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Ausgabe:

1927

Spalte:

409-412

Autor/Hrsg.:

Schmitt, Erich

Titel/Untertitel:

Die Chinesen 1927

Rezensent:

Haas, Hans

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Seite 1, Seite 2

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Theologische Literaturzeitung

Begründet von Emil Schürer und Adolf von Harnack
Herausgegeben von Professor D. Emanuel Hirsch unter Mitwirkung von
Prof. D. Dr. G. Hölscher, Prof. D. Hans Lietzmann, Prof. D. Arthur Titius, Prof. D. Dr. G. Wobbermin

Mit Bibliographischem Beiblatt in Viertel jahrsheften, bearbeitet von Priv.-Doz. Lic. theol. KurtDietrich Schmidt, Göttingen
Jährlich 26 Nrn. — Bezugspreis: halbjährlich Rm. 18—. — Verlag: J. C. Hinrichs'sche Buchhandlung, Leipzig.

O i„u m_ |q Manuskripte und gelehrte Mitteilungen sind ausschließlich an Professor D. Hirsch in Göttingen, T) cAnfomh/>r 1077
Oi. Janrg. Im. 10. Bauratgerberstr. 19, zu senden, Rezensionsexemplare ausschließlich an den Verlag. CJCpiClllUCl yLI.

Spalte

Schmitt: Die Chinesen (Haas)......409

H o n o r: Sennacherib's Invasion of Palestine
(Eißfeldt)..................412

Blake: The Georgian Version of Fourth
Esdras front the Jerusalem Manuscript
(Violet)...................412

Beyer u. Rückert: Grundriß der evangelischen
Religionskundeauf geschichtlicher
Grundlage (Krüger)............413

Leisegang: Logos (Windisch)......414

Verfaillie: La doctrine de la justification
dans Origene (Koetschau).........415

Gibb and Montgomery: The Confessions
of Augustine (Krüger)...........417

Schm.idt: Der Teufels- und Daemonen-
glaube (Kauffmann)............417

H a m p e : Der Begriff der Tat bei Meister
Eckehart (Dörries).............418

L i 111 e: Some Recently Discovered Franciscan
Documents (Lempp)............419

Spalte

Bünger: Zur Mystik und Geschichte der
märkischen Dominikaner (Lempp).....419

Peter: Die Informationen Johanns XXIII.
und dessen Flucht von Konstanz bis
Schaffhausen (Dannenbauer)........420

Neve: introduetion to the Symbolical Books
of the Lutheran Church (Kattenbusch). . 420

Zwingliana. (Bossert).............422

[Boehmer:] Aus der Schatzkammer der
Lutherstadt Eisleben (Jordan).......423

Bolte: Zwei satirische Gedichte von
Sebastian Franck (Giemen)........423

Entscheidungen des Cöllnischen Konsistoriums
1541 - 1704 (Karnatz)...........423

Schmitt: Kirchliche Selbstverwaltung im
Rahmen der Reichsverfassung (Schian). . 424

Der soziale Geist in der evangelischen
Kirche der Gegenwart (Harnack).....425

Die Verhandlungen des 33. Evangelisch-
Sozialen Kongresses in Saarbrücken am
25. -27. Mai 1927 (Bornemann).....425

Spalte

Schulte: Herzog Ferdinand und Herzogin
Julie von Anhalt-Cöthen (Clemen) .... 426

Houtin: Un Pretre symboliste: Marcel
Hebert (1851-1916) (Schnitzer).....426

Schlund: Handbuch für das franziskanische
Deutschland (Lempp)......427

Berg: Die katholische Heidenmission als
Kulturträger (Richter)...........428

Arsen iew: Die Kirche des Morgenlandes
(Mulert)...................429

Cullagh: Die Verfolgung des Christentums
durch die Boischewiki (Ders.) . . . 429

M.o r g a n : The Nature and Right of Religion
(Geismar).................430

Brulez: HolländischePhilosophie(Windisch) 430

S t u h 1 f a u t h : Die religiöse Kunst im Werke

Lovis Corinths (Beyer)........... 431

Festgabe Julius Smend (Graft)........ 431

Mitteilung (Hirsch).............. 432

Schmitt, Priv.-Doz. Erich: Die Chinesen. Tübingen: J. C. B. Mohr geteilt wircl, als bloß er Anhang.) Ein Neuzuwachs ist
i927.(in, iio s.) gr. 8". = Religionsgeschichtliches Lesebuch, j der Abschnitt VI: Der Buddhismus (S. 98—107). Was
2., erweit. AufL, 6. Rm. 4.80; Subskr.-Pr. Rm. 4.30. hier geboten wird, sind einige Proben aus zwei der be-
Das soeben fertiggewordene Heft Nr. 6 von Bertho- ! kanntesten Sutrasr A) des Sutra von 42 Abschnitten, und
lets Religionsgeschichtlichem Lesebuch in seiner Neu- i B) des Sutra des Brahmanetzes, sowie C) zur Charakte-
ausgabe ist den Chinesen gewidmet, deren Reli- ' risierung der Schule des Ranen Landes (Sukhävati)
gionswesen schon die 1. Auflage (S. 1—69) bedacht einiSe Auszüge aus dem durch H. Hackmanns neuerhatte
. In der Neuauflage sind diesen ganze 110 Seiten hches Buch „Laienbuddhismus in China" zugänglich
eingeräumt. Als Bearbeiter ist auf dem Titelblatt Erich gemachten jüngeren Text, der von Schmitt (S. 98) eben-
Schmitt, Privatdozent in Berlin, genannt. Ob mit :' /a,!1?, als ein „Sutra" angesprochen wird, was er in
Fug'" Ob ganz zu Recht? Oleich in den Sätzen der Wirklichkeit doch ganz bestimmt nicht ist. Konnte sich
Einleitung (S. 1 f.) erkennt man W. Grube wieder, der Sch-> was den .letzteren anlangt, die Übersetzung von
sich seinerzeit von Prof. Bertholet hat in Dienst nehmen Hackmann zu eigen machen und mochte er sich für das
lassen, um, wie allgemein anerkannt wurde, seine Sache „Brahmanetz einigermaßen vertrauensselig an die fran-
gut, sehr gut zu machen. Auch Erich Schmitt ist „an- zösische Übertragung von De Groot (Le code du Mahä-
nehmbar" der Meinung gewesen, daß es eben darum jetzt yana en Chine) halten, so war es jedenfalls riskiert, die
nicht nötig war Grubes Leistung beiseite zu schieben Auszüge aus dem Sutra in 42 Teilen" ohne Nachprüfung
und durch eine eigene zu ersetzen. Er hat nicht nur — nach der englischen Version von S. Beal zu bringen,
hierauf macht er selbst schon aufmerksam (S. 2) - das ' Eme neue Übersetzung dieser Schrift ist von Hackmann
Schema der Einteilung von Grube übernommen, sondern zu erwarten.» Hatte Sch. darum gewußt — Einsicht in
im wesentlichen auch ganz dessen Stückeauswahl und , das ungedruckte Manuskript wäre ihm auf Ersuchen
selbst die den einzelnen Abschnitten vorgesetzten instruk- 1 den. Zweck wohl gerne gewahrt worden —, so wäre
tiven Zusammenfassungen und Erläuterungen; auch die dem künftigen Nützer des Heftes besserer Verlaß auf
Fußnoten Grubes findet man fast alle wieder. Die Be- die dann dargebotene korrektere Wiedergabe der betr.
merkung Schmitts auf S. 2, die chinesischen Texte habe Stücke, überdies ist Beals Englisch da und dort nicht
er — mit Ausnahme der Shi-king-Stücke, für die nach »chtig verstanden. In einem S. 100 mitgeteilten Passus
wie vor die nicht so leicht zu überbietende Übersetzung zah« Buddha zwanzig „schwierige Dinge im Leben" auf,
von V v Strauß beibehalten ist — alle selber neu über- als mnes unter diesen nach Beal: „sentenced by destiny,
setzt, wird niemandem, der die 2. Auflage mit der ersten «]<* to die''> das soll natürlich besagen: es hält schwer,
vergleicht recht verständlich sein. Dankenswert aber daß jemand, dem das Schicksal den Tod verhangt (den
ist, daß Schmitt Grubes Übertragung unter Anziehung es zum ,Tod verurteilt) hat, nicht sterben, d. h. daß er
der chinesischen Originale nachgeprüft und, wo nötig, seinem Lose sich entziehen sollte. Das aber ist jeden-
verbessert hat. Viele Änderungen, die meisten sogar, falls etwas anderes als Schmitts Übersetzung (S. 100,
finde ich, sind ja freilich bloß stilistischer Natur und Anm. 239): „vom Schicksal dazu bestimmt sein, nicht
vielleicht nicht unbedingt geboten gewesen. Wirklich zu sterben". Ein anderes der dem Menschen im Leben
selbst übersetzt hat Schmitt eine Anzahl neuer Stücke, schwer zu erreichenden Dinge ist nach S. 101, Z. 4f.:
deren Aufnahme ihm wünschenswert erschien und durch »'" richtiger Weise die Lehre Buddhas anzuwenden",
die er Grubes treffliche Auswahl tatsächlich bereicherte. Damlt so11 wiedergegeben sein Beals „to exhibit in a

'"•t*>RaS gilt besonders für Abschnitt V: Der TaoismUS. 1) Inzwischen erschienen in Acta orientalia V (1927) S 197

A'^In der 1. Auflage gibt Sich, was vom Tao-te-king mit- bis 237 (Die Textgestalt des Sutra der 42 Abschnitte).

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