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Ausgabe: | 1927 Nr. 10 |
Spalte: | 239 |
Autor/Hrsg.: | Hauser, O. |
Titel/Untertitel: | Was ist Urgeschichte? 1927 |
Rezensent: | Thimme, Wilhelm |
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Theologische Literaturzeitung 1927 Nr. 10.
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vom Ärgernis des Kreuzes aus, scharf hervor: die Wirklichkeit des
lebendigen Gottes, das Leben in der Gegenwart Gottes, Gott als die
entscheidende Wirklichkeit für uns. So spiegelt sich der Kampf des
Glaubens in der Ratlosigkeit der Zeit: wie steht die Wirklichkeit
unseres Lebens und unserer Welt zu Gott?
Heidelberg. Willy Lüttge.
Haus er, Dr. O.: Was ist Urgeschichte? Eine Vorlesung im
Zyklus „Einführung in die Urgeschichte" in der Urania in Berlin
am 29. Nov. 1922. 1.—5. Tsd. Jena: Thüringer Verlagsanst. 1923.
(16 S.) 8°. = Sammlung O. Hauser, Bd. 6. Rm. —20.
Ein kurzer Vortrag über Entwicklung und Stand der Urgeschichteforschung
, anregend, polemisch, unter Hervorhebung der
Kämpfe und Verdienste des Verf.s.
Iburg. W. T h i m m e.
Ferdinand Schöningh Paderborn
Eine bedeutende Neuerscheinung
Die Religionstheorie von
Ernst Troeitsch
Von Dr. phil. et theol. Emil SpiesB, Professor der
Theologie
Mit Bildnis von Ernst Troeitsch. VIII, 601 S. gr. 8". ^ 19.—,
geb. ^r 21.—
Das Werk behandelt nicht allein die Religionstheorie, sondern
das ganze wissenschaftliche Schaffen Troeltschs, berührt in
weitgehendem Maß die ganze einschlägige Theologie und
die brennendsten Zeitfragen des heutigen Protestantismus;
es bietet darum eine gründliche und sichere Einführung
in die moderne protestantische Theologie.
KARL FELLNER
Das überweltliche Gut und die
innerweltlichen Güter. Eine Auseinandersetzung
mit Ernst Troeltschs Theorie über
das Verhältnis von Religion und Kultur.
Die Schrift beschäftigt sich mit dem Problem der
mehrfach, in erster Linie aber von Troeitsch behaupteten
grundsätzlichen Antinomie zwischen Religion
und Kultur und kommt zu dem Schluß, daß diese
Antinomie nicht besteht oder doch nur so lange besteht
, als das religiöse Erlebnis sich selbst mißversteht
. Sie richtet sich namentlich sehr scharf gegen
den Troeitsch'sehen Kompromißgedanken, demzufolge
den beiden Gebieten nichts anderes übrigbliebe als
sich auf jeweilige, immer wieder kündbare Vergleiche
und auf ein schiedlich-friedliches Nebeneinander einzurichten
, und, das Ideal einer durchaus freien, autonomen
und doch zugleich ethisch gebundenen sowie
religiös unterbauten und überwölbten Kultur fest vor
Augen, verficht sie den Gedanken, daß weder Religion
noch Kultur von ihren innersten Energieen und
Ansprüchen etwas aufzugeben brauchen, um in Harmonie
zusammengehen zu können.
Preis kartoniert M. 4.80.
I
VERLAG DER J. C. HINRICHS'SCHEN
BUCHHANDLUNG IN LEIPZIG C. 1
Quellen der Religionsgeschichte
herausgegeben
im Auftrage der Religionsgeschichtlichen Kommission
bei der Gesellschaft der Wissenschaften in Göttingen.
Dies umfassende deutsche Gegenstück zu den Sacred
Books of the East ist nicht nur für den Religionshistoriker
von größtem Wert, sondern ebenso wichtig für Missionare,
Völkerkundler, Kulturhistoriker und Sprachwissenschaftler.
S o e ben ist erschienen:
Bd. 14: Worte Mahäviras. Kritische Übersetzungen
aus dem Kanon der Jaina von Prof. Dr.
Walther Schubring. X, 142 S. 4°. 1927.
(Gruppe 7: Indische Religionen.)
geh. 11,—, Ganzleinen 14,— RM.
Durch die vorliegende Ausgabe wird den ehrwürdigen
Worten Mahäviras und seiner Jünger die verdiente Haltung
unter den Quellen der Religionsgeschichte und zwar in
deutschem und eigens zerschnittenem Gewände eröffnet.
Zuletzt erschienen:
Bd. 13: Ginza. Der Schatz oder das große Buch
der Mandäer. Übersetzt und erklärt von Prof.
Dr. Mark Lidzbarski. XVIII, 619 S. 4°. 1925.
(Gruppe 4.) 36,—, geb. 39,60 RM.
„Eines der wichtigsten Bücher auf dem Gebiete der
orientalischen Philologie, die in den letzten Jahren veröffentlicht
worden sind, ein Werk, das seinem Verfasser und der
deutschen Wissenschaft große Ehre macht .... Auf die
Einleitung, in der Lidzbarski über die Herkunft der Mandäer,
ihr Verhältnis zu Judentum, Christentum und Islam, die
Überlieferung ihres Schrifttums, besonders des Ginza, kurze,
sehr inhaltsreiche Ausführungen gibt, folgen die 596 S. der
Übersetzung mit vielen sachlichen und sprachlichen Anmerkungen
und mit treffenden Inhaltsangaben über die
einzelnen Abschnitte. Durch Register wird der Gebrauch
des Buches noch ganz besonders erleichtert."
Prof. E. Littmann i. d. Dtsch. Lit.-Ztg. 1926, 3.
„ ... Es ist nicht das geringste Verdienst von Lidz-
barski's Übertragung, daß sie so exakt gearbeitet ist, daß
man auf ihrer Grundlage ohne jede Besorgnis in derartige
sprachliche Untersuchungen eintreten kann. Soweit das
überhaupt möglich ist, ersetzt die deutsche Gestalt wirklich
die Urform." Theol. Lit.-Ztg. 1926, 16.
Bd. 12: DerRigveda. Übersetzt und erläutert von
Prof. Dr. K. Frd. Geldner. 1. Teil: 1.—4. Liederkreis
. VI, 442 S. 4°. 1923. geh. 28, geb. 31 RM.
„Geldners unbestrittenes Verdienst ist es, daß er Menschen
und Dinge des Rigveda auf den sicheren Boden einer
genau zu bestimmenden geschichtlichen Sphäre gesetzt hat,
wo sie uns nun dank seiner feinen Einfühlung und künstlerisch
nachschaffenden Gestaltung wahrhaft lebendig werden
... All dem Farbe und Stimme des Lebens gegeben zu
haben, das ist, gegenüber den Übersetzungen Ludwigs und
Graßmanns und anderer, als Geldners historische Leistung
zu bewerten. Die Art, wie dabei die gesamten Gegenstände
der philologischen Technik mit hoher Kennerschaft und
eingehender Sorgfalt behandelt werden, zeugt erneut von
der Meisterschaft Geldners in den sprachlichen Problemen."
Zeitschr. f. Buddhismus 5. Jahrg.
„Die Übersetzung konnte in keine kompetenteren Hände
als die Karl Geldners gelegt werden, der sich durch seine
vielen exegetischen Arbeiten zur Erklärung des RV. als der
berufenste und geeignetste Bearbeiter erwiesen hat. . . .
G.'s Übersetzung ist das Muster gewissenhafter Arbeit, die
den eigentlichen Text mit zwei Reihen von Anmerkungen
begleitet, deren eine die Übersetzung als fortlaufender Kommentar
begründet, deren zweite, knappere, einzelne Winke
zum rascheren Verständnis geben will."
Alfred Hillebrandt im Indog. Anzeiger 42. Jahrg.
Gemeinsamer Verlag der Firmen:
Vandenkoeckfc Ruprecht in Göttingen u. J. C. Hinrichs'sche
Buchhandlung in Leipzig.
Die nächste Nummer der ThLZ erscheint am 28. Mai 1927.
Verantwortlich: Prof. ü. E. Hirsch in Göttingen, Bauratgerberstr. 19.
Verlag der J. C. Hinrichs'schen Buchhandlung in Leipzig C. 1, Blumengasse 2. — Druckerei Bauer in Marburg.