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Ausgabe: | 1928 |
Spalte: | 409-410 |
Autor/Hrsg.: | Saarisalo, Aapeli |
Titel/Untertitel: | The boundary between Issachar and Naphtali. An archaeological and literary study of Israel’s settlement in Canaan 1928 |
Rezensent: | Gustavs, Arnold |
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Theologische Literaturzeitung
Begründet von Emil Schürer und Adolf von Harnack
Herausgegeben von Professor D. Emanuel Hirsch unter Mitwirkung von
Prof. D. Dr. G. Hölscher, Prof. D. Hans Lietzmann, Prof. D. Arthur Tltius, Prof. D. Dr. G. Wobbermin
Mit Bibliographischem Beiblatt in Vierteljahrsheften, bearbeitet von Priv.-Doz. Lic. theol. Kurt Dietrich Schmidt, Göttingen
Jährlich 26 Nrn. — Bezugspreis: halbjährlich RM 22.50 — Verlag: J. C. Hinrichs'sche Buchhandlung, Leipzig.
C3 I.L.„ ]_ Iß Manuskripte und gelehrte Mitteilungen sind ausschließlich an Professor D. Hirsch in Göttingen, | CAn*„m|.0_ lQIO
So. Janrg. nr. lo. Hainholzweg 62, zu senden, Rezensionsexemplare ausschließlich an den Verlag. OCpiclHUCr l/LO.
Spaltej Spalte
Herrmann: Religion und Kunst im alten Asting: Kauchesis et bidrag til forstoelsen
Babylon (Meißner)............. 409j av den religiöse selvfelelse hos Paulus
Saarisalo: The boundarv between Issachar I (Mosbech) . . . . . . .... . . . . . . . . 414
and Naphtali (Gustavs) '..........409 Levy: La legende de Pythagore de Grece
., _ , „. . ..eil Palesttne (Koch) ............415
Richter: Textstudien zum Buche Hiob |Mfll]er: Kirchengeschichte (Kohlmeyer) ..415
(Eißfeldt)......■ • . • • • • • """[Markus: Das Leben des heiligen Porphy-
Maimonides: Die H.Ichoth leschubah .. - rjos Bjschofs v0„ QaM (Koch)......41S
- Die „Hilchoth Deoth (Betzendorfer). . 11 fFeder: Studien zum Schriftstellerkatalog des
Gntberlet: Das zweite Buch der Macha- , heiligen Hieronymus (Ders.)........419
bäer (Baumgartner) ............412iRosenzweig: Die Schrift und Luther
Jahrbuch der Jüdisch-Literarischen Gesell- (Köhler) ..................421
Schaft (Dalman) ..............412Vuilleumier: Histoire de l'Eglise refor-
Lemme: Das Leben Jesu Christi in seiner
geschichtlichen Tatsachlichkeit (Lohmeyer) 412
mee du Pays de Vaud sous !e regime
bernois (Staehelin).............421
Kooy: De Paraenesc van den Apostel Patt- Jorgensen: Af Menighedsplejens historie
lus (Dibelius)................4131 i Danmark (Geismar)............422
Spalte
Brewer: A History of Religious Education
in the Episcopal Church to 1835 (BuHmann) 422
Nederlandsch Archief voor Kerkgesehiedenis
(Köhler)................... 423
11 Progresso Religioso (Koch)........ 424
Studi e Matcriali di Storia delle religioni
(Giemen).................. 425
Karutz: Maria im fernen Osten (Haas) . . 426
Kirchliches Handbuch für das katholische
Deutschland (Mirbt)............ 427
Gutmann: Briefe aus Afrika (Borneniann) 427
Knittermeyer: Die Philosophie und das
Christentum (Steinmann).......... 427
Grau: Eitelkeit und Schamgefühl (Ders.) 430
(Hermann Schwarz-Festschrift] (Schmidt) . . 432
Schneider: Zur Einführung in die Reli-
gionspsychopathologie (Schian)...... 432
stellten Ortslagen zu identifizieren. Der Verfasser hat
anscheinend während seines Aufenthaltes in Palästina
gut beobachtet und seine Beobachtungen sorgfältig ausgewertet
. Er kommt zu dem Ergebnis, daß die Nordgrenze
von Isaschar durch die Linie Tabor — Teil el-
Hadeteh — el-'Abedijeh gebildet wird und die Südgrenze
von Naphthali durch die Linie 'Arbätah (Tabor)
— Dämieh — Teil en-Nä'am — Hirbet el-Mansürah.
Das sind die Siedlungsgrenzen; die tatsächliche Grenze
Herrmann, Christian: Religion und Kunst im alten Babylon.
Eine Einführung in d. relig. Gehalt d. babylon.-assyr. Kunst. Mit
30 Abb. Berlin: Furche-Kunstverl. (1925). (32 S.) gr. 8°. =
Schöpfung, Bd. 8. RM 4.50.
Der Hauptwert dieser Publikation liegt in den schönen Abbildungen
. Der Verfasser, der merkwürdiger Weise nur Religion und
Kunst im alten Babylon, nicht aber die andern Erscheinungsformen
der babylonisch-assyrischen Kultur behandelt, beherrscht nicht die
Materie, sondern begnügt sich, seine Ansichten in recht verschwommener
und unklarer Weise wiederzugeben. Ich kann mir nicht denken,
daß der Leser des Buches einen einigermaßen deutlichen Eindruck : wird in einem zwischen" diesen beiden Linien verlaufen-
von den vorgetragenen Gegenständen bekommen wird. den Hügelrücken ZU sehen sein, der sich vom Tabor 3US
Zeuthen i. M. Bruno Meißner. i zum Jordan hinunterzieht. Dieser Hügelrücken, beson-
~~-- j ders seine nach dem Gebiet von Naphthali steil abSaar
isalo, Aapeli: The boundary between Issachar and fallende Seite, war mit dichtem Wald bestanden und
Naphtali. An archaeological and literary study of Israel's settlement : sicherlich nicht kultiviert. So ist die Grenze zwischen
in Canaan. Helsinki: Suomalaisen Tiedeakatemian Toimituksia 1927. ( den beiden Stämmen sozusagen ein vaeuum zwischen
(Hos. m. Abb.) gr. 8°. zwej bebauten Flächen. S. äußert noch die Vermutung,
Diese Erstlingsarbeit des Finnen Saarisalo ist ange- ob nicht das hebräische Wort für „Grenze" gebül ur-
regt von Professor A. Alt, der in den letzten Jahren die sprünglich dieselbe Bedeutung gehabt hat wie das ara-
Lehrkurse des Deutschen evangelischen Institutes für bische dschebel, da ja „Bergzüge" eine natürliche
Altertumswissenschaft des Heiligen Landes in Jerusalem | Grenze bilden. Dem Verfasser ergibt sich weiter aus
geleitet hat. S. ist stark beeinflußt von den territorial- 1 seiner Untersuchung, daß die Angaben des Buches Josua
geschichtlichen Untersuchungen Alts und wendet dessen über die Stammesgrenzen glaubwürdig sind, da der
Methode mit gutem Erfolge an. In seiner archäolo- : Redaktor seine Quellen, auch da, wo sie unvollständig
gischen Arbeitsweise und in der Ansetzung der kerami- waren, nicht durch willkürliche Zusätze ergänzt hat.
sehen Funde ist er abhängig von W. F. Albright. S. Schade ist es, daß die an sich scharfen 48 Photosagt
in der Einleitung, daß man bei einer lediglich graphien in so kleinem Format wiedergegeben sind, ein
archäologischen Untersuchung Gefahr läuft, sich in Klei- übelstand, den S. in der Vorrede selbst bedauert,
nigkeiten zu verlieren und den historischen Hintergrund Hiddensee. Arnold Gustavs
zu vergessen; daß man andrerseits, wenn man sich nur | ■■ —--—-------L_
mit den literarischen Quellen abgibt, leicht zu einem | Richter, Pfarrer Lic. Georg: Textstudien zum Buche Hiob.
Chaos unsicherer Identifikationen kommt. S. vereint da- | Stuttgart: w*. Koliiüammer 1927. (III, 92 S.) gr. 8». = Beiträge
her beides. Zuerst gibt er eine genaue archäologische zur Wissensch; v. A. u. N. T., 3. Folge, H. 7 (Der ganzen Samm-
und topographische Übersicht und beschreibt das behan- '""2 H- 43)- RM 4.80.
delte Gebiet im allgemeinen nach seinen orographischen, Diese Arbeit des Verfassers der „Erläuterungen zu
geologischen, klimatischen, hydrographischen, botani- dunkeln Stellen im Buche Hiob" (1912) und „in den
nischen, ethnographischen Verhältnissen und nach sei- ! Kleinen Propheten" (1914) wird man beim Studium des
nem Wegenetz und führt dann im einzelnen 35 von ihm | an textkritischen Problemen allzureichen Hiob-Buches
besichtigte alte Ortslagen vor. Weiter behandelt er die j mit Dank, aber auch mit Kritik zu Rate ziehen müssen,
literarischen Urkunden, sowohl die außerbiblischen als ] Denn neben guten und erwägenswerten Bemerkungen
auch die biblischen und macht endlich einen Versuch, i fehlt es nicht an solchen, die auf ernstliche Berück-
die in den literarischen Urkunden bezeugten Ansied- sichtigung keinen Anspruch machen können. Zu den
lungen mit durch archäologische Forschungen festge- 1 guten rechne ich die Herstellung von 41, 1 f.:
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