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Ausgabe: | 1924 |
Spalte: | 553 |
Autor/Hrsg.: | Wreszinski, Walter |
Titel/Untertitel: | Atlas zur altägyptischen Kulturgeschichte. II. Teil, Liefg. 1 1924 |
Rezensent: | Löhr, Max |
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Theologische Literaturzeitung
Begründet von Emil Schürer und Adolf von Harnack
Herausgegeben von Professor D. Emanuel HiTSCh unter Mitwirkung von
Prof. D. Willi. Heltmüller, Prof. D. Dr. G. Hölscher, Prof. D. Arthur Titius, Prof. D. Dr. G. Wobbermln
Mit Bibliographischem Beiblatt, bearbeitet von Priv.-Doz. Lic. theol. Kurt Dietrich Schmidt, Göttingen
Jährlich 26 Nrn. — Verlag: J. C. Hinrichs'sche Buchhandlung, Leipzig.
Bezugspreise vierteljährlich 7.50 Gm.; 11— s. Fr.; 9 sh.; 2— $; 5.40 Fl.; 11.50 d. Kr.; 14.40 n. Kr.;
7.50 s. Kr.; 45— Lire; 66.50 tsch. Kr.; 80— finn. Mark.
10 lohra Nr ?ft Manuskripte und gelehrte Mitteilungen sind ausschließlich an Professor D.Hirsch in Döttingen, 77 np7Ptnhpr 1071
ty. .tum g. in« svu. Bauratgerberstr. 19, zu senden, Rezensionsexemplare ausschließlich an den Verlag. Z,f. UCZClllUCI lyLt.
Wreszinski, Atlas zur altägyptischen Kulturgeschichte
(Lohr).
Haas, Buddha in der abendländischen Legende?
(Bertholet).
Mensching, Die Bedeutung des Leidens im
Buddhismus und Christentum (Clemen).
(fernen, Religionsgeschichtliche Erklärung des
Neuen Testaments (v. Harnack).
Norton, The rise of Christianity (Ficker).
Kaufmann, Amerika und Urchristentum
(Clemen).
Barden hewer, Geschichte der altkirchlichen
Literatur (v. Harnack).
Hering, Etüde sur la Doctrine de la Chute
et de la Preexistence des Arnes chez Clement
d'Alcxandrie (Ders.).
S c h ü c k i n g, Die pazifistischen Grundlagen
der mittelalterlichen Verfassung des Fürst-
bistums Münster (Ficker).
F b n e r i n , Das Büchlein von der Gnaden
Überlast (Clemen). kantianismus (Ders.).
Ficker, Das Straßburger Münster ein Symbol
(Anrieh).
Kutscha, Die Stellung Schlesiens zum Deutschen
Reich im Mittelalter (Ficker).
L e u b e, Die Reformideen in der deutschen
lutherischen Kirche zur Zeit der Orthodoxie
(Kohlmeyer).
Rothert, Der kirchliche Wiederaufbau nach
dem 30jährigen Kriege (Ders.).
Löf f ler, Papstgeschichte (K. D. Schmidt).
Lagarde, Schriften für das deutsche Volk
(Hirsch).
Hiestand, Das sokratische Nichtwissen in
Piatons ersten Dialogen (Leisegang).
Stenzel, Zahl und Gestalt bei Piaton und
Aristoteles (Ders.).
Stegenga, Twijfel als psychologisch ver-
schijnsel in het religieuse leven (Winkler).
Geyser, Max Schelers Phänomenologie der
Religion (F. W. Schmidt).
Hessen, Die Religionsphilosophie des Neu-
Schwarz, Auf Wegen der Mystik (Steinmann).
Penty, Auf dem Wege zu einer christlichen
Soziologie (Thimme).
Spengler, Der Staat (Hirsch).
- , Die Wirtschaft (Ders.).
-, Neubau des deutschen Reiches (Ders.).
—, Politische Pflichten der deutschen Jugend
(Ders.).
Schweitzer, Verfall und Wiederaufbau der
Kultur (Schian).
—, Kuitur und Ethik (Ders.).
H ä b e r 1 i n , Der Geist und die Triebe (Meyer).
N o 1 d i n , Summa theologiae moralis (Koch).
F u e r t h, Das Heilige in der katholischen Liturgie
(v. Harnack).
Hahn, Die Seligpreisungen (Schian).
Systematische Bibliographie der wissenschaftlichen
Literatur Deutschlands (Clemen).
Mitteilung I.
Mitteilung II.
Wreszinski, Walter: Altasz.al taegy ptlschen Kulturgeschichte.
II. Teil. 1. Lief. Leipzig: J. C. Hinrichs 1924. Gm. 12—.
Der 2. Band dieses Werkes (vgl. die Besprechungen
von Bd. 1 in dieser Ztg. 1923 Sp. 195 f. 533) soll fast
nur Wandbilder aus Tempeln bringen, vor allem die
großen Darstellungen von Schlachten mit den instruktiven
Typen fremder Völker. Das Format der Tafeln
ist, um auch Details deutlich hervortreten zu lassen,
gegen die des 1. Bandes bedeutend vergrößert. Die bekannte
Darstellung der Beduinenfamilie aus den Gräbern
von Beni Hassan ist beispielsweise 80x14 cm.
Jeder Tafel ist eine, die Übersicht erleichternde Durchzeichnung
beigegeben. Dazu kommt ein erklärender
Text mit Einschaltbildern. Abgesehen von dem obenerwähnten
Bilde, das um 1900 v. Chr. anzusetzen ist,
gehören die übrigen in das 14. und 13. Jh. und enthalten
sämtlich kulturgeschichtlich, ethnographisch und
politisch für Palästina (und somit für die Wissenschaft
vom A.T.) interessante Einzelheiten. Hervorgehoben
sei die vielbehandelte Darstellung der Beduinenfamilie,
deren ganzer Ausstattung, Kleidung und Bewaffnung
auch W. eine längere Erklärung widmet. Die beiden
Abbildungen der pharaonischen, größtenteils aus Ausländern
bestehenden Leibwache erinnern an Davids Krethi
und Plethi. Wichtig ist auch die Stadt und die Brunnenstationen
, in den Süden Palästinas gehörig, die wir auf
der Wiedergabe des Heimzugs Sethos I. zu sehen
bekommen. Endlich sind auch die tributbringenden Punt-
leute, Taf. 60 nach ihrem Menschheitstyp, ihrer Kleidung
und ihren Geschenken, die sie darbringen, für den
Alttestamentler nicht ohne Bedeutung. — Schon nach
dieser ersten Lieferung müssen wir mit Spannung dem
Inhalt der übrigen entgegensehen. Vielleicht ist der
2. Band für uns noch instruktiver als der erste.
Königsberg i. Pr. Max Lohr.
Haas, Prof. Dr. Hans: Buddha in der abendländischen Legende ?
Leipzig: J. C. Hinrichs 1923. (34 S.) gr. 8°. = Veröffentl. d.
Staatl. Forschungsinstitut f. vergl. Religionsgeschichtc a. d. Univ.
Leipzig, Nr. 9. Qm. —70.
Unter dem obigen Titel hat Heinrich Günter 1922
eine Schrift veröffentlicht, in der er zum Schlüsse kam,
daß bei aller äußern und innern Verwandtschaft der
buddhistischen und christlichen Heiligen und der Hagio-
graphen-Psyche ein Zusammenhang für das Frühchristentum
und das frühere Mittelalter über Joasaph hinaus
nicht zu erweisen sei. Mit dieser negativen Auffassung
hält Haas gründliche Abrechnung, um selber das Fazit
zu ziehen: „Im N.T. wage ich persönlich [buddhist.
Infiltration! mit Sicherheit in keinem Falle zu behaupten
, mit voller Sicherheit auch nicht angesichts der von
mir selbst zuletzt eingehend behandelten evangelischbuddhistischen
Paralle [vom Scherflein der Witwe],
soviel mir hier für die Tatsächlichkeit einer solchen
zu sprechen scheint---- Von der Zeit ab aber, in der
die apokryphische Literatur, die Kindheitsevangelien,
Apokalypsen und Apostelgeschichten aufschössen, sind
buddhistische Einflüsse unmöglich in Abrede zu stellen.
Sie im einzelnen festzustellen, ist eine Aufgabe, die noch
zu tun bleibt" (S. 34). Ich kann diesem Ergebnis wie
der Art der Behandlung des Problems, die Haas dazu
führt, nur zustimmen. Es mag richtig sein, daß nicht
an direkte literarische Übernahme zu denken ist. Ist
es aber der Volksmund, der die Geschichten weiter
trägt, so sind gewisse Abwandlungen von Motiven, Veränderungen
von Einzelheiten usw. nicht von vornherein
zu Ungunsten der Abhängigkeitsannahme "zu buchen
vgl. z. B. Lalitavistara c. 10 und Pseudo-Thomas c. 6,
. 12). Gewiß können sich diese und jene Züge aus der
Gleichartigkeit des menschlichen Denkens und Vorstellens
, als „arisches Erbe" oder als „Produkt der gleichartigen
Entwicklung des Heiligenideales" erklären; „ob
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