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Ausgabe:

1919

Spalte:

1

Autor/Hrsg.:

Jeremias, Alfred

Titel/Untertitel:

Allgemeine Religions-Geschichte 1919

Rezensent:

Bischoff, Erich

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Seite 1

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Theologische Literaturzeitung

Begründet von Emil Schürer und Adolf Harnack

Fortgeführt von Professor D. Arthur TitiUS und Professor D. Hermann Schuster

Tährlich 26 Nrn. Verlas;: J. C. Hinrichs'fche Buchhandlung, Leipzig Halbjährlich 12 Mark

Manufkripte und gelehrte Mitteilungen find ausfchließlichan r- -r

AA TaVlT/Cr lMf 1/2 Profeffor D. Titius in Güttingen, Nikolausberger Weg 66, zu fenden. 2ri .Tfirmar* 1 Ql Q

Udillg« AUA. A/«< Rezenfionsexemplare ausfchließlich an den Verlag. , xXClI.XU.ClL AJ7At7

Kii gel, Zum Schriftverftändnis des Neuen

Teftaments, I. Heft (Bauer).
Hauer, Paulus (Bultmann).
Deißner, Paulus und Seneca (Derf.).
Eleutheropulos, Die Philofophie und die

fozialen Zuftände des Griechentums (Troeltfch).
Holl, Über Zeit und Heimat des pfeudotertullia

Jeremias, Allg. Keligionsgefchichtc (Bifchoff). j Sperl, Das Klofter Heilsbronn (Boffert). Beiträge zur fäch.Kirchengefchichte3i(O.Clemen).

Witzel, Keilinfchriftliche Studien I (Meißner). 1 Schmidt, Unterluchungen zu den Breslauer Wotfchke, Das Evangelium unter dem Kreuz

Das Königsfchloß von Sufa und das Buch Efther Bifchofskatalogen (Wotfchke). im Lande Pofen (Naunin).

(Gunkel). j Dreiling, Gefchicke der Bafdika von Saint- j Aulen, Reformatoriska motiv inom den senare

Humbert, Arnos (Novvack). Quentin (Stuhlfauth). Lutherska Protestantismen (Fchrman)

Döller. Die Reinheits- und Speifegefetzc des Linneborn, Die kirchliche Baulaß: im ehe- I ,__,«._•_» m. _,• ... . ,. , .

Alten Teftaments (Bifchoff). maligen Fürftentum Paderborn (Schling). | LapmJbf'f! Ubef f Methode <'>e Metaphylik,

Zum Schriftverffnndnis des Neuen Friedensburg, Gefchichte der Univerf.tät und Moral "ch"ger zu beweifen

Wittenberg (Kattenbufch). ! IDorner).

Dibelius, Das Königl.Predigerfeminar Witten- Schulze-Soelde, Gefchichte als Wiffenfchaft

berg (Derf.). (Eck)-

Rolievt, Die Wittenberger Beneßzien (Derf.). • Anderfen, Bartels, Katzer, Wolzogen,

Jordan u. Kern, Die Univerfitiiten Witten- ! Deutfchchriftentum auf rein evangelifcher

berg-Halle (Derf.). « Grundlage (Thimme).

nifchen Gedichts adv. Marcionem (Jülicher). I Zwingliana. 1917. (Boffert). Titius, Naturwiffenfchatt und Ethik (Kowa-

Klofterverzeichnis der deutfchen Benediktiner | Büchting, Wie Ellenburg evangelifch wurde lewski).

(O. Cleinen). ' ry j Arper und Zilleffen, Evangelifches Kirchen-

Bäthge, Reformationsbilder aus der Synode ! buch. I. Bd. (Smend)

Eig^ld^Ei?eE&fubrun| der Reformation ' Mirbt' Die evangelifche Miffion (Bornemann),

und der Union in der Jerufalemskirchc (Derf.). Bibliographie.

und Cifterzienfer (Lerche).
Herwegen, Der hl. Benedikt (Koch).
Tilemann, Studien zur Individualität des

Franziskus von Afflfi (Wenck).
Rolle's Meditatio de Passione Domini (Ficker).

Jeremias, Pfr. Doz. D. Dr. Alfred: Allgemeine Religions- | Witzel, F. Maurus, O. F. M.: Keilinfchriftliche Studien.
Gefchichte. (XV, 259 S.) gr. 8°. München, R. Piper 1 In zwanglofer Folge erfcheinende Abhandlgn. aus
& Co. 1918. M. 9—; Hlwbd. M. 12— j dem Gebiete der Keilfchrift-Literatur, insbel. der

Obwohl die Religionsgefchichte die Grundlage für Sumeriologie. Heft 1. (IV, 128 S.) gr. 8°. Leipzig,
Hie z. B. in der biblifchen Wiffenfchaft und der hiftorifchen j O. Harraffovvitz 1918. M. r2 —

Theologie normgebende religionsgefchichtliche Methode Die Keilinfchriftlichen Studien des P. Maurus Witzel

ift, gibt es bei uns m. W. keinen einzigen felbftändigen 1 bieten eine Reihe intereffanter und wichtiger Abhandlungen.
Lehrftuhl für diefes Fach, dagegen umfo mehr Theologen, Die erfte erbringt den Nachweis, daß das fumerifch apin,
die weder die beiden (je zweibändigen) Hauptwerke von akkadifch epinnu genannte Werkzeug, das früher allgemein
Gfi. de la Sauffaye und v. Orelli, noch Tieles (allerdings als Bewäfferungsmafchine erklärt wurde, in Wirklichkeit
auch lchon einige Vertrautheit mit dem Stoffe voraus- den Pflug bedeutet. Darin wird W. gewiß recht haben,
letzendes) Kompendium kennen. Die goldene Mitte wenn auch feine Erklärungen der einzelnen Teile des
zwifchen der naturgemäßen Weitfchichtigkeit jener großen j Pfluges, über die wir durch ein ausführliches Vokabular
Werke und der Knappheit des Kompendiums hält das unterichtet werden, vielfach noch fehr unficher find,
vorliegende Buch, das auf 243 Seiten die religiöfe Ideen- Einen Nachtrag dazu geben die Bemerkungen über
weit der ,Primitiven' (S. II ff), die Religionen des vorderen j kankannu. — Ob W. mit feiner Auffaffung der natitu-
Orients (Babyloniens, Ägyptens, Syriens, Arabiens, Klein- und entu-Priefterin gegenüber Landsberger recht behalten
afiens: S. 19 ff), des Eran (S. 115 ff), des ferneren Orients wird, ift mir noch zweifelhaft. Allerdings waren die
(Indiens, Chinas, Japans: S. 134ff), der altamerikanifchen Priefterinnen nicht künltlich unfruchtbar gemacht. Wie
Kulturvölker (S. 204 ff.) und Europas (Griechen, Römer, das Beifpiel Sargons I zeigt, kam es vor, daß Priefte-
Kelten, Slaven, Germanen: S. 207fr.) behandelt, den rinnen Kinder bekamen; vgl. auch Jaftrow, Rel. II, 49/0.
einzelnen Abfchnitten gut ausgewählte Quellennachweife Aber es follte eigentlich nicht paffieren. Auf welche
und fehr praktifche Zeittafeln vorausfchickend. Die fCin- , Weife die Konzeption gewöhnlich verhindert wurde, zeiot
leitung erörtert in meifterhafter Kürze die Grundfragen die ftark obfzöne Bemerkung ZA. XXX, 72. — Es fol^t
(Wefen und höhere Einheit der Religionen, ihre Ent- dann die Behandlung des von Langdon mit großem Porrrp
wicldungsbahnen, das Verhältnis von Mythos und Reli- in die Welt gefetzten Sumerian epic of Paradise, the
gion) und begründet die abfichtliche Auslaffung der Flood and the Fall of Man, worin er in Übereinftimmuno-
anderweit genugfam dargeftellt zu findenden Religionen ! mit Ungnad ZDMG. 71, 252 ff. nachweift, daß von allen

des Judentums und Chriftentums fowie die gewählte diefen Dingen im Texte nichts drin fleht.'_Zum Schluß

geographifche Anordnungsweife. Die Methode ift nicht gibt W. eine neue Überfetzung vom Anfange des Gu-
mir dem Prinzip nach objektiv (S. 2: ,Der chriftliche ; deazylinders A (1,1—4,13), die von der Thureau-Dangins
Religionsforfcher darf nur feine Religion mitnehmen, in wefentlichen Punkten abweicht. Ein ausführlicher
wenn er die . . . Religionen durchwandert, nicht aber feine Kommentar facht die neuen Aufftellun^en zu begründen
Theologie'), fondern auch in der Einzeldarftellung; die > Es ift zu wünfchen, daß diefe Studien bald fortge-
Darbietung des Stoffes ift feffelnd und anfchaulich, zu- fetzt werden.

mal bei den afiatifchen Religionen, erweiterungsbedürftig Breslau. Bruno Meißner

m. E. noch bei den europäifchen, wo mir z. B. näheres n .... . - tI „ _ _

Eingehen auf die griechifch-römifche Mantik und den °™ KonigSfChlOß V0I1 Sufa Und das Buch Efther.

Xeuplatonismus fehlt. In meinem religionsgefchichtlichen Volksbuch ,Efther'

! ■.";pzig. E. Bifchoff. , habe ich auf S. 57 den von M. L. Pillet, Palais de Darius Ier