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Ausgabe:

1933

Spalte:

169-171

Autor/Hrsg.:

Auerbach, Elias

Titel/Untertitel:

Wüste und gelobtes Land. Geschichte Israels von den Anfängen bis zum Tode Salomos 1933

Rezensent:

Caspari, Wilhelm

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Theologische Literaturzeitung

BEGRÜNDET VON EMIL SCHÜRER UND ADOLF VON HARNACK

unter Mitwirkung von Prof. D. HERMANN DÖRRIES und Prof. D. Dr. GEORG WOBBERMIN, beide in Göttingen

HERAUSGEGEBEN VON PROFESSOR D. WALTER BAUER, GÖTTINGEN

Mit Bibliographischem Beiblatt in Vierteljahrsheften. Bearbeitet von Lic. Dr. phil. REICH und Mag. theol. H. SEESEMANN, beide in Göttingen»

Jährlich 26 Nrn. — Bezugspreis: halbjährlich RM 22.50

Mannskripte und gelehrte Mitteilungen sind anaachlietlieh an Professor D. BAUER in Güttingen, Düstere Eichenweg 46, eu senden,
Reaensionsesemplare ansschliefilich an den Verlag. Gewlhr für Besprechung oder Rücksendung eon unverlangt gesandten Rexensions-
exemplaren, besonders noch bei Zusendung nach Güttingen, wird nicht übernommen.

VERLAG DER J. C. HINRICHS'SCHEN BUCHHANDLUNG, LEIPZIG C 1

58. JAHRGANG, NR. 10 13. MAI 1933

Spalte

Auerbach: Wüste und gelobtes Land
(Caspari)..................169

Blätter für württembergische Kirchengeschichte
(Bossen)..................180

Bonhoeffer: Akt und Sein (Eisenhuth) . 188

Carlebach: Die drei großen Propheten
(Caspari)..................172

C o r d i e r: Der Deutsche evangelische Liederpsalter
(Günther).............182

Ehrhard: Die Kirche der Märtyrer (Koch) 176

Eilson: St. Paul's Conception of Recom-
pense (Schneider).............175

Spalte

K n o 11: Der soziale Gedanke im modernen
Katholizismus (Piper)...........187

L i n h a r d t: Die Sozialprinzipien des heiligen
Thomas von Aquin (Piper)........181

L ü 11 g e r t: Verfassungsurkunde für d. Evangelische
Kirche der altpreußischen Union
vom 29. September 1922 (von der Goltz) 190

Mackinnon: The Historie Jesus (Seesemann
) ...................173

Mereschkowskij: Jesus der Unbekannte
(Leipoldt)..................174

Müller: Der Sohar (Duensing)......172

Spalte

Nelle: Geschichte des deutschen evangelischen
Kirchenliedes (Günther)......184

Richards: The Religion of the Bahä'is
(Haas)...................169

Sartori: Das Buch von den deutschen
Glocken (Vorwahl).............186

Schenke: Der Kirchengedanke Johann Gerhards
und seiner Zeit (Uhl) .......183

Schlitter: Eduard Riggenbach (Hauck) . . 185

S c h o e n : Das neue Verfassungsrecht der evgl.
Landeskirchen in Preußen (von der Goltz) 190

S t r ö m m e : Die Gültigkeit der Religion
(Kesseler)..................187

Richards, J. R., B. A.: The Religion of the Bahä'is. London ! senkt und Anschauung der erzählten Vorgänge an Ana

Society for Promoting Christian Knowledge 1932. (xx, 242 S.)
kl. 8°. 7 sh. 6 d.

logien des heutigen Volkslebens gesucht. Seine Aufgabe
faßt er gründlich an, erreicht aber keine heutigen An-

In seiner Vorrede spricht der Verf., ein in Shiraz Sprüchen genügende Darstellung des Werdens desNatio-
stahomerter englischer Missionar der Church Missionary j nalstaats. Nicht als ob er der Quellenkritik abhold wäre;
Society, einem Rev.W.M. Müller (American Mission) j er lehnt z. B. I. Sam. 7 (S. 130) ab, ohne auf S. 26
Dank dafür aus, daß ihm freundlicherweise von diesem | für einen Grund gesorgt zu haben. Aber manchmal hält
ein Werk seiner Feder über den Behaisinus im Manu- | er sich an Einzelheiten auf wie I. Sam. 13, 19 ff. (S.
skript zur Kenntnisnahme uberlassen worden sei, das j 173—5); dann bucht er Gelehrsamkeit ohne die nötige
zur Stunde sich im Druck befinde. Im Druck befindlich Kritik an dieser, so S. 160. 235 Anm. über Kreti und
weiß ich selbst zur Stunde eine andere, von mir selbst I Pleti; im Ganzen hängt er noch nacherzählend von der
angeregte und in ihrem Werden verfolgte, nicht wenig Anordnung ab, die die Stoffe in der Quelle gefunden
umfangreiche Arbeit über die gleiche religiöse Bewegung, j haben, anstatt den Berichten beherrschende geschichts-
eine Arbeit, die vor einigen Monaten als Dissertation i wissenschaftliche Gesichtspunkte (S. IX XI 23) abzuge-
von der Philosophischen Fakultät in Leipzig angenom- winnen, nach denen dann Einzelangaben unterzubringen,
men wurde. Es ist nun doch wohl ratsam, das Erschei- und zu verwerten waren. Gelegentlich stören Randbe-
nen dieser beiden sachverwandten Publikationen abzu- ! merkungen, die zu der strengen Absicht des Buchs nicht
warten, um erst dann zusammen mit ihnen die vorlie- j passen, so über die Ermüdung des Priesters S. 184 f.;
gende hier vorzustellen. Sei denn über sie einstweilen ! dazu gibt die Quelle keinen Anhalt. Zu den Folgerungen,
nur mitgeteilt, was die Vorrede in ihrem ersten Satze I die aus der Kritik zu ziehen waren, hätte Verzicht auf
sagt: „Dies Buch ist geschrieben worden mit einem j den Dichter in David (S. 255) gehört. Verf. redet von
Hinblick auf die Bedürfnisse von Missionaren, die in j 20 Friedensjahren (S. 256), verlegt aber in sie den
täglicher Berührung mit Bahä'is sind." Krieg mit Absalom. Darlegungen über die Thronfolge
Für den, dem der Name Bahä'i (Behä'i) nicht hin- ; S. 250 gehen von Voraussetzungen aus, die in diesem
reichend deutlich verraten sollte, worum es sich in dem i Staat noch nicht bestehen, aber in der traditionellen Ge-
Bueh von Rev. Richards handelt, sei bemerkt, daß ihm j Schichtschreibung als selbstverständlich gelten. Kombi-
Goldzihers „Vorlesungen über den Islam" in der letzten nationen, die der Verf. für die seinigen hält (S. 191),
(VI.) Vorlesung („Spätere Gestaltungen"), in der 2. sind schon von Anderen versucht worden. Andere Kom-
Aufl. S. 272—282, einstweilen das Wesentlichste sagen binationen; so S. 262, David habe die Jebusiter auf den
können. Ausführlicher unterrichtet hei uns über den Westhügel verlegt, sind Auskünfte; der Verkauf einer
Gegenstand das 1912 erschienene Buch „Die Bäbi-Be- Tenne II. Sam. 24 bedeutet ja nicht die Enteignungeines
hä'i" von Dr. Hermann Römer. Weitere einschlägige Wohnhauses. Der konventionelle Satz: „die obere GeLiteratur
verzeichnet G. Pfannmüller in seinem „Hand- richtsbarkeit ging immer mehr auf den König über",
buch der Islamliteratur" (Berlin 1923) S. 325. I wird uns auch in diesem Buche nicht erspart S. 284.

^Leipzig.___Hans Haas. I Das Problem der Sonderstellung des Stammes Juda ist

AiTerbach, Elias: Wüste und gelobtes Land. Geschichte Israels ! nicht gelöst und durch die Ansicht von der Zusammen-

von den Anfängen bis z. Tode Salomos. Berlin: K. Wolff 1932. | Setzung des Richterbuchs nicht (S. 28) aus der Wert

(xii, 307 s. m. 18 Taf. u. 8 Textabb) Lex. 8°. rm i4—; geb. 18—. geschafft. Unnötig ist die aus dem schlechten Zustande

Das Buch ist mit vortrefflich ausgewählten gediege- ' des Deboraliedes geschöpfte Vermutung, es müsse bald

nen Abbildungen ausgestattet und sorgfältig und1 an- j nach seiner Entstehung niedergeschrieben worden sein,

sprechend gedruckt. Der Verf. hatte sich während1 eines ! Weshalb soll die Entwicklung der Buchstabenschrift (S.

langjährigen Aufenthalts im Lande in die Stoffe ver- 1 20) mit dem Eindringen der Israeliten zusammenfallen

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