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Ausgabe:

1939

Spalte:

33-35

Titel/Untertitel:

Studi e materiali di storia delle religioni 1939

Rezensent:

Clemen, Carl

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Theologische Literaturzeitung

BEGRÜNDET VON EMIL SCHÜRER UND ADOLF VON HARNACK

«Dter Mitwirkung von Prof. D. HERMANN DÖRBIES, Göttingen, und Prof. D. Dr. GEORG WOBBERMIN, Berlin

HERAUSGEGEBEN VON PROFESSOR D. WALTER BAUER, GÖTTINGEN

Mit Bibliographischem Beiblatt, bearbeitet von Bibliotheksrat Lic.Dr.phil. REICH, Bonn, und Bibliothekar Lic. E. STEINBORN, Berlin.

Jährlich 12 Nrn. — Bezugspreis: halbjährlich RM 22.50

Manuskripte ond gelehrte Mitteilungen iind au •■eh II« Alfali an Professor D. BAUER in Güttingen, Düstere Eichenweg 14, *n senden,
Rezensionsexemplare anssrhliefrlich an den Verlag. Gewlhr für Besprechnng von unverlangt gesandten Rezensionsexemplaren
, besonders noch bei Zusendung nach Göttingen, kann nicht übernommen werden.

Printed in Germany.

J. C. HINRICHS VERLAG, LEIPZIG Gl
NUMMER 2 64. JAHRGANG FEBRUAR 1939

Spalte

Allgeier: Bibl. Zeitgeschichte (Steuernagel) 39

Bonhoeffer: Nachfolge (Michel)..... 63

Dodd: The Bible and the Greeks (Bertram) 41
[E b e 1 i n g u. Meissner): Reallexikon der

Assyriologie (Gustavs)............ 38

Frankenberg: Die Syrischen Clementinen

(Duensing).................. 46

Galling: Syrien in der Politik der Achae-

meniden (Beer)............... 38

S. Gaudentii episcopi Brixiensis tractatus

(v. Campenhausen).............. 49

Gerhardt: Theodor Fliedner (Lerche). . . 58

Hamann: Hauptschriften (Reich)...... 57

Henke: Jakob Friedrich Fries (Zeltner). . . 73

Hirsch: Der Weg der Theologie (Eisenhnth) 62

Hof mann: Sinn und Geschichte (Vorwahl) 71

Spalte

Jahrbuch der Theolog. Schule Bethel (Usener) 75
Ihmeist: Als die Diener Gottes (Wiebe) . 61
Inventaire des archives du Chapitre de St. Thomas
de Strasbourg (Ficker)......... 51

Kettler: Der melitianische Streit in Aegypten
(Dörries)................. 48

Koch: Virgo Eva — Virgo Maria (Krüger) 47

Köberle: Die Christusbotschaft (Feltrup) . 78
Krüger: Die Entwicklung u. Bedeutung des
Nonnenklosters Port-Royal im 17. Jahrh.

(Lerche)................... 53

Liboron: Diekarpokratian. Gnosis(Schneider) 36
Loewenich: Die Geschichte der Kirche

(Dörries)................... 44

[Mensch ing): Katholizismus (Ruttenbeck) . 66

Friedrich Nietzsches Werke und Briefe (Zeltner) 74

Spalte

Ramackers: Papsturkunden in Frankreich

(Lerche)................... 50

Renkewitz: Hochmann v. Hochenau (Rahe) 50

Revue d'histoire ecclesiastique (Köhler).... 43
Scherding: Christophe Blumhardt et son

Pere (Wolf)................. 59

Scheuermann: Ein Mann mit Gott (Wolf) 57
Schmidt: J. Wesleys Bekehrung (Oberdieck) 56
Simpson: A Study of Bossuet (Kalthoff) . 54
Studi e materiali di storiadellereligioni(Clemen) 33
Wilhelm IL: Das Königtum im alten Mesopotamien
(Eißfeldt)............. 36

Zoellner u. Stählin: Die Kirche Jesu

Christi und das Wort Gottes (Usener). . . 76
Zucker: Studien zur jüdischen Selbstverwaltung
im Altertum (Duensing)........ 38

Studi e materiali di storia delle religioni, publicati della scuola ! als Unreinheit aufgefaßt wurde, die sich von einer Person auf die andere

di ;tudi storico-rcligiosi della r. Universita di Roma. Anno 9-13. j überträgt und oft erst an ihr gestraft wird, daß dem aber manche, wie

Bologna: N. Zanichelli 1933 - 37. (270, 250, 218, 232, 262 S.) L. 400. der K<inie II. (1356- 1319) widersprachen. Derselbe Gelehrte

P .. , . , ,. /miA c j- c i x i untersucht (12, 51 ff.) auch eine Frage der elamitischen Religion, indem

Seitdem ich hier (1934, Sp. 393 ff.) die 5 letzten < er gegen die Behauptung Deimels in seinem sumerischen Lexikon das

Jahrgänge dieser Zeitschrift besprochen habe, Sind Wie- | Keilschriftzeichen Nab vor einem sumerischen oder elamitischen Namen

der 5 weitere solche erschienen, Über die ich in derselben j bezeichne eine Zwillingsgottheit, Bedenken äußert. Ein dritter, IStar,

Weise — also unter Beschränkung auf die (italienisch, ' Anähim e Nike Apteros betitelter Artikel von ihm (11, 193ff.) bezieht

deutsch, englisch oder französisch geschriebenen) Haupt- sich dagegen weder auf die babylonische noch die genuin persische

artikel und unter Weglassung der rassegne e appunti und ! Religion, sondern sucht zu beweisen, daß die namentlich auf den parthischen,

der längeren und kürzeren Rezensionen _ berichte. | in ^a5r Semamok in Assyrien gefundenen Sarkophagen dargestellte Göttin

eben die ungefliigelte griechische Siegesgöttin ist. Um so mehr betrifft

Dabei beginne ich mit den beiden Beiträgen Merkels zur Ge
schichte der Religionsgeschichte, von denen der eine (12, 66 ff.) die An

der Aufsatz van Buren's: Seals of the Gods (10, 165ff.) wirklich
die babylonische Religion, nämlich die Sitte, Siegelzylinder mit dem

fänge der Erforschung amerikanischer Religionen, der andere (13, 68 ff.) , Bilde einer Gottheit herzustellen und auch als Schmuck zu tragen. Von

den Islam Im Wandel abendländischen Verstehens betrifft. I den Ras Samra-Texten übersetzt Gaster von neuem zunächst (ebd.

Was dann die primitiven Religionen angeht, so teilt derselbe (9, | 156 ff.) den zuerst von Virolleaud in der Syria 1933, 128 ff. veröffent-

225 ff.) aus einem Lesebuch der Käte (oder Kai in Neu-Guinea), das lichten, indem er the libreito ofa miracle-play out ofwhich the essential

von Schülern des Gehilfenseminars der Neuendettelsauer Mission verfaßt fornts of Greek drama evolved, sieht, und dann (12, 126 ff. 13, 25 ff.)

ist, einige religionsgeschichtlich wichtige Stücke mit, während Danger , den ebenfalls von Virolleaud unter dem Titel: La legende phe'nicienne

(10, 38 ff.) zwei kalifornische Schöpfergestalten, Taikomol und Marumda de Danel herausgegebnen Text, in dem er selbst a seasonal myth

bespricht. Aber zugleich sagt er über die sog. Hochgötter der Primitiven describing the rivalry between autumn rains and summer erops erblickt.

im allgemeinen: „Sie sind nach dem Bilde weiser und mächtiger Zau
berer und Häuptlinge geschildert; die Mängel, die für uns eine Be
schränkung der Absolutheit darstellen, gehören notwendig zu ihrem Bild"

Den zur Zeit des salomonischen Tempelbaus geschriebenen und seit
30 Jahren viel behandelten Kalender von Oezer erklärt Cassuto (12,
107 ff.) als Versuch einer religiösen Reform, der doch nicht gelang.

Die Hochgötter bei niedern Rassen überhaupt behandelt Murphy . Derselbe Gelehrte stellt (9, 1 ff.) für den Wechsel in den Bezeichnungen

(11,1 ff.) und zeigt gegenüber P. Schmidt, daß die Pygmäen keine be- des dritten Patriarchen in der Genesis als Israel und Jakob die Regel

sondere Rasse bilden und auch in ihren religiösen Anschauungen und 1 tuf. ove ,/ ,wme designa insieme col patriaca collettivamente il gruppo

Gebräuchen sich nicht von den Großwüchsigen derselben Rasse oder | familiäre di cui egli era il capo e la guido, il nome i Israele ■ ove

Gegend unterscheiden. Eine besondere Anschauung der Primitiven, den invece esso designa la persona individuale del patriarca se di lui si

Begriff des Tabu will dann Ida Lublinski (13, 215ff.) aus der Scheu referiscono sentimenti o atti relativi a una preferenza o preminenza di

vor der Menstruation und Schwangerschaft herleiten und fuhrt zur Ver- Giuseppe o di Beniamino, esso e pure Israele altrimenti i Giacobbe

anschaulichung seiner weite™ Entwicklung nur (vor allem nach Lehmann, ■ in den ßene Elohim gen. 6 und in verechiednen sonst im Alten Testament

Die polynesischen Tabu-Sitten) allerlei andere Formen des Tabu an. i erwähnten (Zwillings-) Brüdern will Krappe (ebd 157 ff) ohne genü-

Bereitsden Ubergang zu den Kulturreligionen bezeichnet ein Artikel von genden Grund semitische Dioskuren sehen ; ja er leitet sonderbarerweise

Preuss über die Menschenopfer in der H>stor.a Tolteca Chichimeca auch den Namen Anakim von der Bezeichnung der griechischen Dioskuren

(ebd. 127 ff.), in dem deren Verhältnis zu andern Opfern und ihre eigenen : a]s &yaKa; und den Namen Nephilim von Netpftr,| ab. Mar morst ein

verschiedenen Formen untersucht werden. ze|gt zllnachst in seinem Al1ike, (ibcr E,jas und die Pl.opheten Baals

Auf die ägyptische Religion bezieht sich nur ein Aufsatz von Freih. j (ebd. 29ff.), daß das Herabfallen von Feuer vom Himmel auch sonst in

von Bissing über solche Götterbilder und Amulette, die sich in I der Bibel und in der jüdischen Tradition ein Zeichen von Jahves Triutnpf

ctruskischen Gräbern gefunden haben (ebd. 1 ff.) und auf denen be- über seine Feinde ist und daß das laute Schreien oft magische Riten

sonders häufig die Gottheiten von Memphis und daneben gelegentlich ! begleitet. Irrig ist indes, daß die Frage Elias' I. Kön. 18,21 zu iiber-

die von Theben erscheinen. Auch die hethitische Religion behandelt nur , setzen sei: wie lange tanzt ihr in zwei Spalten, wie es deren auf dem

ein Artikel von Furlani (10, 19ff.) und zeigt, daß in ihr die Sünde | Karmel gegeben habe, und daß diese Sitte aus dem Isiskult gestammt

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