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Ausgabe:

1918

Spalte:

25-26

Autor/Hrsg.:

Augapfel, Julius

Titel/Untertitel:

Babylonische Rechtsurkunden aus der Regierungszeit Artaxerxes I. und Darius II 1918

Rezensent:

Ungnad, Arthur

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Seite 1

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Theologische Literaturzeitung

Begründet von Emil Schürer und Adolf Harnack

Fortgeführt von Professor D. Arthur TitiuS und Professor D. Hermann Schuster

Jährlich 26 Nrn. Verlag: J. C HinrichsTche Buchhandlung, Leipzig Halbjährlich 10 Mark

iL Manufkripte und gelehrte Mitteilungen find a u s fc h 1 i c ß 1 i c h an , _ ,

43. .lahrt? Nr 2 3 Frofeffor D. Titius in Göttingen, Nikolausbergcr Weg 66, rufenden, 19.^111131* 19lO

-TU. ÜCUUÖ. IUI« AU. Rezcnfionsexemplare ausfchließlich an den Verlag

Augapfel Babylonifclie Rechtsurkumlen illenrici, (Iber Schenkungen an die Kirche ! Eueken, Die geiftigen Forderungen der Gegen

(Ungnad). ! (Schling). wart (Jordan).

Scheftelowitz, Das ftellvertretendc Huhn- Hillcngaß, Die Gefellfchaft v. hg. Herzen Solovjeff, Die Rechllerigung des Guten

opfer (Bifchoff). Jcfu (Schling). (Kattenbufch).

Murillo, El Genens (Bertholet). ! Lbffler, Die romifche Frage (Mulert).

Völker, Polen (Schüller).
Rendtorff, Polen (Derf.).
D e s c a r t e s,Meditationen hrsg.v.Buchenau(Eck)
Strecker, Die Anfänge von Fichtes Staats-
philofophie (Hirfch).

Naumann, Unterfuchungen über den apokryphen
Jeremiasbrief (Beer).
Krieg und Altes Teftamcnt (Schufter).
V o i g t, Die KarolingifcheKlofterpolitik (Lerche).
Mayer, Gefchichte des Bistums Chttr(Heuffij.
Heinrichs, Der Heliand und Haimo v. Halber-

Zoellncr, Wege und Ziele (Knoke).
Schwarz, Die neueften Vorgänge in der

preuß. Kirche (Derf.).
Schneider, Bekenutniskirche oder Zweckverband
(Derf.).
Die Bedeutung der Sittlichkeitsflage für die

Kerl er, Die Fichte-Schelling'fche Wi ffenfehafs- j deutfehe Zukunft ) Schufter).

ftadt (G. Bonwetfch). | lehre (Jordan). Wichtige Rezenfionen. — Neuefte Literatur.

Augapfel, Dr. Julius: Babylonilche Rechtsurkunden aus der i-tip-su-'. — s. ss: □ 65,6, v. e-nik tuifi (?) ,Säugiing' (taifches
Regierungszeit Artaxerxes I. u. Darius II. (Kaif. Akad. WW>4 - s. 90 /.. 8 sukü ift ein Teil der Tür, vgl. ne 53,45.
d. m in Wien. Philof.-hift. Kl. Denkfchriften 59. titgiA^^^^^^v^ä^
Bd., 3. Abb.) (VII, II9 S.) gr. 4°. Wien, A. Holder es überhaupt nichtl); Z. 9 wohl sa-as-tum (=sartu). — S. 97, IX
1917. M. 8.50 i 55,9, 1. i-bat-tak; Z.17 i-bat-tak-'; Z. 22 ib-tat-ka;Z. n ul-tab-

Die den Grabungen der Pennfylvania Univerfity ent- j bu-ü .unter WaffeV gefetzt werden; z. 12 ih-hi-[ib-luj. — Zum Glöffar.

flammenden Urkunden der Gefchäftsfirma Muraäü und 1 Verbeffere f!'?..™ ""'^'LV vv."' i'?"« m «? •''j'f'W
c-.., • . er , ai. o .1 11 j —■■ sa-ha(r)-ri (!) S. 113b, (Zeichen ne auch fonft sah,] sahlu 111

Sohne intereffieren den Altteftamentler vor allem des- sahiu sittJu in zittu (trotz S- 3o)> ra-ku-si-e"in ra-

halb, weil fie zahlreiche Iräger jüdifcher Namen erwäh- 1 ki-si-e, ri-ma-ni-e in ri-ba-ni-e (vgl. IX 44,7); pisku (S. 113) ift

nen und über Tun und Treiben diefer Leute Rechenfchaft t nicht .Bedrängnis' fondern = pirku, s. II 28,9 (pi-rik-su); vgl. auch

ablegen. Nur einzelne Texte waren bisher von Hilprecht, 11 140,31; siditu gehört zu ?adü; vgl. IV R 55,30b; 56,27a; 41b.

Gay, dem Rezenfenten und Ebeling bearbeitet worden, und Auf viele andre Einzelheiten einzugehen, verbietet

fo ift es dankenswert, daß einmal die ganze Sammlung der Raum. Holten wir, daß der erfaffer feine Studien

durchgefehen und größere Maffen von Texten unter fach- : allf diefem Gebiete fortfetzen möge.

lieh geordneten Gefichtspunkten interpretiert worden find. ' Je»a. A. Ungnad.

Der Verfafler hat fich tüchtig in diefe Textgattung

eingelefen. Die Schwierigkeiten der hier vorliegenden

Scheftelowitz, Ifidor: Das ftellvertretende Huhnopfer. Mit befond.

Kurfivfchr'ift find meift glücklich überwunden. Immerhin Berückftchi. des jüd. Volksglaubens. (Relugionsgefchichtliche

darf nicht in Abrede geftellt werden, daß man der Ar- ^^^Zl ( ' M^S

, •. r~, , , m- 1 ■ c , -1 t r i_ Gleisen, A. 1 opelmann, m. 2.40

beit ihren Charakter als Rrftlmgsarbeit anfleht. Verfehen , Der kulturhiftorifch ungemein intereffante jüdifche Brauch,
und Muchtigkeiten find zahlreicher, als man es wunfehen | am Vorabende des Verlohnungstages als Sühnopfer einen zumochte
. Das gilt vor allem vom W örterverzeichnis, das ] vor um den Kopf des Frommen gewirbelten Hahn (oder Huhn,
fich gewiß noch zuverlaffiger hatte geftalten laffen. je nach dem Gefchlecht der Perlon) zu fchlachten, ift im Schul-

Eme fluchtige Durchficht ermittelte zahlreiche Verfehen, die chan aruch (Orach chajjim § 605) befchrieben und laut Berliners
vermieden werden konnten. Gleich ,m erften Artikel i finden wir unter | An be (Randbemerkungen zum täglichen Gebetbuche 1909, S. 39)
den zitierten Stellen eine große Anzahl (etwa 4O0/„), wo das 1 garnicht „ „u u . -u,- u a ■ a 7a u u Z ■■ , «LT •
im Original fteht (IX i,,o; i6,5(?>; 29,10: 3o,.T; 346; 52a,3; X 43,10; h*uJe *H£ 'A ^J^^^^T^^'

121,5; 130,5; 131,5; II 123,5; 144,6; temer das verkehrte IX 112,7 und | ^..J8,140^ uV'l-J^^l a " "T S ,L" l",'! _!

II 227.5 ftatt 227,7). Auslaffungen wichtiger Stellen find nicht feiten
(z. B. amel da-as-äi-ja X 91,9; LT. E.; nis-nu X 121,4; u. a.), felbft

wichtige Wörter fehlen (z. B. biru II 15,18; batku X 83,15; babbanü

[richtig S. 24; falfch S. 104 ba-ni-tum]; tahsistu X 127,18; ripku

II 215,10 u. a.). Mehrfach lind die zitierten Schreibungen nicht richtig

wiedergegeben (z. B. ma-si-lm IX 9,4; qa-ar-du S. 114 u. a.). Doch

ift hier ein Eingehen auf folche Einzelheiten unmöglich. Wir heben

nur noch folgendes hervor. S. 3: ftatt IR 1. askapu. — S. 5: die

aram. Beifchrift gibt richtig ,Kur 15'. — S. 10: die hier vertretene unrichtige
Auffaflung von Ilbbi fteht im Widerfpruch zu S. 108. — S.

12: II 211,4 lies u äl su-na-a-a; vgl. II 94,3. — S. 17: X 61.62; II 162.

194; dsgl. II 54,5 ift das Zeichcn hinter unüt(u) ftets täljazi zu lefen.

— S. 20: ftatt saman kiri lies hier und oft kasija .Cassia'. — S.

25, Z.i: lies eter ftatt la-a. — S. 28: libbü heißt nie .inbegriften',

fondern ift Syn. von aki .gemäß'; von Schreiblohn ift alfo nicht die

gründet, daß ,der hebräifche Name des Hahns (geber) auch .Mann'
bedeutet und fomit eine äußerft wirkfame Stellvertretung des
geber (Hahnes) für den geber (Mann, Menfchen) ftattfindet'. Verf.
gibt in feiner fehr forgfältigen Studie eine große Zahl von Parallelen
aus aller Welt zu diefem Brauche.
Leipzig. E. Bifchoff.

Murillo, Prof. L., S. J.: El Genesis, precedido de ufta intro-
duccion al Pentateuco. (Scripta Potificii Instituti Biblici)
(XXIV, 872 S.) gr. 8Ü. Rom, M. Bretfchneider 1914. L. 9.60
Was man fich gewöhnt hat als bereits der Gefchichte
der Exegefe angehörig zu betrachten, das ift in diefem
umfangreichen Kommentar des fpanifchen Jefuiten Mu-
Rede. — S. 30 Burüäatis7ft Tlaövoatt?, alfo mit P! — S. 34: kip- I riH0 noch einmal Ereignis geworden: eine Erklärung,
Pu ift falfch; vgl. auch II i33l7; be XIV, p. 58. - S. IX 42,5, i die darauf ausgeht, die mofaifche Authentizität der "an-
-[I?5oT^ | Genefis zu erweiien. Höchftens ein paar fekundäre

(Der Titel fchon ThR 90, Rf. 15.] — S. 55Ä. Die Lücke IX 86,ioff. Veränderungen (.algunas vanactones secundanas') werden
ift nach 85,12fr. leicht zu ergänzen. — s. 58: x 15,3, l. kar ftatt tir. | zugeftanden, insbefondere auch die Möglichkeit kurzer
— S. 59: x 15:8, 1. pa-lah sarri; Ii 175,1, ]. rah-ummu (mu). ! Gloffen,die eingefchaltet feien, um archaiftifche Ausdrücke
t&uTw^1!3'^ ini"'t^Hl^^■&i^?VA Vcjftäflällch zu machen (S. 12). Befitzt man ja doch

°»a,i, 1. » ie a-da-al- -a. — s. os, z.6: s. Corr. in Vol. x. — _ _ r_n._ t___m- _ j- Al. n , , , J .

IX 86a,i, l [„ Ig]a-da-al-'-a. — S. 68, z.6: s. Corr. in Vol
S. 76: IX 102,7. L nidinti(!)5arri.— S. 78: II 81,13 1. [si]-si-in-ni
S. 79: II 215.1 gehört hinter zak-pu in z. 2. — S. 81: IX 7,17

eine fefte Tradition, die fich c-hne Unterbrechung, in auf-
fteigender Linie bis zu den Apofteln verfolgen läßt, des