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Ausgabe:

1937 Nr. 1

Spalte:

23

Kategorie:

Kirchengeschichte: 20. Jahrhundert, Zeitgeschichte

Titel/Untertitel:

Brücken zum Ewigen 1937

Rezensent:

Stelter, Hugo

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Seite 1

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23

Theologische Literaturzeitung 1937 Nr. 1.

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testen Kampfes gegen die „christliche Religion" von sich erklärt:

„Er läßt sie, wie sie ist" (293), nur auch danach gehandelt
haben! Das von ihm verlangte „unbedenklich aus Glauben Drauf-

loslcben" (203 u. ö.) hat wenig Verlockendes, wenn es sich

wie in diesem Buch betätigt als ein allzu unbedenkliches Drauflosreden
.

Lüneburg. A. F. Cohrs.

Diekamp, Prof. Dr. Franz: Katholische Dogmatik nach den
Grundsätzen des heiligen Thomas. Bd. 1: Einleitung in die
Dogmatik. — Die Lehre von Gott dem Einen. — Die Lehre von
Gott dem Dreieinigen. 7., durchgesehene Aufl. Münster i. W.: Aschendorff
o. J. (1934). (XII, 359 S.) 8°. RM 8.15; geb. 9.75.
Das in der ThLZ. 1931, Nr. 25 erstmals (in 6. Aufl.) besprochene
Lehrbuch zum Gebrauch beim theologischen Studium hat i. J. 1933 in
Bd. 1, 2 u. 4 eine lateinische, zu Tournai (Belgien) erschienene lateinische
Übersetzung erhalten und damit auch in fremdsprachlichen Ländern Eingang
gefunden (vgl. ThLZ 1933, Nr. 26; 1934, Nr. 11; 1936, Nr. 19). Inder
deutschen Ursprache ist schon nach 4 Jahren eine neue Auflage,
die siebente innerhalb 17 Jahren, nötig geworden. Hiermit hat
Diekamps Dogmatik sich einen festen Platz innerhalb der katholischen
Theologenwelt erobert und wird zweifellos sich auch weiterhin
behaupten. Die 7. Auflage des vorliegenden ersten Bandes
(der 2. und 3. Band sind noch in sechster Auflage) bekennt sich
als eine durchgesehene Auflage. Leider sind nicht alle unsre Korrekturen
berücksichtigt worden. Dagegen wurden die Literatur-Angaben
sorgfältig und trefflich ergänzt. Das Werk bedarf keiner Empfehlung
mehr für den, welcher auf thomistischem Standpunkt steht.
Tettnang (Württbg.). Wilhelm Koch.

Knevels, Wilhelm: Brücken zum Ewigen. Die religiöse Dichtung
der Gegenwart. 9.—11. Tsd. Braunschweig: Hellm. Wollermann 1935.
(288 S.) 8°. Geb. RM 4.80.

Eine ganz ausgezeichnete Sammlung der religiösen
Dichtung der Gegenwart, die der Heidelberger Professor
Knevels in den „Brücken zum Ewigen" zusammengestellt
hat! Es ist wirkliche „Dichtung", und es ist
„religiöse" Dichtung. Wenn die Behauptung richtig ist,
daß die Dichter das Sehnen und Wollen ihres Volkes
und ihrer Zeit offenbaren, dann können wir auf Grund
dieses Buches trotz aller religiösen Kämpfe getrost in

„Den Erlöser Jesus Christus verherrlichen als den, in dem
allein auch für die Gegenwart das Heil liegt" und zugleich „so
lebensnah wie möglich zu den deutschen Menschen dieser Tage
zu reden", kennzeichnet K. als Ziel dieser Predigten. „Vom sicheren
Standort und von der hohen Warte des ewigen Evangeliums aus"
sollen die völkischen Ereignisse gedeutet werden. Das geschieht in
der Überzeugung, daß unter dem „positiven Christentum" des N. S.
Programms die „göttliche Offenbarungsreligion" (10) zu verstehen
sei und daß „der christliche Geist und der deutsche Geist zusammengehören
" (93). Zugrundeliegcn Johannestexte; Themen: Jesus Christus
, Licht, Liebe, Leben! Unser Arzt. Unser Richter. Unser Gesetzgeber
. Der Todesüberwinder. Der Heiland der Massen. Der
Überwinder des bolschewistischen Kollektivmenschen. Der Erzieher
zu volksmissionarischer Arbeit. — Die Predigten tragen erweck-
lichen Charakter, enthalten zahlreiche Luther-, Dichter- und andere
Zitate (Lagarde) und „ziehen mit vollem Vorbedacht die Persönlichkeit
des Volkskanzlers Adolf Hitler so oft als möglich in den
Kreis der Betrachtungen" (5). Sie sind ein Dokument für eine
ehrlich gesuchte Verbindung von Christusglauben und drittem Reich.
Lüneburg. A. p, Cohrs.

a^eologifte Blatter

herausgegeben von

Prof. D. Karl Ludwig Schmidt, Basel, und
Prof. D. Hermann Strathmann, Erlangen

16. Jahrgang 1937. Jährlich 12 Nummern. Preis: halbjährlich
RM 5.—; für Studenten RM 4.— ; Einzelnummer RM 1.—

Aus den Jahrgängen 1935 und 1936:

Schrift und Bekenntnis. Von H. Strathmann, Erlangen (1935, 7/8). —
Wie spricht Gott zum heutigen Menschen? Von K. L. Schmidt, Basel
(1936, 6). — Das Christuszeugnis des Alten Testaments. Eine Auseinandersetzung
mit W. Vischers gleichnamigem Buch. Von G. v. Rad,
Jena (1935, 10). — Die Eschatologie der Evangelien. Von W. G Küm-

die Zukunft sehen. Es lebt eben viel mehr christliches ; , z _ F _ . „. '

Empfinden im deutschen Volke, als den Gegnern und ; ^ ' vT»? - » ,,,erarkr,,,8che Lo8Un<?

auf der anderen Seite den Angstmeiern bekannt ist. der Johanne.sehen trage. Von F. Buchse), Rostock (1936, 6). - Das

Vielleicht ist es auch gerade erst durch die Kämpfe der , fcnde der Erasmusrenaissance. Von J.v. Walter, Rostock (1936, 7). —

Gegenwart geweckt worden oder ZU Tage getreten. j Weiteres zur amerikanischen Theologie. Von F. G. Höltinghausen,

Weit Über hundert Lyriker läßt Knevels ZU Worte : Indianapolis/USA. (1936, 5). - Bild der nordischen Theologie. Von

kommen, alte Und junge, solche, die Gott suchen, und j F- Torrn, Kopenhagen (1936, 3/4). — Jenseits von Gesetz und Evan-

SOlche, die ihn gefunden haben. „Ins Überirdische strö- j gelium ? Eine kritische Besprechung der Lehre von dem Worte Gottes

mendes Allgefühl — Und eine Beziehung ZU der in Chri- j in Karl Barths „Prolegomena zur kirchlichen Dogmatik". Von H.

stus erlebten Gottespersönlichkeit. Das Ewige — und | iwand, Bloestau (1935, 3/4). — Die Frage der natürlichen Theologie
der Ewige." - Das alles findet seinen Ausdruck in j Der „Anknüpfungspunkt". Von H. Thielicke, Heidelberg (1936, 1).-
diesem Buche. , Zur Fra(,e der Theoiogi8chen Fakultäten. Von R. Hermann, Greifs-

Um einen Anhalt zu geben, um welche Dichter wald (1935> 10). _ Die Schönheit der Kun8t und der Offenbarung,
es sich handelt, mögen (in ganz willkürlicher Auswahl!)
folgende Namen aus der großen Schar genannt sein:
Flex, George, Ricarda Huch, Kolbenheyer, Isolde Kurz,
Löns, Agnes Miegel, Morgenstern, Rilke, Anna Schieber,
Schüler.

Ein Stichwortverzeichnis erleichtert die Handhabung
des Buches, besonders wenn man im größeren Kreise
daraus vorlesen will. Dazu eignet es sich vorzüglich,
weil es in gefälliger Form jedem religiösen Bedürfnis
entgegenkommt. Darum soll man die Gelegenheit benutzen
, „Brücken zum Ewigen" zu bauen.

Stettin. Hugo Stelter.

Von E. Reisner, Wien (1936, 8).
Aus Urteilen:

„Der regelmäßige Hinweis auf die Theologischen Blätter geschieht
nicht nur deshalb, weil der Verlag uns seine Zeitschrift
sendet, sondern weil sie für jeden Theologen eine Fundgrube
sind und ihm wesentliche Förderung in seinen Studien
bieten." Reformierte Kirchenzeitung 1936, Nr. 38.

Probenummer kostenfrei

Klein, Geh. Kirchenrat D. Paul: Das ewige Evangelium und

das dritte Reich. Acht Volksmissions-Predigten geh. i. d. Christus- | j q HINRICHS VERLAG, LEIPZIG C 1

kirche zu Karlsruhe vom 21.—28. 1. u. i. d.,Christuskirche zu Mannheim
vom 4.—11.2. Kaiserslautern: Verl. d. Evang. Vereins 1934.
(108 S.) 8°. Kart. RM 2.50 ; geb. 3—.

Die nächste Nummer der ThLZ erscheint am 16. Januar 1937.

J. v W. y — Verantwortlich : Prof. D. W. Bauer in Güttingen, Düstere Eichenweg 14.
J. C. Hinrichs Verlag, Leipzig C 1, Scherlstraße 2. — Druckerei Bauer in Marburg.