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Ausgabe:

1928

Spalte:

2-3

Autor/Hrsg.:

Miller, Edward Frederick

Titel/Untertitel:

The Influence of Gesenius on Hebrew Lexicography 1928

Rezensent:

Baumgartner, Walter

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Theologische Literaturzeitung

Begründet von Emü Schürer und Adolf von Harnack

Herausgegeben von Professor D. Emanuel Hirsch unter Mitwirkung von
Prof. D. Dr. G. Hölscher, Prof. D. Hans Lietzmann, Prof. D. Arthur Titius, Prof. D. Dr. G. Wobbermln

Mit Bibliographischem Beiblatt in Vierteljahrsheften, bearbeitet von Priv.-Doz. Lic. theo!. Kurt Dietrich Schmidt, Göttingen
Jährlich 26 Nrn. Bezugspreis: halbjährlich Rm. 22,50 Verlag: J. C. Hinrichs'sche Buchhandlung, Leipzig.

53 Idhro* Nr I Manuskript« und gelehrte Mitteilungen sind ausschließlich an Professor D. Hirsch in Güttingen. n tantiar. |Q?g

3t>. Jalllg. nr. I. Bauratgerberstr. 19, zu senden, Rezensionsexemplare ausschließlich an den Verlag. »• JUnUUr l"£0.

Spalte1 Spalte| Spalte

16

Welch: The Code o! Deiilcronomy (Eißfejdt) 110 e Ii e r in e y c r : Tübinger Dichterhumanisten : iMahling, Mirht U. N c b e : Zinn (iedächt-

Miller: The Infiiicnct1 of (iescnius on Hebrew Bebel-Frischlin-Iäavder (Dannenbauer) ... 9; nis Anglist Hennaiin Franckes (Schorn-

Lcxicograpliv (Baumgartner)......... 2|Holl: Die Oescliichte des Wortes Beruf bäum)....................

Mielziner: Introdttction to tlie Talmud (Seliröder).................. djlMebe: Neue Quellen zu August Hermann

(Jeremias) ................. 3IHeimeran: Michelangelo und das Porträt Iranckc (Ders.)

Di bei ins: Vn die Kolosser, Fphescr, an ; (Beyer).................... 11

Philemon (llers.).............. 4 H ü n e r m a n u : Wesen und Notwendigkeit

Unering: lir Briet an die Hebräer (Belnn) 5J der aktuellen Unade nach dem Konzil von 'Smith: The Heretic's Defense (Hirsch). . . 18

Kafta n : Netiiestamentl. Theologie (W indisch) 51 Trient (Rückert)............... 12|0 og a rte n : Theologische Tradition und theo-

Spikowski: La doctrine de TFglise dans Muller: Stephen (iardiner and the Tudor logische Arbeit (Ders.)............ls»

Saint Irenec (Fickcr)............ 7. Reaction (Hirsch).............. 13 Sief f es: Religionsphilosophie (Stephan) . . 21

H e i n s i u s: Aloys Hcnhöfer u. s. Zeit (II irsch) 17
Smend: Adolf von Harnack (Krüger) .... 17

l.efort: S. Paihonic el Anien-em-ope (Stroth- .Presser: Das Buch „de tribus impostoribus
' mann)' . . .1................ ■ (Der* ) < »S»M*l..............15

cht

Joachimsen:Sozialeth.d.Luthertums(Althaus) 22
Luther: Predigten (Hirsch).........23

Welch, Pro Adam C, D. D. i The Code of Deuteronomy. hältnissen der älteren Königszeit oder auch aus der

A new theoy of its origin. London: J. Cfftrke iv Co. (2.2-1 s.) 8». Richterzeit. 3. Die deut. Gesetze entsprechen vielfach

sh. 6/—. geistigen Bewegungen, wie wir sie zu jener Zeit im
Dies sqori 1624 erschienene, mir aber erSf im April Nordreich finden; aus ihm ist daher das Deut, herzu-
1627 ztigegc-ngene, Buch konnte die Arbeiten zur deute- leiten. Insbesondere wird das an einem Vergleich der
ronoinischen Frage von ü s t r e i c h e r und Lohr ei- Passa-Vorschriften von Deut. 16 mit den judäischen
m rseits, voi G r c ß m a n n und Budde andererseits von Ex 12, 1—13 klar gemacht, eine Darlegung, die
noch nicht b nicksichtigen und ist insofern veraltet. Aber der Verf. in seinem Aufsatz On the Method of celebra-
ds ein tempfanientvolTer Lösungsversuch bleibt es doch ting Passover (ZAW, NF 4 [ 19271, S. 24—28) noch
beachtenswet- So rechtfertigt sich die Beschreibung weiter ausführt. 4. Die Annahme, dal! die im Nordreich
seines Inhalt und die Hinzufügiing einer ganz knappen zu jener Zeit besonders ernste Bedrohung der Jahwe-
Kritik. Religion einzelne Jahwe-Getreue veranlaßt hat, in bun-
1m 1. KiP'tfl wird von der Erschütterung der de ter Folge das an Geboten und Verboten zusammenzu-
Wette'sche Gleichsetzung von Deuterouomium und stellen, was die Not der Zeit gerade forderte, erklärt
löslanischemP^etebuch namentlich durch Hoelscher auch die absonderliche literarische Gestalt des Buches,
gesprochen, ^gelegt, daß die bei diesem zu findende und damit wird dann die Annahme mehrerer in ihm
Erklärung dei^ut. Gesetze als utopischer Spekulationen vereinigten Gesetzbücher oder Ausgaben eines Gesetz-
von Priesternaus exilischer und nachexilischer Zeit im- buches hinfällig.

befriedigend ei und gefragt, ob nicht bei Preisgabe des Daß das Deut, recht alte gesetzliche Elemente entVerständnisse
: der deut. Gesetze, das in ihnen die Forde- hält, ist sicher und wird auch von denen nicht bestritten,
rung der Kllus'Zentralisation fi»det, alle Schwierig- die in ihm das Programm der Josianischen Reform
keilen schväifen- ln den Kapiteln II, III und IV wer- sehen. Für das Verständnis dieser älteren Elemente
den dann dir einzelnen Gesetze daraufhin untersucht, kann man aus W e 1 c h ' s Buch mancherlei lernen. Aber
ob sie e i n feiligtum im Auge haben oder mehrere. seine Hauptthesen scheint mir der Verf. nicht bewiesen
Kapitel V prift die Einleitung und den Schluß des Zu haben. Seine Argumente sind großenteils mehrdeutig
Deut, daraufhli "h ML' aber den Smn dcs Gesetzes-Kor- und oft ins Gegenteil verkehrbar; vor allem wird er der
pus etwas erk,11R'n hissen, und zeigt weiter, wann wo Bedeutsamkeit der für die übliche Auffassung sprechen-
und wie man ich die Gesetzgeber wirkend denken muß. den Gründe nicht gerecht. Die Lösung der literarischen
Das VI. Kapii| Zlcht aus dcm Vorhergehenden die Kon- Schwierigkeiten hat er sich vollends zu leicht gemacht.
Sequenzen füf den Aufriß der isr.-jüd. Religionsge- Habent sua fata libelli. Wenn das irgendwo erkennbar
schichte. — Di Ergebnisse sind diese: 1. Die deut. Ge- j ist, so beim Deuteronomium. Dann müssen diese Gesetze
fordern |lcht die Einheit, sondern die Rein- schicke aber auch als solche des Buches, d. h. literarisch,
heit des ja|f<-'-Kultus. Auf scharfe Abgrenzung der erklärt werden.

Jahwe-Verehrt^ .gegen das heidnische (kanaanäische) Halle (Saale). otto EiBf e l dt.

Wesen zielen f nin- Daher die Warnung vor dem Besuch
anderer tlltstätten als derer, die Jahwe und Jahwe Miller, Edward Frederick, M. A., Ph. D.: The Influence of

.Urin' o-AwpiKrfind. Daß es sich dabei aber um eine Qesenlus on Hebrew Lexlcography. New York: Columbia

e i.Vi re Stät e »udle ist - mit Ausnahme des leicht als Univenity Pres. 19«. (105 S.) gr. 8". Contributioni to Oriental

sSes^SUeb«e1 erkennbaren Stückes 12, 1-7 -, a"d Ph"°'°Ky Nr- »• 3 ~50-

C , LiiiBcr _ _ jj Cophlao-p u/it-H die Auf- Eine Einleitung zeichnet kurz üesenius' äußeres Leben und seine

nirgends gesag/' J*'p™« H-^I^«S«Siefl Re ganze wissenschaftliche Tätigkeit. Es folgen seine lexikographischen

fassimg des OF- «J»A™W*™« dtr- S'fifSpL,™ Grundsätze, wie er sie selber mehrfach niedergelegt hat (c. 1); dann

form unmöglichind da f wegen seiner Anerkennung der S(and der Lexikographtf bei seinen Vorgängern und in seinen

mehrerer Kultf* . 31 , nlC"t allS nachjOSianiSCher ti({Cncn verschiedenen Werken und Auflagen (c. II), das Schicksal

Zeit hergeleitet WCr "'Till, bleibt nur die Annahme meines Wörterbuchs bei den späteren Bearbeitern: Dietrich (c. III),

älterer Entster/SS^'* Übrig. In der Tat erklären sich Mühlau und Volek (c. IV), Buhl (c. V), sein Einfluß auf die hebrä-

ilie einzelnen 0cs(dzc scnr einleuchtend allS den Ver- ischen Wörterbücher bei den Angelsachsen (c. VI). — Sorgfältig ge-