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Ausgabe:

1938

Spalte:

25-27

Titel/Untertitel:

Revue de l'Histoire des Religions; 57eme année 1936 1938

Rezensent:

Baumgartner, Walter

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Theologische Literaturzeitung

BEGRÜNDET VON EMIL SCHÜRER UND ADOLF VON HARNACK

unter Mitwirkung von Prof. D. HERMANN DÖRRIES, Göttinnen, und Prof. D. Dr. GEORG WOBBERMIN, Berlin

HERAUSGEGEBEN VON PROFESSOR D.WALTER BAUER, GÖTTINGEN

Mit Bibliographischem Beiblatt, bearbeitet von Bibliotheksrat Lic.Dr.phil. REICH, Bonn, und Bibliothekar Lic. E. STEINBORN, Berlin.

Jährlich 26 Nrn. — Bezugspreis: halbjährlich RM 22.50

Manuskripte und freiehrte Mitteilungen sind a u | ■ c h l i e b 1 i ch an Professor D. BAUKR in Göttingen, Düstere Eichenweg 14. au senden,
Rezensionsexemplare ausschließlich an den Verlag. Gewähr für Besprechung von unverlangt gesandten Rezensionsexemplaren
, besonders noch bei Zusendung nach Göttingen, kann nicht übernommen werden.

Printed in German».

J. C..HINRICH S VERLAG, LEIPZIG Cl_

63. JAHRGANG, Nk.2 15. J ANU AR 1938

A u g u st i n : Nietzsches religiöse Entwicklung

(Knevels)...................37

Biblia hebraica (Katz).............32

Berghoff: Religion und Heilkunde im Wandel
der Zeiten (Vorwahl)..........28

Spaltej sPalte
Gent: Die geistige Kultur um Friedrich den

Grolien (Vorwahl)..............35

Kirkchistoriske Samlinger (Achelis)......39

Maiden: The Apocrypha (Bauer)......35

Mensch ing: Das Heilige Wort (Kesseler). 27

Spalte

Michigan Papyri (Bauer)............31

N i e Ii e n : Rheinische Volksbotanik (Vorwahl) 27
Revue de l'Histoire des Religions (Baumgartner) 25
Sicgmund: Nietzsche der „Atheist" und
„Antichrist" (Knevels)............39

Revue de l'Histoire des Religions, publice sous la Direction de
R. D u s s a u d. Secretaire de la Redaction Ed. Dhormc. Paris :
E. Leroux. 57 eme annee 1936. Tome CXIII (314 S.), Tome CX1V
(283 S.).

Leben I, leider ohne Berücksichtigung der Kritik v. Sodens
OLZ 37, 413 ff., ZA 43, lff.) und den Denkmälern
(namentlich aus Tello und Ur). — M. Simon geht in
einer „Etüde du vocabulaire religieux" (S. 188—206)

Den Band CXIII eröffnet Dussaud, Le vrai nom f dem Zusammenhang der auf griechischem, christlichen
de Ba'al (S. 5—20), mit einem neuen Beitrag zu den j und jüdischen Boden verbreiteten Formel ftdooei ovöeic,
Texten von Ras Schamra: der Gott Hadad, h ier hd ge- j dfturvecto; mit dem thxppeiv der Evangelien und ihrer Verschrieben
, wurde von den aus dem Süden einwandernden j wendung in den Katakomben nach; Ergebnis ist ihre
Kanaanäern im Libanon vorgefunden und Baal benannt, j Herkunft aus einem ähnlichen Spruch hellenistischer
Beigegeben ist eine neue Übersetzung von Epos B VI 36 j Mysterien. — P. Kraus, Un fragment pretendu de la

bis 44 (S. 8) und eine Analyse des neuen Textes „Les
chasses de Ba'al" (S. 8 ff.), wo D. neue Belege für südpalästinischen
Schauplatz sowie Beziehungen zu Hadads
Wiederbelebung im Feuer und zur Karmelszene I. Kg. 18
findet (?); endlich vergleicht er die Götterfamiliie von
Ras Schamra mit der bei Philo v. Byblos. — E. Herzfeld
steuert einen lehrreichen Aufsatz zur „Religion
der Achämeniden" bei (S. 21—41): Zarathustra, im 6.
jahrh., bekämpft in Gaumata zugleich das Magierturn.
Seine eigene Religion, uns nur in den Königsinschriften
bezeugt, ist tief und wenig volkstümlich; die Folgezeit
bringt wieder älteres Gut zur Geltung. Drei Daten der
Entwicklung stehen fest: die Anerkennung der Zarathu
stra-Religioin durch Darius, des Xerxes vergeblicher Ver

recension d'Eustochius des oeuvres de Plotin (S. 207
bis 218) wendet sich gegen den Versuch von Paul Henry,
Fragmente und Zitate von Eustachius' Plotin-Ausgabe
in Eusebs Praeparatio evangelica aufzuweisen. — G. H.
Bousquet L'Eglise monnonne et ses Livres sacres
(S. 219—255) ergänzt das von Ed. Meyer entworfene
Bild des Joe Smith: als zeitgemäße religiöse Potenz
und als Begründer einer ökonomischen Theorie; S. 252ff.
eine reichhaltige Bibliographie.

Bd. CXIV: Fr. Cumont, La plus ancienne legende
de Saint Georges (S. 1—-51) sucht die jüdischen, christlichen
und iranischen Elemente der Legende herauszulösen
; vermutlicher historischer Kern ein römischer Offizier
des Namens in Kappadozien. Anhangsweise ist

such ihr mit Gewalt Alleingeltung zu verschaffen, die | der lateinische Text des Parisimus in den wichtigsten
amtliche Wiederherstellung der älteren Religion durch Partien beigegeben. — J. Pr zy lu s k i, Ya-t-il une scien-
Artaxerxes II. — M. Goguel, Les nouveaux fragments I ce des religions? (S. 52—68) entwirft im Sinn einer auf
eyangeliques de Londres (S. 42—87), bespricht die in | der deskriptiven Geschichte der einzelnen Religionen
Urtext mit Übersetzung gebotenen Texte eingehend mit | konstruktiv sich aufbauenden Religionswissenschaft fol-
dem gewiß richtigen Ergebnis, daß sie, abgesehen vom j gende Klassifizierung: bei den Primitiven ein vegetalisti-
Einzelfail des 4. Fragments mit der „sonderbaren Fra- I sches und ein totemistisches System, nach der religiösen
ge" Jesu, von unseren Evangelien abhängig und nicht 1 Orientierung an Pflanzen- oder Tierwelt, dann die mit
einmal mit Sicherheit als „Evangelium" zu bezeichnen j Seßhaftigkeit und Ackerbau gegebene Welt der lokalen
seien. — E. Dhorme, Quelques pretres assyriens j Dämonen, darüber der Polytheismus und zuletzt der
d'apres leur correspondance (S. 125—148) stellt anläß- j Pantheismus. — P a r r ot dehnt seine Untersuchung über
lieh neuerer Bearbeitungen zu Harpers „Assyrian and j das Refrigerium (Bd. 113, 149ff.) auf Syrien und Palä-
Babylonian Letters" zusammen, was sich über Persona- i stina aus (S. 69—92); Gräber, Grabanlagen in Byblos,
lien und Funktionen assyrischer Priester ergibt; im-ein- j Ras Schamra, Palmyra, nordsyrische Darstellungen der
zelnen sei erwähnt der Priester als Arzt S. 133 ff. 141, Totenmahlzeit, biblische Belege, jüdischer und arabischer
als Astronom und Astrolog S. 137ff. 141 f., als Schrei- Brauch. — E. Cazalas fügt zu seinen früheren Aus-
h i^'-*3^- 147' ^er König als „Landmann" S. 138f., führungen über die Planetensiegel des C. Agrippa (Bd.
üer Konigsstellvertreter (sarru pühu) S. 135 f.; beim Kö- | 110, 66 ff.) eine Deutung des dortigen Mondsiegels hinzu
(S. 93—98). — Ch. Picard, Le geste de la priere
funeraire en Grece et en Etrurie (S. 137—157) bespricht
, an Hand etruskischer Bronzen die besonderen Gesten
u. A. aus ägyptischen Jenseitsvorstellungen ableiten woll- beim Gebet an die chthonischen und Totenmächte. — P a r-
iei+'3 n ^nllche Voraussetzungen im ganzen Umkreis des rot: Le Refrigerium (s.o.) ch. III (S. 158—196), un-
Alten Orients. Zunächst behandelt er die Speisung und tersucht nach Perioden geordnet das ägyptische Material,
Tränkung der Verstorbenen in Babylonien nach den dabei auch die aramäischen Stelen-Inschriften und die
literarischen Quellen (die Texte bei Ebeling, Tod und schwachen Nachwirkungen in christlicher Zeit. — D.

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B T ÜB.