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Ausgabe:

1925

Spalte:

73-78

Autor/Hrsg.:

James, Montague Rhodes

Titel/Untertitel:

The Apocryphal New Testament being the Apocryphal Gospels, Acts, Epistles and Apocalypses with other Narratives and Fragments newly translated 1925

Rezensent:

Behm, Johannes

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Theologische Literaturzeitung

Begründet von Emil Schurer und Adolf von Harnack

Herausgegeben von Professor D. Eflianuel Hirsch unter Mitwirkung von

Prof. D. Wilh. Heitmüller, Prof. D. Dr. G. Hölscher, Prof. D. Arthur Titius, Prof. D. Dr. G. Wobbermln

Mit Bibliographischem Beiblatt, bearbeitet von Priv.-Doz. Lic. theol. Kurt Dietrich Schmidt, Göttingen
Jährlich 26 Nrn. Bezugspreis: vierteljährlich Gm. 8.—. — Verlag: J. C. Hinrichs'sche Buchhandlung, Leipzig.

5ft lohrn M- A Manuskripte und gelehrte Mitteilungen sind ausschließlich an Professor D. Hirsch in Qöttingen, J Pphrilfll" 1Q21?

3U. janrg. nr. 4. Bauratgerberstr. 19, zu senden, Rezensionsexemplare ausschließlich an den Verlag. «•»• TCUI Uttl

Apokryphen, Neutestamentlichc (Behm).
James, The Apocryplial New Testament (Ders.).
Lutz, Viticultitre and Brewing in the Ancient

Orient (Galling).
Hell, Von Mohammed bis ühazali (Horst).
AI Ghasali, Das Elixir d.Gliickseligkeit(Ders.).

Böhme, Worte Jakob Böhmes und sein Gespräch
einer erleuchteten und einer unerleuchteten
Seele (Hirsch).

Loesche, Die böhmischen Exulanten in Sachsen
(v. Walter).

— Zwei Wiener evangel. Stammbücher (Ders.).

Me n z e 1, Türkische Märchen (Ders.). j Ka in ph au sen .Geschichtedesreligiösen Lebens

Schulz, Das Buch Josue (Duensing). In der deutschen Evangelischen Synode von

Bachofen, Das Lykische Volk (Lohmeyer). Nord-Amerika (Schian).

M e y e r , Spenglers Untergang des Abendlandes j Kattenbusch, Die deutsche evangelische

(Hirsch). Theologie seit Schleiermacher (Köhler).

Linhardt, Die Mystik des hl. Bernhard von Rolffs, Politische Ethik und ethische Welt-

Clairvaux (Loofs).' anschauung (Schweitzer).

Buchwald, Neues zur Charakteristik Luthers j Pesch, Des wissenschaftlichen Sozialismus Irr-

(Köhler)._____|___gjvng und Ende (Thimme). _

Sawicki, Philosophie der Liebe (Schmidt).

Jaeger, Stellung und Aufgaben der Universität
in der Gegenwart (Schian).

Steinbeck, Der religionsgeschichtliche Unterricht
in der Schule (Bornemann).

Jetter, Die psychologische Gestaltung des
Religionsunterrichts (Ders.).

Braun, 450 Fragen für den Konfirmanden-
Unterricht (Ders.).

Zwischen den Bünden (Schian).

Handbuch der Inneren Mission (Ders.).

Kölln u. A11 in a n n , Erhebet eure I ierzen
(Zillessen).

Nack, Leid und Sieg (Graff).

Apokryphen, Neutestamentliche. in Verbindung mit Fachgelehrten
in deutscher Übersetzung U. mit Einleitungen hrsg. von Edgar

geten und großkirchlichen Schriftsteller (S. IV). Damit
ist ein Quidproquo entstanden, das den Titel „Neutesta-
^Tto^x^ i -entliehe Arphen« eigentlich nicht verdient und

iViohr 1924. (XII 32* u. 008 S.) gr. 8°. Gm. 12—; geb. 14.40. .
James, Montague Rhedes: The Apocryphal New Testament ! marrche wirkliche „Apokryphen" - von der in der
being the Apocrvphal Gospeis, Acts, Episties and Apocalypses ! 1. Auflage enthaltenen Abgarsage an — vermissen laßt.

In den ihm nun einmal gezogenen Grenzen aber bietet
das Werk einen Reichtum an Stoff, von kundigsten
Händen bearbeitet, der es ebenso zum wertvollen Hilfs-

witli other Narratives and Fragments newly translatcd. Oxford:
Clarendon Press 1924. (XXXI, 584 S.) 8°. geb. sh. 10—.

Eine neue Ausgabe von Hennecke's „Neutestament-

lichen Apokryphen" — die 1. Auflage erschien 1904 — i mittel für die Beschäftigung jedes Gebildeten mit den
war schon seit einer Weile dringendes Erfordernis. Eine j behandelten Texten wie zum unentbehrlichen Hand-
Fülle neuer Texte, Erkenntnisse und Fragestellungen | werkszeug des Fachgelehrten macht. Aus dem früheren
warteten auf Mitteilung an den Leserkreis der beliebten Mitarbeiterstabe haben Hennecke wiederum zur Seite
Sammlung. Wenn das nun vorliegende Werk, das in | gestanden G. Ficker, J. Geffcken, G. Krüger,
größerem Format gedruckt ist als sein Vorgänger und i Arnold Meyer, E. Rolffs, H. von Schubert,

ihn an Umfang um 110 Seiten übertrifft, nicht allen
Erwartungen entspricht, so ist daran in erster Linie die
Zeitlage schuld, die trotz der Vermehrung des Stoffes
den Raum eines Bandes zu überschreiten verbot und
die Zusammendrängung von Texten, Einleitungen, histo-

A. Stülcken, H.Veil, H. Weine 1. Durch wesentliche
Herübernahme ihrer Übersetzungen aus der früheren
Auflage sind auch noch die Verstorbenen R. Knopf,
G. Schimmelpfeng, R. Raabe und J. Fl entmin
g wieder beteiligt. Als neue Mitarbeiter erscheinen

rischen und literarischen Übersichten, Kommentar und i W. Bauer, H. Du en sing, Ed. von der Goltz,

Apparat — unter Verzicht auf das rühmlichst bekannte i H. Greßmann, J. Kroll, H. Lietzmann, Fr.

„Handbuch" von 1904 neben dein Textband — forderte, | Pfister, H. Waitz und als Übersetzer P. Cords-

dazu in einem Drucksatze mit zu engem Durchschuß ! nagen. Bei aller Freiheit, die jedem Autor für das

und anderen die Augen über Gebühr angreifenden j von ihm zu bearbeitende Gebiet gelassen ist, ist dank

Eigenschaften. Unter diesen Umständen hätte es nahe- ' der straffen Regie des Herausgebers doch ein im

gelegen, den Begriff „Apokryphen" streng zu fassen j Großen einheitliches Werk zustande gekommen, das nicht

und sich auf die außerneutestamentlichen Evangelien, I nur überreiches Material in bunter Fülle, sondern auch

Apostelgeschichten, Briefe und Apokalypsen zu be- ! bedeutsame neue Forschungsergebnisse bringt, wenn

schränken und von den Schriften, die sich sonst in den
ersten Jahrhunderten allgemeiner Anerkennung erfreuten
, ganz abzusehen. Warum mußte z. B. die Literatur

auch in zuweilen unerwünscht gedrängter Kürze. Die
fast ganz neu geschriebene „Haupteinleitung" von
Hennecke erörtert das literarische Verhältnis der be-

der „Apostolischen Väter" wieder aufgenommen wer- handelten Schriften zum Neuen Testament, skizziert die

den, die durch den Ergänzungsband von Lietzmanns
Handbuch zum Neuen Testament erst jüngst so bequem
zugänglich gemacht worden ist, sogar durch denselben
Mohrschen Verlag? Der Herausgeber hat es vorgezogen
, „die Zeit des größten Ringens und der gewaltigsten
Gärungen im Christentum von seinen Anfängen
durch die neben und nach dem Neuen Testament wichtigsten
Quellen" überhaupt „zu beleuchten" (S. V) und
„eine im wesentlichen vollständige Sammlung aller
christlichen Schriftstellerei außerhalb des Neuen Testaments
" bis zur Mitte des 3. Jahrhunderts in deutschem
'"ewande zu geben, außer den zusammenhängenden
riegungen der gnostischen Schulhäupter, der Mar-
'enberichte und den erhaltenen Werken der Apolo-

religiöse Umwelt, würdigt die Zeugnisse vom Werden
des Neuen Testaments und berichtet über die Wiedererschließung
der in Frage kommenden Texte — alles
mit sicherer Beherrschung des Stoffes bis ins Kleinste
hinein, mit wohl abgewogenem Urteil, mit vortrefflichen
Literaturübersichten usw., aber in einem schwer
genießbaren Kompendienstil. An der Gliederung des
gesamten Stoffes in die 5 Abschnitte „A. Evangelien.
Außerbiblisches über Jesus", „B. Apostolisches. Außerbiblisches
über die Apostel", „C. Apokalypsen und verwandte
Stoffe", „D. Stimmen der Kirche" und „E.
Spruchweisheit" zeigt sich der gegenüber der 1. Auflage
weiter gespannte Rahmen. Neu ist die Durchsetzung der
Sammlung deutscher Texte mit kürzeren oder längeren

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