einst u. jetzt (Lehmann) 535
Freedman, s. Cross......... 507
Hahn: Komm, o mein Heiland Jesus Christ
(Lichtenstein) ........... 534
Hege, s. Wassermann......... 525
Hellekant: Engelsk Uppbyggelselitteratur
i Svensk Översättning (M. Schmidt) ... 518
Huijser: Het Exempel in de Prediking (Fendt) 530
Korth: Denn solcher ist das Reich Qottes
(Lichtenstein)............ 534
Lau ff er, s. Pcuckert......... 528
[Margolis:] Max Leopold Margolis, Scholar
and Teacher (Jeremias)........ 505
Meyer, Rud., s. Beer......... 507
Minnen: Accomodatie in de Chinese Zendings-
geschlcdenis (Rosenkranz)....... 535
Nygren: Der Riimerbrief erkl. (Althaus) . . 509
Peuckert und Lauffer f: Volkskunde
(Holtz).............. 528
Pfister: Die Friedhof-Fibel hrsg. (Holtz) . - 533
Pleijel: Frin Hustavlans Tid (M.Schmidt) . 519
Richstaetter: Christusfrömmigkeit in ihrer
historischen Entfaltung (Völker)..... 516
Sacris Erudiri 1952 (Fendt)...... 514
AUGUST / SEPTEMBER 1953
Spalte
Scheide: Johann Sebastian Bach as a Biblical
Interpreter (Smend).........521
Schnepel: Die Offenbarung des Johannes. I.
(Strathmann)............513
Schwarz: Paul Pilgram (Frick).....518
Speiser: Vorderasiatische Kunst (Eißfeldt) . 522
Thieberger: Die Glaubensstufen des Judentums
(Schoeps)...........508
Wassermann und Hege: Naumburg, Stadt
und Dom. 2. Aufl. (Kühler).......525
WeI ty: Herders Sozialkatechismus. I. (Hupfeld) 526
Von Personen:
Albrecht Alt zum 70. Qeburtstag am 20. September
1953 (Bardtke)........ 537
Zum 80. Oeburtstag von Horst Stephan am
27. September 1953 ......... 541
Otto Clemen in memoriam (Jauernig) . . . 541
Bibliographie Otto Clemen (Jauernig) ... 544
Berichte und Mitteilungen:
Ergebnisse des 2. Preisausschreibens der Studiengemeinschaft
d. Evangelischen Akademien 559
Zur Reform des Theologiestudiums. Outachten
der Theologischen Fakultät Halle-Wittenberg 561
Preisaufgabe der Haagsch Oenootschap tot
Verdediging van den christelijken Oodsdienst 575
Kürschners Qelehrten-Kalender.....576
Die ökumenische Bedeutung John Wesleys
Zu seinem 250. Oeburtstag am 17. Juni 1953,a
Von Martin S c 1
Das Wort „ökumenisch" droht zum Modewort und zur Zau- i
berformel der kirchlichen Gegenwart zu werden, besonders wenn
es zu der Meinung verführt, als sei unser Zeitalter vor früheren
Epochen der Kirchengeschichte durch sein Wissen um den Weltanspruch
der christlichen Botschaft und der kirchlichen Verantwortung
ausgezeichnet. In Wirklichkeit haben sich alle großen
Bewegungen in der Geschichte des Christentums in einem weltweiten
Horizont gesehen, die altkirchliche Dogmen- und Bekenntnisbildung
so gut wie Augustins Apologetik in De ci-
vitate Dei, das mittelalterliche Ringen um justitia, libertas eccle-
siae und humilitas im corpus Christianum so gut wie die refor-
matorischc Ergriffenheit vom verbum Dei, von der justificatio
impii und der theologia crucis, der täuferische Eifer um die
Herrschaft Christi und das Reich Gottes so gut wie das spiritua-
listischc Bemühen um die Rettung der wahrhaft Gläubigen aus
„Babel" und aus der „Mauerkirchen", die Erweckungsbewegung
so gut wie der theologische und kirchliche Liberalismus des
19. Jahrhunderts.
Trotzdem steckt etwas Richtiges in der modernen Betonung
des „Ökumenischen", das Bewußtsein davon, daß Grenzen zwischen
den verschiedenen Gemeinschaften der Christusgläubigen
gefallen sind, die früher unübersteigbar schienen. Wenn beispielsweise
im Spätsommer 1952 das täuferische Wcltkonzil im
Großmünstcr zu Zürich einen Festgottesdienst und eine Märtyrerehrung
für Felix Manz und Konrad Grcbel unter starker
Anteilnahme der zwinglianischcn Landeskirche veranstalten
konnte, so wird das unmittelbar anschaulich. Das Problem der
Rede, gehalten an der Universität Hamburg und beim Festakt
der Kirchlichen Hochschule Berlin-Zehlendorf.
Albrecht Alt zum 70. Geburtstag
Kirchen grenze1 gehört wie andere Elemente des Kirchenbegriffs
, etwa das Verhältnis des Leibes Christi im Abendmahl
zum Leibe Christi als Kirche, zu den dogmatischen Aufgaben
der nahen Zukunft. Im Sinne dieser Einebnung dogmatischer
und kirchenrcchtlicher Grenzen darf man allerdings von einer
Zunahme des ökumenischen Bewußtseins sprechen — wobei freilich
zu fragen wäre, ob sie einen wirklichen Gewinn bedeutet
oder ob hier eine Gefahr lauert, die die lutherische Zurückhaltung
aus theologischer Verantwortung gegenüber ökumenischen
Plänen und freudig bewegten Konferenzen rechtfertigt1,
L
In dieser eingeschränkten Bedeutung darf man das 18. Jahrhundert
ein „ökumenisches" nennen. Die führenden Bewegungen
der Zeit, die romanische Mystik, besonders in ihrer französischen
Form, der niederländische und der deutsche Pietismus, die Reli-
gious Societies in England wußten sich in weltweite Zusammen-
') Beachtliche Ausführungen zum Thema der Kirchengrenze finde
ich bei Gerhard Ebeling, Kirchenzucht. 1947, 19 ff.
2) Es fehlt eine wirkliche Zusammenfassung der Bedenken, die
das Luthertum gegenüber der ökumenischen ■ Arbeit von Stockholm,
Lausanne, Oxford, Edinburgh bis Amsterdam und Lund erhoben hat.
In dem Heft 1 der Schriftenreihe „Luthertum" von Anders Nygren,
Luthertum und Ökumene und Ragnar Bring, Lutherische Theologie angesichts
der ökumenischen Arbeit 1951 werden sie als vorausgesetzter
Hintergrund nicht nur stimmungsmäßig, sondern sachlich greifbar. Wie
wirksam sie sich erwiesen haben, zeigt z. B. das kleine amerikanische
Heft von Paul Griswold Macy, The Story of the World Council of
Churches. 1947, bes. 2 ff. mit der Exegese von l.Kor. 12,4—6: He
(«c. St. Paul) sought for unity, but not for uniformity.
449
II-P TilPt
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