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Ausgabe:

1913 Nr. 22

Spalte:

685-686

Autor/Hrsg.:

Gibson, Margaret Dunlop

Titel/Untertitel:

The Commentaries of Isho‘dad of Merv, Bishop of Hadatha (c. 850 a. d.) in Syriac and English. Vol. IV 1913

Rezensent:

Diettrich, Gustav

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68s

Theologifche Literaturzeitung 1913 Nr. 22.

686

VII, die Sprache der griechifchen Liturgien etc. (vgl. I in den verfchiedenen apoftol. Liften des N. T.'s. ,Some-
namentlich § 27 Gebete fynkretiftifcher Art) bringt wert- times', fo urteilt Harris hier (pag. XI) zufammenfaffend,
volles Materials, das feiner endgültigen Bearbeitung harrt, i ,he (Iso'däd) is very modern as when he notes that in
Ich notiere noch ein merkwürdiges Verleben, das Sch. S. 75,1. paffiert ; Luke Andrew is paired with Peter, but in the Acts he is

ift. Er zitiert hier unter Berufung auf einen von Grenfell-Hunt veröffent- I placecJ fourth in the list, because Andrew had noted the
lichten Papyrus von üxyrrninchos einen Satz aus Hermas Mand. XII 10 1
(foll heißen XI 10), von dem man auf den erften Blick fageu kann, daß
er im Hirten des Hermas unmöglich ift. Ein Blick in das Fragment
zeigt, daß hier ein Stuck aus einem unbekannten Werk vorliegt, in dem
ein kurzes Hermasfragmeut zitiert wird. Sch. hat das nicht gemerkt und
zitiert eineD Satz des unbekannten Verfaffers als Hermas-Zitat!!

Die wertvolle Arbeit Schermanns zeigt, welch' eine
Fülle von Problemen auf diefem Gebiete noch auf ihre

prominence which our Lord gave to the sons of Zebedee,
and so he humbly moved down below them in the list
under the influence of the Spirit; in the same way he
explains why James and John are replaced by John and
James, in that James realised that John had stood by the
Lord throughout the Passion, while he himself had run
1 away' ufw.

Löfung warten, und ift felbft ein willkommener tfeitrag Am wichtigften, weil von allgemeinftem Intereffe, dürfte
dazu, dem hoffentlich noch viele folgen werden. | wflVll AipL ovinn ;m bv^o;^.- /rr~«. a ~a----n

Göttingen. Bouffet.

Gibson, Margared Dunlop, Hon. D. D. L. L. D., M. R.
A. S.: The Commentaries of Isho'dad of Merv, Bishop of
Hadatha (c. 850 a. d.). Edited and translated. With
an Introduction by James Rendel Harris, M. A. Vol.

wohl die fchon im Expositor (Öct. 1906 und April 1907)
von Harris vorgetragene Beobachtung fein, daß Iso däd
die Stellen Act. 17,28b, Act. 17,28a und Tit. 1,12 als
Zitate aus dem Minos des Epimenides erhärtet. Der Zu-
fammenhang, in dem Act. 17,28 b zu finden ift, war fchon
lange aus Aratus bekannt. Der Kontext der letztgenannten
beiden Stellen wird von Harris aus Iso'dad und Gannath
Busäme (hortus deliciarum) folgendermaßen retrovertiert

IV: Acts of the Apostles and three Catholic j refp. rekonftruiert:

Epistles, in Syriac and English. Lex. 8». Cambridge, 1 Tvfjßov kjtsxxyvavxo o&ev, xvöiote, (tfytOre
University Press 1913. s. 7. 6 j KQTjrtg, del ipevOrcu, xaxä d-tjQia, yaOTe'peq aQyai.

Die exegetifchen Werke des neftorianifchen Bifchofs ! Yov *»^öW<ft torjjxag yaQ Cmoc atsi

Iso'dad von Hedatha (IX.Jahrh.) find der gelehrten Welt Ev 7aQ 001 Ctö^ef, xcii xivv/jsO' ijöe xai ioia'r.
nicht mehr unbekannt. Ich felbft habe ihr 1902 den : Als Hauptquellen für Iso'däd's Kommentar zurApoftel-
Kommentar zu Hofea, Joel, Jona, Sacharja und einigen | gefchichte nennt Harris auch hier wieder Ephraem und
ausgewählten Pfalmen vorgelegt. Schliebitz folgte 1907 Theodor von Mopsuestia, Ich erlaube mir mein lebhaftes
mit dem Kommentare zum Buche Hiob. Die auch in Intereffe an Mrs. Gibfons wertvollen Publikationen dadurch
Deutfchland nun rühmlichft bekannte Mrs. M. D. Gibfon ' zu dokumentieren, daß ich ihr auf diefem mir ungewöhn-
(cfr. Theol. Litztg. XXXVII, 7) brachte 1911 den Kommen- j liehen Wege eine Entdeckung mitteile, die ich fchon vor
tar zu den vier Evangelien. Jetzt hat fich die gelehrte ! einem halben Jahre an Kommentaren zum A. T. gemacht
Engländerin durch die Veröffentlichung von Iso'dads i habe. Ich meine, Iso'dad hat keinen fyrifchen Schrift-
Kommentar zu der Apoftelgefchichte und drei kathol. fteller in fo umfaffendem Maße ausgefchrieben wie Theodor
Briefen (Jac. 1 Petr. 1 Job..) ein neues Verdienft um die i Bar Koni (cfr. für die Apoftelgefchichte die Editio Addai
Erforfchung der Gefchichte der Hermeneutik erworben. I Scher, pars posterior, Paris 1912 = tom. 66 des Corpus
Der fyrifche Text ift im wefentlichen ein Abdruck ' scriptorum Christianorum orientalium, curantibus Chabot,
der Handfchr. des Oxforder Profeffors Dr. Margoliouth Guidi, Hyvernat).

(M.). Die Fußnoten enthalten die Varianten folgender drei | Der befchränkte Kaum diefer Zeitfchrift geftattet mir nicht, auch

Handfchriften: i) einer fürj. R. Harris angefertigten Kopie "ur für die Apoftelgefchichte den erfchöpfenden Nachweis vorzulegen

einer Urmiaer Handfchrift (H.), 2) einer Handfchr der Acnf/eguügc mich daher^
Kgl. Bibliothek zu Berlin, Sachau3ii, deren ältere aus'dem i ichSp^

XVI. oder XVII. Jahrh. (lammende Partien A, deren jüngere
erft 1883 gefchriebene Beftandteile B genannt werden,
3) einer im Jahre 1801 der Griechen = 1490 p. Chr. ge-
fchriebenen Handfchr. der Kaiferl. Bibliothek zu St. Peters

22 mit Scher, pag. 179, 1. 2—7; ferner Gibfon, pag. 20, L 29—35 mit
Scher, pag. 179, 1. 9—15; ferner Gibfon, pag. 21, 1. 3—25 mit Scher
pag. 179, 1. 17 — pag. 180, 1. 6. (Hier kann der Doppeltext Yogar zur Be-
feitigung einiger Textumflellungen verwertet werden); ferner Gibfon nur

,„ 1 „„ . a« ct--- ____ ._0 l _ ... .... — - ' r "'

, Ai nrVYIT _ P ?* - 7 33 sener, pag. 17s, 1. 7—14; endlich Gibfon, pag. 28

bürg, Ms. DGXA11 — f. 1 21—32 mit Scher, pag. 183, L 5—14

daß Isodad den Theodor bar Koni nicht bloß in den
ausführlicheren, homilienartig geftalteten Partien geplün-

vielverheißenden Privatdozenten der Hallenfer Univerfität
Dr. P. Kahle verglichen worden. Sein Name bürgt für
die unbedingte Zuverläffigkeit der Kollationen.

JnDeaingie z.uveriaingKeir aer ixoiianonen ] dert hat, fondern auch in der knapper gehaltenen ÄuL

D^VbcrfcUung^btd^l^mgerAnhß zu Aus-: legUng der fchweren Worte der XoftelgefchS

1 Scherfpag. 180, 1. 16 - 184 1 5)

Heilungen, als die des Evangelienkommentars.

Ich notiere aus Stichproben nur folgende Einzelheiten: pag. 6, L 25
überfetze ,und die andere (Abficht)' — Uj^lo für or of other thiDgs
for. Es wird eine zweite göttliche Abficht der kurz vorhergenannten
erften Abficht (La) gegenübergeftellt. pag. 7, 1 7 überfetze: ,Und das
ift möglich. Denn, wenn man Lofe wirft nach dem Willen (Gottes),
empfangt man eine Offenbarung über das, was nötig ift' für: and It 18
possible, that in Casting lots aecording to (their) will, they should

Möchte die verehrte Herausgeberin in der bevor-
ftehenden Veröffentlichung des Kommentares über die
paulinifchen Briefe dem Verhältnis Iso'däd's zu Theodor
bar Koni auf den Grund gehen!

Berlin. Diettrich.

utm Sinne ift bei neftorianifchen Schrift- Pissard, H.i La Guerre Sainte en Pays Chrelien. Essai Sur
receive uiw. wgk, pag ao_ , 2lf. überfetze-. ,Und daß l'origine et le developpement des theones canoniques.

es nicht)der Kall ift, da« Go,t den Iuden allein ^ÖT>' ,len Heid<"n 1 (V, 194 S.) kl. 8°. Paris, A. Picard et Fils 1912. fr. 3 —

Wenn ich recht unterrichtet bin, gibt es noch keine
monographifche Zufammenftellung der Sätze des kanoni-
fchen Rechts über den .heiligen' Krieg und der gefchicht-
lichen Tatfachen, welche diefe Sätze illuftrieren und mit
ihnen zufammen eine wirkliche Theorie ergeben. P. füllt
Bemerkungen des Kommentares zufammen, die für einen I diefe Lücke in anfprechender Weife aus. Es handelt fich
weiteren Kreis von Theologen von Intereffe fein können j nicht um die Kreuzzuge über Meer, (ondern um die Kreuz-
So z B die Ausführung über die Reihenfolge der Apoftel ! zuge gegen die Häretiker und zum Schutze des welthcl

aber uicht (gehört)' für and that God was not of the Jews only, but
also of the Gentiles. Der richtige Text lautet, wie Bar Koni und z. T.
auch noch die Mehrzahl des Mff. Iso dads bezeugen: Li)ooi_j oKso
LK ISciol»? I01S») «.jich-l jtAr- pag. 20, L 31 lies have raised
für raKe ufw.

In der Einleitung pag. X—XV Hellt Harris einige