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Ausgabe:

1929

Spalte:

433-436

Autor/Hrsg.:

Sbath, Paul

Titel/Untertitel:

Mabahith falsafija dinija 1929

Rezensent:

Strothmann, Rudolf

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Theologische Literaturzeitung

Begründet von Emil Schürer und Adolf von Harnack

Herausgegeben von Professor D. Emanuel Hirsch unter Mitwirkung von

Prof. D. Dr. G. Hölscher, Prof. D. Hans Lietzmann, Prof. D. Arthur Titius, Prof. D. Dr. G. Wobbermin

Mit Bibliographischem Beiblatt in Vierteljahrsheften, bearb. v. Priv.-Doz. Lic. theol. K. D.Sch m i d t u. Lic. H. Kittel, Göttingen.
Jährlich 26 Nrn. Bezugspreis: halbjährlich RM 22.50. — Verlag: J. C. Hinrichs'sche Buchhandlung, Leipzig.

Za |0l.„ vj_ 10 Manuskripte und gelehrte Mitteilungen sind ausschließlich an Professor D. Hirsch in Güttingen, ix CpnfomKa» im«
Ol. Janrg. 1*1. ly. Hainholzweg t)2, zu senden, Rezensionsexemplare ausschließlich an den Verlag. «-'CpiCMlUcr ly/Ly.

Spalte

Sbath: Bibliothcque de Manuscrits Paul
Sbath (Strothmann).............

Ders.: Gregorius Abul-Faradsch Ibn al-lbri, 433
Mttchtasar fi ilm al-nafs al-insanija (Ders.).

Ders.: .Mabahith falsafija dinija (Ders.) . .

Cleather 0. Crump: Buddhism the Science
of Life (Haas)...............436

Noth: Die israelitischen Personennamen im

Spalte

Frick: Wissenschaftliches und pneumatisches
Verständnis der Bibel (Heckel) . . 438
Luther in ökumenischer Sicht (Hirsch) . . . 440
Reu: D. Martin Luthers Kleiner Katechismus
(Cohrs)................ 442

Stange: Studien z.Theologie Luthers (Bauer) 446
M a c h o 1 z : Die romantische Ehe und der

lutherische Ehestand (Althaus)....... 451

Rahmen der gemeinsemitischen Namen- jErbe: Zinzendorf und der fromme hohe

gebung (Gustavs).............. 436 Adel seiner Zeit (Bettermann).......452

v. Harnack: Das Alte Testament in den Pauli- |M filier: Die glaubenspsychologische Orien-
nischen Briefen u. Gemeinden (Bauernfeind) 437| tierung d. Theologie bei L. Ihmels (Kesseler) 453

Spalte

Bartntann: Lehrbuch der Dogmatik

(Wcndland).................454

Althaus: Christentum und Kultur (Schian). 455
Abraham a Sancta Clara: Der Ur-

Merkttr von 1701 (Niebergall).......455

Mayer: Katechetik (Ders.)..........455

Hoffmann: Religiöser Individualismus und
religiöse Gemeinschaft im Christentum

(Ders.)...................455

Rendtorf f: Das Leben Jesu in Radierungen
und Zeichnungen Rembrandts (Schian) . . 455

1. Sbath, Paul: Bibliotheque de Manuscrits Paul Sbath, Evangelien und Apostelgeschichten; für viele haftet der Name des
Pretre Syrien d'Alep. 2 Bde. Cairo: H. Friedrich et Co. 1028. Herrenbrttders Jakobus: Lob auf Johannes den Täufer, Geschichte der
(205 und 254 S.) gr. 8°. 12 Apostel und der 70 Jünger, Marienleben; zu ernsthaften Ver-

2. Ders.: Gregorius Abul-Faradsch Ibn al-lbri, Muchtasar mutungen über Herkunft aus einer Verbindung von Protevangelium mit
fi ilm al-nafs al-insanija. Arabische Erstausgabe (Titel auch Transit» Mariae reichen die knappen Notizen nicht aus. Das Exemplar
französisch: Traite sur lame par Bar-Hebraeus.) Ebd. 1928. (65 S.) des arabischen Diatessaron in Nr. 1020 behauptet ausdrücklich die
kl. 8°. Übersetzung durch Abul-Faradsch Abdallah ibn al-Taijib, gest. 1043,

3. Ders.: Mabahith falsafija dinija. Arabische Erstausgabe. Patriarchatssekretär bei den Nestorianern (die im übrigen in dieser
(Titel und Inhaltsverzeichnis auch französisch : Vingt Traites philo- Sammlung, aber nur aus geographischen Gründen, weniger vertreten
sophiques et apologetiques d'auteurs arabes chretiens du IX e au XV e sind); seine Urheberschaft wird auch vorausgesetzt in Nr. 1020. in der
siede.) Ebd. 1020. (7 u. 206 S.) 8°. ausführlichen Vorrede eines ungenannten Kopten aus dem 12. Jahrhundert

1 Gesammelt und gerettet sind die Handschriften ' zu seiner verbesserten arabischen Evangelienharmonie; die Bedenken von

während des Weltkrieges, der auch in Syrien 1914 he- ?' v"al S^burger Theologische Studien VII, (1906) S. 23 f. sind

gann und ,925.mit der Beschießung von Dantaskus &ToLnÄ* ***** * **

seinen Höhepunkt erreichte. Verzeichnet sind hier 1125 , übergangen seien hier die Handschriften, welche das Weiterleben

Manuskripte, darunter viele Sammelnummern. Außer 1 des bekannten eigenen wie übernommenen alten und frühmittelalterlichen

griechischen späten anonymen gegen das filioque, 1 [ Schrifttums der Ostkirchen bekunden (s. auch hier unten Nr. 3), des-

armenischen Predigtsammlung des Erzbischofs Peter gleichen die kirchliche Dichtung, welche stets rege weitergepflegt wird;

Agamalian, 1 koptischen Evangelium Johannes mit ara- von aller mer vertretenen Poesie hat L. Cheikho ausführliche Proben

bischer Übersetzung, 10 persischen, 23 türkischen und veröffentlicht in „al-Maschriq" xxv (1027), vgl. dazu „Der Islam''

09 syrischen sind sie sämtlich arabisch. In sachlicher XV" (1928) S. 368. Hier werde vielmehr die Literatur berücksichtigt,

Hinsicht ist alles vertreten; bei weitem aber das meiste Tr' fmnrTt.' ist ^ ncueren Berührungen zwischen

i- * ■ i hrictlirh orientalischem und europaischein Christentum. Sie er-

■ JUt IST cnriMiii.11. scheint in zwiefach doppelter Gestalt: eingeführte des Westens, hier

Verfasser ist des Franzosischen machtig; aber alle bei Handschriften hauptsächlich aus Syrien, weströmische, und ihr gegen-

Literaturgeschichten, an deren Hand er seine Funde hat- ; über eingeführte oströmische Abwehrschriften; selbständig weitergeführt

te bibliographisch einreihen können, sind deutsch ge- tot dann erstere durch die linierten, letztere durch die alten Gruppen.

Schrieben. Unberücksichtigt blieben auch die mancher- Übersetzung römischer Werke: Apologia pro quinque capitibus concilii

lei Mitteilungen seither in orientalischen und eiiropä- Florentini, hier anonym; der ökumenische Unionspatriarch Gregor III,

ischen Fachzeitschriften, sowie sämtliche Druckveröffent- . Verteidigung des Florentiner Konzils; dann die Standardwerke aller

,'• ü j„m 7ahl «ich rinrr-h rlio pifrirro pht-ic+lieRp a" den Unionsbemuhungen beteiligten Orden: Dogmatik von de Tour-

licnungen, oeren «w. "u.c.. u.c-tu 1 ige J-iihmhuic , nely. Kircllengeschichte von Kardinal Orsi, zugleich als Abwehr pwen

orientalische Presse standig mehrt Die Titel sind nur , den aucn im 0sten bekannte,, Fleury geschätzt; ferner Busembaum

arabisch gegeben ; desgleichen die Textproben, SOWie die Moral, Venturas Eifer gegen das Schisma usw. Bei den Unierten wur-

Indices, abgesehen von einer Stoffgliederung der Num- den auch die alten orientalischen Legenden und Erbauungsschriften durch

mern unter französischen Überschriften. So muß der römische verdrängt: Thomas von Kempen, Karl Borromäus, die heilige

Benutzer die bibliographisch-technische Arbeit selbst vor- Therese, Franz von Sales, westliche Marienleben, Predigten, Abialibücher

nehmen wird dann aber gern dem Verfasser danken 1 und «etofflehe Übungen. Welche aus dem Deutschen übersetzten 30

für diesen kennzeichnenden Ausschnitt aus dem Litera- > Meditationen in Nr. 486 gemeint sind, ist aus der knappen Notiz

u of A k»; H„ nXrrhen zumal für iene 7oifPn schwerlich zu erkennen. Von den Übersetzern, welche auch eigne

turbestand bei den Ostkirchen zumal tur jene Zeiten, Schriften beisteuertenr ra(,en nervor unter den uniert-orthodoxen

die gemeinhin als geistig tot gelten. (Melchiten) Abdallah Zachir, gest. kurz vor 1750, mit heftiger Polemik

Stark vertreten, z.T. in Abschriften bis aus dem 18. Jahrhundert gegen die bisherigen Glaubensgenossen, aber auch mit systematischen

sind von den Vätern: die drei Kappadozier, Kyrill von Jerusalem, > Werken; dann sein Schüler Mönch Joachim; die vom Lehrer begon-

Athanasius, Epiphanius von Cypern, Kyrill von Alexandrien, Ephräm, ' nene, vom Schüler beendigte Logik ist aber echt orientalischer Herkunft

Nilus vom Sinai und besonders Chrysostomus, dessen Rhetorik sehr be- als Kommentar zum „Führer der Weisheit" des Muhammedaners Athir-

liebt ist. Fragen nach Echtheit und nach Wortlaut waren schon von ; eddin al-Abhari. Anton Sabbagh befürwortete auch den Rosenkranz

den Übersetzern nicht aufgeworfen worden; doch sind Nr. 084 : die , gleich dem Bischof Maximus von Aleppo, welcher sich auch für das

Homilien des Chrysostomus zum 1. und 4. Evangelium, sowie 071 : die römische Ordenswesen einsetzte. Sehr eifrig war Bischof Germanus

erst nach seinem Tode durch Konstantin von Antiochien abgeschlossenen Adam um 1800, wenn er auch gleich manchem Unierten nicht immer

Homilien zum Hebräerbrief, beide übersetzt vom orthodoxen Metropoliten korrekt römisch, vielmehr im Sinne eines Scipio Ricci dachte und sich

Abul-Fath Abdallah ibn Fadl von Antiochien, gest. 1052, unter dem gegen die Einmischung der Ordensmissionare in innerkirchliche Ange-

orthodoxen Antiochener Patriarchen Sylvester, von 1724—66, nach der Iegenheiten verwahrte; Athanasius Tutundschi, gest. 1874 als Metropolit

Ausgabe von Savile, Eton 1613, verglichen. Recht oft begegnen apokryphe I von Tripolis, warb für Einheit der Kirche und für das filioque; Pa-

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