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Ausgabe:

1933

Spalte:

82-85

Autor/Hrsg.:

Wech, Adam C.

Titel/Untertitel:

Deuteronomy, the framework to the Code 1933

Rezensent:

Meinhold, Johannes

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Theologische Literaturzeitung

BEGRÜNDET VON EMIL SCHÜRER UND ADOLF VON HARNACK

unter Mitwirkung von Prof. D. HERMANN DÖRRIES und Prof. D. Dr. GEORG WOBBERMIN, beide in Göttingen

HERAUSGEGEBEN VON PROFESSOR D. WALTER BAUER, GÖTTINGEN

Mit Bibliographischem Beiblatt in Yierteljahrsheften. Bearbeitet von Lic. Dr. phil. REICH und Mag. theol. H. SEESEMANN, beide in Güttingen.

Jährlich 26 Nrn. — Bezugspreis: halbjährlich RM 22.50

Manuskripte und gelehrte Mitteilungen sind auBschliefilich an Professor D. BAUER in Göttingen, Düstere Eiclienweg 46, zu senden,
Rezensionsexemplare atisscblienlich an den Verlag. Gewähr für Besprechung oder Rücksendung von unverlangt gesandten Rezensionsexemplaren
, besonders noch bei Zusendung nach Göttingen, wird nicht übernommen.

VERLAG DER J. C. HINRICHS'SCHEN BUCHHANDLUNG, LEIPZIG C 1

58. JAHRGANG, NR.5 4. MÄRZ 1933

Spalte

Bossert: Quellen zur Geschichte der Wiedertäufer
(Dörries).............90

Gogarten: Politische Ethik (Dibelius) . . . 93
Haeussermann: Wortempfang u. Symbol
in der alttestamentlichen Prophetie (Budde) 85

Spalte

L o s e r t h : Quellen und Forschungen zur Geschichte
der oberdeutschen Taufgesinnten
im 16. Jahrhundert (Dörries)........90

[Müntzer:] Thomas Müntzers Briefwechsel
(Dörries)...................90

Spalte

Palästinajahrbuch (Horst)...........81

P a 11 i s: Notes on St Mark and St Matthew

(Schütz)...................89

Welch: Deuteronomy (Meinhold)......82

Palästinajahrbuch des Deutschen evangelischen Instituts f. Altertums- j gezeichnet. Im Judenchristentum zeigen sich Ansätze zu einer stetigen

Wissenschaft d. Heiligen Landes zu Jerusalem. Im Auftr. d. Stiftungs- i Entwicklung im Anschluß an den jüd. Traditionsbegriff und an die jüd.

Vorstandes hrsg. v. Prof. D. Albrccht Alt. 27. Jahrg. (1931). Berlin: i Gräberverehrung. Im Heidenchristentum halten Enderwartung, Univer-

E. S. Mittler & Sohn 1931. (122 S. m. 1 Kartenskizze u. 8 Abb.) ; salismus, griechischer „Geist", äußerer und innerer Gegensatz zum

gr. 8°. RM 4-; geb. 5.25. Heidentum die Entwicklung auf. Die vereinzelten Pilgerfahrten beruhen

Jg. 27 des PJB. bringt S. 1 - 50 den Institutsbericht von Alt für teils auf theol. wissenschaftlichen, teils auf religiösen Motiven. Die

die Jahre 1929 u. 1930. Der Bericht für 1929 und seinen durch die Bildung heil. Stätten knüpft an das heilenist. Höhlenmotiv an. Im 4. Jh.

damaligen Unruhen in Palästina in seinen Exkursionen behinderten j gibt den entscheidenden Anstoß der Märtyrerkult, kräftig unterstützt von

Lehrkurs, der im vorigen Heft zurückgestellt war, wird im Zusammen- Konstantins Religionspolitik und außerdem von der zunehmenden Askese.

hang mit dem Bericht für 1930 kurz nachgeholt. Aus dem hier wieder
gebotenen Material an Beobachtungen und Vorschlägen sei besonders
hervorgehoben: S. 13ff. die Römerstraße von Jerus. nach dem Süden
konnte als von Hebron aus über dura — bet 'auwä — ed-dawä'ime
weiterverlaufend festgestellt werden, sie setzte sich dann in der schon
bekannten Straße nach bet dschibnn fort und führte von dort nach
Jerus. zurück, war also ein hinter den Limes-Stationen gelegener innerer
Straßenring. Für bet 'auwä würde sich dabei Identifikation mit Lachis
empfehlen. S. 28 ff. beschreiben das siedlungsarme Gebiet zwischen
dschemma'in und fcr'ata (pir'ätön) sw. Näbulus (zur Erg. vgl. Jg. 25,
1929, 30 ff.). S. 32 ff.: kufr rä'i vermutl. gleich bet'eqed hä-röTm
(2. Rg- 10, 12 ff.). S. 47 ff. wird die Identifikation von chirbet el-
mefdschir (ndl. d. heutigen Jericho) mit dem byzantinischen Gilgal (so
Schneider ZDPV. 54, 1931, 50 ff.) unterstrichen und auf das israelitische

Palästina wird zum Wallfahrtsziel der Christenheit, hat aber in . . . Rom
von Anfang an einen Rivalen. Das Pilgerwesen verbreitet sich stark
und fordert schon bald durch seine Volkstümlichkeit die theol. Kritik
heraus". Bedingungen für die Entfaltung des Christi. Pilgerwesens waren
die im ursprüngl. Christentum nicht enthaltenen beiden Momente „dinggebundene
Erömmigkeit und politischer Wille". — Rost beschreibt in
seinem Aufsatz „Judäischc Wälder" den heutigen Bestand an Waldresten
im judäischen Gebirge nach Umfang, Formationen, Raumbestand und
Wachstumsstadien.

Bonn. F. Horst.

Welch, Adam C, D. D.: Deuteronomy, the framework to theCode.
London: Oxford University Press 1932. (VII, 215 S.) 8°. 12 sh. 6 d.

Gilgal ausgedehnt. - Es folgen an Aufsätzen: Galling, Die Halle , ^ _Buch. ^ 14 Kapitel. Nach einer Einle.tung

des Schreibers (S. 51-57; m. Skizze). Dieses Jer. 36, 12 erwähnte (»■ »T* 16> «nden Wir folgende Reihe: 1. the rela-

Dienstgebäude muß zusammen mit dem „Neuen Tor" gebaut worden | «Oll between the Decalogue and the Code (17—28);

sein und lag neben ihm in dem Winkel, den die weitcrverlaufende südl. 2. the Decalogue, its date and 01'igin (29—48); 3. the

Umfassungsmauer des Tempelbezirks mit der östl. Umfassungsmauer des j adoption of the Code by Israel and1 its final fate (49—

Palastbezirks bildete. — Ein Obertitel „Übersehene Angaben der Bibel ! 68); 4. Separation of the church and the World (69—80);

zur Geschichte des Landes Juda unter den Assyrern, Babyloniern und '■ 5 he is a jew wich is One inwandly (81—92); 6. the

Persern" umfaßt 1. einen Beitrag von Eißfeldt: Ezech. als Zeuge für : faterly discipline of Qod (93—101)' 7. the teaching

Sanheribs Eingriff in Palästina (S. 58-66), 2 einen solchen von Alt f -F 2 HOT —1151- 8 fho hlpssino- of Moses

über „Judas Nachbarn zur Zeit Nehemias" (S. 66-74). Eißf. zeigt, < Vi*M, Pa„S 0( ,L T ' • e «>*«SSing OT Moses

daß Ez. 16, 26 f. vollen Sinn nur gewinne als Erinnerung an die terri- ("x ,n 'lu tht. flnal WeSSltlgS and CUrses (126—

torialen Veränderungen durch Sanherib i. J. 701, auf die die Gebiets- t 14n); '0. the psalm or Song of Moses (141 — 151);

abtrennung der Babylonier i. J. 597 rechtlich wohl zurückgegriffen habe. 1L two later addresses (152—166); 12. the historical

Alt behandelt Neh. 4, 1 f., wo mit den beiden Personennamen und ! introductions (167—189); 13. conclusions (190—209).

den drei, als persische Provinzbezeichnungen geltenden, Völkernamen 1 Der Verfasser ist seinen Fachgenossen nicht Ullbe-

die vier Nachbarterritorien der persischen Provinz Juda namhaft gemacht i kannt (the Psalter 1926' Jeremiah, his time and his

werden sollten. Ob dann aber nicht die „Ammoniter" eine aufgebesserte 1 Work 1928). Über den in diesem Buch behandelten

Dittographie aus dem vorangehenden Wort smd ? - Vom gleichen Verf. ; §t ff h t ■ h verschiedentlich geäußert SO in dem

folgt S. 75-84 eine Fortsetzung seines im voraufgehenden Jg. veröff. „ " !J, „ ', L t verscmeaenTllcn geduueri, so in uem

Aufsatzes über den „Limes Palaestinae". Mitgefeilt werden die Beobach- Tuchv"V; Code of Deuteronomy 1924 in den Aufsätzen

tungen von Ortsbesichtigungen in kirmil, teil e'räd, teil el-milh, emschasch «er Zeitschritt für a.t. Wissenschaft „the SOUrces of

el-milh u. chirbet el-fär, durch die die vorjährigen Ausführungen d. Verf. Nehemia IX, (1929 S. 130 ff.) Und the share of N.

unterbaut, ergänzt (so: emschasch el-milh ein Zwischenkastell, viell. Asoa) Israel in the Restoration of Temple Worship" (1930

und verbessert (Birsama = chirbet e!-fär, statt == teil el-färe') werden S. 175 ff.) und in 4 Studien" in Expository Times,

konnten. — Über „die Anfänge des Pilgerwesens in Palästina" handelt Das dort Vorgetragene wird hier in erweiterter Form ge-

S. 84—111 Burger in einer schönen Studie. Ich lasse seine S. HOL i h,oten un(J begründet. — Worauf es ihm hauptsächlich

gegebene Zusammenfassung folgen: Für die Entwicklung des Pilger- ankommt jst Folgendes: Es ist scharf ZU scheiden zwi-

wesens sind im NT. gewsse Voraussetzungen gegeben: de Ortsangaben t. , ' p. , . » , n . ' . ? , " TZTT^..

der Evang. und die vom Judentum ererbte Schätzung von Jerus. Durch sc^n d.em ^log und den ^ode" d h dem Oesetzes-

die gerade an der Schätzung von Jerus. entstehende Scheidung von «>d«x «es Deuteronomiums (Deut. 12 ff.). Der Ctekalog

Judenchristentum und Heidenchristentum [zu bedingungslos wird hier 1 Wird von Jahwe dem Volke selbst unmittelbar offenbart

freilich Holl gefolgt) ist auch dem Pilgerwesen seine Entwicklung vor- I und gegeben. Das verleiht ihm eine einzigartige Stel-

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