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Ausgabe:

1926

Spalte:

1-7

Autor/Hrsg.:

d‘Herbigny, Michel

Titel/Untertitel:

Orientalia Christiana. Vol. II, 1 = Num. 7: La vraie notion d’orthodoxie 1926

Rezensent:

Loofs, Friedrich

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Theologische Literaturzeitung

Begründet von Emil Schürer und Adolf von Harnack

Herausgegeben von Professor D. Emanuel Hirsch unter Mitwirkung von
Prof. D. Wilh. Heitmüller, Prof. D. Dr. G. Hölscher, Prof. D. Arthur Titius, Prof. D. Dr. G. Wobbermin

Mit Bibliographischem Beiblatt in Vierteljahrsheften, bearbeitet von Priv.-Doz. Lic.theol. Kurt Dietrich Schmidt, Göttingen
Jährlich 26 Nrn. — Bezugspreis: vierteljährlich Rm. 9.—. — Verlag: J. C. Hinrichs'sche Buchhandlung, Leipzig.

El lahi-fr Mr I Manuskripte und gelehrte Mitteilungen sind ausschließlich an Professor D. Hirsch in Oöttingen, Q lonnrir 1076

Ol. Jdlirg. IM. I. Bauratgerberstr. 1!), zu senden, Rezensionsexemplare ausschließlich au den Verlag. Oallllal !L}.

Spaitei Spaltej Spalte

Mitteilung.................... LXberg, Die Goten und Langobarden in ! Wi 1 ms, P. Paulus von Loe O. P. und seine

Orientalia Christiana (Loofs).......... 1 Italien (Lerche)................13i Verdienste um die Geschichte des Domini-

Öbasama, Zcn (Franke)........... 7 Rodenberg, Pippin, Karlmann und Papst | kauerordens (Ficker) . . . . . • • • i • • . 17

Studia Orientalia (Galling)........... 8 Stephan II. (Ders.).............13] Fi*}l*j Die Bibelauslegung der In ernation

Longo, I libri stonci dell'Antico Testamente : Vo i g t, Beitrage zur Geschichte der Visionen- Vereinigung Finster Bibe forscher (Loofs . 8

(EilSfeldt) ... 81 literatur im Mittelalter (Eicker).......14 Adickes, Kant als Naturforscher (Kesseler). 19

Comba, I libri dei Profeti' d'lsraele (Ders.). . 8i S toecki us , Ignatius von Loyolas Gedanken G »0*k » er . Der Bc>flffHe2e,s Philosophie
- I libri poetici dcll' AnticoTestamento(Ders.). 8 über Aufnahme und Bildung der Novizen (Siegfried). ................. ZU

Stephan, Psalmeiischlnssel (Fendt).....10; (Schmidt)...................14 Spranger Psychologie des Jugendalters

Holl, Reformation und Urchristentum QalS, Studien zur Elsässischen Kirchen- J „,1™!,_^Jr2l5:; L.V-LltA 1*LL1^ TZ

(Jülicher)...................11

Kroll, Studien zum Verständnis der römischen
Literatur (Koch)...............12

geschichte (Anrieh)..............15

Teutsch, Die Siebenbürger Sachsen in Vergangenheit
und Gegenwart (Loofs).....15

Ritter, Das Spiel v. gr. Abendmahl (Smend). 24
Caspar, Unsere Wiedergeburt im Geiste
(Bussmann1.................24

Mitteilung.

Viele Klagen haben mich davon überzeugt, daß das bisherige Verfahren, das bibliographische Beiblatt in halben Bogen
den einzelnen Nummern beizulegen, unzweckmäßig ist. In diesem Jahre wird darum das bibliographische Beiblatt in vier Vierteljahrsheften
die mit Umschlag verschen sind, beigegehen werden, und zwar je ein Heft der ersten Nummer des März, Juni, September und November
, _ jedoch nur für die Abonnenten je des betreffenden Quartals, nicht für Käufer der betreffenden Einzelnummer. An dem Gesamt-

umfange und der inneren Einrichtung des Beiblatts sowie an seiner festen Verbindung mit dem Hauptblatte ändert sich dadurch nichts.

Der Verlagsbuchhandlung gebührt für ihre Bereitwilligkeit, die etwas erhöhten Kosten des neuen Verfahrens auf sich zu nehmen, ein
aufrichtiger Dank.

Trotz der Erhöhung aller Tarife ist der Preis im neuen Quartal von der Verlagsbuchhandlung nicht erhöht worden. E. H.

„ ., .... . , ... . ~. ■ , , . ut Orientales tamquam proprium haberent altiorum stu
Orientalia Christiana. Rom.- Pontificio Istituto Orientale . _ , ,<----......,„.i; ' ,.ui ';„'.. ^*;,.„ik„„ „,

Num. 7 (=11, 1, Decembre 1923): d'Herbigny, Michel, S. J.: La
vraie notion d'orthodoxie, (36 S.) 8°. Lire 3 .

Num. 9 (=11, 3, S. 133- 264, Aprile-Junio 1924): Leib, Bernard:
Deux inedits Byzantins sur les azymes au debut du XIIe siecle,

dioriim domlciffum, nbi in quaestionibus, quae magis ad
Orientalen! Ecclesiam pertinent, admodum erudirentur"
(a. a. O.). Dem entsprechen auch die Vorlesungen, die
in dem Institut gehalten werden (vgl. das Programm für

contribution ä l'histoire des discussions theologiques entre ürecs et j das Studienjahr 1925/26 auf S. 31 f. des oben genannten

Latins, (131 S.) 8". Lire 12-. : Heftes 17). Aber es ist an sich und vollends unter den

Num. 14(=IV, 1, Aprile-Maio 1925): d'Herbigny, Michel, S. J., L aide , Gegenwartsverhältnissen natürlich, daß die Festigung

pontificale aux enfants affames de Russie. (so SJ 8". Lire 6 -. , rf Ausbreitung der Union cin Nebenzweck, bzw der

Num. 15 (=IV, 2, S. 81-168, Junio 1925): d'Herblgny, Michel, • . .. . IViseinszweek rles Instituts ist Reides

S.J.: Apres la mort du patriarche Tykhon, les patriarcats de | praKti scne Uaseinszweck Oes Instituts ist. beides

Constantinople etdcMoscou, projets anglo-orthodoxes deconcile oecu- I gm aucn von der /.entschritt Orientalia christiana. Sie

wird (seit Ostern 1923) curis Pontificn Instituti On-

menique, Grecs et Russcs en Europe et en Amei ique (88 S.) 8°. Lire 6
Num. 16 (=1V, 3, S. 169-284, juiio 1925): I. Libri et documenta entalis im päpstlichen Bibelinstitut herausgegeben, und

recentiora de Oriente [j.Schweigl: Soviet-Familie, S. 169ff.;

tl. M. d ' H e r b i gn y S. J.: Geographie des So vi ets , S. 183 ff.;

III. P. M. de Beiloy, S. J.: L'invasion bolcheviste en

Asie, S. 187 ff.; IV. G. Hof mann, S. J.: Orientalische

Kirchen geschichte (Neueste Bände) S. 201 ff; V. R e c e n s i o n e s;

Theologica usw., S. 223 ff.; VI. Documenta Romana, S. 270 ff.;

VII. Pont. Inst. Orientalium studiorum: Programma exa-

minum 1925, S. 276 ff.; VIII. Apres 1 a m ort d u pa triarch e

Tykhon (notes complementaires) S. 281 ff.] (116 S.) 8°. Lire 10-.
Num. 17 (=IV, 4, S. 285-316; Augusto 1925): d'Herbigny, Michel,

S. J.: Pour 1'unitö chreiienne, Croire en J&us Christ, (32 S.) 8°.

Lire 2 -.

Vol. I und II dieser in zwangslosen und einzeln

Michel d'Herbigny, der Präsident des Orientalischen
Instituts, ist, wenn auch nicht der verantwortliche
Heraiisgeber, so doch der eifrigste Mitarbeiter.

In Heft 7 tritt der erwähnte Nebenzweck sehr
deutlich hervor. M. d'Herbigny setzt sich hier auseinander
mit dem bekanntesten der gegenwärtigen russischen
Theologen, Nikolaus N. Glubokovsky, der
vor der Revolution Professor an der „Kaiserlichen orthodoxen
kirchlichen Akademie" in Petersburg war und
seit Juli 1923 eine Professur an der orthodoxen Fakultät
in Sofia bekleidet. Im besondern sind es zwei Abhandlungen
G.'s, mit denen d'H. sich beschäftigt: eine
käuflichen Heften erscheinenden Zeitschrift sind im Jahr- j „onhodoxy in its essence" betitelte, die zuerst englisch
gang 1924 dieser Zeitung (Sp. 518—520 und löü, im obstructive Quarterly I (1913), S. 282—305, und
257 ff., 286) besprochen worden. Die oben an erster j etwas später im russischcn Original erschienen ist, und,
Stelle genannten Hefte des Vol. II, Heft 7 und 9 des , zur Ergänzung, cine jüngere, mir nicht zugängliche über
Ganzen, sind damals (ebenso wie jetzt die Vol. III | „Orientalische Orthodoxie und Anglikanismus", die Gl.
bildenden Hefte 11-13) der Schriftlcitung dieser Zei- . ig22 in der englischcn Zeitschrift „The Christian East"
tung nicht zugegangen. Sie sind ihr nachtrag ich zuge- (m 20-29) veröffentlicht hat. Es würde sehr schwer
sandt worden und liegen nun hier samt Vol. IV zur j scill) die fur cin Verständnis „orthodoxen" Empfindens
Besprechung vor. sehr lehrreichen, nur stimmungsmäßig ganz zu erfassen

Das von Benedikt XV. begründete und dem päpstlichen
Bibelinstitut angegliederte „päpstliche orientalische
Institut" betont es selbst, daß sein Zweck vornehmlich
ein wissenschaftlicher sei (vgl. S 1 des
oben genannten Heftes 9: finis ergo primarius scien-
tificus est). Das Institut ist, wie der gegenwärtige
Papst, Pius XL, erklärt hat, gegründet worden, „non
modo ut Latini sacerdotes in his studiis congruenti, quae
omnes nunieros habeat, institutione formentur, sed etiam

A

den Ausführungen Gl.'s über „Orthodoxie" (d. h., wenn
ich damit nicht eine gar zu einfache Erklärung gebe, „das
orthodoxe Christentum", bezw. „das rechte Christentum
, wie es in den orthodoxen Kirchen lebt") in einem
kurzen Referat wiederzugeben. Vollends unmöglich ist
es, hier den viel leichter faßbaren kritischen Ausführungen
d'H.'s zu folgen. Natürlich kommt er zu dem
Resultat, daß nur die in Petrus, d. h. jetzt: im Papsttum
, geeinte Kirche die Orthodoxie (d. h. hier: die reine

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