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Ausgabe: | 1943 |
Spalte: | 141-144 |
Kategorie: | Altes Testament |
Titel/Untertitel: | Géographie physique et historique 1943 |
Rezensent: | Steuernagel, C. |
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_ . . ,fl 1dv Fjn Donneltes muß man sich über die Probleme und ihre verschiedenen
Obadja, Joel, Sacharja (9-14). tm U0PPe E Lösungen orientieren kann. Daß er im allgemeinen
diesem Buche zum Ruhme na^sagt werten. c S Lösu ^ Da t „ b j t ?* ganzen
St?"S' te,ruVerf- ^ÄSnffi dEn stehungszeit ohne Begründung (doch finden sich in manchen Partien
sehen. Kleben an der Tradition ß^d* f^Swoft auch Übersichten über die verschiedenen Auffassungen
der alttestamentliehen Schriften, wie man es^d Begrundungen der ejgenen Stellungnahme), ist sein
bei den Arbeiten der sogen. PWjJ^^Sf £°Hta gutes Recht und war notwendig, wenn das Werk nicht
ten konnte. Daß er Obadja, Joel und s unmöglichen Umfang annehmen sollte. Die Auf-
d.e alttcstamentl.die Geschichte ruhig da euueUrt,wo es « kan« nur die sej d L ^
die alttest Wissenschaft in "f^V^ In- sagen, was er in diesem Buche finden kann, und die
nähernd sicher festgestellt hat "&*x £°£*°nä auch Darstellung im ganzen zu charakterisieren; wenn ich
leugbaren sachlichen Vorzug dieses BiicnL. dabd £ Desiderata anmerke, so soll das nicht im
einen Gewinn für die der .Av*^n*J~£ 0ffenkun- Sinne eines Tadels verstanden werden. Die Darstel-
folgende „Theologische Besinnung wie uic ^ Verf kann da ^ Werken |jefcht ef.
dige Tatsache, daß er es mit der exeSe"^ andern, gänzt werden, oder der Benutzer kann auch selbst
re.tung überall sehr ernst genommen hat. ^un , Kombination des an getrennten Orten Gesagten
was er in der sogen. .Theologischen J^JJJ^iJgS die gewünschte Ergänzung finden.
mal der Auslegung folgen laßt, ist_ /we,™J°L sicner ßas Buch bietet erheblich mehr, als sein Titel ahnen
fesselnd, ja packend geschrieben 11 « u ^ läßt, und es bietet einiges nicht, was man nach dem
lcdcni Leser, daß auch ihm diese viel /.u wlihl ^ , jm erwarten konnte Es geht jn vjelen Beziehungen
Prophetenschriften gerade heute „in uc. über dje Qrenzen Palästinas weit hinaus, indem es
noch recht viel zu sagen haben. , auch auf die umgebenden Länder (Syrien, Cypem, die
Mit Rücksicht auf diese beiden großen Vorzuge ul syrjscn.arabjSche Wüste, die Halbinsel Sinai und einen
Buches möchte Ref. die Ausstellungen, die er an mm zu Tejl Arabiens) als den Ranmen eingeht, aus dem Palä-
machen hat, hier nur leise anklingen lassen. stina nicht herausgenommen werden kann,
erstens die, daß da, wo der Verf. r**?*«»; 286 und Uas ist einigermaßen •eibstwrsttndlich, wenn es sich um die
Wege zu gellll Unternimmt, Wie z. ts. p. - , - Geologie und die historische Ethnographie, in gewissem Malte auch
sonst, dieselben meistens nicht gerade gluckiicn sinu y ^ ^ Klimi üjc Flora und ^ Paona handt.lt A1,cr tk,r Verf
Sach. 11,7 scheitert sein Versuch, zu übersetzen „uni zu j bchan(Jcl1 eingehend aucn die syrische Küste, das Relief des syri-
beschirm'en die Armen der Schafe" bestimmt an 11, • !•)• , scnen Hlnterlsndes, die in alten Quellen erwähnten Qebirge und
Und zweitens es wäre ein noch größerer Gewinn tlir , bedeutenden Berge Syriens und der Sinaihalbiusel (dagegen nicht
die Whn S^«Ln wenn der Verf. den Mut gehabt - die Wasserläufe Syriens, soweit sie nicht bei der kurzen Darstelltet
-.,,f hVs Uhr lind bestimmt aufmerksam zu ! lung des Reliefs der Landschaft zu erwähnen waren), die in den
"diu., atlLll atlT aas kui Propheten noch OetchicMsqiieileil erwähnten Staaten und Städte Syriens und endlich
machen, was bei diesen nacne^1' ,V,, .. inrer Zeit auch die Marschroute Israeli beim Exodus. Man sieht leicM:
Viel deutlicher als bei den VOr«.Xliis«-ucWahrheit es kreuzen sich die rein geographischen Interessen mit dem Inangehört
und, nachdem die Unaae unu ure_ < teressc ^ ^. Gcschjc|)te des a,,ten Orients, und das letztere
in Jesus Christus erschienen ist, der menscnnui jst das durchaus überwiegende. Das ist so sehr der Fall, daß vielmehr
zu sagen hat; und gilt dies nient gerade 1 - {ac|i rcjn „urtorische Daten gegeben werden, die geographisch ganz
Sonderem Maße von vielem, was „die Kirche , ule u°' htdfutiwtfri^ sind, die aber dem Leser eine ziemlich reichhaltige,
meinde Gottes auf Erden anbetrifft? Uns dtmkt, es in einisfC11 Faiien vollständige Ski."- A-
eines
•"u,,ul «™» .-----»■•■ -— -• in einigen hallen Vollständige Skizze der alten Geschieht,.
würde dann das Ewige in den prophe .sehen Schriften 0rlcs y,hen Begandtrs J bier hin^esen "uf d e ^h
heller und klarer hervortreten als durch ein vom Verf. rie„ eingehend behandelnden Abschnitte der politischen Ge.'ranhie''
bisweilen geübtes Hineintragen von Ideen in sie die in Band II: S. l ff. „Die Bevölkerung von Amtzrru im 2 jihr
ihnen tatsächlich noch ganz fremd waren. Freilich be- tausend", s. gy ff. „Die assyrischen Provinzen", S. 108 ft nie
rühren wir damit ja ein schwieriges prinzipielles Problem SatraPk" des Perserreiches", s. 125 ff. „Die Gebietseinteilungen in
dieser praktischen Exegese Überhaupt, das hier llkllt wei- ""er hellenistischen Periode". Vergleicht man diese und die fol-
ter /ur Erörterung kommen kann, das wir aber doch an- pnden Abschnitte miteinander, so beobachtet man ein immer stär-
deuten mußten Immerhin können wir das Buch auch SO, «re» f™™!*» dcs 'Dresses an den Einzelheiten: während
iiiuuitii. inline. 1... __ fur das zweite Jahrtausend eine, we es scheint vn.lktnmli,r<. nh»r
Wie es ist, als anregend warm empfehlen. »kW über m in den OeÄSdL^SLS^Sli^
Berlin Sellin gehcn wirdj 5jeten die wciteren Abschnitte je länger desto mehr
nur einen knappen Rahmen, und schließlich konzentriert sich die
Abel, le P F.M ■ Geographie de la Palestine. Tome I: Geo- ^arsteUung so gut wie ganz auf Palästina (so im wesentlichen von der
«Wphie^Dh^lane 'et iSSSqttV«^ 515 S„ XVI! Tafeln, XII Kar- K°™rze,t ,„,) Bei dem starken Interesse, das der Verf. gerade
STToSell- OtoSST^aaSL Les WH». (IX, 539 S., X Kar- ™h Jahrtausend entgegenbringt, vermißt man mit Bedauern
ten Kr7 L fi^Ä» Paris: J. Gabalda et Cie. 1933 bzw. f"* Ausluhrung über die Hvfcosherrschaft in Syrien, über die
1938 ™ ^ Fr. 230—. Subaraer- und Hanterfrage und vor aUern über die Chabiri. Es
r- . • 1- u ± scheint, daß den Verf. mehr die Einzelheiten interessieren wrfnr
. Das vorliegende Werk bietet den Ertrag Jahrzehnte- JaRC1,cn dle FraRen ^ KroBen Rahmens. ^»hJ^^J^
Langer Studien eines Mannes, der als MltglieO aer d,aß vereinzelt auch religionsgeschichtliche Daten in die Darstellung
tcole biblique der Dominikaner in Jerusalem dauernd eingemischt sind.
Gelegenheit hatte, sich an der Palästina-Forschung zu Gehen wir nun zum Hauptgegenstand des Buches
beteiligen, und durch zahlreiche Arbeiten auf diesem der Geographie Palästinas, über, so versteht sich von
Gebiet sich längst einen weithin bekannten Namen er- selbst, daß die bisher bemerkten Charakterziiee der
worben hat, zugleich aber auch das Ergebnis der Ver- Darstellung auch hier zu beobachten sind. Auch hier
arbeitung einer kaum übersehbaren Spezialliteratur. Uie überwiegt das historische Interesse. Nur ein knapnes
Aufgabe einer Anzeige dieses Werkes kann es nicht Fünftel des Raumes entfällt auf die physische Geo-
sem, sich mit dem Verfasser auf eine Erörterung über graphie (Geologie; Gebirge; Täler und Ebenen- Klima-
seine Ergebnisse einzulassen; das verbietet nicht nur Quellen, Flüsse, Seen; Mineralogie; Flora- Fauna) und
g*e Masse des Stoffes, der auf diesen mehr als 1000 auch dabei ist die Auswahl des Stoffes vielfach durch
eei*en in knappster Diktion zur Darstellung gekommen das historische Interesse bedingt.. Wie schon die eben
•st, sondern auch der Respekt vor der Leistung, die diese angegebenen Kapitelüberschriften lehren ist die Stoff
Masse bewältigt hat. Daß sehr viele der Einzelangaben darbietung wesentlich atomisierend
«Mit auf allgemeine Zustimmung rechnen können, Die Elemente, aus denen sieh die Landesnatur zusammensetzt
'st fur jeden, der von den Dingen etwas weiß, selbst- wcr(lt.„ L,„,eln in scliema<ischer Ordnung aufgeführt »■«^ Ä
verständlich, und der Verf. weist durch die jedem einer bestimmten Landschaft haben will, muß die Elemente aus
Abschnitt beigegebene Literaturzusammenstellung Und verschiedenen Kapiteln zusammensuchen. Nicht einmal TateOg« und
durch zahlreiche Fußnoten selbst den Weg, auf dem Wasserläufc sind zusammen behandelt, und über ein Einbruchstal wie