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Ausgabe: | 1932 |
Spalte: | 433-435 |
Autor/Hrsg.: | Bork, Ferdinand |
Titel/Untertitel: | Die Geschichte des Weltbildes 1932 |
Rezensent: | Galling, Kurt |
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Theologische Literaturzeitung
BEGRÜNDET VON EMIL SCHÜRER UND ADOLF VON HARNACK
"Wer Mitwirkung von Prof. D. HERMANN DÖRRIES und Prof. D. Dr. GEORG WOBBERMIN, beide in Göttingen
HERAUSGEGEBEN VON PROFESSOR D. WALTER BAUER, GÖTTINGEN
Mit Bibliographischem Beiblatt in Vierteljahrsheften. Bearbeitet von Lic. Dr. phil. REICH und Mag. theol. H. SEESEMANN, beide in Göttingen.
Jährlich 26 Nrn. — Bezugspreis: halbjährlich RM 22.50
M.ni.krip.e nnd „«lehr.. Mi.teilo.ig«. -ind . n ... h 1 i .6 I i eh an Prof«..or D. BAUER in GöUingea. DQ.rere Eiehenwe,: 46. .„ .enden.
Re.en.ion.exeionl.?« . u . . c h 1 i e 6 1 i c h .n den Verl... Gewkhr fiir Be.preeh.ng oder Ruck.endung von unverlangt ge..nd.en Re.en.ton,.
exempl.ren, besonder, noch bei Za.endung nach Göttingen, wird nicht übernommen.
VERLAG DER J. C. HINRICHS'SCHEN BUCHHANDLUNG, LEIPZIG C 1
57. JAHRGANG, Nr. 19 _10. SEPTEMBER 1932
Spalte
B°Ite: Das Spiegelbuch (Schröder) .... 440
B°rk: Die Geschichte d. Weltbildes (Galling) 433
Cusanus-Texte I (Betzendörfer)....... 440
D>els: Doxographi Graeci (Behm)..... 436
Fisher: The Excavation of Armageddon
(Galling).................. 435
Franckh: Zur Frage nach der Psychotherapie
Jesu (Bauernfeind)........ 438
Grabmann: Der lateinische Averroismus
des 13. Jahrhunderts und seine Stellung zur
christlichen Weltanschauung (Betzendörfer) 439
"alfmann: Christian Kortholt (Scheel) . 443
^ ei gl: Antike Mysterienreligionen und Urchristentum
(Merkel)............ 436
Spalte
Heiler: Im Ringen um die Kirche (Dibelius) 445
Kirkpatrick: The first and the second
Book of Samuel (Galling).........437
Klinge: Lessings Bedeutung für die Geschichte
und den Neuaufbau der christlichen
Ethik (Aner)............448
Krüger: Die Rosenkreuzer (Lerche). . . . 445
L i e t z m a n n : Einführung in die Textgeschichte
der Paulusbriefe. An die Römer
(Bauernfeind)................439
March: Die Psychotherapie Jesu (Bauernfeind
) ....................438
Moore: Judaism (Kittel)..........438
Niebergall u. Emiein: Der Neue Religionsunterricht
(Cordier)..........453
Spalte
Odeberg: Qohaelaeth (Meinhold).....437
Sandford and Arke 11: First Report of
the Prehistoric Survey Expedition (Galling) 435
Sauerland: Heldenbuch d. Kirche (Lerche) 454
Schaeder: Der Gott des Wortes und die
Mission (Schomerus)............453
Schneider: Die Quaestiones disputatae de
Veritate des Thomas von Aquin in ihrer
philosophie-geschichtlichen Beziehung zu
Augustinus (Piper).............447
Thust: Sören Kierkegaard (Geismar) . . . 450
Walter: Johannes Cochlaeus (Scheel) . . . 442
Zeitschrift der Gesellschaft für niedersächsische
Kirchengeschichte (Cohrs)......441
Die Preise der hier angezeigten vor dem 1. VII. 1931 erschienenen deutschen Bücher dürften inzwischen im allgemeinen entsprechend der
Notverordnung vom 8. XII. 1931 um mindestens 10% gesenkt sein.
Bork, Ferdinand: Die Geschichte des Weltbildes. Leipzig: E.
Pfeiffer 1930. (150 S. m. 18 Abb.) gr. 8°. = Ex Oriente lux Bd. 3
den zwölf Stammesheroen des Jakobssegens (S. 15) beiläufig
als Tierkreisgöttern zu sprechen, ist keine glück-
H. 2/5. RM 10—• I liehe Einführung von der Kenntnis der at. Wissen
Ein großes Thema ist hier vom Verf. in Angriff
genommen: nicht nur die „einzelnen Weltbilder" der
verschiedenen Kuituren (mit Ausnahme Ägyptens) sollen
auf ihr System hin geklärt werden, sondern es soll überdies
, wie der Abriß es vorwegnehmend S. 3—13 kurz
skizziert, mit der System-Entwicklung der geschichtliche
Ablauf des Weltbildes erfaßt werden, sodaß die Schrift
>>ati ihrem Teile den Weg zu einer Kulturgeschichte der
Menschheit bahnen" hilft. Der außergewöhnlich reiche
[hhalt wird schon durch die Kapitelreihe gekennzeichnet:
Dimmclsbild und Weltbild in der Edda. Zum Weingart-
schaft! Der Baum des Lebens in der Paradiesgeschichte
ist „nach ursprünglicher Anschauung wohl der Weltbaum,
auf dessen Blättern die Lebensschicksale der einzelnen
Menschen verzeichnet waren" (S. 79). Durch das eingeschaltete
„wohl" wird der nicht fachkundige Leser
zu leicht darüber hinweggetäuscht, daß die hier vorgetragene
Anschauung reine Phantasie ist. Der Lebensbaum
ist nach altorientalischer Vorstellung in einer
Reihe mit dem „Lebensbrot" und „Lebenswasser" ein
Baum, der wunderbarerweise durch seine Frucht die
Unsterblichkeit verleiht: dies _ist die allgemeine und
"er Reisesegen. Über Stock und Stein. Das Weltbild" der ! wohlbeerür.
gken Weltbilder aus Birma und Ceylon. Ragnarök. I -nKl^ JJ Forschung. Selbst wenn
f"r Paradiesesfrage (Druckfehler für Sage?). Das ira- *** ',nA «——i—.i
"'sehe Weltbild. Das chinesische Weltbild. Kaukasische
V<eunwelten. Zum babylonischen Weltbild. Das Weltbild
v^iT- ,Suni'- Dazu ein donum superadditum „Zur Geschichte
des Schachspiels".
fp -Z?'6 Lektüre ist durch eine äußerst sprunghafte,
eudletonistisch anmutende Art der Darstellung für ei
man das Paradies in der Weltmitte und dementsprechend
dort den Lebensbaum ansetzt, wird er nicht zum Weltbaum
mit Blättern gleich dem Buch des Lebens. Zur
Paradiesgeographie (Gen. 2, 10 ff.), wo für den Pischon
und den Gichon das Verbum „umgeben" gebraucht ist,
wird bemerkt: „Da die beiden ersten Ströme ihr Land
„umgeben", so kann es sich nicht um gewöhnliche
Ströme handeln, sondern es muß die aus Birma bekannte
■ nicht gerade"einfach: I Anschauung vorliegen, daß die vier Außenseiten von
nen wissenschaftlichen BlickpunkJ: nichtgerade ein umf[os md. ln umgeben" sehe ich
schon in den einzelnen §r^ra^ ^ Be- , also das Alte, das der kosmologischen Vorstellung entmäßig
begrenzten Abschnitten tauchen wieae dage [st die Umwandlung der Ozeane
merkuntren über außerhalb Liegendes^aut^^w^^^^ | ^ ^ ^ Anordnung des Weltbildes." Bei
dem Übergang des babylonischen Weltbildes, das im
Norden Subartu, im Süden Akkad, im Westen Amurru
und im Osten Elam nennt, nach Israel „ist Akkad verschwunden
und von Assur abgelöst worden . . und der
Eufrat umgibt überhaupt kein Land mehr, da Amurru
seine Selbständigkeit eingebüßt hatte. Unter diesen Voraussetzungen
(fügen wir hinzu: nur unter diesen Voraussetzungen
) bleibt für den Norden der Pischon und
das Land Chawila übrig. Die Angabe (daß es in Cha-
wila Gold gibt) verbindet sich ohne weiteres mit der
°mbiniert und ergänzt und durch ein „wohl" werden
scgenüber Zweifeln allzuschneil weitreichende Hypo-
'nesen ins Reich der Wahrscheinlichkeit versetzt. Die
'gentliche Methode der historischen Ableitung und der
!jparallelen" ist bei dem vielfachen Hin und Her ver-
"nkelt. Da der Ref. sich nur im Alten (voriranischen)
ynent ein wenig auskennt und das at. Material sprachen
UnLd hlstonsch zu übersehen glaubt, liegt es für
'm nahe, in diesen Gebieten die Stichproben für das
JJanze vorzunehmen. Und hier ist allerdings
r als ein Fragezeichen am Platze. Von
433 434
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