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Ausgabe:

1926

Spalte:

49-50

Autor/Hrsg.:

Will, Robert

Titel/Untertitel:

Le Culte. Tome I 1926

Rezensent:

Baumgartner, Walter

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Seite 1

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Theologische Literaturzeitung

Begründet von Emil Schürer und Adolf von Harnack
Herausgegeben von Professor D. EmailUel Hirsch unter Mitwirkung von
Prof. D. Wilh. Heitmüller, Prof. D. Dr. 0. Hölscher, Prof. D. Arthur Titlus, Prof. D. Dr. 0. Wobbermin

Mit Bibliographischem Beiblatt in Vierteljahrsheften, bearbeitet von Priv.-Doz. Lic. theol. Kurt Dietrich Schmidt, Göttingen
Jährlich 26 Nrn. — Bezugspreis: vierteljährlich Rm. 9.—. — Verlag: J. C. Hinrichs'sche Buchhandlung, Leipzig.

51 Inhrrr Nr 2 Manuskripte und gelehrte Mitteilungen sind ausschließlich an Professor D. Hirsch in Güttingen, A ppht-ijfflr 1026.
Ol. janrg. mr. O. Bauratgerberstr. 19, zu senden, Rezensionsexemplare ausschließlich an den Verlag. _ "

~3 Spalte! Spalte
Will, Le Culte (Baumgartner)........4Q

Brauer, Züge aus der Religion der Herero
(Schomerus).................51

Eißfeldt, Die Quellen des Ricltterbuclies
(Steuernagel).................51

Thomsen, Die neueren Forschungen in
Palästina-Syrien und ihre Bedeutung finden
Religionsunterricht (Galling)......54

Hopfner, Orient und griechische Philosophie
(Baumgartner).................55

Longo, 1 libri storici del Nuovo Testamento
(Koch).....................56

Comba, Le Epistole del Nuovo Testamente)
e l'Apocalisse (Dens.).............56

Dessau, Geschichte der römischen Kaiserzeit
(Schur)..................57

D ieh 1, Iuscriptiones latinae christianaeueteres
(Krüger)....................57

Schwartz, Der s. g. Sermo major de fide
des Athanasius (Koch)............58

Baettmker u. v. Walters hausen, Frühmittelalterliche
Glossen des angeblichen Je-
pa zur Isagoge des Porphyrius (Seeberg) 59
Schubert, Augustins Lexaeterna-Lehre nach

Inhalt U. Quellen, (Ders.)..........59

Foerster, Engelbert von Berg, der Heilige

(Clemen)...................60

T lialinann, Reimformenverzeichnis zu den

Werken Wolframs von Eschenbach (Wolff) 61
Rooth, Studien zu den altniederfränkischen

u. alt westfälischen Psalterversionen (Ders.). 61
Bernt tt. Fischer, Der „Amauer Weg-
sprech", eine protestantische Streitschrift

aus dem Jahre 1525 (Clemen).......62

Pohrt, Zur Frömmigkeitsgeschichte Livlands
zu Beginn der Reformationszeit (Ders.). . . 62

Luther-Jahrbuch (Schian)............62

Schmidt, Studien zur Geschichte des Konzils
von Trient (Koch)............63

Spalte

Braun, Nürnberg und die Versuche zur
Wiederherstellung der alten Kirche im Zeitalter
der Gegenreformation (Schornbaum). 65

Bendel , Magister Johannes Herbinius (Hoffmann
).....................66

Peuckert, Das Leben Jakob Böhmes (Bornkamm
)....................66

Ludowika, Jakob Böhme, der Görlitzer
Mystiker (Ders.)................66

luniaitjiifivixh «Mrijpij rijf ^eoXoytx^t
aroXfjt top A&yytHH naysausitjfiiov (Meyer). 67

Rüther, Der katholische Staatsgedanke
(Fendt)....................68

Schwarz, Das Kirchenrecht (Schling). ... 69

Goltz, Die Verfassungsurkunde der evangelischen
Kirche der altpreußischen Union
(Mulert)....................69

Mehl, Vom Bau u. Ausbau der Liturgie (Graft). 70

Mitteilung................... 71

Will, D. Robert: Le Culte. Etüde d'Histoire et de Philosophie ! A. T. bis zur Gegenwart. III. Varianten des Kultgebetes:
reiigieuses. Tome premicr. Straßbourg: Librair e istra 1925. (Xlil, Liturgisches Gebet im eigentlichen und im weiteren
459 s.) gr. 8°. = Emdes d'Histoire et de Philosophie reiigieuses. , Sinn ; Bibelverlesung, Predigt, Segen, Sakramente,

Fase. 10. Fr. 60

Schweigen. — III. Buch: Les attitudes religieux du culte

Es hegt hier der erste Band eines groß angelegten (S 325-406). I. Die doppelte Gestalt des Göttlichen

Werkes vor. Ausgehend von den verschiedenen kul- j im Kult ais Mysterium und Offenbarung. II. Ent-

tischen Bestrebungen der Gegenwart gewinnt der Verf. sprechend die doppelte Haltung des Menschen: A. An-

als seine Aufgabe, den Kult zu analysieren 1. nach betung, die Reaktion auf das Mysterium; impulsiv (reli-

seinem religiösen Charakter, 2. nach seinem „aspect i giöse Unruhe, Erhebung), rezeptiv (Contemplation),

phenomenal'', 3 nach seinem „röle social". Die an- passiv ( Abandon" bis zur Ekstase). B. Erbauung, die

schließend gegebene Definition (S. 15) „Le culte est , Reaktion gegenüber der Offenbarung; rein rezeptiv (An-

1 expression d experiences et d'aspirations reiigieuses in- dacht)i spontan rezeptiv (Gotteserkenntnis), als mora-

diyiduel es qui sc deploient par l'organe de phenomenes iisch(, Reaktion, als schöpferische Aktivität (Leben in

intermediaires et s^augmentent en s'unissant ä Celles de i Qott). - Conclusion (S. 407-440): Wenn das Problem

la collectivite religieuse" wird durch instruktive Schema- ! des Kllltcs auch theoretisch unlösbar bleibt wegen der

tische Zeichnungen unterstützt ! vorhandenen Antinomien, so bestehen daneben doch auch

Der vorliegende Band enthalt den 1. Teil „Le j gewisse konvergierende Linien. Ausblick mit Entwurf

caractere religieux du Culte". Buch I (S. 21-83): einer Kultordnung. - Sach-, Namen- und Autoren-

„L essence religieuse du culte. A: Le fondement reli- register

gieux". Religion und Kult sind einander nicht entgegen- | Dicse Iiackte Inhaltsangabe kann naturgemäß nur
gesetzt, sondern gehören als die subjektive und die ob- : einen schwachen Begriff von der ungemeinen Reich-
jective Seite der religiösen Tatsache zusammen, und ihr haltigkeit des Buches geben, das außergewöhnliche
Zusammenwirken ergibt erst vollständige Rehmon Es Kenntnisse, einen weiten Horizont und ein feines Vergibt
keine Religion ohne Kult, wohl aber Kult ohne Reh- | ständnis für den Gegenstand der Untersuchung verrät,
gion so die Magie. B: „Le but religieux du Culte". ; Der Verf ist auf deni Qebjet deg A T des jsf j der
Letztes Ziel des Kultes wie der Religion ist Gottes- , Kirchengeschichte, der systematischen und praktischen
gemeinschaft. Deren Eigenschaften und Formen - Theologie zu Hause und Überall mit der Literatur - der
ä n < V ,tyfcs rell^eux du culte (S. 83-324). französischen wie der deutschen - vertraut. Und die
( hu w7r' AP™ TÄ^i °P-Cr; " °% religipsve : großcn Linien sind so deutlich durchgCführt, daß man nie
„Xr pferf" Dle Gotter Smd, v9'" °pfer nicht dcn Zusammenhang verliert. - Bei der Fülle der be-
"h;,5& empfangen es -nur noch als Ehrung wo- ; handelten Probleme fehlt es dem Kritiker natürlich nicht
feineren hZ!A orm™ de* ?W<-r3 /u™cp. und dic 1 an Gelegenheit, da oder dort anderer Meinung zu sein.
Onfer"i m i^ pPferf«"dhcTe Reaktion. Das ,ch mö(|te mr> 2 Punkte nennen Dic vöilige Trennung
wä il hLT Rmh ur. Gemcinlv,ha fti als hV~ von Religion und Magie ist konsequent durchgeführt
Maaiv ^ ,1,1% DaV%ste»um- Weniger von der (S. 28 ff.); aber geht es an, auch die Stufe des Präani-
^rfrtnli.B n • rd,S'°use Bedeutung ruht in der mismus als von Haus aus reinreligiös zu bezeichnen
men der A B.cziehiing zwischen Gott und Mensch. For- : (S. 49)? Sind nicht gerade dem Mana gegenüber beide
Gottes und yf scf.cn Vereinigung sind Inkarnation des Haltungen gleich ursprünglich? - Und S 122f. gehört
SSäüSZ Sf Menschen. Jene fuhrt zum dcr ^0Jia0fllk m. E8flicht auf die Seite de* Apo_

'"t;. ,"L" Guietismus, diese zur mystischen Ekstase. , r , ._ , , ,. „ „ '

Kultische Züge daran.'Das christliche Mysterium; seine ^T*' -ZA^ - Ä! 1,,,ka,nat,on; beJ

sakramentalen Ausdrucksformen (Taufe, Abendmahl, ",cht »™uni Fa Diei^ sondern „einen Gott m sich

Schweigen). C. Das Gebet. I. Sein kultischer Charakter! habend" ~ Der Fortsetzung darf man mit Spannung

Das individuelle Gebet und seine Veränderung im kulti- i entgegcnsehen.

^chen Gebrauch. II. Geschichte des Kultgebetes vom Marburg a. l._w. Baumgartner.

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