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Ausgabe:

1937

Spalte:

1-2

Titel/Untertitel:

3. Ergänzungsheft zum Ersten und Zweiten Buch: Assyriologische, astronomische und astralmythologische Untersuchungen 1937

Rezensent:

Meissner, Bruno

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Seite 1

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Theologische Literaturzeitung

BEGRÜNDET VON EMIL SCHÜRER UND ADOLF VON HARNACK

unter Mitwirkung von Prof. D. HERMANN DÖRRIES, Göttingen, und Prof. D. Dr. GEORG WOBBERMIN, Berlin

HERAUSGEGEBEN VON PROFESSOR D. WALTER BAUER, GÖTTINGEN

Mit Bibliographischem Beiblatt, bearbeitet von Bibliotheksrat Lic.Dr.phil. REICH, Bonn, und Bibliothekar Lic. E. STEINBORN, Berlin.

Jährlich 26 Nrn.— Bezugspreis: halbjährlich RM 22.50

Manuskripte und gelehrte Mitteilungen sind ausschließlich an Professor D. BAUER in Göttingen, Düstere Eichenweg 14. z.u senden,
Rezensionsexemplare ausschließlich an den Verlag. Gewähr für Besprechung von unverlangt gesandten Rezension*-
exemplaren, besonders noch bei Zusendung nach Güttingen, kann nicht übernommen werden-

Frinted in Germany.

J. C. HINRICHS VERLAG, LEIPZIG Cl
62. JAHRGANG, Nr. 1 2. JANUAR 1937

Acta conciliorum oecumeniconim (Koch) ... 10
Diekamp: Katholische Dogmatik nach den

Grundsätzen des heiligen Thomas (Koch) . 23
Erinnerungen an Erzbischof Söderblom (Wob-

bermin)....................21

Hankamer: Deutsche Gegenreformation u.

deutsches Barock (Petsch)..........15

Hesse: Hermann Friedr. Kohlbrügge(Usener) 17

Spaltej Spalte
Journal of Biblical Literature (Behm) .... 7

K n e v e 1 s: Brücken zum Ewigen (Stelter) . . 23
Krummacher: Gottfr. Daniel Krummacher
u. die niederrhein. Erweckungsbewegung zu
Anfang des 19. Jahrh. (Usener).......17

K u g 1 e r: Sternkunde und Sterndienst in Babel
(Meißner)................... 1

Spalte

Möhlenbrink: Die Entstehung des Judentums
(Wendel)................ 2

Müller: Reformation oder Rückkehr zum

Ursprung (Cohrs).............. 22

Revue d'histoire ecclesiastique (Köhler) .... 9

Thietmar: Chronicon (Lerche)....... 12

Zahn - Harnack: Adolf von Harnack (Seeberg
)..................... 19

Kugler, Franz Xaver, S.J.: Sternkunde und Sterndienst in sondern „sich vereinigen." S. 351 f. ist die Übersetzung „dicht

Babel. Assyriol., astronomische u. astralmythol. Untersuchungen. ; beisammen stehen" richtiger. — S. 310. Die Übersetzung von

3. Erg.-Heft zum I. u. II. Buch, von Joh. Schaumberger CSSR. ' Thompson, a. a. O., Nr. 70, Rs. 4—8 ist ganz unsicher. — S. 315.

Münster i. W.: Aschendorff 1935. (VII, S. 243—394, m. 17 keil- | Die Übersetzungen von ittantaha durch „er ist höher gestiegen"

inschr. Beilagen) Lex. 8°. RM 24—. I und i kr im durch „er hält sich tatsächlich zurück" müssen mit einem

Die wertvollen Untersuchungen des im J. 1929 ver- j Fragezeichen versehen werden. — S. 319. Die Ergänzung [ina

storbenen P. Kugler zur babylonischen Astronomie setzt i pifiklimu] ist grammatisch anfechtbar. — s. 341. Die Lesung

sein Schüler P. Schaumberger in diesem Bande fort.
Er gibt in seiner Arbeit Nachträge zum ersten und zweiten
Buche Kuglers, deren Stoff er im wesentlichen
den Werken Thompsons, Reports of the Astrologers
und Virolleaud, Astrologie chaldeenne entnimmt. Der
erste Abschnitt ist Mond und Sonne, der zweite den

b ä - r i t ist nicht sehr wahrscheinlich. — S. 346. Lesung und
Übersetzung i s - k a p „treffen" sind unerwiesen. — I b. Auch die Bedeutung
von s u - u r durch „sich herabbeugen" ist unsicher. —
S. 354. n i 1 t a d a d kann nicht bedeuten „wir mögen entgehen".

In der zweiten Abteilung gibt der Verfasser Erläuterungen
zu 22 neubabylonischen, astronomischen Tex-

Planeten der dritte den Fixsternen gewidmet. Die neuen ten- Besonders wichtig ist die nach Schaumberger eine
Ergebnisse die P. Schaumberger gewinnt, sind sehr Berechnung des babylonischen Astronomen Kidinnu ent-
wichtig und großenteils unanfechtbar. Nur zu einigen, ! haltende Tafel Br. 34 580, die „durch ihre Neulichtbe-
meist philologischen Fragen wird man unter Umständen rechnung eine Aufgabe gelöst hat, welche zwei Jahr-
Bedenken äußern dürfen. ! tausende spater dem großen Kepler unlösbar schien."

So bedeutet S. 243 etetik nicht „(die Finsternis) war ent- | Berlin. Bruno M e i s sn e r.

rückt", sondern „sie war vorübergegangen (ohne einzutreten)", ; ....... T~ ~ „ , . " " ~ "

wie auch S. 269 richtig eteku durch „überholen" wiedcrge- Möhlenbrink, Kurt: Die Entstehung des Judentums. Ver-
, ■ i c n-m • • m ru' . „ „„riscon" wteOtr nicht sllch einer Darstel>"n8 und Wertung altpalästinensischer Religionsgegeben
W1rd S. 270 .st die Übersetzung »v^Ussc" weder „ cht schichte. Hamburg: Hanseatische Verlagsanstalt, ohne Jahreszahl [l 936).
richtig. — Ob S. 246 nicht anstatt des unbelegten ur-ri-tum | (f,j o, a" , <J
vielmehr tas-ri-tum „Anfang" zu lesen ist? - S. 267. Die ' A n An . ■ j , , ?
Ableitung der Verbalform u i e 15 i r von n a s ä r u ist mir unwahr- j Als Eduard Meyer vor 40 Jahren das gleiche
scheinlich. Es wird eine Pniscnsfonn 111,1 von eseru sein. > 1 hema behandelte, wußte man sofort, worum es sich
nasäru in,i könnte übrigens kaum „zurückbleiben" heißen; i handelte. Bei der Titellektüre der vorliegenden Schrift
vielmehr wird die Bedeutung „geradeaus gehen" sein. — S. J möchte sich zwischen Thema und Verlag auf der einen
268 f. Die Abteilung der Form ittentü von natü^„passen" , uncj Verfasser auf der anderen Seite eine Kluft auftun,
ist ebenso unsicher wie von natu „sich aufmachen". — S. die aucn durch den Untertitel zunächst nicht ausgefüllt
IL2!?," Q^gCuJie "bT*tzu,"g v°" VimnT,LATL^t vor! I wird- Vielleicht schlägt man dann, wie es der Rezensent

Nr. III, 82f. habe ich Bedenken; ebenso ist die Übersetzung von
Thompson, Reports, Nr. 86,4 und Virolleaud, a. a. O., Sin, Nr.
IV, 31 unsicher. — S. 277. Die Form suparrur hat schon Delitzsch
, Assyr. Handw. 684 richtig von dem Quadrilitcrum supar-

tat, zuerst die Schlußausführungen auf, um zu erkennen,
worum es geht. Man findet dann etwa, daß diese
Aktualisierung für eine religionsgeschichtliche und o-e-

öffnen" ist. —S. 283. Ist die Übersetzung „andauern" von usta-
barrü sicher? — S. 284. An die Lesung Und Erklärung von
mustadilu glaube ich nicht. — S. 288. Die Richtigkeit der
Gleichsetzung von hus? und hu§sü müßte erst bewiesen werden
. — S. 297. r i h t u wird sich kaum in der Bedeutung von

ruru abgeleitet. - s. 278. Lies napalkü, was Inf. IV, l des schichtliche Untersuchung unnötig wäre, daß, umgekehrt
Quadriiiterums § u p a i k ü (Delitzsch, Assyr. Handw. 527) „weit j gesehen, die Ausführungen im genannten Teil im Hinblick
auf die Überschriften enttäuschen. So beginnt
man denn bei der Vorbemerkung mit gründlicherem
Lesen und läßt sich dabei vom Verf. gleich tadeln daß
man nicht sofort hübsch der Reihenfolge nach gelesen
hat. Man erfährt, daß das im Titel genannte Stück
„Begattung" nachweisen lassen. _ s. 298. K. 2740,6 möchte ich ; aiter Geschichte" weder Teilnahme noch innere Er-
doch lieber mul-1«-iir »der recht leitet" lesen. - S. 299. ; hebung erzeugen könne, dafür aber, „als Musterbeispiel
Thompson, a. . o.f Nr 147^8 = ,48 r, 4 kann äan in man- ; historischen Verkmstungs- und Erstarn Srozes

zassu nicht „Gleichheit seines Standortes" bedeuten. - S. 306. ZZTaU~~.tm UW^-JM,« coJ &a 3r™.ngsprozes.

SI-PA möchte ich phonetisch lesen; denn i i p u bedeutet „rote
Farbe". — S. 307. Lesung und Erklärung von in-na - bal sind
unsicher. — S. 309. i n n e m i d bedeutet nicht „Halt machen",

1

ses überaus lehrreich" sei, daß seine Kenntnis zugleich
„praktischen Wert für die Beurteilung des gegenwärtigen
Judentums" habe.