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Ausgabe: | 1938 |
Spalte: | 394-395 |
Autor/Hrsg.: | Oesterley, W. O. E. |
Titel/Untertitel: | An introduction to the books of the old testament 1938 |
Rezensent: | Walters, Peter |
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Theologische Literaturzeitung
BEGRÜNDET VON EMIL SCHÜRER UND ADOLF VON HARNACK
unter Mitwirkung von Prof. D. HERMANN DÖRRIES, Göttingen, und Prof. I). Dr. GEORG WOBBERMIN, Berlin
HERAUSGEGEBEN VON PROFESSOR D. WALTER BAUER, GÖTTINGEN
Mit Bibliopraphiechem Beiblatt, bearbeitet von Hibliotheksrat Lic.Dr.phil. REICH, Bonn, und Bibliothekar Lic. E. STEINBORN, Berlin.
Jährlich 26 Nrn. — Bezugspreis: halbjährlich RM 22.50
Manuskripte und pH ehrte Mitteilungen aind ■uiicblie&lich an Professor D. BAUER in Göttingen, Düstere Eichenweg 14, ru senden,
Rezensionsexemplare ■ u Mehl ir blirh «n den Verlag. Gewähr für Besprechung von unverlangt genandten Rezensionsexemplaren
, besonder" noch bei Zusendung nacb Göttingen, kann nicht übernommen werden.
Printed in Germanj.
J. C. HINRICHS VERLAG, LEIPZIG Gl
63. JAHRGANG, Nr. 22 22. OKTOBER 1938
Spalte
Ehrhard: Überlieferun;; und Bestand der ha-
giographischen und homiletischen Literatur
der griechischen Kirche (v. Campenhausen) 397
Die Gründung d. christlich-deutschen Königtums
und der christlich-deutschen Kultur
zur Zeit der Sachsenkaiser (Lerche) . . . 401
L o i s y : La naissance du Christianisme
Spalte
(Dibelius)..................396
Meißner: Henrik Steffens als Religionsphilosoph
(Kesseler)............407
Oesterley: An introduetion to the Books
of the Apocrypha (Katz)..........394
The Annual of the American Schools of
Oriental Research (v. Soden)........393
Spalte
Puttkammer: Die Briefe an die Thessa-
lonicher (Stelter)..............395
Rittershaus: Die Rassenseele des deutschen
Volkes (Vorwahl)..........400
Sauer: Abendländische Entscheidung (Nöl-
deke)....................401
Seidel: Das Unvergängliche (Vorwahl) . . 403
The Annual of the American Schools of Oriental Research. noch den Wert der Veröffentlichung, für die wir beiden
Vol. xvi for 1935 - 1936 edited for the Trustees by Miliar Burrows [ Verfassern zu herzlichem Dank verpflichtet sind.
and E. A. Speiser. New Häven: American Schools of Oriental I Göttingen. W. von Soden
Reseirch 1936 (XII 168 S) gr 8°. $ 2.50.---—-'--—
Der neues« Band des Annual, to dem schon „„„che 1 «■«■ SÄÄ
wichtige Arbeit erschien, enthalt nur eine einzige Ab- [1935]. (X, 345 s.) 8°. Beb 10T6d
handh.ng mit dem Titel One hundred new selected 0esterle>, der Mein wie jn Verbind mit Q H Box und T ;
NUZ1 texts, transhterated by Hobelt H. Pfeiffer, Robinson eine Reihe von Werken meist zum späteren und auch nach-
with translations and commentary by E. A. Speiser . biblischen Judentum geschrieben hat, bietet hier zum zweitenmal eine
Er setzt damit die Veröffentlichung der in SO mancher . Einleitung in die atl. Apokryphen, betont keine Neuausgabe seines Werks
Hinsicht aufschlußreichen Reclltsui kundeil des 15. vorc.hr. 1 von 1914, sondern „von Anfang bis zu Ende ein neues und völlig un-
JahrhundertS aus Nusi bei Kerkuk fort. Anders als bei ' abhängiges Werk". In der Anlage stimmen beide überein, wie ich der
den bisherigen Bänden mit Nusitexten wird hier auf die Besprechung in j.Th.St. 1915, S.429L, entnehme. Den.Teil gibt die
Wiedergabe des Keilschrifttextes in Alltographie aus *esch'ch",c^n Voraussetzungen und die literarische Kennzeichnung, be-
wieaerg.lDL OCS™»">L , ipfi:„£rl ' ,ije Ilm. sPrlcllt dle Weisheits- und Apokalypsenl.teratur im Zusammenhang, breitet
Gründen der Ersparnis veiziehtet unu lecliglicli tue um die Lehre der Apokrypnen» im Zusammenhan(, aus und zei£ , d
Schrift der Tafeln geboten. Ich kann mich mit dieser ; Verhältnis zum NT sowie die Geschicke der Ap. in der Kirche Da
Art der Veröffentlichung nicht ganz befreunden, da sie 1 ran schlient sich im 2., '/, des Ganzen ausmachenden Hauptteil
die Möglichkeit einer Nachprüfung der Textauffassung I die Besprechung der einzelnen Bücher mit reichlichen Inhaltsangaben
des Herausgebers fast ganz beseitigt, obwohl eine solche
zumal bei unvollständigen Tafeln dringend erwünscht erscheint
. Wenn die Veröffentlichung aller Texte in Auto
Das Buch will wohl einem in England gefühlten Bedürfnis entgegenkommen
, wo ja die Bibeldrucke die Ap. mit größter Strenge ausschließen.
Es beansprucht nicht, die Forschung weiterzuführen, untermischt aber
die für einen größeren Leserkreis gedachte Belehrung ohne erkenntlich*
Eolgerichtigkeit da und dort mit ganz speziellen Ausführungen, welchen,
als fachwissenschaftlichen Beiträgen die folgenden Bemerkungen aus-
2ranhic auch künftig undurchführbar sein sollte, SO ist 1 aje tur e nen groiseren leserkrets gedachte Belehrung ohne erkenntliche
^rapilic dUUl Kuniu^ immiiu un uai wrechtfer- ; rolgencht.gkeit da und dort mit ganz speziellen Ausführungen, welchen,
WOhl die Bitte an den Herrn Heiausgegejechtrer als fachwissenscliaftlichen Beiträgen die folgenden Bemerkungen aus-
tigt, in späteren Banden eine wesentlich uintangre euere schließlich gelten.
Auswahl schwieriger Stellen in Autographie vorzulegen, Befremdlich ist für uns zunächst die getroffene Auswahl, die sich
als es hier auf S. 55 geschehen ist; denn trotz der mit der offiziellen römischen deckt, sodaß die Esra-Apokalypse (4 Esra)
Formelhaftigkeit der Texte bleiben genügend Stellen, ; aufgenommen ist, m. u. IV. Ma aber so völlig außerhalb des Gesichts-
an denen die Ergänzung des Herausgebers nicht un- i Heises fallen, daß z. B. auf S. 127 zu lesen steht, Vat. B enthalte alle
mittelbar einleuchtet. Inhaltlich behandeln die hier von j Ap. „with the exception of the two books of the Maccabees". Ebenso
R H Pfeiffer veröffentlichten Urkunden Rechtsgeschäfte ' ™? es. voni S|";S: »j. " Maccabees are included", was bekanntlich
verschiedener Art und bieten daher wichtige Ergänzungen S ,Ä°hS3 m" zutreffendf Bild swben werden
zu den Ser bekannten Texten. Ihre Übersetzung durch < gSÄSLeich „l"?*? " ^Xh'S.Cd SS WS
E. A. Speiser ist jedenfalls im Großen und Ganzen zuver- : der Hss ist, die von Ma nur i und il «X2 * * * '
lässig und Wird bei schwierigen Stellen unter Rückgriff : Geblieben ist auch, trotz der entgegenstehenden Versicherung des
aucll auf noch unveröffentlichte Texte eingehend begrün- Vorworts, d,e ungenügende Literaturbenutzung. So ist es nicht gut geriet
. Auf philologische Einzelheiten einzugehen, ist hier tan, L Esra zu besprechen und Bewers Buch von 1922 nicht zu nennen,
nicht der Ort- ich möchte den Leser der TllLZ nur auf ; £ur risra-Apokalypse fehlt der wichtige Aufsatz Mundles, ZatW 1929,
die bedeutsame Anmerkung auf S. 121 f. verweisen, '^2 —249, über „Das religiöse Problem des 4. Esrabuchs" und die dort
rite Ifinahhli rlip nkk'ulische Form des Landesnamens 223' genannte Literatur. So kommen die Probleme notwendig zu kurz,
runannu, nie aKKauibi. it Vor al[em yon den textkritischen F n wird nichts h
Kanaan, auf Grund eindeutiger Belegstellen als Bezeich- ahnt. Sonst hätte zu Ma KaPPiers Gött. Dissertation benützt und die
nung einer Al t von Plirpurstoff erklart, womit eine eigen- . schwerste Fragen aufrollende, Arbeit de Bruyncs am altlat. Text anders
artige Parallele zu der griechischen Volksbezeichnung als durch bloße Titelangabe der Ausgabe (nicht der vorausgegangenen
Phoniker aufgewiesen ist. Welcher Sprache das sicher , Studien) herangezogen werden müssen. So aber waren die Bemerkungen
nicht echt akkadische Wort kinahllU entnommen ist, | «ber emige Minuskeln von I Ma (S. 313) schon beim Erscheinen vei-
' : , ,. ,. ~-r : Anhäno-P iirw»r a,te' "nd wirken, nach Kappler geschrieben, in ihrer Ahnungslosigkeit
bleibt freilich vorläufig unklar. Zwei Anhange über einfach gro(esk Anf der gleichcn Scjtc ^ syA sSn™ 1 Ma
churrische Zahlwörter und die Herkunft der tiaroarismen , so nanei daß sje einen gemeinsamen Archetypus darstellten und der
im Nusi-Akkadischen sowie ein Namenregister erhohen 1 richtige Text stände im Wesentlichen fest! Auch sonst erschreckt der
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