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Ausgabe:

1905

Spalte:

33-36

Autor/Hrsg.:

Davidson, A. B.

Titel/Untertitel:

The Theology of the Old Testament 1905

Rezensent:

Volz, Paul

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Theologische Literaturzeitung.

Herausgegeben von D. Ad. Harnack, Prof. in Berlin, und D. E. SchÜrer, Prof. in Göttingen.

Jährlich 26 Nrn. Verlag: J. C. Hinrichs'fche Buchhandlung, Leipzig. Jährlich 18 Mark.

Nr. 2. 21. Januar 1905. 30. Jahrgang.

Winckler, Die Gefetze Hammurabis in Um-
fchrift und t'berfetzung (Volz).

Davidson, The Theology of the Old Testament
(Volz).

Orelli, Der Prophet Jefaja, 3. Aufl. (Volz).

Do 11 er, Geographifche und ethnographifche
Studien zum III. und IV. Buche der Könige
(Lohr).

Posnanski, Schiloh, ein Beitrag zur Gefchichte

der Meffiaslehre (Fiebig).
Monnier, La notion de l'apostolat (von der

erften Jahrzehnten der apoflol. Wirkfamkeit
an bis z. J. 175 n. Chr. (Derf.).
Rogers, Baptism and Christian Archaelogy
(Hennecke).

Augustini De consensu evangelistarum rec.
Weihrich [Corpus Script, eccl. lat. XXXXIII]
(Jülicher).

Augustini Epistulae rec. Goldbacher P. III
[Corpus Script, eccl. lat. XXXXIIII] (Derf.).

Mayer, Die Schenkungen Conflantins und Pipins
(Krüger).

Wiclifs De verdate Sacrae Scripturae, zum

Goltz). erden Male herausg. von B u d d e n f i e g, 3 Bde.

Crohns, Die Summa theologica des Antonin

von Florenz und die Schätzung des Weibes

im Hexenhammer (Lempp).
Detmer, Bernhard Rothmann in Münder 1525—

1535 (Boffert).
Bibliotheca reformatoria Neerlandica, uitgegeven

door Cramer en Pijper, I (Köhler).
Ott, Die Religionsphilofophie Hegels (Lül-

mann).

Trübe, Rudolf Euckens Stellung zum religiöfen

Problem (Lülmann).
Verhandlungen der Zweiten Eifenacher Kon-

Bruders, Die Verladung der Kirche von den ' (Deutfch). ferenz 1903, herausg. von Lepfius (Eck).

Winckler, Hugo, Die Gesetze Hammurabis in Umschrift und j bezw. dem Einzelnen angefetzt; auch die Theorie von
Übersetzung herausgegeben. Dazu Einleitung, Wörter-, j den (guten und böfen) Mittelwefen, fowie das ganze Kult-
Eigennamen-Verzeichnis,diefog.SumerifchenFamilien- ! fynem (als Mittel der Verföhnung) ift hier befprochen.
r . , f> r . L c , t> .. ,t f 0 _ LJie Lehre von den letzten Dingen umfaßt die ,meffia-

gefetze und die Gefetztafel Brit. Muf. 82 — 7 — 14, 1 „;r„uol t_t„#-______ ia*> t u a a- tj cc a -c-

ö 11 nilche' Hoffnung (des Volks) und die Hoffnung des Ein-

988. Leipzig, J. C. Hinrichs fche Buchhandlung 1904. zelnen auf das Fortleben mit Gott. Diefe Überficht zeigt.
(XXXII, 116 S.) gr. 8° M. 5.60; geb. M. 6.20 ! daß wir es mit einer Theologie des AT, noch beffer

Die Schrift von Winckler ift im Vergleich zu der | miLJfi"er ^V'^a d^m^ E3%'Y1? haben;

in Jahrg. 28. Nr. 23 angezeigten Überfetzung eine ganz ! und zwa^ >« die Arbeit des fchottiffhen Gelehrten ein
neue Ausgabe. Was fie alles bietet, ift im Titel enthalten. ; ffhoner Beweis dafür daß auch neben der Gefchichte
Intereffant und lehrreich ift die Einleitung: fie fpricht j ^^V;?1,"1 Ifraeis do^h dieuThe°log«e des AT noch
über die Stele und ihre Infchrift, über den urfprünglichen > lhr Recht hat und zu Recht beftehen kann fie ift aber
Standort und über den Fundort, über das Original und ; *$dcb 'n/JeR" 1 u"kt.en .e,n Beifpiel dafür, wie eine
die Abfchriften: weiter über die Bedeutung der Hammu- ™c™ bibhfche Theologie nicht fein foll, vor welchen
rabizeit, über ihre Stellung innerhalb der babylonifchen ' Gefahren df abn^akLen D°^}^ »e (ich zu hüten hat.
Gefchichte. Epochemachend ift der K. H. nach zwei I Ihecjogie des AT, nicht Gefchichte der Religion Ifracls
Seiten; einmal politifch: er befiegelt den Sieg der kanaa- i wdl der VeJf ^[otz einiger anderslautender Äußerungen
nitifchen Dvnaftie in Babylonien, die Ordnung der inneren im EWB) gebern- das. ''^^^P^«
und äußeren Verhältniffe: fodann religiös: obwohl er fich, -,n: 0 Er unterscheidet innerhalb der AThchen Aus-
der allgemeinen Forderung zu genügen, äußerlich ^L^^ ^^J^-^

Zt^iieSlheAMt ftlllt, «f er doch geradezu > VorMlungen er hat es nicht mit den faßlichen reli-
antihierarchifch und bedeutet einen völligen Bruch mit U^A"Sfe
der bisherigen Religion und der religiöfen Weltanfchau-
ung des Landes, denn er will weltliche Weltanschauung,

dern nur mit denen, die in die Sphäre der Theologie
gehören, die zur gültigen Lehre und zum religiöfen Ge-
meinbefitz der wirklich religiöfen Geifter geworden find.

die Macht des Königtums zum Ausdruck bringen. Der ™ reugmien Geilter geworden Und.

Anhang gibt die fumerifchen Familiengefetze (7 Paragr.) ; Dle V°1W zur Erklärung

und eine anderweitige Gefetztafel (14 Paragr., gleichfalls oder Lehre, gehören aber

überwiegend Famililnrechtliches), jene find, älter, diefe ^zu *f. und fo ift es für den Verf z B. von geringem
jünger als K. H. Winckler betont mit Recht, daß durch lan& das in vorprophe ifcher und noch

folche Veröffentlichungen wie die vorliegende, die dem | ^T'l ?a U1 g?abt-Jf. S

Publikum den babylonifchen Fund bequem zugänglich , S'eäe nach def Zelt der AThchen Ausfagen ,ft (nicht
machen will, das Wiffen um Babylonifches am beften und | WoW oft unmöglich oder fchwier.g zu beantworten, fon-

am weitreichendften gefördert wird. .f" a,䙫5 f^"^m xt^t, °h"e ?ede":"n.g:

denn die bibhfche Lehre (das NT dazu gerechnet) ift im

Grund etwas Einheitliches, die religiöfen Menfchen, von
deren Ausfagen und Erlebniffen die biblifche Lehre ge-
Davidson, Prof. A. B., D. D., LL. D., Litt. D., The Theo- nommen wird, find von Anfang an im Befitz der richtigen
logy of the Old Testament. Edited from the author's und in den Grundzügen immer gleichen Erkenntnis ge-
manuscripts by S. D. F. Salmond, D. D., F. E. J. S. wefen. Daran ift gewiß etwas Richtiges; die Patriarchen
Edinburgh, T. & T. Clark 1904. (XI, 5S3 p.) gr. 8° und Mofe haben z.B. ficherlich, wenn ihnen überhaupt

. I2— Gott nahetrat. «Hefen Gott fofort als einen geiftigen.

ethifchen und überall gebietenden Gott erkannt und gefühlt
, und das religiöfc Individuum hat immer ein felb-
ftändiges Leben mit Gott gehabt. Verf. verfchließt fich
auch nicht der felbftverftändlichen Einficht, daß im ein-

Leonberg. P. Volz.

Abgefehen von der Einleitung, die über die Disziplin
der AThchen Theologie fpricht, gliedert fich das vorliegende
Buch in 4 Hauptabfchnitte: die Lehre von Gott,

vom Menfchen, von der Erlöfung und von den letzten zelnen die Erkenntnis fchärfer wurde, zur theoretifchen
Dingen. Bei der Lehre von der Erlöfung ift der Bund < Gewißheit und zu weiterer Verbreitung gelangte; er be-
aL das grundlegende Verhältnis zwifchen Gott und Ifrael j müht fich in feiner Weife zu zeigen, wie oft 'in der

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