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Ausgabe:

1918

Spalte:

241-242

Autor/Hrsg.:

Hekler, Anton

Titel/Untertitel:

Götterideale und Porträts in der griechischen Kunst 1918

Rezensent:

Strzygowski, Josef

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Seite 1

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Theologische Literaturzeitung

Begründet von Emil Schürer und Adolf Harnack

Fortgeführt von Professor D. Arthur Titius und Professor D. Hermann Schuster

JäMich 26 Nm. Verlag: J. C. Hinrichs'fche Buchhandlung, Leipzig Halbjährlich 10 Maris

Manufkripte und gelehrte Mitteilungen find aus fehl ie Blich an „

43. Jahrg. Nr. 19,20 Proieao1 ^^^^^^^ kad^ 28. September 1918

Weidner Studien zur aflyrifch-babylonifchen i Adam, Das fot;. BußcdiUt des l'apfles Kalliftus

Chronologie und Gefchichte auf Grund neuer (Koch).

Funde (Meißner). Baeumker, Der Platomsmus im Mittelalter

Glück, Türkifche Kunft (Strzygowski). (Scheel).

Hekler Götterideale und Porträts in der grie- Probft, La Myftique de Ramon Lull et l'Art

chifch'en Kunft (Derf.). de Contemplacio (Scheel).

Ilommel, Unterfuchungen zur hebräifchen Lürßen, Eine mittelnicderdeutl'cbe Paraphrafe

Lautlehre I. (König). des Hohenliedes (Vollmer).

Sellin, Gilgal (Steuernagel). I Paftor, Die Stadt Rom zu Ende der Renaif-

Eberharter, Das Ehe- und Familienrecht der ; fance (Mirbt).

Hebräer (Greßmann). ; Reformationsliteratur (W. Köhler).

Biblifche Zeitfchrift. 15. Jahrg. (Windifch). | Mehlhofc, Beiträge zurRel'ormationsgefchichte
Soiron, Die Logia Jefu (Bultmann).
Feine, Die Abfadung des Philipperbriefes in

Ephefus (Bauer).
Aulen, Dogmhiftoria (Fehrman).

Schtörs, Deutfclter und franzöfifcher Katholizismus
(Lobflein).
Schreiber, Kameruner Kriegserlebnifle in
deutlicher und englifcher Beleuchtung (Mirbt).
Marek, Kant und Hegel (Trocltfch).
Vitt et, Etudes sur la litterature francaise au

XIX« siecle. Tome XII (Lobftein).
Weidel, Weltkrieg und Kirchenglaube (Borne-
mann).

Zurhelien-Pfleiderer, E., Wie erzählen wir
denKindern die bibl. Gelchichten? (Schufler).
Kaftan, Reformation und Guftav-Adolf-Verein
der Ephorie Borna (O. Giemen). (Bornemann).
Haffe, Reformation und Weltkrieg (O. Clemen). 1 Dcgcnfeld, Jefus in unterem Schülerleben
Smend, Luther und Bach (Knoke). (Schufter).

Wotlchke, Erasmus Glitzner (Naunin). I Berichtigung. — Neucfte Literatur.

Weidner, Ernft F.: Studien zur affyrifch-babylonifchen Chronologie
und Gefchichte auf Grund neuer Funde. (Mitteilungen
der Vorderafiat. Gefellfch. 1915, 4., 20. Jahrg.)
(VIII, 110 S.) gr. 8°. Leipzig, J. C. Hinrichs 1917.

M. 6 —

Weidner hatte unter den im Berliner Mufeum befindlichen
Affurtexten heben kleine Fragmente gefunden, die
fich auf die affyrifche Chronologie beziehen. Drei (A; B;
Gj find einfpalti'ge, affyrifche Königsliften, die vier übrigen
(leider nur unbedeutende) JJruchftücke von zweifpaltigen,
fynchroniftifchen babylonifch - affyrifchen Königsliften.
Diefe Texte follen demnächft vonSchroeder veröffentlicht
werden, der in der OLZ. 1918, 42 auch fchon einige
Verbefferungen zur Umfchrift W.s gegeben hat. Von
diefen Fragmenten ausgehend, unternimmt W. den Verflach
einer Rekonftruktion der älteren affyrifchen und der
entfprechenden babylonifchen Chronologie. Im II. Kapitel
befpricht er die Grundlagen der affyrifchen Chronologie
und verwertet dabei alle bekannten, chronologifchen Angaben
der affyrifch-babylonifchen Infchriften. In den
folgenden Abfchnitten (III—V) zählt W. die affyrifchen
Könige von den älteften Zeiten bis auf Samfi-Adad VI
nicht nur auf, fondern ftellt auch die hauptfächlichften
hiftorifchen Ereigniffe diefer Epoche zufammen. Befon-
ders für die fog. Amarnazeit ift Fragment C fehr wichtig,
da es die Reihenfolge von zehn aufeinanderfolgenden affyrifchen
Königen gibt. Allerdings ift zu bemerken, daß
W.s chronologifche Anfetzungen gerade hier zu der
ägyptifeben und auch der hethitifchen Chronologie nicht
genau ftimmen, fondern um ungefähr 30 Jahre differieren.
Das VI. Kapitel behandelt die 8. babylonifche Dynaftie.

Von ihren 22 Königen hat die Königslifte A nur die daß es eine türkifche Eigenart in der bildenden 'Kunft
Zahlen der beiden erften und die Namen und Zahlen der gebe. Für die Frühzeit hält er fich dabei an die Werke
vier letzten erhalten; W. aber rekonftruiert die Namen der des Unterzeichneten, wie ,Altai-Iran und Völkerwanderung'
ganzen Dynaftie bis auf die Nummern 11—15 f;'ft voll- und an die Ergebniffe der vom genannten Wiener In-
kommen und gibt auch die über fie bekannten hiftorifchen ftitute unternommenen Forfchungsreife nach Nordoftiran.
Daten. Zwei Tabellen der babylonifchen Könige von der jm weiteren Verlaufe geht er dann z.T. parallel mit
1. bis 10. Dynaftie und der affyrifchen Könige von den dem Affiftenten Dr. Diez, der die Reife nach Churafan
älteften Zeiten bis zum Untergange des Reiches befchlie- unternommen hat, und gibt endlich mancherlei wertvolle
ßen die wertvollen Unterfuchungen. i eigene Beobachtungen.

Breslau. Bruno Meißner. Das zweite Heft von Direktor Hekler fchließt fich an

—7————77-7-T„ .., .—~—~——--, • ,„ deffen größere Arbeit ,Die Bildniskunft der Griechen und

Glück, Dr. Hemr.: Türkifche Kunft. Vortrag, geh. in de Röme/Stuttgart igi2m
Sitzung des ungar. wiff. Inftituts in Konftantinopel

am 5. Mai 1917. (Mitteilungen des Ung. Wiff. Inft. j Wien. J. Strzygowski.

in Konftantinopel. 1917, Heft 1.) (26 S. mit 26 Ab-
241 242

bildgn.) Lex. 8°. Budapeft — Konftantinopel 1917.
(Leipzig, K. W. Hierfemann.) Kr. 2 —

Hekler, Anton: Götterideale und Porträts in der griechilchen
Kunlt. Vortrag, geh. in der Sitzg. des ungar. wiff. Inftituts
in Konftantinopel am 5. Mai 1917. (Mitteilungen
des Ung. Wiff. Inft. in Konftantinopel. 1917, Heft 2.)
(18 S. m. 26 Abbildgn.) Lex. 8. Budapeft —
Konftantinopel 1917. (Leipzig, K. W. Hierfemann.)

Kr. 2 —

Es handelt fich um die Fröffnungs-Vorträge an dem
neu gegründeten Inftitute der ungarifchen Regierung, das
fich nach § 1 feiner Statuten zur Aufgabe macht, den
mit Univerfalgefchichte, hauptfächlich mit der Erforfchung
des byzantinilch-ungarifchen und türkifch-ungarifchen Verkehrs
, mit klaffifcher Archäologie und der Gefchichte der
byzantinifchen und iflamifchen Kunft und vergleichender
(befonders orientalifcher) Sprachwiffenfchaft befchäftigten
(auch fremdländifchen) Gelehrten Gelegenheit zu örtlichen
Forfchungen zu bieten. Sitz des Inftitutes ift Konftantinopel.
Dort fteht fein Haus, in dem fich die Bibliothek und die
Wohnungen des Direktors, des Sekretärs und der Stipendiaten
befinden. Es unterfteht dem Minifter für Kultus
und Unterricht und einem Direktionsrat in Budapeft.
Die jährlichen Mitteilungen erfcheinen in ungarifcher und
deutfeher Sprache.

Im erften Hefte vertritt der Affiftent am kunfthiftori-
fchen Inftitute der Univerfität Wien (Lehrkanzel Strzygowski
),— der vor Eröffnung des ungarifchen Inftitutes ein
Jahr in Konftantinopel weilte, ohne daß feinem Vorftande
gelungen wäre, eine ähnliche wiffenfchaftliche Einrichtung
für Öfterreich durchfetzen zu können —, den Standpunkt,