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Ausgabe:

1932

Spalte:

570-572

Autor/Hrsg.:

Faye, Eugène de

Titel/Untertitel:

Origène, sa vie, son oeuvre, sa pensée. Vol. II et III 1932

Rezensent:

Soden, Hans

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Theologische Literaturzeitung

BEGRÜNDET VON EMIL SCHÜRER UND ADOLF VON HARNACK

unter Mitwirkung von Prof. D. HERMANN DÖRRIES und Prof. D. Dr. GEORG WOBBERMIN, beide in Göttingen

HERAUSGEGEBEN VON PROFESSOR D. WALTER BAUER, GÖTTINGEN

Mit Bibliographischem Beiblatt in Vierteljahrsheften. Bearbeitet von Lic. Dr. phil. REICH und Mag. theol. H. SEESEMANN, beide in Göttingen.

Jährlich 26 Nrn. — Bezugspreis: halbjährlich RM 22.50

Milleilunrrn sind auaichlieilich «n Professor D. BAUER in Göttinpen, Düstere Eichenweg 46. su senden,
Hannskripte und gelehrte m' *• J >n dcn Verlag. Cewühr für Besprechnng oder Rücksendung von unverlangt gesandten Keaensions.

Reaenttonsesemplare a n s «^.^^ besonda„ noeh bei Zusendung nach Göttingen, wird nicht übernommen.

VERLAG DER J. C. HINRICHS'SCHEN BUCHHANDLUNG, LEIPZIG C 1
57. JAHRGANG, NR. 25 3. DEZEMBER 1952

Spalte

Blee leer: De kleine Profeten I. Hosea,

Arnos (Caspari)...............569

B o e c k 1: Die sieben Gaben des hl. Geistes

(Thimme)..................573

Burdach: Der Dichter des Ackermann aus

Böhmen und seine Zeit (Clemen) .... 574
D e r w e i n : Das Zisterzienserkloster Schönau

(Lempp)..................573

Spalte

Faye: Origene, sa vie, son oeuvre, sa
pensee (v. Soden).............570

Harr: Vom unendlichen Verstand (Gut). . 579

Herbst: Das Benediktinerkloster Klus bei
Gandersheim und die Bursfelder Reform
(Lempp)..................572

Hirsch: Schöpfung und Sünde in der natür-

Spalte

lich-geschichtlichen Wirklichkeit des einzelnen
Menschen (Delekat).........581

Loew: Der Glaubensweg des Neuen Bundes
(Büchsei)................570

Stadel mann: Der historische Sinn bei
Herder (Stephan).............578

T h i e in e: Die Augsburgische Konfession
und Luthers Katechismen (Meyer).....576

Die Preise der hier angezeigten vor dem 1. VII. 1931 erschienenen deutschen Bücher dürften inzwischen im allgemeinen entsprechend der

Notverordnung vom 8. XII. 1931 um mindestens 10% gesenkt sein.

Bleeker, Dr. L. H. K.: De kleine Profeten I. Hosea, Arnos.

Groningen: J. B. Wolters 1932. (248 S.) 8°. = Tekst en Uitleg, prakt.

Bijbelverklaring, hrsg. v. Dr. Dr. Böhl u. van Veldhuizen. fl. 2.90.
Das Bändchen zerfällt in zwei Hälften, die umgekehrt
angeordnet sind als im Titel angegeben ist. Jede
Hälfte enthält in ihrer Mitte den Wortlaut des profeti-
schen Einzelbuchs, wenn nötig befunden, mit Einklammerungen
und in Arnos auch mit gelegentlichen Umstellungen
. Darauf folgt die Erläuterung, meist die
Übersetzung versweise begleitend; voraus geht je eine I Loew, Lic. Wilhelm- Der f

Einführung, 14 S. zu Hosea, 42 S. zu Antos. Eine Einführung in ' den Äwf«£ ^ Bunde..

Verlan- |,,i ?i „r fi0 _ n- ' "~' "erlln : Furche-

läufigkeiten des auf Vorkenntnisse tunlichst verzichtenden
Vortrags und wollen — oder müssen — strenge
Argumentation, Nachprüfung der gelehrten Konvention,
Problematik über sich ergehen lassen. Nur mögen deutsche
Voraussetzungen wie die hier gemachten für Holland
nicht ebenso zutreffen. Die äußere Ausstattung ist
gefällig und würdig.

Kiel. Wilhelm Caspari.

Verlag 1931. (114 S.) gr. 8°. = Die urchristl. Botschaft. Eine Einführung
i. d. Schriften des N.T., hrsg. v. O. Schmitz, 18. Abt.

RM 2.80; geb. 3.80.

„Zu einem neuen Erfassen des biblischen Textes hin-
EJÄÄ" ik^ ! E^l^L^l^^^^ Keine

Nach S. 126 ff. ist die Ehe Hoseas eine biographische
Tatsache; aber 1,2 ist im Rückblicke und unter
dem Eindrucke der erfahrenen Enttäuschung formuliert.

•wie man auch auf Alkoholismus eines Seelsorgers
lieh (S. 129) schließen könnte. Hosea trat nur bis 735
auf. Neues dürfte die Einleitung nicht enthalten; die
Entstehung des Buches bleibt dunkel.

Zu Arnos berichtet Verf. eingehend über Weiser
gegen den er den Unterschied von Erdbeben und 9, 1—4'
und Anderes nicht ohne Erfolg anführt. Aber eben dadurch
wird die Notwendigkeit des Referates an diesem
Orte fraglich. Zumal der erste Satz der Einleitung
, Arnos habe seine Sprüche aufgezeichnet, nun 1 al1 kann und niuß das ,Wir( der fk»^»..

». —dt hierfür der Stil I & 6. Auf ^f^MO^^,^^

fortlaufende Auslegung, auch keine erbauliche oder praktische
geben. Loew versteht den Hebr. als „durchaus
Lehrschrift", für die „die Einmaligkeit des Geschehens
bleibendes Beispiel, das unser Dasein verdeutlicht", ist,
nicht als Brief, der „in die augenblickliche geschichtliche
Situation eingreift". „Er sieht die Lage der Gemeinde
so, daß sie immer wieder vor der gleichen

Frage und in der gleichen Entscheidung steht." „Überall
1____- j n •

oh„c1i«te bleibt Denn was besagt hierfür der Stil Hein einzu^^^
(S. 44)? Er läßt sich nicht vom Metrum (ebenda) tren- schäftigten fm H'ebr die Frage der ReSn ihr
nen. Was der Leser eigentlich wissen mochte, betrifft ; Sjnn und jhrEnd . » Erfüllun^die sfe kennt alS
. —^4- .„flohen des Arnos, von seinem An- 1 ^ nicht m geben TeFri J dS hot^

dienstes djes Menschen^, der im „Offenhalten des Wis-

das profetische Innenleben des Arnos von
brache an. Was hilft da der traditionell gewordene Verweis
auf persönliche Eigenart, Geheimnis Individuall.

1 sens um Gottes erwählendes Tun" besteht S 14 i,„„
tät? Mühe entsteht.durch das' um die Probleme der dialektischen TheoKgk. Das e -"

^±^m^^TAn^mm-A^S^ &iat3*&!£ß* "?bl>> die » "anchen5 anuntreu
geworden - worin der Anlaß zum Auftreten des
Arnos u A. gesehen wird. Die Annahme in 5 14 werde
ein Zwischenruf aus der Hörerschaft verbucht, ist kaum
erforderlich.

Gelehrsamkeit also, ererbte und erarbeitete ist
vorhanden samt ihrer unvermeidlichen Angreifbarkeit,

regend wirkt, freilich dem Reichtum und der Tiefe des
Hebr. nicht gewachsen ist.

Rostock-_ Friedrich Büch sei.

Faye, Eugene de: Origene, sa vie, son oeuvre, sa pensee

Vol. II: L'ambience philosophique. Vol. III: La doctrine. Paris:
und bestimmt m. E. die Leserschaft - wenn nicht sie j E Leroux 1927 u. 1928. (VII, 248 u. III, 307 s.) 4°. . Biblio-

durch die Leserschaft bestimmt ist. In Deutschland j thfcque de r&oledes hautes «Budes. Sciences religieuses, Vol. 43 u. 44

Würde man die Leser unter Religionslehrern und Stu- 1 1923erschien der 1. Band einer großen Monographie

dierenden der Theologie vermuten. Gerade diese vertra- : über Ongenes von dem französischen Kirchenhistoriker

gen aber Wissenschaft ohne die unvermeidlichen Weit- | Eugene de Faye; ich habe ihn ThLZ. 1925, 202f. an-

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