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Ausgabe:

1943

Spalte:

202-203

Kategorie:

Kirchengeschichte: Allgemeines

Autor/Hrsg.:

Wagner, Alois

Titel/Untertitel:

Der Grundbesitz des Stiftes Zwettl, Herkunft und Entwicklung 1943

Rezensent:

Dedié, Philipp

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Theologische Literaturzeitung 1943 Nr. 7/8 __202

, _ ««.nInmcrhPii Streitigkeiten werden durch Grenzlinien in Farben und farbige Flächentönung

bens kommen; von TOlO|tt^ ZTJa Nürnberg - als Erschwerung der Brauchbarkeit. Karte 7 des Pfäl-

eigentlich nur die Reichsstädte A«gJ| ^"ffiES zischen Geschichtsatlasses 1935 zeigt, wie solche schwie-

OTJ^Ä5 fÄn £ die rige Aufgaben schön und klar gelöft werden können.

schöne Gabe aus-

wie Karg weiß doch Einigkeit zu erhalten. Nur die rige Aufgaben schön und klar gelöst wer

Oberpfalz ist vom Streit der Parteien durcli die Schuld ; Dem Dank, dem ich dem Verfasser für seine

der Landesherren erfüllt. Ein neuer Abschnitt schildert spreche, wird es keinen Eintrag tun, wenn ich nebenbei etliche Kleinig-

nun die Gegenreformation, die von weltlicher Hand in j keitcn vermerke. S. 203 z. 2 v.o. lies: 1531 ; s. 249 z. 18 v.u.:

Bayern tatkräftig in die Wege geleitet, nach manchem ; .N«Ws *™^'J" i 8.SU 8.3t.«.« ,,i517«;

Schwanken aucl, die Fürstbischöfe wie Julius Echter in | 35. z. IQs .sichds zur; | ^ z-» ^•"^»-^nsmnarius)" ;

jh,e„ Dienst stellt durch IM-Il™ PJW*g I J^VeÄ"seinef& haf^e ^sÄJ'-

bürg und Kurpfalz ihren Höhepunkt ei reicht und sicn , sciner ticfen Erniedrigung nicht verfaßt; wie Dr. Wecker nachgewiesen

Schon anschickt, auch Nürnberg ZU gewinnen, als Gustav | hat, war es der Jurist Dr. Joh. Georg Leuchs; s. Nürnberger Schau

Adolf ihr ein „Haltein" zuruft. Hinter diesem gewaltigen j Nov. 1941, Heft 11, S. 251 ff.; s. 603 Z. 20 v.o.: ,Hcn. K. Aug. Bur-

äußeren Geschehen tritt natürlich das innere Leben ger"; S. 660 Z. 14 v. u.: „Friedrich"; s. 639 ist z. 10 v. o. vor z. 9 zu

der Kirche zurück Mit dem westphälischen Friedens- stellen; S. 144 Z. 20 v.o.: „bekleideten"; S. 235 Z. 8 v. u. nach WA 48,

Schluß war ein Abschluß erreicht und die Grundlage für i 258 falsch; s 268 z.i9v o.: 1549"; s 314 Z.Sv.o.: „1454";
den Beharrungszustand geschaffen. Zwar versucht die j f 2^7 s-3 ••• •.^auentoche ; s.461 Z. 6 v. u.: „Augsburger" ;
katholische Kirche immernoch das verlorene Gebiet zu lS^S^;I^^i9jiä^'Jt^i^
gewinnen, die Methoden ändern sich, aber ein gewisser j >ehlIge..&2Mz.20;.a. >d.. s.t*0Z.^!^Lm<rluiZ<i
Status quo war gegeben. So lenkt sich der Blick jetzt j v. 0. ergänze: „einheimischen Soldaten" ; S. 499 Z. 3 v. ii.: „Stetten 1713"
auf die Stellung, die Bayern in den religiösen Strömun- Nürnberg K. Schornbaum

I :-i . . ,, , . ■__a,,„ u„rm„,„ Fnnrkp «.wem nerKunu una cmwiCKlung. Eine histonsch-topogranh-

Lichter, der Herrnhilter, eines Aug. Hermann rrancKe ( sche übersicht Wj v . f Landeskunde a Hdmatschub «
vy«rd eingehend geschildert. Besondere Bedeutung kommt Niederösterreich u. Wien 1938. (78 ^) 8^ ForlchnnZ z Snd^
den letzten Kapiteln zu, die den Umbruch der Zeiten klinde von Niederösterreich. Geleitet v. Karl l echner Bd 3

um die Wende des 18. Jahrhunderts behandeln; denn sie i Der verein für Landeskunde und Heimatschutz für

waren die Geburtsstunde der ev. Kirche in Bayern, ; Niederösterreich und Wien hat diese Arbeit des Zwett-

vvie sie uns jetzt entgegentritt. Die Herrschaft des | ]e- Stiftsarchivars P. Alois Wagner zur Feier des 800-

Rationalismus bedeutete hier mehr als anderswo ein Zer- < jährigen Bestandes des berühmten, durch Hadmar von
brechen aller Formen und eine Entleerung des Glau- Kuenring gegründeten Stiftes herausgegeben und ein

bensbesitzes. Aber nur in solcher Zeit konnte es ge- ; Vorwort des' Vereinsführers vorangestellt Die Vernf

H^XNeJgeHaltung ei«?/Kirche mit solch verscliie
deneroft heterogenster Vergangenheit zu vollziehen.
Di,eCEn^ck.ung Lft hier vom Hat -ahsnuis zur Er-

fentlichung ist umso verdienstlicher und dankenswerter,
als die bisherigen Quellenpublikationcn zur Besitzgeschichte
des Klosters unzulänglich oder unbenutzbar

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weckmmsbeweeung zum konfessionellen Luthertum Oe- waren. Der Verf. bietet zunächst in einer kurzen aber

förrWtTS Hi<4- Fntwicklune durch die Erlanger Theolo- , gehaltvollen Einleitung die „Grundzuge der Besitzent-

fffe einelits aidererseSs durch die von dieser betä- j fvicklung bis zum JaRre 1500". Er würdigt die Itul-

& e^Ähe wKtlg der Rechte der ev. Kirche I H„- SHtMiwm besonders in Hon
gegenüber'der Staatsgewalt. Äl^Ä

v Rrvnui^ t-«... j—------------& - --- ----

turellen Leistungen der Stiftsinsassen besonders in den
schweren Anfängen dieser Zisterzienserniederlassung an
einem der Hauptwege von Böhmen nach Wien, die Um-

n• »vr i ii i _ • P___l.al-____ I—■ 1 i

und Wiesen, die gute Bewirtschaftung neu angelegter
bäuerlicher Siedlungen, die Pflge des Acker-, Wein- und
Obstbaus, der Pferde-, Rinder-, Schaf- und Bienenzucht.
Der Verf. weist aber zugleich nach, daß, wie im ganzen
Orden, auch im Stift Zwettl sich dann doch auch eine

Klemmer cier f aui^.cXläkuTarisierungsperiode ein, einem der Hauptwege von Böhmen nach Wien, die Um-

punkt angelangt, *t/t: d e S^J«J* gg£ zeiti t wand, slimpfige„ Waldbodens in fruchtbare Felder

die manchen Einbruch u Kircnutiic n xff&en. die Pute Bewirtschaftung neu aneelceter
Mit der Sch lderung der Neugestaltung naci ui
krieg schließt Simon ab. Gerade diese letzten Absei, c
werden wohl das meiste Interesse J^ff^a/SSS-
gen der letzten Zeit, wie sie insbesondere die Kgljrn*

»km für bayerische Landesgesduch e u ^ ^ | ^^mfla der Stellungnahme zum Besitz vollzog,

hat habenja da« 19. J^^^jS^n, die Kir- Hatte die Ordensregel in bewußtem Gegensatz zur

Uchte gezeigt Die Konko da syerhan.im a , ^ . ^ Benediktiner oder der Chorherren untersagt,

Jenpohuk unter Ludwig I. und Ms£ Vonvärtsstreben Vom Schweiße des Anderen zu leben, und verlangt, alles

rt nlal' Z4" Tage- .'V8hiarPife.i konnte, dem jedes | durch eigene Arbeit sich zu verschaffen, mußte man

des Protestantisnius nicht ^g«1™" Stt: indem seine schließlich, um wirtschaftlich bestehen zu können, doch

Zugeständnis ers abgerungen werden mui«e ; , Dörfc Zehentc Qder zinsende Hold€„

rechliche Grundlage "achg^ewiesen wfr^utc> , besitz zu nehmen. An einer Reihe von Beispielen

aufgeschlossen für alle Wissenschaft on , Entwicklung im hier behandelten Stifte nach-

aucTl dem prot. Teil en gegenjo» zu Kon WIU^ ^ ^ ^ ^ treffend

bedingen weithin das äußere Leben der es ü[s_ ^ interessant aus> wie durch die ständige Mehrung

enkt sich jetzt das Auge des horseners, £nt_ , ^ Besitees auch dieser Orden einerseits viel von der

mehr auf das innerkirchl che leoen u ^ Gej_ ^ AcM die man ihm bis dahin entgegenge-

ta tung gerichtet war. Simon a mn folgenden bracht hatte, sowohl beim Adel als auch dem gemeinen

stesgehalt des Rationalismus , Uei«ht jm Mann eiahm, anderseits aber auch durch die mit der

^eistesströmungen eingehend er hat damit zunehmenden Größe des Besitzes notwendig gewordene

Gegensatz zu manch andrer Auf ass«ng. dk, von Vermehrung der Arbeitskräfte erfahren mußte, daß die

den Weg gebahnt zur Aufdeckung der [n wirtschaftbsich sehr verteuerte und in manchen Zweigen

j nein Seiler zu einem H^S^uSTk Müller tretend, unrentabel wurde. Um die Klosterwirtschaft auszuglei-

d*e Spuren des Tübinger "istoiikers ^. gan mM skh genötigt, neue Erwerbsquellen und

. Damit ist der Gang dieses nandbucnes k Einkünfte zu erschließen, die zumeist nicht im Sinne der

z>«t; das maßvolle Urteil des Verfassers isi i ^ Ordensregel waren, wie Zehente, der Erwerb von

sorgsam erwogen. Sehr begrußensweilt smü ouc 1)faITen der Betrieb von Mühlen u.a.m. Einsichtige be-

oddbeigaben, trotz des Krieges trettlicli geijuw ■> dauerten diese fortschreitende Entfernung von den alten

schere Hand und das feine V«r«ttndni8 MlgT wgi ,dcak fast schien ihnen das Los der Bettelorden,

"er Auswahl, die manches wenig bekannte ui» h • „. dje mit keiner Besitzlast beladen waren, beneidenswert,
standung wird aber die beigegebene KarteBeeinträchtigt und geschädigt wurde der Stiftsbe-

lst zunächst für ihre Aufgabe viel zu klein, ua1 i , bcsonders durch den Hussiteneinfall, der 1427 seine

«rweist sich die doppelte Kennzeichnung der Gebiete suz ucbuu«.