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Ausgabe: | 1949 |
Spalte: | 193-200 |
Autor/Hrsg.: | Gablentz, Otto Heinrich |
Titel/Untertitel: | Die Kirche und die Auflösung der gesellschaftlichen Ordnung 1949 |
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#$onat.sfdjrift für Das gefamte (Bebtet Der Clieologte und Keltötonsäitffenfdtjaft
Begründet von Emil Schürer und Adolf von Harnack
Unter Mitwirkung von Professor D. Ernst Sommerlath, Leipzig
HERAUSGEGEBEN VON PROFESSOR LIC. KURT ALAND, HALLE-BERLIN
NUMMER 4 74. JAHRGANG APRIL 1949
Spalte
Die Kirche und die Auflösung der gesellschaftlichen
Ordnung, von o. h. v. d.
Gablentz........................... 193
Die Kirche und die internationale Unordnung
. Von Wilhelm Menn......... 199
Mission als ökumenisches Handeln und
Denken. Von M. Schlunk............ 205
Zur neueren Auslegung des Alten Testaments
. Von H. W. Hertzberg......... 211
Der gegenwärtige Stand derErforschung
der in Palästina neu gefundenen hebräischen
Handschriften.
3. Varianten der Jesaja-Rolle. VonO. Eiß-
feldt............................. 221
4. Ansetzung der Rollen nach paläogra-
phlschen Kriterien. Von O. Elßfeldt. 226
5. Vorläufige Ergebnisse einer im Frühjahr
1949 vorgenommenen Untersuchung der
Fundhöhle. Von O. Elßfeldt........ 228
[Barth-Festschrift:] Hommage et Recon-
naissance (O. Weber) .................. 232
Bartsch: Schöpfung und Schuld vor Gott
(Hertzberg) ........................ 211
Bender: Das schaffende Wort (Hertzberg) 211
Bienz: Haggai der Nachkriegsprophet
(Hertzberg) .......................... 211
Brunner: Unterwegs mit Oott (Hertzberg) 211
Chi rgwin: Was soll aus dieser Welt werden?
2. Aufl. (Schlunk) .................... 209
Engels: Die Beziehungen zwischen dem
deutschen Protestantismus und der Ostkirche
in den letzten Jahrzehnten des
'6. Jahrhunderts (Diss.)................ 237
F'ügge: Der zerbrochene Antichrist (Hertzberg
) ................................ 211
~ Oott In der Hölle (Hertzberg).......... 211
Große: Kyriakon deipnon (Diss.).......... 238
Gutersohn: Jesus Christus und die großen
Religionsstifter (Schlunk)............... 209
[Heiler-Festschrift:] In Dcoomnia unum
(Ratschow) .......................... 233
Spalte
Hirschberg: Studien zur Geschichte der
simplices in der Alten Kirche (Diss.)..... 239
Huhn: Die Entrückung Henochs (Hertzberg
) ................................ 211
Karpp: Biblische Anthropologie und philosophische
Psychologie bei den Kirchenvätern
des 3. Jahrhunderts (Diss.) ...... 239
Kellerhals: Das Bekenntnis eines Naturforschers
und die Mission (Schlunk)...... 209
— Die Bekenntnisfrage auf dem Missionsfeld
(Schlunk)............................ 210
— Der Dienst der Frau In der Eingeborenen-
Kirche (Schlunk)...................... 210
— Jugend und Mission (Schlunk)......... 210
Künzli: Der Vater des Glaubens (Hertzberg) 211
Kühr: Die Gottesprädikationen bei Philo
von Alexandrien (Diss.)................ 240
Lewis:Dämonen im Angriff (Schlunk)..... 209
Lüthi: Die Bauleute Gottes. 5. Aufl. (Hertzberg
) ................................ 211
— Habakuk rechtet mit Gott. 5. Aufl.
(Hertzberg) .......................... 211
— Die kommende Kirche. 15. Aufl. (Hertzberg
) ................................ 211
Melzer: Christus in Indien (Schlunk)...... 208
Missionswissenschaft und Religionswissenschaft
(Schlunk)...................... 210
Niebergall: Augustlns Anschauung von der
Gnade, Ihre Entstehung und Entwicklung
bis zum Beginn des Pelagianischen Streites
(Diss.)............................... 240
Nötscher: Die Hellige Schrift in deutscher
Übersetzung. Echter-Bibel. Das Alte Testament
. Lfg. 1—4 (Hertzberg) ........... 211
Paulsen: Hiob (Hertzberg) .........'____ 211
Preiss: La lumiere des nations (Schlunk).. 209
Rose: Die Christologie des Manichäismus
nach den Quellen dargestellt (Diss.)..... 241
Rossel: Dicouverte de la mission (Schlunk) 210
Schärer: Die missionarische Verkündigung
auf dem Missionsfeld (Schlunk)......... 210
Schempp: Die Geschichte und Predigt vom
Sündenfall (Hertzberg)................. 211
Spalte
Süß: Das Wunder des neuen Lebens (Diss.) 241
Sundar Singh: Oesammelte Schriften
(Schlunk)............................ 209
Stoevesandt: Jesus und die Heidenmission
(Diss.)............................... 242
Thilo: Das Alte Testament ausgelegt für
Bibelleser. I, Lfg. 1—5 (Hertzberg)..... 211
Thurneysen: Warum Mission heute?
(Schlunk)............................ 209
Vischer: Psalmen ausgelegt für die Gemeinde
. 2. Aufl. (Hertzberg) ........... 211
Visse r'tHooft: Die Mission als ökumenische
Tat (Schlunk) ........................ 209
Walter: Chinesische Kirche im Wellenschlag
der Zeit (Schlunk).................... 208
Wiegräbe: Christus auf der Sklavenküste
(Schlunk)............................ 208
Witschl: Die Bedeutung des Ältestenamtes
auf dem Missionsfeld für unsere heimatlichen
Kirchgemeinden (Schlunk)....... 210
— Die Bedeutung des Kampfes der Bekennenden
Kirche für die Mission (Schlunk).. 210
— Hat die Mission einen Sinn? (Schlunk).. 210
[Wurm-Festschrift:] Auf dem Grunde der
Apostel und Propheten (Fendt)......... 229
Referate über theologische Dissertationen
in Maschinenschrift............. 237
Berichte und Mitteilungen:
Eine neue Form des Studienplanes für das
theologische Studium an den Fakultäten
der Ostzone........................... 241
Aufruf der Evangelischen Gesellschaft für
Liturgieforschung (G. Kunze u. O. Söhngen) 245
Kürschners Deutscher Gelehrtenkalender
in 7. Ausgabe......................... 247
Zeitschriftenschau:
Kirchen- und Dogmengeschichte, Liturgiewissenschaft
(Steinborn)............... 247
Judaica (Rost) ....................... 250
Zum vorliegenden Heft............... 255
Die Kirche und die Auflösung der gesellschaftlichen Ordnung
(Die Arbeit der 3. Sektion der Amsterdamer Weltkirchenkonferenz)
Von Otto Heinrich v. d. Gablentz, Berlin
1. Die Aufgabe im Zusammenhang der ökumenischen
Arbeit.
Das Thema von Amsterdam hieß „Die Unordnung der
Menschen und Gottes Heilsplan". Man hatte es erst einfacher
und eindrucksvoller formuliert: „Gottes Ordnung und die Unordnung
der Menschen". Aber man war davon abgekommen,
weil man jeden Anschein vermeiden wollte, als gäbe es eine
Oottesordnung auf der irdischen Ebene, die man der menschlichen
Unordnung einfach gegenüberstellen könnte. Gottes
..Heilsplan" ist etwas anderes. Er ist erstens der Maßstab
für alle irdische Ordnung, für die Christen und die NichtChristen
, und er ist zweitens das göttliche Handeln selbst,
das alle irdischen Ereignisse lenkt — providentia Dei et con-
fusione hominum. Daraus ergab sich der Aufbau der Amsterdamer
Arbeit. Mau mußte ausgehen von der Stätte, die sich
Gott unter den Menschen bereitet hat, von der Kirche (Sektion
1). Man mußte dann verhandeln über das menschliche
Wirken an der Ausbreitung der Kirche, über die Verkündigung
(Sektion 2). Von da aus kam man zum Wirken der
Christenheit in den weltlichen Bereichen, zur sozialen Ordnung
(Sektion 3) und den internationalen Beziehungen (Sektion
4). Eine gewisse Vorstellung von dem Selbstverständnis
der Kirche, das in Sektion 1 erarbeitet werden sollte, mußte
in den anderen Sektionen vorausgesetzt werden. Umgekehrt
war es aber für die Arbeit der Sektion 1 notwendig, die
Brechung der göttlichen Botschaft durch die gesellschaftlichen
Mächte zu durchschauen, deren Analyse in der 3. und
4. Sektion gegeben werden mußte. Es war aber nicht nötig,
daß eine Sektion mit ihrer Arbeit warten mußte, bis die
andere fertig war. Eine lose Verbindung zwischen den einzelnen
Sektionen genügte, um das erforderliche Maß an Einheitlichkeit
herzustellen. Sie wurde dadurch erreicht, daß die
Mitarbeiter an der Studienarbeit während der Vorbereitung
auch die Entwürfe der anderen Sektionen zu sehen bekamen
und sich dazu äußern konnten, und daß in den Arbeitsgemeinschaften
der einzelnen Länder und Bekenntnisse alle vier
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