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Ausgabe:

1933 Nr. 9

Spalte:

167

Autor/Hrsg.:

Koch, Rudolf

Titel/Untertitel:

Christliche Symbole. 1. u. 2. Liefg 1933

Rezensent:

Lerche, Otto

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167

Theologische Literaturzeitung 1933 Nr. 9.

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brächte, so wäre das eine Ergänzung, die für die Praxis
auch des Politikers und für die vergleichende Kirchen^
rechtskunde wertvolle Dienste leisten würde.

Die günstigen Erfahrungen, die der Unterzeichnete
bei der Durcharbeitung des Ebers'schen Werkes in einer
kirchenrechtlichen Arbeitsgemeinschaft, an der auch akademisch
gebildete Volontäre eines evang. Jugend1- und
Wohlfahrtsamtes teilnahmen, gemacht hat, lassen das
Werk auch zur Durcharbeitung mit Lehrvikaren und in
Predigerseminaren als sehr wertvoll erscheinen. Die
systematische Übersicht auf S. XXX ff. ordnet den Stoff
nach sachlichen Gesichtspunkten so zweckmäßig, daß
die dort gegebenen Abschnitte sich sehr praktisch für
die Zuteilung von Einzelreferaten verwenden lassen.
Das Sachregister am Schluß erleichtert die Übersicht in
einzelnen Fällen.

Alles in Allem: Ein verdienstvolles Werk, das auch
von evangelischen Kirchenbehörden zur Anschaffung aus
Mitteln der Gemeinden mit größerer Verwaltung, der
Synoden und Behörden empfohlen werden dürfte.

Nicht unerwähnt soll bleiben, daß die Ausstattung
durch den Hueberschen Verlag in Druck und Band eine
solide ist, die im Blick auf den umgrenzten Abnehmerkreis
den Preis als nicht hoch erscheinen läßt.

Köln. 0. Kl i n gen bürg.

Koch, Rudolf: Christliche Symbole. Gezeichnet unter Mitarbeit
v. Fritz Kredel. 1. u. 2. Lieferung. Kassel: Bärenreiter-Verl. 1932.
(32 Blätter) Lex. 8". In Subskr. je RM 2.40.

Wilhelm Molsdorf hat in seinem „Führer durch den
symbolischen und typologischen Bilderkreis der christlichen
Kunst des Mittelalters" (1920. 2. Aufl. unter dem
Titel: Christliche Symbolik der mittelalterlichen Kunst,
1926) erstmalig einen wissenschaftlichen Überblick über
das weitverstreute Material gegeben und zugleich zu
seiner Deutung beigetragen. Unsere evangelische Kirche
als die Kirche des Wortes ist an Symbolen arm und das
Verständnis der symbolischen und typologischen Ausdrucksformen
ist bei den Gliedern der Kirche selten
geworden. Auch trägt die vielerörterte neue Sachlichkeit
nicht gerade dazu bei, alte Symbole neuzugestalten
und sie ermutigt auch nicht zur Verwertung des vielfach
fremdgewordenen Materials in seiner Fülle. Die großen
künstlerischen und symbolischen Werte aus der Frühzeit
des Christentums haben daher in neuer Zeit wenig Nutzanwendung
gefunden, man bewegt sich in eingefahrenen
Gleisen und weicht ängstlich Anregungen aus, weil das
an sich bekannte und durch Molsdorf gesicherte Material
noch nicht ästhetisch greifbar war. — Diese Lücke
füllen die vorliegenden Tafeln Kochs aus. Es wäre drin-

fend zu wünschen, daß die von Koch und Kredel ge-
otene Sammlung Veranlassung geben möchte, das kostbare
alte Gut in seiner neuen ansprechenden Gestalt
möglichst vielseitig zu verwenden.

Es liegen bisher 32 Holzschnittafeln in 2 Lieferungen
vor, alle in Federmanier schlicht schwarz-weiß gezeichnet
, d. h. eigentlich geschrieben, vereinheitlicht in Gestalt
und Ausmaßen, typisiert im Eindruck: das Kreuz in
allen möglichen Gestalten mit Zusätzen und Steigerungen
, das Monogramm Christi und weitere „nomina
sacra", das Zeichen des Fisches, die Evangelisten, Engel,
Gleichnisse des Herrn, die Rechte des rferrn, der Pelikan
, der Weinstock u. a. m. Die zweite Lieferung
schließt mit einem besonders schönen Blatt: die vier
Ströme des Paradieses

Soeben erschien:

DAS BUCH TOBIAS

Übersetzt und erklärt von
P. Meinrad Schumpp O.P.

(Exegetisches Handbuch zum Alten Testament, begründet
von Johannes Nikel, herausgegeben

von Alfons Schulz, Band 11.)
LXXXVIH, 292 Seiten. RM 9.80, geb. RM 11.80

Das Werk behandelt in einer längeren Einleitung
alle wichtigen Vorfragen, die das BuchT. betreffen
, Textverhältnisse, Zeit, Ort der Abfassung, Ursprache
, literarische Art, kanonische Geltung,
Verhältnis zum Ahikarbuch, zur Sage von dem
dankbaren Toten, zur Chonsusage, Engellehre
und Dämonenlehre, Verwendung in Literatur
und Kunst. Der ausführliche Kommentar zieht
das gesamte Textmaterial bei und sucht nicht
nur einen zuverlässigen Text zu gewinnen, sondern
auch den vielen schwierigen Fragen, die
das Buch aufwirft, eine Lösung zu geben. Demselben
Zweck dienen eine Reihe von beigefügten
Exkursen.

Durch jede Buchhandlg. zu beziehen
VERLAG ASCHEN DORFF, MÜNSTER

iiiiiiiiiiiiliiiiliiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii.......iiiiiiiiittiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiMiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii

Soeben erschien:

Schleiermachers Predigt

und das homiletische Problem

Aon Priv.-Doz. lic. theol. Dr. Wolf gang
Trillhaas, Erlangen

IV, 225 Seiten. 8".

Trotz des Urteils von Dilthey, daß Schleiermachers
originalste Wirkungen von der Kanzel gewesen seien,
ist die Predigtarbeit Schleiermachers bisher unverhältnismäßig
im Dunkeln geblieben. Das Buch will
diese Lücke in doppelter Hinsicht ausfüllen. Ein
erster Teil behandelt unter dem Gesichtspunkt „Predigt
und Lehre" die Verflochtenheit des Lehrgehaltes
der Predigten mit der Schleiermacherschen Auffassung
von Verkündigung. Ein zweiter Teil „Predigt und
Text" bemüht sich auf Grund der Textauslegung
Schleiermachers um die Frage des Verstehens und
der Verständlichmachung des Wortes Gottes. Der
ausführlich gebotene historische Stoff wird grundsätzlich
diskutiert und der Prediger Schleiermacher
Eine möglichst ausgiebige Verwendung des reichen I 8,8 lebendiger Gegenredner in die gegenwärtige prak-

hier gebotenen Materials ist durchaus anzustreben. Sie •» » tisch-theologische Situation hineingestellt,
ist möglich nur in engster verständnisvoller Zusammen- | »II Ii* Preis broschiert RM 7.50

tTJp

arbeit von kirchlichem Auftraggeber und Künstler, wie

X j*

SaSSSä EinZdfalk S° in ^ Qesamtgestaltunggroßer ! XL IVvERLAG DER J. C. HINRICHS'SCHEN

BUCHHANDLUNG IN LEIPZIG C1

Planungen

Berlin. Otto Lerche. I

Die nächste Nummer der ThLZ erscheint am 13. Mai 1933.

Verantwortlich: Prof. D. W. Bauer in Göttingen, Düstere Eichenweg 46.
Verlag der J. C. Hinricli s'schen Buchhandlung in Leipzig C 1, Scherlstraße 2. — Druckerei Bauer in Marburg.