Recherche – Detailansicht

Ausgabe:

1941

Spalte:

273

Kategorie:

Allgemeines

Autor/Hrsg.:

Schroeder, Herman

Titel/Untertitel:

Herman Schröders levernesbeskrivning 1941

Rezensent:

Haenchen, Ernst

Ansicht Scan:

Seite 1

Download Scan:

PDF

273

Theologische Literaturzeitung 1941 Nr. 9/10

274

Merkmale der Heiligkeit der Kirche, die subjektiv in der Liebe ihrer für Studenten bestimmte Verkürzung des doppelt SO Um-
Olieder zueinander zu Tage treten muß. fangreichen Werkes „Kristeudommens Historie i Roman-

Berlin H. Seesemann , tikens, Liberalismens og Realismens Tidsalder" (1939),

das in Nr. 1,2 1941 angezeigt wurde. Der Aufbau und auch

Pleijel, Hilding: Hermann Schröders levernesbeskrivning.

Utgiven med inledning och kommentar. Stockholm: Svenska Kyrkans

der Text sind im wesentlichen unverändert geblieben: manche
Kapitel wurden zusammengezogen, Einzelheiten und

Diakonistvrelses Bokförlag 1940. (140 S.) 8° — Samlingar och Zitate dagegen weithin fortgelassen. Im allgemeinen ist

studier tili svenska kyrkans historia l = Acta historico-ecclcsiastica die Verkürzung mit glücklicher Hand durchgeführt wor-

Suecana l. 3:3°- den; manches (z. B. den Abschnitt über Novalis) vermißt

Der Lunder Kirchengeschichtler Hilding Pleuel erott- man ungern,

net die von ihm begründete Reihe von Sammlungen und Münster E Haen[h
Studien zur Geschichte der schwedischen Kirche mit der
Wiedergabe einer Selbstbiographie des 1729 zum Bischof

von Kalmar ernannten Herman Schröder (S. 23—96). /lcw/Dz-nr

Nebst einigen Beilagen begrüßt man dankbar den Korn- Ulhj Uoll.lliLHhj

mentar den PI cS 101_1301 dazu gibt, und die Zusam-

rnpnf.co,? i 1 in nllpr. Vpröffentlichuneen die- Ostrogorsky, Georg, Prof. au der Univ. Belgrad: Geschichte des
menfassung, die - wie in allen' VeröffenUiöiungen are byzantinischen S(aates. mnchm. c H< Ccck mo (xx,440S
ser Sammlung - in deutscher Sprache am Schluß to gt , g K davon 2 jm Tgx g0 = Byzantinisches Handbuch
(hier: S. 131-135), vor allem aber die ausführliche Ein- Hrsg. v Walter ÜUo , ^ 2 ßd _ Handbuch d Altertums:
leitung (S. 7—22). Sie umreißt Schr.s Leben und Einsatz ! Wissenschaft xii. Abt., l.Tl., 2. Bd. KM 24 50; geb RM 28—
in Staat und Kirche und stellt dem Leser den ersten be- j Ostrogorskys Buch bildet einen Teil, den ersten bis-
deutenden Vertreter und Vorkämpfer des gemäßigten , her erschienenen der byzantinischen Abteilung in der von
Pietismus in Schweden vor - PL ist ja ein ausgczeichne- w Qtto ./um Handbuch der Altertumswissenschaft umge-
ter Kenner des schwedischen Pietismus. Schröder ent- halteten Neubearbeitung des von Iwan Müller begründe-
stammte einer mecklenburgischen Familie: sein Vater war ten Handbuchs der kiassischen Altertumswissenschaft
aus üadebusch nach Schweden eingewandert Durch.den Die anderen Bände, die angekündigt sind, sollen Land
deutschen Magister Joh. Friedr. Burchard der in Halle d Qeschichte der Kgunst jg Kirci,e und Theo-
vom Pietismus erfaßt worden war, wurde Hermann , je und der f Literatur behandeln Die VerSchröder
für den Pietismus Hai escher Richtung gewon- dj|nste des ß Zuverlässigkei Uebersichtlich-
nen; neben Schriften des englischen Mystikers John Por- kdt und K, , j > ein berufener F^dige lehr-
dage und seiner Anhänger..! jeane Leade sind es beson- t Franz Dö, j Münch J ^ Deutschen U era-
ders Franckes Bußpred.gten, Mullers „Der lumml.che turzeitung 1941, Sp.l98ff. eingehend «SSrSrtldl
Liebeskuß" und Schnften Speners gewesen, die ihm die darf aufydiese Rezension verweilen, denn ich sefbst bin
Welt des Pietismus erschlossen Schröder ist auch als kejn ßyzantinist, sondern ledj jj ein H störiker der äb
Stockholmer Pfarrer und B.schof von Kalmar für den und ' ^ üre bieten de? byzantinisS OescWchte
Pietismus eingetreten, trotz des Widerstandes seiner or- t , . > i ' Vi j f j i
m.~i~~.. „Ia m^+a in riip Hpr PnHii,niic. zu. tun. .d.ie sich mit der Geschichte des abendlandi

thodoxen Kollegen und der Nöte, in die der Radikalis
mus Dippels den gemäßigten Pietisten brachte. Schr.s
treuherzige Sprache (vgl. z. B. die reizende Erzählung,
wie der Probst Sorbonius ihn einläd und ihm eröffnet, er
habe ihn zum Eidam und Nachfolger im Pastorat ausersehen
, S. 41) bringt uns den gefühlvollen und von Natur
schüchternen Mann nahe, der sich als Feldprediger Karls

sehen Mittelalters berühren. Nur als ein solcher interessierter
Nachbar kann ich hier für ähnliche Benützer über
das Buch berichten.

Wer sich bisher rasche und zuverlässige Auskunft
über byzantinische Dinge holen wollte, ohne selbst Fachmann
auf diesem Gebiet zu sein, hatte nur wenige moderne
Nachschlagewerke zur Verfügung. Das umfassend-

,,u<.i,ov.ii.agvvn.iivv /.ui vcnuyuiig. uas umtassend-
XII nicht unbedingt wohlfühlte, aber doch tapfer alle j ste jst der 4 Band der Cambridge Medieval History
Widerwärtigkeiten des Lebens meisterte. | (CMH) (The Eastern Roman Empire, 717—1453), er-

u„__i„ p Hapni-hpn i schienen 1923, mit einem rund 100 Seiten füllenden

Literaturverzeichnis, dann die beiden Bände von A. A.
Vasiliev, Histoire de l'Empire Byzantin, 1931, endlich
ein noch unvollendetes französisches Handbuch, tome 3
der Histoire du Moyen Age, mit dem Titel Le monde
oriental de 395 ä 1081 (1936 in der Histoire generale
publiee sous la direction de Gustave Glotz), dessen byzantinische
Abschnitte von Ch. Diehl bearbeitet sind und
teilweise den Text der von Diehl für die CMH beigesteuerten
Kapitel wiederholen, allerdings im Unterschied
von der CMH durchweg mit Belegstellen. Ostrogorskys
Werk ist also die erste moderne Bearbeitung der byzantinischen
Geschichte, die in deutscher Sprache erschienen
ist und neben der CMH und Vasiliev das einzige umfassende
Handbuch für byzantinische Geschichte.

Stärker als diese beiden trägt es den ausgesprochenen
Charakter des Handbuchs. Es gibt zuerst einen kurzen
Rückblick auf die bisherige Erforschung der byzantinischen
Geschichte und nennt die wichtigsten Hilfsmittel.
Dann ist jedem Abschnitt eine kurze kritische Übersicht
über die Quellen vorausgeschickt und die wichtigste Literatur
verzeichnet; weitere Literaturangaben mit kürzeren
kritischen Bemerkungen sind in hußnoten fortlaufend
dem Text beigegeben. Welche Vorteile das für den Benützer
, der sich rasch unterrichten will, gegenüber der
CMH hat, die fast durchweg auf Anmerkungen verzichtet
, bedarf keiner Erörterung. Die Gliederung ist sehr
klar und übersichtlich. Ostrogorsky teilt folgendermaßen
ein: Frühbyzantinische Zeit von Konstantin bis 010,
KirchengeschichV,'di'e"ÖNorregaard hier vorlegt, ist eine | Herakleianisches Jahrhundert bis 711, Zeit des Bilder-

Münster Hacnchen

Samlinger, Kirkehistoriske. Sjette Rakke udgivet af Selskabet for
Danmarks Kirkehistorie ved J. Oskar Andersen og Björn Kornerup
Tredie Binds forste Hefte. Kopenhagen: G. E. C. Gad 1939.
(200 S.) 8°. Kr. 6.50; bei Subskription Kr. 5—.

Am umfangreichsten sind die Briefe der Bischöfe Chr. Th. Engel-
stoft in Odense, H. O. C. Laub in Viborg und P. E. Lind in Aalborg
aus den Jahren 1875—1880 an den Kultusminister J. C. H. Fischer,
eine Fortsetzung zu den im letzten Hefte veröffentlichten Briefe.
Oleichfalls eine Fortsetzung einer früheren Arbeit stellen die Mitteilungen
von Hans H. Fussing über dänische Rastoralgeschichte von
1496 bis 1657 dar [vgl. ThLZ. 1936, Sp. 32, 1938, Sp. 473]. —
Außer einigen Miszellcn enthält das Heft einen Aufsatz von B.
Kornerup über den Rastor Christen Jensen Bircherod in Karlebo,
der 1659 nicht ohne eigene Schuld von einem schwedischen Soldat
erschossen wurde, eine Biographie des unglücklichen Rastors Bertel
Taulov in Rorbok, geschrieben von F. Elle Jensen, Briefe, gewechselt
zwischen Erik Rontoppidan und Henrik Sivers 1731, herausgegeben
von R. G. Lindhardt, eine Ergänzung zu Neiiendams
Biographie von Rontoppedan [vgl. ThLZ. 1931, Sp. 211/2, 1934,
Sp. 315 6] und einen Bericht von Peter Nielsen Petersen über die
Orundtvifrianische Freundeversammlung 1866, herausgegeben von Gudrun
Dahlerup-Petersen.

Rendsburg Th. O. A c h e 1 i s

H o 1 m q u i s t, Hjalmar: Kirkehistorie III. Det nittende Aarhundrede.
Anden omarbejdcde Udgave ved Jens Norregaard. Kopenhagen
: J. H. Schultz 1940. (VIII, 342 S., m. mehreren Tafelabb.)
gr. 8».

Diese zweite Auflage des 3. Bandes von Holmquists