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Ausgabe:

1929 Nr. 4

Spalte:

95

Autor/Hrsg.:

Frick, Heinrich

Titel/Untertitel:

Mission oder Propaganda? 1929

Rezensent:

Völker, Karl

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95

Theologische Literaturzeitung 1929 Nr. 4.

96

Fr ick, Prof. D. Dr. Heinrich: Mission, oder Propaganda?

Gießen: A. Töpelmann 1927. (36 S.) S<>. — Aus der Welt der
Religion, Religionsgeschichtl. Reihe, H. 2. RM 1—.

Entgegen der Kählerschen Auffassung, der zufolge
der Protestantismus Mission und der Katholizismus Propaganda
treibe, sucht d. Verf. unter Berücksichtigung
der mit der Bekehrung der Heiden für das Christentum
verbundenen Bedachtnahme auf Kultur und Zivilisation
und unter Bezugnahme auf den Begriff des Reiches
Gottes das in Verhandlung stehende Problem in der
Weise zu lösen, daß er der Bekehrungsarbeit einen
Standort zwischen „Mission" und „Propaganda" anweist
, wobei er diese als die beiden polaren Grenzfälle,
„zwischen denen alle christliche Werbearbeit in lebendiger
Spannung vor sich geht", bezeichnet. Die Unterschiede
zwischen katholischer und protestantischer bezw.
zwischen deutscher und amerikanischer Art ergeben sich
alsdann aus der abweichenden Auffassung dieser Begriffe
in den einzelnen Missionsgruppen. Die Begriffsklärung
nach dem Grundsatz „sowohl — als auch" ist
zweifelsohne als Fortschritt zu buchen; die in dem Problem
liegenden Spannungen werden jedocli erst als
beseitigt gelten dürfen, wenn d. Verf. die von ihm angedeuteten
Unstimmigkeiten in der Einstellung der verschiedenen
Missionskreise näher ausführt.

Wien. Karl Völker.

VERLAG DER J. C. HINRICHS'SCHEN
BUCHHANDLUNG IN LEIPZIG C 1

2.50.

Soeben ist erschienen:

The Composition

of Judgeslln toi Kings II 46

Von Harold M. WIENER, M. A„ L. L.B„ Jerusalem

II, 40 Seiten. 4°. Preis RM 5—

Diese Untersuchung wird mit einer Einleitung eröffnet
, die die Methoden und notwendigen Grenzen
der Untersuchung behandelt. Der Aufbau der biblischen
Erzählung wird dann geprüft und gezeigt, daß
er hauptsächlich aus 2 Quellen besteht, von denen
die eine den Standpunkt des Profeten Nathan darstellt
und aus der Regierungszeit Salonios datiert,
während die zweite später entstandene besonders
darauf ausgeht, Saul in ein dunkleres Licht zu stellen
und David und die ausschließliche Legitimität seiner
Familie hervorzuheben. In den darauffolgenden Kapiteln
wird die Analyse der biblischen Rücher vollendet
und den Daten und der Teilnahme der aufeinanderfolgenden
Autoren und Verfasser nachgeforscht. Das
Werk ist bestrebt, nicht bloß ein Beitrag zu literarischer
Kritik zu sein, sondern auch eine Vorstudie
für eine Geschichte des Volkes Israel und seiner Gedanken
in den biblischen Zeiten.

Auf Vorposten im Kampf
für soziale und internationale Verständigung

DIE EICHE

Vierteljahrsschrift
für soziale und internationale
Arbeitsgemeinschaft

Begründet und herausgegeben von

F. SIEGMUND-SCHULTZE

17. Jahrgang 1929

Die „Eiche" bringt regelmäßig

Äußerungen zu allen wichtigen Ereignissen
auf dem Gebiete der ökumenischen
Arbeit,

Aufsätze über die Pflicht der Kirchen
in bezug auf Frieden und Versöhnung
der Völker,

Äußerungen über die wichtigsten Ereignisse
auf kirchlichem und sozialem
Gebiet innerhalb des Weltprotestantismus
.

Eine ausführliche Chronik auf allen
diesen Gebieten.

Die „Eiche" bietet

vierteljährlich ein Heft mit etwa 100 Seiten
Umfang zu einem Jahres-Bezugs-
preis von 8 RM, Einzelheft 3 RM.

Die „Eiche" erscheint

ah 1. Januar mit ihrem 17. Jahrgang im

lAH)|)(>l(l Kl<)t/P3Verlao;. Gotha

Beiliegend Titel, Inhaltsübersicht, Register u. Verzeichnis der Zeitschriften des VII. Jahrg. des Bibliograph. Beiblattes.

Die nächste Nummer der ThLZ erscheint am 2. März 1929.

Verantwortlich: Prof. D. E. Hirsch in Göttingen, Hainholzweg 62.
Verlag der J. C. Hinrichs'schen Buchhandlung in Leipzig C 1, Scherlstraße (frühere Blumengasse) 2. - Druckerei Bauer in Marburg