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Ausgabe:

1905

Spalte:

666-668

Autor/Hrsg.:

Trabaud, Henri

Titel/Untertitel:

La loi Mosaique, ses origines et son développement, son role dans le judaisme et dans le christianisme primitive. Étude d’histoire religieuse 1905

Rezensent:

Volz, Paul

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Theologische Literaturzeitung.

Herauso-eo-eben von D. Ad. Harnack, Prof. in Berlin, und D. E. SchÜrer, Prof. in Göttingen,

Jälirlidi 20 Km. Verlag: J. C. Hinrichs'fche Buchhandlung, Leipzig. Jährlich 18 Mark.

Nr. 25. 9- Dezember 1905. 30. Jahrgang.

Atti del congresso internazionale di scienze

storiche, vol. XI (Holtzmann).
I'rabaud, La loi Mosaique (Volz).
Wiener, Studies in Biblical Law (Volz).
I am pel, Die Wiederherftcllung Israels unter den

Achämeniden (Volz).
Haupt, Koheleth oder Weltfchmerz in der Bibel

Xeumark, Lexikalifche Unterfuchungen zur
Sprache der jerufalemifchen I'entateuch-Tar-
gume, 1. lieft (Bacher).

W e i n e 1, Die Gleichniffe Jefu, 2. Aufl. (Holtzmann).

S out er, A study of Ambrosiaster [Texts and
Studies, ed. by Robinson VII, 4] (Jülicher!.

A u g u s t i d i de civitate Dei libri XXII, ed. D o m -

(Volz). bart vol. II (Jülicher).

Kalb, Kirchen und Sekten der Gegenwart (v.
d. Goltz).

Laberthonniere, Essais de philosophie reli-
gieuse (E. W. Mayer).

Bergmann, Svftem des objectiven Idealismus
(Tröltfch).

Erklärung von Kawerau, Burdach, Harnack.

Atti del congresso internazionale di scienze storiche (Roma, Profeffor IL Ramorino aus Klorenz die apologetifchen
1—0 aprile 1903). Volume XI. Atti della Sezione Schriften von Tertullian und Minucius zugunhen der
VII Storia della Filosofia - Storia delle Religioni. ! Parität jener. Em fünftes Stück ßen-Stda< (S ico-
v*i. oiona ,V,TT „ v* on ! 205) von der Hand desjudifchen Gelehrten Chajes (deutfch)

Roma, (E. Loescher & Co.) 1904. (XVI, 266 p.) gr. 8» ; erweift die Njchtidentität jenes an 2 Stellen des Talmud

fr. 6 —• vorkommenden Menfchen mit Jefus. Ähnlich hatten fich
Der erfle, befonders paginierte Teil enthält bloß fchon Derenbourg und Joel ausgefprochen, wahrend Chajes
knapp gefaßte Protokolle über die 7 meift unter dem | über dies in Stda den Ägypter Jof. Ant. XX S, ü, Bell.
Präfidium des Berner Philofophen Ludwig Stein gehaltenen II 13,:-., Act. 21,88 rekognoszieren möchte. Im fechften
Sitzungen. Alle Anwefenden werden mit mir einig fein Stück (S. 217—239) gibt der florentiner Gelehrte S. Mi-
in Anerkennung der außerordentlichen Schlagfertigkeit nocchi textkritifche Studien zu den .meffianifchen' Pfal-
und Gewandtheit, welche der Genannte in gleichmäßiger men 2, 45, 72 und 110. Erwähnung verdient es, daß

Beherrfchung der drei Sprachen, in denen verhandelt
wurde, an den Tag gelegt hat. Sowohl von ihm wie

derfelbe Redner in einer am 7. April in einem Saal der
,Associazione della stampa; gehaltenen Nebenverfamm-

von dem ihn ablöfenden Berliner A. Laffon bringt der lung Anlaß zu einer dreiftündigen Debatte über die
zweite Teil Vorträge. Jener enthält den Vorfchlag zur 1 Bibel-Babel-Frage gegeben hat. Die übrigen 16 ,Mit

Herausgabe der auf italienifchen Bibliotheken vorfind
liehen Schriften byzantinifcher Humaniften. Der andere
deutfch gehalten) nimmt bezugauf einen großen Vortragdes
römifchen Profeffors G. Barzellotti über die zweckmäßigfte
wiffenfehaftliche Methode, nach welcher die Gefchichte
der Philofophie zu behandeln wäre. Im Zufammenhang
damit fleht eine das monographifche Element betreffende
Äußerung des Profeffors F. Tocco aus Florenz

teilungen' bringen in bunter Mifchung Reden hiflorifchen.
philofophifchen und pädagogilchen Inhalts, unter welchen
hier nur noch des auch den Theologen wohlbekannten
Neapolitanifchen Profeffors A. Chiappelli feither
zu einer befonderen Veröffentlichung ausgewachfener
Vortrag über Thaies und feine Erörterung des theoreti-
fchen Wertes der Gefchichte der Philofophie hervorgehoben
fein follen. Nicht zu fehen auf dem Kongreß

Von größerem Belange als diefe 4 Diskuffionsthe- waren meines Wiffens Mariano und Semeria.
mala find 22 .Mitteilungen', von welchen 6 in das theo- gtraßburg i. E. H. Holtzmann.

logifche Gebiet einfchlagen. Uber ,die Bibel und die j
chriftliche Philofophie' verbreitet fich ausführlichft (S.

47—92) Profeffor B. Labanca aus Rom: die falfche Über- Trabaud, Henri, La loi Mosaique, ses origines et son de-
letzung von Jef. 7, 9 in LXX habe zu dem, die ganze j veloppement, son role dans le judaisme et dans le
Gefchichte der ^^J^^J^^J^ | christianisme primitive. Etüde d nistoire religieuse.

Lausanne, I. Rouge & Co. (1903). (IX, 214 S.) gr. 8"

Mofe hat den Grund der israelitifchen Gefetzgebung
gelegt; ihren Urfprung, die Einflüffe, unter denen lie fich
allmählich entwickelte, den Inhalt ihrer konftitutiven
Kodices zu zeigen, ift die Aufgabe, die der Verf. fich
Hellt. Er befchränkt fich dabei abfichtlich nicht auf das
A.T., denn A.T. und N.T. können nicht getrennt werden,

verhängnisvollen Grundfatz credout intelliaam. fides prae-
cedit intellectum etc. gefuhrt und das Verftändnis für die
moralifche Überlegenheit und Abzweckung erfchwert;
an die Stelle einer prinzipiell unmöglichen chriftlichen
Philofophie habe eine Philofophie des Chrihentums zu
treten und fei, wie ein Blick auf die theologilche und
philofophifche Literatur der Gegenwart beweile, tatfäch-
lich fchon getreten. Ein zweites Stuck (S. 99—121)

widmet Profeffor Bcnet-Maury aus Paris (franzöfifch) ] es ill eine einheitliche religiöfe Entwicklung vom urfprüng-

dem Andenken Columbans als Gründers der infehen
Klöfter in der Brie (Marne). Ein drittes bildet der
deutfch gehaltene, aber italienifch wiedergegebene Vortrag
A. Harnacks. Derfelbe ift, weil in die ,Reden und

liehen Jahwismus bis zur Enthebung der katholifchen
Kirche; ebenfo wenig befchränkt er (ich auf den Kanon
des A.T. und N.T., fondern berückfichtigt die Apokryphen
fo gut wie die apoholifchen Väter des 2. Jahrh., denn dit

Auffätze' (II, S. 237—245, vgl. Jahrg. 1904 diefer Zeit- Behunmung und Abgrenzung der kanonifchen Schriften
l'chrift, Sp. 627) aufgenommen, allgemein zuganglich ge- ; ih für uns nicht maßgebend. Als methodifche Mittel für
worden; auch die ,Studi religiöse haben ihn um der Be- ! feine Aufgabe nennt Verf. die hiftorifche Kxegefe, die
deutung willen, die darin der römifchen Kirche für die ; religiöfe Pfychologie und das Studium der Zeitverhältniffe,
Bildung eines neutehamentlichen Kanons zugefprochen 1 die die verfchiedenartige Aufnahme des Gefetzes bedingten,
wird, aufgenommen. Einen befonderen Dank fprach j Die Gefchichte des israelit. Gefetzes beginnt fachlich
noch diefem Redner am Schluffe der Sitzungen der betrachtet mit der priefterlichen mundlichen Tora, die
liebenten Sektion im Namen der Teilnehmer Labanca konfervativ war und zugleich den Fortfehritt führte,' Ute-
aus. In einem vierten Stück (S. 143—178) behandelt | rarifch betrachtet mit dem Bundesbuch, das nicht' lan"

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