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Ausgabe: | 1943 |
Spalte: | 177-188 |
Autor/Hrsg.: | Wehrung, Georg |
Titel/Untertitel: | Luther und die Dogmatik 1943 |
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Cijcologtfdjc Xiteratur^ettung
JHonatsfdjn'ft für t>a# gefamte (Bebtet Der Cijeologte unö Keltgtonstutfenfc^aft
Begründet von Emil Schfirer und Adolf von Harnack
bereinigt mtt fcem C^eologff^cn Xttcraturblatt
Unter Mitwirkung von Prof. Dr. Gustav Men sc hing, Bonn, und Prof. D. Ernst Sommerlath, Leipzig
herausgegeben von Lic. habil. Kurt Aland, Berlin
Mit Bibliographischem Beiblatt, bearbeitet von Bibliotheksrat Lic. Erwin Steinborn, Berlin
Jährlich 12 Nummern — Be/.uespreis halbjährlich RM 11.25; mit Bibliographie halbjährlich RM 22.50
J. C. HINRICHS VERLAG/LEIPZIG
NUMMER 7/8 68. JAHRGANG_JULI/AUGUST 1943
Spalte! sPalte SpäÜe
Horväth- Der thomist. Gottesbegriff (Schultz) 211 Simon: Evangel. Kirchengeschichte Bayerns
Klauscr: Vom Heroon zur Märtyrerbasilika (Schornbaura). . ...... 198
(Schneider) ............. 207 Stephan: Glaubenslehre (Wehrung) ... 177
Lötz o Vries- Die Welt des Menschen Straub: Die Bildersprache des Apostels
Luther und die Dogmatik. Von Georg
Wehrung..................177
A11 e m a: De Mohammedaansche Opvattingen
omtrent het tijdstip van den jongsten dag
en zijn voorteekenen (Htffening).....191
Falibinder, K. u. M. Faßbinder: Der
heilige Spiegel (von Tiling)........215
Haendler: Die Predigt (Fendt)......213
Hammersliaimb: Das Verbnm im Dialekt
von Ras Schamra (Eißfeldt)........192
H erter: Die Einwanderung der Griechen
(lesky)...................
— Die Götter der Griechen (Ders.) ..■•>'
— Volk und Heimat als nordisches Erlebnis
(Ders.)....................
Hintze: Staat und Verfassung (Lerche). . 197
Holböck: Die Bination (Feine)......217
(Langner)..................212
Madoz: Epistolario de S. Braulio de Zaragoza
(Vincke) ...............207
Mörsdorf: Rechtsprechung und Verwaltung
im kanonischen Recht (Haugg)......217
Odoardi: La dottrina della I'enitenza in
S. Ambrogio (v. Campenliausen)......206
Ramge: Vilmars Bedeutung für die Kirche
in der Gegenwart (Zänker)........210
Scheffer: HellenischeMysterien und Orakel
(Schneider).................190
Schmidt: Ethos. Beiträge zum antiken
Wertempfinden (fiultmann)........205
Schmitz: Christus u. d. Gemeinde(Dibelius) 196
ldersprache des Apostels
Paulus (Bertram)..............195
Volk mann- Schluck: Plotin als Interpret
der Ontologie Piatos (Bultmann).....203
Wagner: Der Grundbesitz des Stiftes Zwettl-
Herkunft und Entwicklung (Dedic) .... 202
Wentzel: Der Cismarer Altar (Kautzsch). 209
Zink: Die Passions-Landschaft in der oberdeutschen
Malerei und Graphik des 1 5. und
16. Jahrh. (Endrich)............210
Zorell: Lexicon Hebraicum et Aramaicum
Veteris Testanienti (Rudolph).......194
Mitteilungen..................218
Zcitschriftenschau...............220
Neue Bücher . . ................223
Luther und die Dogmatik
Zu H. Stephans Glaubenslehre.1
Von Georg Wehrunp;, Tübingen
• „ -i. o „m.,öi,„t o-po-pii den Ausgang des Luther dagegen hat gerade aus einer solchen Sack-
Wir sind mit Recht S^^^^^^ herausfühlen, er litt für die ganze Kirche Christi
(ersten) Weltkrieges auch lm^0fSt^rJoa Arbeiten, hat die Erneuerung ihrer lehre insgesamt un-
zusetzen. Nicht ff %lSg Bewegungen ternehmen wollen. Für Luther bezieht sich altes Denken
kL de,n, ScJ1,acht!fld Pbiü „"H Sue Fragesteflunien nicht auf der Väter Werk oder Wort, sondern einzig und
ebbten überhaupdamals ab, und "eu| h3Jge";rfck> allein auf Gottes Wort in der Schrift; dorthin weist er
kamen auf. Troltsch' ^at bald vorn Scjaugatz zu , ^ Aufmerksamkeit der Theologie: Einführung in die
die relig.onsw.ssenschaftliche Theologie yerior b_ und ihren aUem übergeordneten Qedankengehalt
kraft, das Steuer wurde kraftig herumge^te". ^am ^ ^ Fordem ,n der V()rrede ^ Septe&mber.
hing auf das Eine, was not tut war aas ueg ^ testaments zum Römerbrief bezeichnet er es als notwen-
Anlregen. Die Verbindung mit der Arne r ue • j daß wif der s ])e kundig werde,, Und wissen, was
galt bald vielen als überflüssig; dafür Jetten ne s, ^ hjnzufu was das Neue Testament
berg und Vilmar, die für die Theolog e anaers den en Qe § Qn Q1
die Kirchenpolitik) ihm-Zeit wenig bedeutet haben aur . _ am ^ ^ ^
wie denn auf mancher Freizeit m den letzte, JßJ™ J Evangelium, Christus, Gott, gute Werke, Liebe, Hoff-
jungen Theologen in Vilmar, also in der wieue s Und so Aufgabe
geholten Theologie des lVa*S'KS durchdrungen, als Lehrer der Kirche sich sein Leben
Jen Wenn alles wankt, verlangen sich auch das lang auf die Auslegung der Schrift beschränkt; es war
^sten, massiven Begriffen. Hier^erengi ^ ]äubi Lesen der Schrift das den Anspruch ihres
Verständnis der Dogmatik mehr "nff,pmne^n''führen und Wortes an uns vernimmt und aus diesem Vernehmen
f ie Aufgabe in die Bekenntmsschnt ein «unz ^ ^ Schrift nisses in seiner Tiete
«hren maßgebenden Gedankengehalt »'^J d£ auch in seiner Einheit erfaßt. Von diesem Wort aus hat
entfalten, etwa noch zu erganzen, yorausges altkirchlichen Formulierungen verlebendigt
rechtliche Geltung der Bekenntnisschriften m dem von e unwil,kürlich „eu geprägt, ohne im Drang aller
jgen beherrschten Kirchentum da dam t neben^andere ^ ^ ^.„^^ » sich und ande da.
ju entsprechende Urkunden verpflichte e wr ^ ^ i ^ Rechenschaft zu geben Das ware die Auf.
+D'e, .DT,atlk orbC La oM der kirchlichen Lei- gäbe seiner Nachfolger gewesen und ist noch unsere Auf-
funnZ^en kir^hl,,chen^ RaMm h f.h*de ■ Lehre" der unter- gäbe. Und so hat Melanchthon im ersten Entwurf seiner
ÄdienMU-tel '", diewHa4, »nrhen Loci durchaus mit Luther übereinstimmend die das Heil
stellten Prediger des Worts zu waenen. betreffenden Grundbegriffe (Sünde, Gesetz, Gnade,
1) Stephan, Prof. l). Horst: Glaubenslehre. DweTaagdiKJie Christus) in den Mittelpunkt gestellt und hat auf alle
Glaube und sein Weitvcistamiuis. 3., neubeaib. Aufl. Berlin: lope- natürlichen Spekulationen, wie sie in der Scholastik gang
njann 1Q41. (XVI, 379 s.) gr. 8° = Sammlung Jopelmum. i. nc- , wa ausdrückHch verzichtet. Es war ein ver-
D'e Theologie im Abriß, Bd. 3. RM 9 - ; gib. KM lu.ia. s
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