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Ausgabe:

1944

Spalte:

93

Kategorie:

Interkulturelle Theologie, Missionswissenschaft

Titel/Untertitel:

Schweizer Missionare in aller Welt 1944

Rezensent:

Schlunk, Martin

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93

Theologische Literaturzeitiing 1944 Nr. 3/4

94

cherlei guten Willens 'die Diskrepanz der Richtungen — das
„mengelmoes" (38) — die Oberhand behält und den Missionsgedanken
lähmt. Für die, z. B. in kirchlichen Kämpfen nicht
unwesentliche, Frage, ob das wirklich so sein muß, oder ob
die Mission vereinigende Kraft hat, sich also möglichst aus
dem Streit heraushalten sollte, kann die Schrift der Misr
sionswissenschaft schätzenswertes Material aus dem konkreten
Geschehnisverlauf bieten. Vielleicht war doch die Eigentümlichkeit
der Gützlaffschen Mission und seiner „Chinesischen Union"
nicht zuletzt der Grund für das allmähliche Eingehen der ,,Ver-
eeniging".

Orcifswald R- Hermann

Schweizer Missionare in aller Welt. Zehn Lebensbilder mit Vorwort
von D. Alphons Koechlin herausgegeben von den Missionsgesellschaften
: Evangelische Missionsgesellschaft, Basel, Brüdergemeine-
Mission, Lausanne-Zürich, Pariser Mission, Oenf-Zürich, Philafrikanische
Mission in Angola, Lausanne, Schweizer Mission in Südafrika, Lausanne
-Zürich. Basel: Basler Missionsbuchhandlung; Zürich: Wanderer-
Verlag 1042. (173 S. mit 10 Abbildungen) 8°. geb. RM 3.75.
Wie weit die Missionsbeziehungen des evangelischen Teiles
der Schweiz gespannt sind und welche bedeutenden Männer
sie dafür gestellt hat, wird an den 10 Lebensbildern des gut
ausgestatteten Bandes deutlich. Gobat, Lang, Huber und
Ramseyer gehören zur Basler, Creux, Berthoud und der als
Volkstumsforscher bekannt gewordene Henry A. Junod zur
Südafrikanischen, der bedeutende Adolph Mabille zur Pariser,
Chatelain zur Philafrikanischen Mission in Angola, schließlich
Staehelin aus Suriname zur Brüdermission. Alphons Koechlin
hat dem von 9 Verfassern stammenden lehrreichen Ausschnitt
aus der Missionsgeschichte ein würdigendes Vorwort
geschrieben.

Tübingen M. Schlund

Zeitschriftenschau

(unter Mitarbeit von E. S t e i n b o r n)

Die Herren Verfasser von in die Interessengebiete der ThLZ. gehörenden
Zeitschriftenaufsätzen werden gebeten, einen Sonderabzug an den Herausgeber
zu senden, besonders dann, wenn der Aufsatz in einer etwas entlegenen
Zeitschrift erschienen ist. So sichern sie sich die Aufnahme des
Aufsatzes in die Zeitschriftenschau und den Dank der Leser der ThLZ.

Liturgicwissenschaft

Revue Benedictine 53, !<>4I, 1/4: 5—40: B. Capelle: |
Le rite de la fraction dans la messe romaine (Oescbichte und ße> |
d«Utting des Brotbrechens in der Messe). — 80—107: P. Salmon: )
Le lectionnairc de Luxeuil. Ses origines et l'Eglise de Langres
(Dm von Mabillon entdeckte Lektionar ist nicht für Luxeuil, sondern
um 700 für die Kirche oder für den Bischof von Langres geschrieben). '

Revue d'histoire cecle (I astique 37, 1041, 1—4:
24—30: O. Morin: Sur la provenance du „Missalc Oothicum".
fOegen 700 im clsässischcn Kloster Gregorieniniinster entstanden.)

Anglia 06, 1042, Ii 1-51: Max Förster: Zur Liturgik
der angelsächsischen Kirche. I. Altenglische Confilcor. Texte. II.
Altenglische Achtlaster-Roiben. III. Ein altenglischcs Apostelgebet
(Betont die Notwendigkeit, die liturgischen Texte der angelsächsischen
Kirche in die Kultur- und Literaturgeschichte der Angelsachsen ein-
'ureihen. Vorbedingung dafür ist, dafi die Stellung dieser Texte in
der Geschichte der Liturgik sowie ihre praktische Verwendung im
Oottesdicnst erkannt ist). —

Estudios Bi'blicos I, 1042, 3: 201 -313: J. Enciso:
El estudio btblico de los Codices litürgicos mozärabes. —

Antonia n um 17, 1042, 1/2: 3 -38, 133-174: L. Öliger:
Ureve Compendio de los ritos idolätrkos de Nueva Espafia, auetore
•iernatdino de Sahagfm O. F. M., Pio V dicafum (Abdruck des Textes
mit einleitender Würdigung des Verf., des spanischen Franziskaner-
■"issionars und hervorragenden Mexikoforschers B. von S., c. 1500
his 1500). —

Oricntalia Christians Periodica 8, 1042, 1/2:
°5—143: A. Raes: Le l.itirrgicon ruthenc depuis l'Union de Brest
Hüe Union von Brest /wischen den Ruthenen II. der kathol. Kirche
«M6 sah keine Veränderung in der Liturgie der Ruthenen vor;
sPüter jedoch drangen Einflüsse der lateinischen Kirche ein. Die Entwicklung
der Liturgie der Ruthenen wird bis Gegenwart dargestellt
. — I I

Studien und Mitteilungen zur O c s c Ii i c Ii t c des
B e ned ik t i n e ro r de n s und seiner Zweige 50, 1042,
2/3: 86—05: St. Hilpisch: Der Opfergang in den Benediktiner-
Röstern des Mittelalters (Der Opfergang — die Darbriiiguug von i
"rot und Wein oder anderer Oaben durch die Gläubigen zu Beginn
der eigentlichen Opferfeier gehörte anfangs auch in den Klöstern

I zur Meflfcier, verschwand aber seit dem 12. und 13. Jahrb. aus
den Klöstern). —

Zeitschrift für katholische Theologie 66, 1042,
| 1: 1—10: J. M. Lungkofi er: Die Vorstufen zu den höheren
Weilien nach dem Liber Pontrfkalis (Das „Papsthuch" beleuchte*
' diese Frage vor allem vom 6. bis ins 0. Jahrhundert für den
stadtröm'ischen Klerus, und zwar fast ausschließlich für die zukünftigen
j Päpste. Vorbedingung der höheren Weihen waren: 1) Kenntnisse,
j die bei Privatlehrern, in Klosterschulen, in der Schola cantorum oder
! in der Schule am Lateran erworben wurden; 2) Die niederen Weihen.
; Doch hat man inhaltsarme Ordines schon früh in dieser Stufenreihe
nicht streng verlangt). — 20—38: M. J. Lu hatschi wskyj:
Des heiligen Basilius liturgischer Kampf gegen den Ariaoismus. Ein
, Beitrag zur Textgeschichte der BasilMisIiturgie (Im Anschluß an die
Forschungen von H. Engberding Lösungsversuch zweier Fragen der
i Lrturgiegeschichte: 1) Wie sah in den Hauptzügen das Formular der
] Liturgie von Cäsarea aus, als es aus der redigierenden Hand des
! Bischofs Basilius hervorging? 2) Welches war der persönliche Anteil
j des hl. Basilius an dieser Neugestaltung?). — 30—46: J. A. Jung-
. mann: Die Nachfeier von Epiphanie im Missale Romanum- —

Theologie und Glaube 34, 1042. 1: 30—35: B. Löwenberg
: Zur Verdeutschung liturgischer Texte in den Diözesan-
ritualien (Gebrauch der Muttersprache, Umfang der deutschen Texte
in den heutigen Ritualien). — 35—42: H. Elfers: Gedanken zu
i einem neuen Buch über die. »Liturgische Bewegung« (Zu dem Buch
| von W. Trapp: Vorgeschichte und Ursprung der Liturgischen Be-
! wegung). —

Theologie und Glaube 34, 1042, 3: 122—132: H.
Elfers: Was ist Liturgie? („Liturgie ist der rechtlich geregelte
j Oottesdienst, insofern die fortbestehende Mittlerschaft Christi zwi-
i sehen Oott und den Menschen in der Kultgemeinde symbolischen
i Ausdruck erhält"). - 133—145: E. Stakein ei er: Fronleichnam.
Eine Einführung in die Entstehung und den Sinngehalt der liturgischen
Festfeier. —

Theologie und Glaube 34, 1042, 6: 334 -341: H,
Elfers: Gehört die Salbung mit Chrisma im ältesten abendländischen
Initiafcnsritus zur Taufe oder zur Firmung? (Ocgen B.
Welte: Die posthaptismalc Salbung, Freiburg i. Br. 1030, wird
dargelegt, daß die Salbung nach der Taufe Im abendländischen
Ritus zum Taufrilifs, nicht zur Firmung gehört). —

Angclicum 19, 1042, 4: 324—330: E. v. Petersdorff:
De daemonibus in liturgia menioratis (Erste Untersuchung ex pro-
fcsso über die in alten u. neuen liturgischen Büchern vorkommenden
Dämonenstcllen). —

Norsk Tcologisk Tidsskrift 43, 1042, 4: 216—239:
P. E. Rynning: Davidsalmar i norsk kyrkjcsong (Die Psalmen im
norwegischen Kirchengesang von der Rcformationszeit Ml zur Gegenwart
). — st.

Protestantische Rundschau 10, 1012, 4: 157 -162:
P. Gabriel: Das deutsche evangelische Kirchenlied im kathoti-
sclien Gesangbuch unserer Zeit. —

Protestantische Rundschau 20, 1013, 1: 1-5: M.
Docrne: Vom evangelischen Sinn des Kultus. —

Kyrios 6, 1042/43, 1/2: 1—28: M. T a r c h n i s v i 1 i: Zwei
georgische Lektionarfragmente aus dem 5. und 6. Jahrhundert. —

Die Ostkirche

Kyrios 6, 1042/43, 1/2: 103 -130: W. Haugg: Materjalie«
zur Oeschichte der östlich-orthodoxen Kirche in Deutschland (2.
Teil) (1. Bestandsverzeichnis der Orthodoxen Diözese von Deutschland
. 2. Kirchenverfassung u. KirchenverwaVtung. Die erste Diözcsaii-
veisainmlimg der Orthodoxen Diözese in Deutschland 20—31. Januar
1042 in der orthodoxen Chi isti-Auferstehungs-Kathedrnle in Berlin-
Wümersdorf. 3. Fürsorge für die umgesiedelten Angehörigen der
orthodoxen Kirche. 4. Die orthodoxe Kirche in den vormals österreichischen
Reichsgauen. 5. Die autokephale orthodoxe Kirche im Generalgouvernement
. Der erste teil des Berichts in Kyrios 5, 104(1/41,
3/4, S. 288—334: 1. Kirchenverfassung. 2. Grundbesitz der orthodoxen
Kirche. 4. Berufung des Erzhischofs Seraphim zum orthodoxen
Bischof von Berlin und Deutschland. 5. Die orthodoxe Christi«
Auferstchungskathcdralc in Berlin-Wilmersdorf. 6. Khxhtflvermogem-
recht. 7. Beilegung der Streitigkeiten innerhalb der Russisch-orthodoxen
Auslandskirche. 8. Die östlich-orthodoxe Kirche in der Ostmark. 9.
Die östlich-orthodoxe Kirche im Protektorat Böhmen und Mähren.
10. Die autokephale östlich-orthodoxe Kirche im Gencral-Gonvernc-
ment). —

Zeitschrift für systematische Theologie 10,
1042, 1: 77—05: W. Haugg: Das Bild des heiligen Demetrius.

Zur Gegenwart -bedeutung der Ikonen und zur modernen Mystik. _

Internationale kirchliche Zeitschrift 32, 1042,

3/4: H>"' '85: B. Spul er: Die orthodoxen Kirchen. _

Kvrios 6, 1042/43, 1/2: 20—60: D. Cyz.evskyj: Zwei
Ketzer in Moskau (Quirin Kuhlmann und Tvertinov, nach den Akten
im Waiseiihaiisarcliiv Halle). — 61—102: G. Stadl m fl 11 er: