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Ausgabe:

1903

Spalte:

65-66

Autor/Hrsg.:

Clermont - Ganneau, Ch.

Titel/Untertitel:

Recueil d‘Archéologie orientale 1903

Rezensent:

Hoffmann, Georg

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Seite 1

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Theologische Literaturzeitung.

Herausgegeben von D. Ad. Harnack, Prof. in Berlin, und D. E. Schürer, Prof. in Göttingen.

Erfcheint

Preis

alle 14 Tage. Leipzig. J. C. HinrichsTche Buchhandlung. jährlich 18 Mark.

Nr. 3. 31. Januar 1903. 28. Jahrgang.

Orientale t. V, 14.—17. livr. (Derf.
Oesterley, Studies in the greek and latin ver-

sions of the book of Arnos (Lohr).
Rothftein, Die Genealogie des Königs Jojachin

und feiner Nachkommen Horovit/, Unterfuchungen über Philons und
Peters, Die fahidifch-koptifche Ueberfetzung ___'._______j-w.nr.u^,„mj.ajl

Torrey, A Phoenician Royal Inscription (G. Herkenne, De veteris latinae Ecclesiastici ca- i ^ffi»! ^ °ffenbarunK im Gnoftlcis"

Hoffmann). pitibus I-XLIII (Smend). j »us Quhcher).

Llermont-Ganneau, Recueil d'Archeologie r f Rushforth, The church of S. Maria Antiqua

Peters Der jüngll wiederaufgefundene hebrai- , ip of the ,!r;tish school at Rome 1

fche Text des Ruches Lcclesiasticus (Smend),
Philonis Alexandrini opera quae supersunt edd
Cohn et Wendland vol. IV (Heinrici).

Die fahidifch-koptifche Ueberfetzung | Platons ^„v,,,, derWeUfchöpfung (Heinrici).
des Buches Ecclesiasticus (Smend).

(Harnack).

Hölfcher, Die Gefchichte der Reformation in

Goslar (Tfchackert).
Böhl, Beiträge zur Gefchichte der Reformation
in Oefterreich (Boffert).

Torrey, Charles C, A Phoenician Royal Inscription (From
the Journ. of the Americ. Or. Society vol. XXIII.
1902, S. 156—173).

CTermont-Ganneau, Gh., Recueil d'Archeologie Orientale,

Die Infchrift unterfcheidet fachlich durch die Verbindung
,und' nur zwei Sidons: die Seehandelsftadt und
das Ackerland. In diefem Punkt ftimmt Ref. Clermont-
Ganneau (p. 237. 263) zu. Die Seeftadt bezeichnet fie
doppelt: 1) als Sidon der vier Elemente — die Vier ift
Tome V. 14.—17. Livr. Oct. et Nov. 1902. § 39—42. I griechifch — d. h. unter dem Schutze aller Götter der
§ 41. Les insenptions pheniciennes du temple d'Kch- i Natur (al-mahrusa). Elemente für ihre Götter finden fich

x cu c „/c— i als Eideszeugen nicht nur Polyb. 7:1, fondern auch

moun a Sidon, S. 217—267. . s ., , D , TT 3 .' ~. . , „ ,

' ' im Vertrag zwifchen Kamfes II. und dem Chetakonig,

Nach feiner Anzeige von Berger's Memoire in diefer f. Max Müller, Mittheil. Vorderaf. Gef. 1902. 5 p. 19

Zeitfchrift 1902 Nr. 24 Sp. 634 wird Ref. durch Herrn ' .der Himmel, der Erdboden, das grofse Meer, der Wind

Dr. Lidzbarski auf die wichtige Thatfache auf- 1 und die Wolken'. — 2) als ,Sidon zu eigen dem Esbün',

merkfam, dafs in Berger's Text der Infchrift des 1 appofitional wieder aufnehmend. Dies hebt hervor als

Esmüntempels ein 1 ftatt © zu lefen ift, nämlich von befonderer Bedeutung, dafs der Gott von Sidon-

1© pH, vgl. Torrey p. 261. Clermont - Ganneau
p. 225. 237, ferner Macridy's Abbildungen und La-
grange's Lefung in der Revue internationale, Paris 1902

Land, wo feine Heilquelle lag, mit der Dynaftie eng verbunden
auch die Seeftadt beherrfche. Auch wird Sidon-
Ackerland nur als Heimat des Heilsgottes erwähnt, da

p. 493. 515. Darnach lautet die Infchrift: mn©y-2 qb© , es in Sidon der Elemente felbftredend einbegriffen war.
2©-| =©© ffi pS2 n:ns qb© -iry:©OX qb© p p ans qb© : Die vorftehende Erklärung vermeidet, wie fchon die
jtrttfe ^bxb p Tran rPX TB pr, jatttibviß pS übttn f IX Berger's, die Unwahrfcheinlichkeit, durchfichtige Appel-
©lp "I©. Clermont-Ganneau lieft ©ip "i© und über- lativa mit gewaltfamer Syntaxe zu Ortsnamen zu machen,
fetzt p. 225: Le rot Bodaehtoret, roi des Sidoniens, petit- wie Torrey zum Theil, confequent Clermont-Ganneau,
fils du roi Eclunounazar, roi des Sidoniens, Ii Sidon-dc- obendrein noch mit DTIX©©©! thun. ©lp -|© im Sinne
la-mer, (a) Chamim-Roumim, (ä) Eres-Rechaphim. (ä) Ganneau's wäre doch ©Tp bya. Zuletzt eine Frage. Sollte
Stdon-Michal qu'il a construite? (ou: et ASBNr-) ET a) 1 vor dem jetzigen Text auf einer anftofsenden Seite in
Sidon-de-la-plaine, a construit ce temple (taut entierr) ä son j gleicher Axe des Steins oder auf andern Steinen nicht

dieu Echmoun Sar-Qadech. Torrey:.....reigning mindeftens noch eine Zeile, 19 Buchftaben, geftanden

in Sidon-on-the Sea, High lleavens, [and] the Resep Di- , haben, nämlich p M1S fb© "IW©©^ qb©? Dann wäre
striet, belonging to Sidon; who built this house like the 1 der Sprecher auf dem Sarkophag derfelbe wie in diefer
eyrie of an eagle '"!©: ~!tb; he built it for his god, Ebnun, Bauinfchrift und PMpl wäre mroyia. Der Name n:an
the Holy Lord. Nunmehr (vgl. die frühere Anzeige) 1 könnte für r©rQ* = rumi, vgl. fiDrrQJ?, ftehn: Tobent
fchliefst fich Ref. mehr der fyntaktifchen Gliederung Berger's für Bottent, infofern Tent gleich Aftarte ift, vgl.
an und verfteht: ,in Sidon des Meeres, des Hohen Hirn- Tivvrjo, und &erraUojv Diod. 16, 43 gräcifirt aus
mels, der Erde, der Flammen; dem Sidon [Appofition] zu p^Wn* wie pirntn©»?

Kiel. Georg Ho ff mann.

eigen dem Esbün, und in dem Sidon des Ackerlandes hat
, vir V-.aus gebaut feinem Gotte Esmün vom Ackerland
als Heiligtum'. Entfprechend Sarkophag 16: ,wir find

es die gebaut haben ein Haus dem Esmün vom Acker- Oesterley, Rev. W. O. E., M. A., Studies in the greek and

S^aftehtm^ L^rlm iGcbirpb'r lati" versions of the book of Arnos. Cambridge 1902.

ptDN virrj nent mit deutlichem © nach verfchiedenen Photo- TT . ,,tt1t

graphien; nur in Rev. bibl. PI. IIIA könnte man vielleicht ! University Press. (VIII. 112 S. gr. 8). 4 s.

"©CX lefen; 2 ift Diffimilation durch © in b©© veranlafst Nach einer eingehenden Befprechung der in Frage
vgl. )© = p Sarkoph. 3. 12, Lidzbarski, Epigr. p. 312 kommenden Handfchriften bietet Verf. in parallelen Co-
und vielleicht p©nx = )©©xnx* np 1521. — b©© nicht lumnen den Text des cod. Marehalianus und des cod.
3©tt (Gebiet), fondern = hb. b -|©X©, hier mit partl- j Pachomianus nebft kritifchem Apparat. Von beiden
tivem J© wie in by©© u. f. w., alfo gleichbedeutend | Codices giebt der letztere die lucianifche Recenfion. In
mit b©; oder mit caufalem j© wie in ny; b©© ,von feinem Urtheil über Lucian ftellt fich Verf. ganz auf den
Glücks wegen' aya&jj rvfgf- Larnax Lapithu 2, 1 vgl. 2. j Standpunkt Driver's, wonach ,Lucian Elemente enthält,
* 'irix:©i ©X • • • • / pM ©© T b©on ,diefes Bild fteht die im letzten Grunde auf hebräifche Quellen zurück-
deswegen da, weil ich es bin, der ich es mir gefetzt habe', j gehen, und die uns in Stand fetzen, mit abfoluter Ge-
Vgl. Tabnit 5 l©© = '^"»/"'a .weil'. I nauigkeit Verderbniffe des MT. zu befeitigen'. Als wich-

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