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Ausgabe:

1934

Spalte:

449-450

Autor/Hrsg.:

Schosser, A.

Titel/Untertitel:

Geheimnisvolles Indien 1934

Rezensent:

Jonat, Friedrich Karl

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Seite 1

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Theologische Literaturzeitung

BEGRÜNDET VON EMIL SCHÜRER UND ADOLF VON HARNACK

unter Mitwirkung von Prof. D. HERMANN DÖKRIES und Prof. ü. Dr. GEORG WOBBERMIN. beide in Göttingen

HERAUSGEGEBEN VON PROFESSOR D.WALTER BAUER, GÖTTINGEN

Mit Bibliographischem Beiblatt in Vierteljahrsheften. Bearbeitet v.Bibliotheksrat Uo.Dr.phfL REICH, Bonn, u.Lic.H. SEESEMANN. Göttingen

Jährlich 26 Nrn. — Bezugspreis: halbjährlich RM 22.50

Manuskripte und gelehrte Mitteilungen sind a u • s c b I i e S I i ch an Professor D. BAUER in Göttingen, Duslere Eichenweg 14, >u senden,
Rezensionsexemplare ausschlie&lich »n den Verlag. Gewähr für Besprechung oder Rücksendung von unverlangt gesandten Heaensiont-
exemplaren. besonders noch bei Zusendung nach Güttingen, wird nicht übernommen.

VERLAG DER J. C. HINRICHS'SCHEN BUCHHANDLUNG, LEIPZIG C 1
59. JAHRGANG, Nr.25 _ 8. DEZEMBER 1934

Spalte

Köhne: Der Ruf von der Erde nach Gott
und der Gottesdienst der Kirche (Traub). 462

Spalte Spalte
Bibliotheca philologica classica (Dibelius) . 451 ;H a r t m a n n : Das Problem des geistigen
Dahms- Jesus und der nordische Mensch j Seins (Traub)................459

(Witte)................... 463 Hein isch: Das Buch Exodus (Jonat). . . 44Qc,

Eger: Die Eschatologie Augustins (Koch) . 452 Hofmann: Der Kirchenbegriff des hl. Au- r=> <= h in t d t: Die Kirche bei Irenaus (Koch). 452

Glockner: Heinrich von Stein (Merkel) . 458! gustinus (Koch)..............452

H a es s i g : Unter den Urwaldstämmen in Junker: Das Buch Deuteronomium (Würten-

Kamerun (Witte.............. 464; berg)....................450

Schosser: Geheimnisvolles Indien (Wüst) 449
Schreyer: Die Mystik der Deutschen
(Traub)...................457

Schosser, Pfarrer A.: Geheimnisvolles Indien. Ein Bildband dieses Sammelwerks freuen. Es sei mir eine kurze Kri

der Basler Mission. S2 Bilder mit Text. Vorwort von Missionsdirektor tik an der Übersetzling und Sachckläruna von Au!

Dr. Karl Hartenstein. Stuttgart: Evang. Missionsverlag 1033. Hornicr-r, n-c M„„h cJ~4. , ! , s °n 1 aul

(84 S.) Lex. 8". kart. RM 3.20; geb. 4-. M€lnisch> Uas B"Ch Exodus, gestattet.

Der Titel des anspruchslosen Buches ist in zwei- A 1,16 übersetzt H. „so achtet genau auf das Geschlecht (?).'" in

facher Hinsicht nicht ganz richtig. Erstens handelt es *££nÄÄ^ ?,e, ciner,anderen Übersetzung zu:

u • j i_ - 5: it u 1 1 • "sie sollen laut die) auf den beiden Steinen (Gehärpnrtpl trhuim"

weit weniger von dem „geheimnisvollen" als von dem , in 1^»,, «,>• r. «Ti 4 " vueoarenae, schauen .

1 1 j- / -j. ui ■ • j 1 r-> V 1 . Ii iv lesen "W: „Ja, die Hebraerinnen sind n cht wie die

realen Indien (mit Missionsniederlassung, Proletarier- ägyptischen Frauen, sondern die sind (sozusagen) Tiere(>)" II' m

elend usw. usw.), und zweitens ist, wie das „Vorwort" falsch und die Lesart hajjoth mehr als fraglich. '
erklärt, mit Indien tatsächlich „Südindien" gemeint. In- 1,21 schenkt Gott den Hebammen nach H. „Nachkommenschaft"

nerhalb dieser Beschränkung ist der dreifache Zweck aber «'an™ nicl,t die Übersetzung „Besitztum" oder Igesicherte Zukunft"?
der 81 technisch wohl gelungenen Bilder, die ihrerseits 2,3 »uncl dichtete es mit Asphalt und Pech" ist undeutsch, ebenso

die Vorlage für einen im wesentlichen sachlich korrekten ?.' ? »etitlohnen" (statt Belohnung geben). 3, 22 u. ö. ist btrtJ erfreu-
Begleittext darstellen, erreicht: „ein anschauliches Bild ,n l$t mcht m,t. •■stehlen" "bersetzt.

des Alltagslebens des indischen Menschen" zu vennit- s^ÄS CT- 2 5 Z 2,6 *inV0uöbereftzt: "Da nahm

77 j & .__,. .__ du ■ rr- j i »epnora einen scharfen Stein, beschni t die Vorhaut hres Sohne«; nnH

teln „dem abendländischen Beschauer einer, EmdrUC* fiel ihm zu Füßen, wobei sie sprach: „Hergegeben isda,1 Blut der

von der großen Feinheit und Vielgestaltigkeit indischer Beschneidung meines Kindes". Da ließ er von ihm ab, weil sie sprach

Kultur" zu geben und schließlich den Satz zu verdeut- »Hergegeben ist das Blut der Beschneidung". Ich habe die Verse in

liehen „In Indien ist alles religiös". Das in erster Linie meiner bei Wollermann (Maus) -Braunschweig erscheinenden Übersetzung

beschriebene Missionsgebiet „liegt an der Südwestküste, des A. T.'s so wiedergegeben: „nahm sie einen Kiesel, schnitt damit

in Kanara und Malabar" (p. 2S), auf den Blauen Ber- d!e y°r'iaut Sohnes ab, warf sie unwillig Mose vor die Füiie und

gen und im Kurgland (p. 39 unten). — Jinistische *laJ'%ll,n m't folgenden Worten _ an: „Ein Blutbräutigam bist du mir

Tirthamkaras gibt es 24, nicht 14 (zu S. 9). EfcnnL n, ^itenrivvanihmMM.mntofc sie diese

ft ) v / Bezeichnung in „Blutbrautigam in bezug auf die Beschneidung"

Solln vor München. _Walther Wüst. Verständnisfördernd und in jeder Hinsicht wertvoll ist die Über-

—-' - - — ~ — Setzung und Erklärung der Kap. 25-31. Ich verweise nur auf die Er

Hein isch, Prof. Dr. Paul: Das Buch Exodus, übersetzt u. er- klärung von 26,24 („zwillingsartig"). Die prächtige Karteam Schlul

klärt. Bonn: P. Hanstein 1934. (XV, 297 S. 2 Kartenskizzen u. 11 des Buches erhöht noch den Wert der Ausführungen.
Abb.) Lex. 8°. = Die Heilige Schrift des Alten Testamentes übers, u. S. 281 ff. werden die Übereinstimmungen des Bundesbuches mit den

erkl. In Verbindung mit Fachgelehrten hrsg. v. F. Feldmann u. H. altorientalischen Gesetzen dargestellt, es wird aber auch die Eigenart des

Herkemie I. Bd., 2. Abt. RM 10.80; geb. 12.80. Mosaischen Gesetzes aufgezeigt, alles in einer Ausführlichkeit und

,Die Heilige Schrift des Alten Testaments übersetzt Objektivität, die ihresgleichen sucht,
und"erklärt, in Verbindung mit Fachgelehrten heraus- Vielleicht schenkt uns der verdiente Verfasser noch

gegeben von Franz Feldmann und Heinr. Herkenne" einen Kommentar zu den Büchern Levitikus und Numeri
ist weniger ein Sammelwerk fachwissenschaftlicher K0111- Tremessen (Polen). F K lonat

mentare alsvielmehr eine populär-wissenschaftliche Hilfs----_ '

bücherei für den kath. Priester undI Religionslehrer. Bei- j „ „ k e r Prof Dr Hubert: Das Buch Deuteronomium. Übersetzt
de werden hier kurz vertraut gemacht mit der. Einleitungs- u.crklär;. Bonn: P. Hanstein 1933. (x, 144 S ) grT= Die HeT
fragen des betr. alttest. Buches, ihnen wird hier eine auf lige Schrift d. A. T. übers, u. erkl. In Verbindg. m. Fachgelehrten hrs.'"
wissenschaftlicher Grundlage ruhende Ubersetzung des je- von F. Feldmann u. H. Herkenne. RM 4.80- geb 6 40

weiligen bibl. Buches geboten, und vor allem wird ihnen Dieses Werk eines gewissenhaften sorp-sam ahwT

der Gedankengang dieses bibl. Buches zusammenhängend genden Forschers darf in mancherlei' Hinsicht Beir-h

dargestellt. Von einer Begründung der jeweils gewählten tung beanspruchen. Der § 2 der Einleitung aibt n,,f

Lesarten und einer ausgiebigen Worterklarung wird ■ 8 Seiten einen sehr erwünschten, klaren Überblick i'.W

grundsätzlich abgesehen. Wahrend der protest. For- Geschichte und Stand der deuteronomischen Fraee n

scher die literarkntische Einstellung der Verfasser der mittelbar einleuchtend ergibt sich hier die FührerstellnnJ

einzelnen Bände des Bonner Gesamtkommentars zum der protestantischen kritischen Forschuno- seit deU 'tT?

A.T. als eine dogmatisch befangene ablehnen wird, wird und Wellhausen, während die nicht minder erwehre

er sich doch über die Ubersetzung und Sacherklärung überschau über die katholische Forschung (in § 3) de-

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